DE1202744B

DE1202744B - Kraftbetaetigte Klemmvorrichtung an einem Walzgeruest

Info

Publication number: DE1202744B
Application number: DED33511A
Authority: DE
Inventors: Jakob Kesselaer; Erich Reth
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1960-06-09
Filing date: 1960-06-09
Publication date: 1965-10-14

Description

Kraftbetätigte Klemmvorrichtung an einem Walzgerüst Die Erfindung bezieht sich auf eine kraftbetätigte Klemmvorrichtung an einem Walzgerüst mit schwenkbar gelagerten, mittels einer Formkurve bei Relativbewegung gegenüber dem Gerüst mit entsprechenden Ansätzen in Eingriff einzurückenden Haken.
Ziel der Erfindung ist es, die Haken und ihre Verstellmittel so auszubilden und anzuordnen, daß die oft schwer zugänglichen und der Verschmutzung ausgesetzten unteren Einbaustücke in einfacher Weise betriebssicher festgelegt werden können.
Bisher wurden die unteren Einbaustücke beispielsweise an der Unterseite durch hydraulische oder federbelastete Plunger, die im Ständerquerhaupt angeordnet sind, mittels Hammerkopf od. dgl. gegen das untere Querhaupt gezogen. Diese Lösung bedingt aber, daß das Einbaustück im Ständerfenster von der Anstellseite zur Ausbauseite hin bewegt werden muß, damit man die Hammerköpfe od. dgl. in die entsprechenden Nuten einfädeln kann. Es wäre einfacher, das Einbaustück mit der Einbauvorrichtung mittels C-Haken od. dgl. in beliebiger Höhe in das Ständerfenster einzufahren und dann abzusenken, was sich insbesondere bei modernen, ausfahrbaren Gerüsten mit selbsttätiger Kupplung in bezug auf Zeitersparnis vorteilhaft auswirken würde.
Die bisher bekannten kraftbetätigten Klemmvorrichtungen sind entweder baulich zu aufwendig oder erfüllen diese Forderungen aus anderen Gründen nicht. Bei einer bekannten Einrichtung zum lösbaren Festklemmen von Ständerkappen an Walzgerüsten sind die Haken an einem Querstück angelenkt, dessen Träger eine motorisch angetriebene und sich auf dem zugehörigen Gerüstständer abstützende Gewindespindel ist. An den Klemmhaken sind Leitnocken vorgesehen, durch die die Haken beim Absenken aus der Klemmstellung auseinandergespreizt werden und sich dadurch von den am Ständer befindlichen in der Klemmstellung unterfaßten Ansätzen lösen.
Zum Festlegen von Walzgerüsten auf ihren Sohlplatten hat man vorgeschlagen, in den Ständerfüßen auf Exzenterwellen gelagerte Bügel zu verwenden, die mit ihrem unteren hakenförmigen Ende unter die Sohlplatte greifen, sobald die Exzenterwellen entsprechend gedreht werden. Für diesen Zweck sind die Exzenterwellen mit Ritzeln versehen, die mit an Kolbenstangen befestigten Zahnstangen im Eingriff stehen.
Zum Stande der Technik sei weiterhin erwähnt, daß es bei einem Walzgerüst bekannt ist, am Einbaustück der Oberwalze beidseitig Schwenkhaken anzuordnen, die vor dem Ausbau der Oberwalze in am Walzenständer befestigte Ösen eingehakt werden.
Nach der Erfindung wird zur Lösung der vorstehend umrissenen Aufgabe vorgeschlagen, daß bei Anwendung zum Festlegen des auf die Fußtraverse absenkbaren unteren Einbaustückes im Ständerfenster durch Eingriff mit einem Ansatz je eines im Ständer axial verschiebbaren, kraftbetätigten Kopfbolzens die Schwenkhaken beidseitig am Einbaustück angeordnet, mittels Federkraft in ausgerückter Stellung gehalten und am Rücken mit einer Formkurve versehen sind, die zum Einrücken der Haken beim Absenken des Einbaustückes an einer am Gerüst angebrachten Gegenkurve entlanggleitet.
Die Haken sind dabei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zur Begrenzung ihrer Ausschwenkbewegung an ihrem Rücken mit einer Anschlagfläche und das Einbaustück jeweils mit einer Gegenfläche versehen. An jedem Haken greift eine Zugfeder an, die in einer Bohrung des Einbaustückes liegt und im Bereich der Zapfenlagerbohrung befestigt ist. Der Kopfbolzen ist an einem Plungerkolben angebracht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Das Einbaustück 1 trägt an jeder Seite einen Haken 2, der mittels Bolzen 3 in einer Ausnehmung im Einbaustück 1 drehbar gelagert ist. Durch Zugfedern 4, die durch Bolzen 5 und 6 an ihrem einen Ende im Einbaustück und an ihrem anderen Ende an dem Haken 2 befestigt sind, werden die Anschlagflächen 2 a gegen die Gegenflächen 1 a der Einbaustücke 1 gezogen, wenn sich das Einbaustück außerhalb des Ständers befindet.
Wird das in das Ständerfenster eingeführte Einbaustück abgesenkt, so werden die Haken 2 durch Gleiten ihrer Formkurve 2 b auf einer am Gerüst angebrachten Gegenkurve 7 a des Ständers 7 auseinandergezogen und in die zum Einklemmen in den als Nase ausgebildeten Ansatz 8 a des Plungers 8 richtige Lage gebracht. Die Plunger 8 ziehen bei der Abwärtsbewegung mittels des schrägen Ansatzes 8 a das Einbaustück gegen das Ständerquerhaupt 7.
Soll das Einbaustück ausgefahren werden, so werden die Plunger 8 durch Federn od. dgl. nach oben bewegt. Beim Anheben des Einbaustückes ziehen die Federn 4 die Haken 2 entlang der Gegenkurve 7 a nach innen, so daß die Haken aus dem Bereich des Ansatzes 8 a der Plunger kommen.

Claims

Patentansprüche: 1. Kraftbetätigte Klemmvorrichtung an einem Walzgerüst mit schwenkbar gelagerten, mittels einer Formkurve bei Relativbewegung gegenüber dem Gerüst mit entsprechenden Ansätzen in Eingriff einzurückenden Haken, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß bei Anwendung zum Festklemmen des auf die Fußtraverse ablenkbaren unteren Einbaustückes (1) im Ständerfenster durch Eingriff' mit einem Ansatz (8 a) je eines im Ständer (7) axial verschiebbaren, kraftbetätigten Kopfbolzens die Schwenkhaken (2) beidseitig am Einbaustück (1) angeordnet, mittels Federkraft (4) in ausgerückter Stellung gehalten und am Rücken mit einer Formkurve (2 b) versehen sind, die zum Einrücken der Haken (2) beim Absenken des Einbaustückes (1) an einer am Gerüst (7) angebrachten Gegenkurve (7a) entlanggleitet.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haken (2) zum Begrenzen seiner Ausschwenkbewegung an seinem Rücken mit einer Anschlagfläche (2a) und das Einbaustück (1) jeweils mit einer Gegenfläche (1 a) versehen sind.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Haken (2) eine Zugfeder (4) angreift, die in einer Bohrung (1 b) des Einbaustückes (1) liegt und im Bereich der Zapfenlagerbohrung befestigt ist.
4. Klemmvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbolzen an einem Plungerkolben (8) angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 724 984, 695 431; Patentschrift Nr. 8 894 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.