DE1200325B

DE1200325B - Zwei hintereinandergeschaltete Verschlusskoerper aufweisendes Bypassventil einer Dampfturbinen-anlage

Info

Publication number: DE1200325B
Application number: DEE22294A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Urs Hans Stampfli
Original assignee: Escher Wyss GmbH
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1961-12-29
Filing date: 1962-01-25
Publication date: 1965-09-09
Also published as: GB1024627A; NL287243A; BE626472A; CH389348A

Description

Anmelder;

Escher Wyss G. m. b. H., Ravensburg (Württ.)

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Urs Hans Stampfli, Baden (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 29. Dezember 1961 (15 090)

Die Hauptaufgabe eines solchen Bypassventils besteht in der Regel darin, bei einem Abschalten der 5
Turbine den Frischdampf unmittelbar in den Kondensator zu führen. Während des Normalbetriebes der
Turbine ist dieses Bypassventil geschlossen. Bei einem
bekannten Bypassventii dieser Art ist der Ventilraum
vor dem ersten Verschlußkörper mit Frischdampf ίο
angefüllt, der beispielsweise eine Temperatur von
600° C oder auch darüber aufweisen kann. Auch der
Gehäuseteil, in welchem die Spindel des ersten Verschlußkörpers geführt ist, ist diesem Frischdampf ausgesetzt und mit einer Ableitung für den Leckdampf 15
der Spindelführung des ersten Verschlußkörpers versehen. Der Gehäuseteil, in welchem der zweite Ver- 2

schlußkörper angeordnet ist, sieht dagegen nicht mit Gegensatz dazu wurde bei von heißem Dampf durchdem Frischdampf in Berührung, so daß er sich auf strömten Ventilen bisher erforderlichenfalls eine Küheine wesenthch tiefere Temperatur abkühlen kann. 20 _{lung vorgese}hen, um den Baustoff vor allzu hohen Wird dann bei einem Abschalten der Turbine das Temperaturen zu schützen, nicht aber, um rasche Ventil geöffnet, so wird auch dieser zuletzt genannte Temperaturänderungen zu vermeiden. Gehäuseteil plötzlich der Temperatur des Frischdampfes ausgesetzt, was Anlaß zum Auftreten von
Wärmespannungen im Ventilgehäuse geben kann. 35

Die Erfindung soll diesen Nachteil vermeiden. Bei einem zwei hintereinandergeschaltete Versehlußkörper aufweisenden Bypassventil einer Dampfturbinenanlage mit einem Gehäuseteil, in welchem der zweite

Verschlußkörper angeordnet ist, einem Gehäuseteil, 30 erst in einen vom Gehäuseteil I¹ umschlossenen in welchem die Spindel des ersten Verschlußkörpers Raum 5, gelangt dann bei geöffneten Verschlußgefuhrt ist, und einer Ableitung für den Leckdampf körpern 2 und 3 in einen vor dem Verschlußkörper 3 der Sp-nddiü-irung des ersten Verschlußkörpers, ist liegenden Raum 6 im Gehäuseteil I² und strömt gemäß der Erfindung der Gehäuseteil, in welchem schließlich durch einen an den Gehäuseteil I² ander zweite Verschlußkörper angeordnet ist, mit einer 35 schließenden Stutzen 7 ab. Die Verschlußkörper 2 Heizvorrichtung versehen, und die Leckdampfleitung _und 3 des Ventils sind somit in Strömungsrichtung der Spindelführung des ersten Verschlußkörpers führt
den Leckdampf als Heizmittel zu dieser Heizvorrichtung.

Mit dieser Maßnahme wird der Gehäuseteil, in 40 quert den Raum 5 des Gehäuseteil¹ und ist in welchem der zweite Verschlußkörper angeordnet ist, einem am Gehäuseteil I¹ angeflanschten Deckel 10 ständig auf einer von der Frischdampftemperatur nur des Gehäuses 1 geführt, der auch das Gehäuse des wenig ab v/eichenden Temperatur gehalten. Der Leck- Stellmotors 9 trägt. Zur Betätigung des Verschlußdampf der Spindelführung des ersten Verschluß- körpers 3 dient ein Stellmotor 11, der über eine den körpers, der sonst nutzlos abgeleitet würde, genügt 45 Raum 6 im Gehäuseteil I² durchquerende Spindel 12 für die Beheizung dieses Gehäuseteils, so daß keine mit dem Verschlußkörper 3 verbunden ist. Diese besondere Wärmezufuhr erforderlich ist. ' ' ' ' '

Es ist zwar an sich bekannt, ein Ventil mit einer Heizvorrichtung zu versehen. Solche Heizvorrichtungen wurden aber bei flüssigkeitsdurchströmten Ventilen verwendet, um einen Anstieg der Zähigkeit oder ein Erstarren der Flüssigkeit zu vermeiden. Im

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Das Bypassventil weist ein Gehäuse 1 mit zwei Verschlußkörpern 2 und 3 auf. Der Verschlußkörper 2 ist in einem Teil I¹ und der Verschlußkörper 3 in einem Teil I² des Gehäuses angeordnet. Der Frischdampf strömt durch einen Stutzen 4 vor-

des Dampfes hintereinandergeschaltet.

Der Verschlußkörper 2 wird über eine Spindel 8 von einem Stellmotor 9 betätigt. Die Spindel 8 durchSpindel 12 ist in einem am Gehäuseteil I² angeflanschten, das Gehäuse des Stellmotors 11 tragenden Deckel 13 geführt.

Der Gehäuseteil I², in welchem der zweite Verschlußkörper 3 angeordnet ist, ist nun mit einer Heizvorrichtung versehen, die aus einer Anzahl den Ge-

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häuseteil l² umschlingenden Windungen eines mit Heizdampf beschickten Rohres 14 besteht. Das eine Ende dieses Rohres 14 ist über eine Leitung 15 mit dem Deckel 10, in welchem die Spindel 8 des ersten Verschlußkörpers 2 geführt ist, derart verbunden, daß der dem Raum 5 an der Spindelführung entströmende Leckdampf der Heizvorrichtung als Heizmittel zugeleitet wird.

Das andere Ende des Rohres 14 der Heizvorrichtung ist über eine Leitung 16 mit einer zur Absaugung des dem Raum 6 längs der Führung der Spindel 12 entströmenden Leckdampfes bestimmten Leitung 17 verbunden, in welche der Leckdampf der Führung der Spindel 8 abströmt, nachdem er in der Vorrichtung 14 als Heizmittel gedient hat.

Die beschriebene Einrichtung gestattet auch dann, wenn der Verschlußkörper 2 sich in seiner Schließlage befindet, den Gehäuseteil I² nahezu auf gleicher Temperatur zu halten wie den Gehäuseteil I¹, und zwar einzig unter Ausnutzung des Wärmeinhalts des ao dem Raum 5 entströmenden Leckdampfes, der sonst nutzlos abgeleitet würde. Beim Öffnen der Verschlußkörper 2 und 3 können somit keine raschen Temperaturänderungen im Gehäuse auftreten, so daß Wärmespannungen vermieden werden.

turbinenanlage mit einem Gehäuseteil, in welchem der zweite Verschlußkörper angeordnet ist, einem Gehäuseteil, in welchem die Spindel des ersten Verschlußkörpers geführt ist, und einer Ableitung für den Leckdampf der Spindelführung des ersten Verschlußkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil (I²), in welchem der zweite Verschlußkörper (3) angeordnet ist, mit einer Heizvorrichtung (14) versehen ist, und daß die Leckdampfableitung (15) der Spindelführung des ersten Verschlußkörpers den Leckdampf als Heizmittel zu dieser Heizvorrichtung führt.

2. Bypassventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (14) aus einer Anzahl den Gehäuseteil (I²), der den zweiten Verschlußkörper (3) enthält, umschlingenden Windungen eines mit dem Leckdampf der Spindelführung des ersten Verschlußkörpers (2) beschickten Rohres besteht.

Claims

Patentansprüche:

1. Zwei hintereinandergeschaltete Verschluß' körper aufweisendes Bypassventil einer Dampfin Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 849 245;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1053 001;
schweizerische Patentschrift Nr. 158 918;
britische Patentschrift Nr. 685 722;
französische Patentschrift Nr. 1 193 403;
USA.-Patentschrift Nr. 2 505 613;
Zeitschrift »Escher-Wyss-Mitteilungen«, 1956,
H.

2, S. 33, Bild 8.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 660/2 8.69 Q Bundesdruckerei Berlin