DE1600707B2 - Eck- oder durchgangsventil - Google Patents
Eck- oder durchgangsventilInfo
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- DE1600707B2 DE1600707B2 DE1967B0091920 DEB0091920A DE1600707B2 DE 1600707 B2 DE1600707 B2 DE 1600707B2 DE 1967B0091920 DE1967B0091920 DE 1967B0091920 DE B0091920 A DEB0091920 A DE B0091920A DE 1600707 B2 DE1600707 B2 DE 1600707B2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K41/00—Spindle sealings
- F16K41/10—Spindle sealings with diaphragm, e.g. shaped as bellows or tube
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Eck- oder Durchgangsventil mit einer mittels eines Faltenbalges abgedichteten
Ventilspindel und am Gehäuse vorgesehenen Anschlußstutzen, wobei der Durchlaßquerschnitt des Ventilsitzes
wesentlich größer ist als der Durchlaßquerschnitt des Zuflußstutzens und die Außenseite des Faltenbalges
dem Innenraum des Ventilgehäuses zugekehrt ist.
Bei Ventilen, von denen eine absolute Dichtheit gegenüber dem umgebenden Medium verlangt wird,
erfolgt häufig die Abdichtung der Ventilspindel gegen das zu steuernde Medium durch einen Faltenbalg, der
einerseits mit dem Ventilkegel oder Spindelkörper und anderseits mit dem Gehäusedeckel oder der Stopfbuchse
dicht verbunden ist. Durch die Anordnung eines Faltenbalges in dieser Art wird auch der vom zu -to
steuernden Medium benetzte Raum nach außen hin einwandfrei abgedichtet.
Die Verwendung von Faltenbälgen zur Abdichtung hat insbesondere bei jenen Ventilen Bedeutung, bei
denen der Austritt auch nur von Spuren des zu steuernden Mediums aus dem Ventil eine große Gefahr
bedeutet, wie z. B. wenn Natrium als Reaktorkühlmittel Verwendung findet, das die Eigenschaft besitzt, sich bei
Berührung mit Sauerstoff z. B. aus der Atmosphäre, zu entzünden. Meist erhalten solche Ventile noch eine
außerhalb der Faltenbalgdichtung angeordnete Sicherheitsstopfbuchse, die im Falle des Versagens der
Faltenbalgdichtung das plötzliche Austreten einer größeren Menge des zu steuernden Medium verhindern
soll.
Anderseits werden bei vielen in der Kerntechnik üblichen Medien strenge Forderungen an deren
Reinheit gestellt, um beispielsweise die korrodierende Wirkung derselben zu vermindern. Das gilt ganz
besonders für den Sauerstoffgehalt der Medien, so daß die in der Kerntechnik verwendeten Spezialventile
(Reaktorventile) vielfach mit Faltenbalgdichtung versehen werden.
Es sind Eckventile der eingangs genannten Art bekannt, bei denen der zweite Anschlußstutzen in der
Spindelachse liegt. Bei diesen Ventilen ist der zur vollen Freigabe des Durchlaßquerschnittes erforderliche Hub
des Ventilkegels wesentlich geringer als bei Ventilen, deren Durchlaßquerschnitt am Ventilsitz und am
Anschlußstutzen gleich groß sind. Infolgedessen weisen die eben erwähnten Eckventile den Vorteil auf, daß
ohne eine Verringerung des vollen Durchlaßquerschnittes am Ventilsitz die Längen der Faltenbalge besonders
kurz ausgeführt werden können, wodurch sie auch entsprechende Verringerungen der Baulängen dieser
Ventile ergeben.
Eine weitere Forderung, die an Reaktorventile gestellt werden muß, ist in der Schließstellung ein
möglichst vollkommenes Ausfließen des zu steuernden Mediums aus dem Ventil. Diese Forderung kommt
daher, daß Rest des Mediums bei Reparaturen mit ins Kreislaufsystem eindringendem Luftsauerstoff reagieren
können und dabei schädliche Oxyde bilden würden, die nur schwer entfernbar sind oder im kalten Zustand
durch das Erstarren des Alkalimetals Ventile blockieren
und bei Betätigung der Spindel die Ventile zerstören können. Beide Möglichkeiten sind dann von besonderer
Bedeutung, wenn sich in den Balgfalten nicht entleerbare Stellen befinden, wodurch der dünnwandige Faltenbalg
Schaden leiden könnte.
Wie Versuche zeigten, ist ein Abfließen praktisch des gesamten, zwischen den Falten des Balges befindlichen
flüssigen Metalles jedoch nur dann mit Sicherheit gewährleistet, wenn die Balgfalten vertikal stehen, d. h.
wenn das Ventil mit horizontal liegender Spindel eingebaut ist. Weiters ist es zur Verhinderung von
Gaspolstern im Ventil, die Druckschwingungen im System verursachen können, erforderlich, daß der
Innenraum des Ventiles vollständig entgast werden kann. Die genannten Ventile weisen den Nachteil auf,
daß sich diese beiden Forderungen nicht gleichzeitig erfüllen lassen, da einerseits ein Abfließen praktisch des
gesamten zwischen den Balgfalten befindlichen flüssigen Metalles beim Entleeren des Ventiles nur möglich
wäre, wenn sich der am Gehäusemantel angesetzte Anschlußstutzen an der tiefsten Stelle des mit horizontal
liegender Spindel eingebauten Ventiles befände und es anderseits zur vollständigen Entlüftung des Innenraumes
des Ventiles erforderlich wäre, daß dieser Anschlußstutzen an der höchsten Stelle liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angeführten Nachteile zu vermeiden und ein
Ventil zu schaffen, bei dessen Entleerung praktisch das gesamte zwischen den Falten eines Balges befindliche
Betriebsmedium (z. B. flüssiges Alkalimetall, wie flüssiges Natrium) vor seinem Erstarren abfließen kann und
bei dem anderseits eine vollständige Entlüftung des Innenraumes des Ventiles möglich ist. Erfindungsgemäß
wird dies bei einem Eck- oder Durchgangsventil der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß einer der
Anschlußstutzen zur Ventilachse exzentrisch, auf einer Seite annähernd mit der Gehäusewand fluchtend
angeordnet ist, wobei sich einer der beiden Anschlußstutzen an der tiefsten und der andere an der höchsten
Stelle des mit annähernd horizontal liegender Achse eingebauten Ventiles befindet.
Gegenüber den bekannten Ventilen bietet das erfindungsgemäße Ventil den Vorteil, daß einerseits bei
seiner Entleerung praktisch das gesamte zwischen den Falten des Balges befindliche Betriebsmedium (flüssiges
Alkalimetall, wie flüssiges Natrium) vor seinem Erstarren durch den an der tiefsten Stelle des horizontal
eingebauten Ventiles befindlichen Anschlußstutzen abfließen kann und andererseits eine vollständige
Entlüftung des Innenraumes des Ventiles durch den anderen, an der höchsten Steile des letzteren befindli-
chen Anschlußstutzen möglich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Ventil kann der Innendurchmesser des Ventilsitzes wesentlich größer als der
Außendurchmesser des Faltenbalges sein.
Weiters wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Innenseite des Faltenbalges elektrisch mittels eines auf
der Ventilspindel aufgewickelten Heizleiters heizbar auszuführen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der
Faltenbalg nicht kälter sein kann als irgendein anderer mediumbenetzter Teil des Ventiles, wodurch ein
Absetzen von Oxyden des Betriebsmediums in den Balgfalten und infolgedessen eine Beschädigung des
dünnwandigen Faltenbalges mit Sicherheit verhindert wird.
Der Gegenstand der Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung
dargestellt ist.
In dem in horizontaler Lage an der Aufhängevorrichtung 14 befestigten Ventilgehäuse 1 ist der Ventilkegel 2
mit der Spindel 3 eingesetzt und mit einem Zwischenstück 4 verschlossen, das mit dem Stopfbuchsenkörper 5
verbunden ist. Die Spindel 3 ist von einem Faltenbalg 6 abgedeckt, der einerseits mit dem Verschlußstück 2 und
anderseits mit dem Zwischenstück 4 oder dem Stopfbuchsenkörper 5 dicht verbunden ist. An das
Ventilgehäuse 1 ist seitwärts der Zuflußstutzen 7 und im rechten Winkel hierzu der Abflußstutzen 8 angeordnet.
Dieser Abflußstutzen ist jedoch, um ein Ausfließen des größten Teiles des Mediums bei der horizontalen Lage
des Ventiles zu ermöglichen, nicht, wie üblich, zentrisch zur Ventilachse, sondern exzentrisch, und zwar, derart
angeordnet, daß die am tiefsten liegende Erzeugende des Stutzen mit der tiefstliegenden Erzeugenden des
Ventilgehäuses möglichst zusammenfällt. Das Verschlußstück 2 trägt einen Ring 9, der an seinem Umfang
eine Vielzahl von etwa keilförmigen, zum freien Ende des Ringes sich erweiternden öffnungen 10 aufweist.
Dieser Ring 9 gleitet an dem Innenzylinder des Ventilgehäuses 1, der sich an den Ventilsitz anschließt.
Durch diese keilförmigen öffnungen im Ring wird die Änderung des freien Durchflußquerschnittes pro Einheit
der Spindelbewegung verschieden groß, wodurch auch bei geringem Hub des Ventilkegels, der durch die
geringe axiale Elastizität des Balges bedingt ist, eine genaue Regelung möglich ist.
Die Innenseite des Faltenbalges 6 ist elektrisch mittels eines auf der Ventilspindel 3 aufgewickelten Heizleiters
11 heizbar. Zur Zu- bzw. Ableitung des Schutzgases in den einerseits von der Innenseite des Faltenbalges 6 und
anderseits von dem Stopfbüchsenkörper 5 begrenzten Raum sind am Stopfbüchsenkörper 5 die beiden Stutzen
12 und 13 vorgesehen. Wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, der Stutzen 13 so tief eingeschraubt ist, daß
seine Stirnfläche auf der gegenüberliegenden Fläche des Stopfbüchsenkörpers 5 zum Anliegen kommt, so sperrt
er den Druckmediumabführungskanal.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:l.^Eck- oder Durchgangsventil mit einer mittels eines Faltenbalges abgedichteten Ventilspindel und am Gehäuse vorgesehenen Anschlußstutzen, wobei der Durchlaßquerschnitt des Ventilsitzes wesentlich größer ist als der Durchlaßquerschnitt des Zuflußstutzens und die Außenseite des Faltenbalges dem Innenraum des Ventilgehäuses zugekehrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Anschlußstutzen (7, 8) zur Ventilachse exzentrisch auf einer Seite annähernd mit der Gehäusewand fluchtend angeordnet ist, wobei sich einer der beiden Anschlußstutzen an der tiefsten und der andere an der höchsten Stelle des mit annähernd horizontal liegender Achse eingebauten Ventiles befindet.
- 2. Eck- oder Durchgangsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des Faltenbalges (6) elektrisch mittels eines der Ventilspindel (3) aufgewickelten Heizleiters (11) heizbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT326766A AT272021B (de) | 1966-04-06 | 1966-04-06 | Eck- oder Durchgangsventil, insbesondere zur Verwendung in der Kerntechnik |
Publications (3)
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---|---|
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DE1600707B2 true DE1600707B2 (de) | 1977-11-10 |
DE1600707C3 DE1600707C3 (de) | 1978-06-22 |
Family
ID=3547931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1600707A Expired DE1600707C3 (de) | 1966-04-06 | 1967-04-05 | Eck- oder Durchganesventil |
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DE (1) | DE1600707C3 (de) |
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DE19831662A1 (de) * | 1998-07-15 | 2000-01-27 | Tuchenhagen Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Kontrollfluides im Balginnenraum eines Absperrventils zur Behandlung von Fluiden unter aseptischen Bedingungen |
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- 1967-04-06 GB GB05832/67A patent/GB1170993A/en not_active Expired
- 1967-04-06 NL NL6704897A patent/NL6704897A/xx unknown
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GB1170993A (en) | 1969-11-19 |
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NL6704897A (de) | 1967-10-09 |
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EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |