DE3825575A1 - Absperrventil, insbesondere fuer gefaehrliche gase oder fluessigkeiten - Google Patents
Absperrventil, insbesondere fuer gefaehrliche gase oder fluessigkeitenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K41/00—Spindle sealings
- F16K41/10—Spindle sealings with diaphragm, e.g. shaped as bellows or tube
Description
Die Erfindung betrifft ein Absperrventil, insbesondere
für gefährliche Gase oder Flüssigkeiten, mit einem
Ventilgehäuse und einer Ventilarmatur, einer mit
Zulauf- und Ablaufkanal verbundenen Ventilkammer, einem
in der Ventilkammer angeordneten Ventilkegel sowie eine
am Ventilkegel und dem Gehäuse befestigten Faltenbalg.
Derartige Absperrventile werden überall dort
eingesetzt, wo die Durchflußmenge von flüssigen oder
gasförmigen Medien geregelt werden soll. Häufig werden
diese Absperrventile auch zur Regelung von aggressiven
und gefährlichen Medien eingesetzt. Um ein Austritt
derartiger Stoffe und damit eine Gefährdung der Umwelt
zu verhindern, müssen besondere Anforderungen an die
Dichtigkeit dieser Ventile gestellt werden.
Bei den bekannten Ventilen sind diese Anforderungen
nicht optimal erfüllt. Bei einem Undichtwerden des
Faltenbalgs bei einem Absperrventil gemäß dem
Oberbegriff, kann das aggressive Medium u.U. an der
Führung der Ventilstange (z.B. an der Stopfbuchse) oder
an der Nahtstelle zwischen der Ventilarmatur und dem
Ventilgehäuse austreten. Bei gasförmigen Stoffen bleibt
ein Austritt meist solange unentdeckt, bis ein
deutlicher Druckabfall eintritt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Absperrventil
der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden,
daß ein Austritt des Mediums bzw. ein Druckabfall
verhindert wird, wobei die Funktionstüchtigkeit des
Ventils beobachtet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Absperrventil gelöst,
wie es in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
beschrieben ist.
Im erfindungsgemäßen Absperrventil ist zusätzlich zu
dem bereits vorhandenen Faltenbalg entweder ein zweiter
(innerer) Faltenbalg oder eine Rollmembran vorgesehen.
Dieser zweite Faltenbalg bzw. die Rollmembran sind
bezüglich des ersten Faltenbalges so angeordnet, daß
zwischen den Faltenbälgen bzw. zwischen dem ersten
Faltenbalg und der Rollmembran eine von außen
einsehbare Kammer gebildet wird. Diese Kammer ist nach
außen abgedichtet, so daß beim Leckwerden des ersten
Faltenbalgs das zu pumpende Medium zunächst nur in
diese Kammer eindringen kann oder nicht nach außen
entweichen kann. Da diese Kammer von außen einsehbar
ist, können flüssige und/oder farbige Medien in der
Kammer erkannt werden.
Der Vorteil des Absperrventils besteht darin, daß es
nach dem Leckwerden des äußeren Faltenbalgs nach wie
vor funktionsfähig ist und ein Austausch des
Absperrventils nicht überstürzt vorgenommen werden
muß.
Die beiden Faltenbälge bzw. die Rollmembran sind
zylindrisch ausgebildet, wobei der erste Faltenbalg
und der zweite bzw. der erste Faltenbalg und die
Rollmembran koaxial zueinander angeordnet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind beide
Faltenbälge am Ventilkegel befestigt. Der äußere
Faltenbalg kann auch einstückig mit dem Ventilkegel
verbunden sein, während der zweite Faltenbalg
einstückig mit einem Kegeleinsatz verbunden ist, der
in den Ventilkegel einschraubbar ist.
Bei der Ausführungsform mit der Rollmembran ist diese
über ein Befestigungsteil direkt mit der Ventilstange
verbunden. Dieses Befestigungsteil ist vorzugsweise
beabstandet zum am Ende der Ventilstange befestigten
Ventilkegel an der Ventilstange befestigt.
Die Faltenbälge bzw. die Rollmembran können direkt am
Gehäuse oder der Ventilarmatur befestigt sein oder aber
über je eine Ringplatte mit dem Gehäuse oder der
Ventilarmatur verbunden sein, wobei die Ventilstange
durch entsprechende Öffnungen im Zentrum der
Ringplatten hindurch geführt ist. Vorzugsweise ist die
Öffnung derjenigen Ringplatte, an der der äußere
Faltenbalg befestigt ist, so groß gewählt, daß der
innere Faltenbalg durch diese Öffnung hindurchgreifen
kann. Der innere Faltenbalg bzw. die Rollmembran ist
an einer weiteren Ringplatte befestigt, die zu der
ersten Ringplatte beabstandet angeordnet ist.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist zwischen
diesen beiden Ringplatten mindestens ein Fenster
angeordnet, durch das die zwischen den Faltenbälgen
bzw. zwischen den Faltenbälgen und den Ringplatten
gebildete Kammer einsehbar ist. Ist nur ein Fenster
vorgesehen, so ist dieses vorzugsweise als Ringfenster
ausgebildet. Das oder die Fenster ist/sind zwischen
diesen Ringplatten eingespannt. Vorzugsweise sind die
Fenster nach außen abgedichtet zwischen den Ringplatten
angeordnet.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind die
Ringplatten und die Fenster zwischen dem Ventilgehäuse
und der Ventilarmatur angeordnet. Das Einspannen der
Ringplatten und der oder des Fensters kann dann dadurch
erfolgen, daß Ventilarmatur und Ventilgehäuse über
Zuganker miteinander befestigt sind.
Die Fenster können aus Glas oder Kunststoff gefertigt
sein. Die beiden Faltenbälge bzw. die Rollmembran
können aus gleichem oder unterschiedlichem Material
hergestellt sein.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Absperrventils liegt
darin, daß bei Zerstörung des äußeren Faltenbalges der
innere Faltenbalg dessen Aufgaben übernimmt und so den
Austritt des Mediums und den Druckverlust in der Anlage
verhindert. Ein Undichtwerden des ersten Faltenbalges
bewirkt, daß sich der zwischen den Faltenbälgen
befindliche Raum mit dem Medium füllt, das durch das
oder die Fenster festgestellt werden kann. In diesem
Fall bleibt das Absperrventil nach wie vor voll
funktionsfähig.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Absperrventil gemäß
einer Ausführungsform
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Absperrventil gemäß
einer weiteren Ausführungsform.
Das Absperrventil weist ein Gehäuse 7 auf, das den
Zulaufkanal 5, den Ablaufkanal 6 und die
Ventilkammer 16 enthält. In der Ventilkammer 16
befindet sich der Ventilkegel 1, der über die
Ventilstange 13 mit einem Handrad 11 verbunden ist.
Durch ein Betätigen des Handrades wird der
Ventilkegel 1 abgesenkt oder angehoben. Wenn der
Ventilkegel 1 auf dem Ventilsitz 15 aufliegt, ist das
Ventil vollständig geschlossen.
Am Ventilkegel 1 ist mit seinem einen Ende ein äußerer
Faltenbalg 2 befestigt. Das andere Ende des
Faltenbalges 2 ist an einer Ringplatte 9 befestigt, die
auf der Stirnseite des Flansches 18 des Gehäuses ggf.
unter Zwischenlegen eines Dichtringes aufliegt.
Diese Ringplatte 9 weist eine Öffnung 20 auf, durch die
die Ventilstange 13 und der innere Faltenbalg 3
hindurchgreifen. Dieser innere Faltenbalg 3 ist mit
seinem einen Ende am Ventileinsatz 12, der in den
Ventilkegel 1 eingeschraubt ist, und mit dem anderen
Ende an einer weiteren Ringplatte 10 befestigt.
Zwischen den beiden Faltenbälgen wird auf diese Weise
eine Kammer 17 gebildet, die nach außen durch das
Fenster 4 abgeschlossen ist, das als Ringfenster
ausgebildet ist. Die Ringplatte 10 liegt in dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel auf dem Fenster 4 ggf.
unter Zwischenlegen eines Dichtringes auf.
Die Ringplatten 9 und 10 sowie die Fenster 4 sind
zwischen dem Ventilgehäuse 7 und der Ventilarmatur 8
mittels der Zuganker 14 befestigt.
Die in der Fig. 2 gezeigte Ausführungsform
unterscheidet sich von der in der Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform dadurch, daß anstelle eines zweiten
Faltenbalges 3 a jetzt eine Rollmembran 3 b vorgesehen
ist. Diese Rollmembran 3 b ist ebenfalls zylindrisch
ausgebildet und mit ihrem einen Ende einstückig mit
einer Ringplatte 10 befestigt, die zwischen dem
Ringfenster 4 und der Ventilarmatur 8 eingeklemmt ist.
Mit ihrem anderen Ende ist diese Rollmembran an einem
Befestigungsteil 18 an der Ventilstange 13 befestigt.
Dieses Befestigungsteil 18 ist beabstandet zum
Ventilkegel 1 an der Ventilstange 13 angeordnet. Beim
Schließen des Absperrventils greift bei dieser
Ausführungsform die Rollmembran nicht durch die
Öffnung 20 hindurch, wie es bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bei dem inneren Faltenbalg 3 a der Fall
ist. In dieser gezeigten Ausführungsform wird die von
außen einsehbare Kammer 17 zwischen dem äußeren
Faltenbalg 2 und dieser Rollmembran 3 b gebildet.
Claims (6)
1. Absperrventil, insbesondere für Gase oder
Flüssigkeiten, mit einem Ventilgehäuse und einer
Ventilarmatur einer mit Zulauf- und Ablaufkanal
verbundenen Ventilkammer, einem in der Ventilkammer
angeordneten Ventilkegel sowie einer am Ventilkegel
und dem Gehäuse befestigten Faltenbalg, dadurch
gekennzeichnet, daß zu diesem ersten Faltenbalg (2)
ein zweiter Faltenbalg (3 a) oder eine Rollmembran
(36) derart angeordnet ist, daß zwischen diesem
ersten Faltenbalg und dem zweiten Faltenbalg (3 a)
bzw. Rollmembran (3 b) eine von außen einsehbare und
nach außen abgedichtete Kammer (17) gebildet ist.
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Faltenbälge (2, 3 a) bzw.
Rollmembran (3 b) zylinderförmig ausgebildet sind
und koaxial zueinander angeordnet sind.
3. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Faltenbalg (2,
3 a) bzw. die Rollmembran (3 b) über je eine
Ringplatte (9) bzw. (10) am Gehäuse (7) bzw. an der
Ventilarmatur (8) befestigt ist.
4. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diesen
Ringplatten (9, 10) mindestens ein Fenster (4)
angeordnet ist, durch das die Kammer (17) einsehbar
ist.
5. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß diese/dieses
Fenster (4) zwischen diesen Ringplatten (9, 10)
nach außen dichtend eingespannt ist.
6. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß diese
Ringplatten (9, 10) mit dem/den Fenstern
zwischen dem Ventilgehäuse (7) und der
Ventilarmatur (8) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825575 DE3825575A1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Absperrventil, insbesondere fuer gefaehrliche gase oder fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825575 DE3825575A1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Absperrventil, insbesondere fuer gefaehrliche gase oder fluessigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3825575A1 true DE3825575A1 (de) | 1990-02-08 |
DE3825575C2 DE3825575C2 (de) | 1992-06-17 |
Family
ID=6359702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825575 Granted DE3825575A1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Absperrventil, insbesondere fuer gefaehrliche gase oder fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825575A1 (de) |
Cited By (6)
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EP0584434A1 (de) * | 1992-08-10 | 1994-03-02 | SAES PURE GAS, Inc. | Doppelwandiges hochreines Ventil |
DE19615472A1 (de) * | 1996-04-19 | 1997-10-23 | Frank Kampfmann | Sicherheitsfunktionselement für eine Leitung |
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CN110056663A (zh) * | 2018-01-18 | 2019-07-26 | 江苏鼎晟阀门有限公司 | 手动氯气锻钢截止阀 |
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Families Citing this family (1)
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-
1988
- 1988-07-28 DE DE19883825575 patent/DE3825575A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3825575C2 (de) | 1992-06-17 |
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