DE1198226B

DE1198226B - Radbremszylinder fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1198226B
Application number: DET21166A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ulrich Schievelbusch; Heinz Guenther Hahm
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1961-11-22
Filing date: 1961-11-22
Publication date: 1965-08-05
Also published as: GB951906A

Description

Radbremszylinder für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Radbremszylinder für Kraftfahrzeuge mit zwei Arbeitsräumen, von denen jeder einen eigenen Druckmittelanschluß hat, und mit einem Kolben, der eine zylindrische Ausnehmung hat und so im Zylinder angeordnet ist, daß die Stimfläche der zylindrischen Ausnehmung den Abschluß eines Arbeitsraumes und die übrigbleibende Ringfläche den Abschluß des anderen Arbeitsraumes bildet.
Es sind schon Bremszylinder bekanntgeworden, die den Vorteil aufweisen, daß bei Ausfall eines Bremskreises mittels des unversehrten Bremskreises eine Bremszuspannkraft erzielt werden kann, die ebenso groß ist wie diejenige bei völlig intakter BremsanIage. Demgegenüber geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß bei Ausfall eines Bremskreises nur die Hälfte der normalen Bremszuspannkraft aufgebracht werden kann, um zu erreichen, daß die Radbremszylinder kleiner als die schon bekannten sein können.
Man kennt auch schon Bremszylinder, die zwei Arbeitsräume mit Anschlüssen an die voneinander unabhängigen Druckmittelkreise aufweisen, wobei jedem Arbeitsraum ein Kolben zugeordnet ist und die Kolben mechanisch derart gekoppelt sind, daß sich ihre Betätigungskräfte addieren. Diese bereits bekannten Bremszylinder weisen jedoch eine erhebliche Baulänge auf und sind erfahrungsgemäß deshalb nicht für jedes Fahrzeug geeignet. Der Radbremszylinder der eingangs genannten Art kann zwar verhältnismäßig kurz gebaut werden, jedoch nur in einer Richtung Arbeit leisten.
Es sind auch doppeltwirkende Radbremszylinder bekannt, die verschiebbar am Bremsschild befestigt sind. Derartige Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß die Druckmittelleitungen nicht fest verlegt werden können und daß für das Radbremszylindergehäuse zusätzlich Führungsbahnen vorgesehen werden müssen.
Durch die Erfindung werden die Nachteile dieser bekannten Radbremszylinder vermieden, indem erfindungsgemäß ein zweiter Kolben mit einem abgesetzten Butzen in der Ausnehmung des ersten Kolbens geführt ist, wobei der erste Kolben an beiden Enden seines Mantels gegen die Radbremszylinderbohrung und mit der Wand der Ausnehmung gegen den Butzen abgedichtet ist und zwischen den beiden Abdichtungen des Mantels ein Druck-mittelkanal in der Wand des Kolbens verläuft, durch den die Ausnehmung mit einem der Druckmittelanschlüsse verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, angewendet auf den Simplexzylinder einer Zweikreistrommelbremse, dargestellt. Das Zylindergehäuse 34 enthält die beiden Stufenkolben 35 und; 36, die ineinander verschachtelt sind. Die kleine Stufe 37 des Kolbens 35 gleitet in der Ausnehmung 38 des Kolbens 36, so daß sich die beiden Arbeitsräume 39 und 40 bilden. Arbeitsraum 39 ist durch die Bohrung 45 in der Wand des Kolbens 36 und durch Nuten oder Ringspalträume 41, 42 an seinem Außen- bzw. Innenmantel mit dem Anschluß 43, Arbeitsraum 40 unmittelbar mit dem Anschluß 44 verbunden, die beide an je einer der Zuleitungen von einem Zweikreishauptzylinder liegen.
Durch das Ineinanderschachteln der Kolben wird erheblich an Baulänge eingespart und gleichzeitig die Führungslänge ausreichend groß.
Bei Beaufschlagung aus beiden Hauptzylinderleitungen addieren sich die Kräfte, die über die beiden Kolben auf die Bremsbacken einwirken. Bei Ausfall einer der Leitungen machen beide Kolben nach wie vor die gleiche Bremsbewegung, jedoch nur unter Einwirkung der Kraft, die aus dem intakt gebliebenen Kreis zur Einwirkung kommt.

Claims

Patentanspruch: Radbremszylinder für Kraftfahrzeuge mit zwei Arbeitsräumen, von denen jeder einen eigenen Druckmittelanschluß hat, und mit einem Kolben, der eine zylindrische Ausnehmung hat und so in dem Zylinder angeordnet ist, daß die Stirnfläche der zylindrischen Ausnehmung den Abschluß eines Arbeitsraumes und die übrigbleibende Ringfläche den Abschluß des anderen Arbeitsraumes bildet, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Kolben (35) mit einem abgesetzten Butzen (37) in der Ausnehmung (38) des ersten Kolbens (36) geführt ist, daß der erste Kolben (36) an beiden Enden seines Mantels gegen die Radbremszylinderbohrung und mit der Wand der Ausnehmung (38) gegen den Butzen (37) abgedichtet ist und daß zwischen den beiden Ab- dichtungen des Mantels ein Druckmittelkanal (45) in der Wand des ersten Kolbens (36) verläuft, durch den die Ausnehmung (38) mit einem der Druckmittelanschlüsse (43) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 767 438; deutsche Auslegeschrift Nr. 1105 293; britische Patentschrift Nr. 788 703; USA.-Patentschriften Nr. 2 497 438, 2 816 626.