DE2032610C3 - Vorrichtung zur Überwachung einer hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage, insbesondere für Fahrzeuge - Google Patents
Vorrichtung zur Überwachung einer hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage, insbesondere für FahrzeugeInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung einer hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage, insbesondere
für Fahrzeuge, mit einer in einer Gehäusebohrung beweglichen, in jeder Verschieberichtung vom
Druck jeweils eines der beiden Bremskreise beauf schlagten und bei einem unzulässigen Druckunterschied
zwischen den beiden Bremskreisen aus einer Neutralstellung heraus bewegbaren Kolbenanordnung,
mit der eine die Verschiebung der Kolbenanordnung aus ■'"·<■. Neutralstellung heraus anzeigende Anzeigevorrichtung
zusammenwirkt und die auf jeder druckbeaufschlagten Seite einen in einer Hülse geführten Kolben
sowie einen zwischen den Hülsen befindlichen Mittelteil umfaßt, wobei die beiden in der Gehäusebohrung
verschiebbaren Hülsen durch einen gehäusefesten Anschlag an einer Bewegung in Richtung zueinander gehindert
sind und jeweils eine der Hülsen bei einer Axialverschiebung der Kolbenanordnung von dem Mittelteil
in die jeweilige Verschieberichtung mitnehmbar f>5
ist.
Eine.Vorrichtung dieser Art ist bereits vorgeschlagen
worden (deutsches Patent 1 911 013). Mit der Vorrichtung
gemäß diesem älteren Vorschlag wird erreicht, daß nach Ausfall «ines der beiden Bremskreise auch bei
entlasteten Bremsen die Anzeigevorrichtung noch so lange eingeschaltet bleibt, bis dtr Schaden behoben ist
und in beiden Bremskreisen wieder ein normaler Bremsdruck herrscht Als gehäusefester Anschlag für
die Hülsen sind dort Schultern in der Gehäusebohrung vorgesehen, die durch Durchmesserabstufungen gebildet
werden, d. Iu dort muß die Gehäusebohrung mit
verschiedenen Durchmessern ausgebildet werden.
Demgegenüber wird die Aufgabe, die Fehleranzeige auch noch nach der Entlastung der Bremsen aufrechtzuerhalten,
erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Anschlag für die Hülsen von einem gesonderten Bauteil
gebildet ist das durch eine öffnung in die Gehäusebohrung hineinragt
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich einfacher herstellen als die ältere Vorrichtung, weil die
Gehäusebohrungen gleichbleibenden Durchmesser haben und die Kolbenanordnung einstückig sein kann.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Überwachung einer hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage, insbesondere
für Fahrzeuge, mit einer in einer Gehäusebohrung beweglichen, in jeder Verschieberichtung vom Druck
jeweils eines der beiden Bremskreise beaufschlagten und bei einem unzulässigen Druckunterschied zwischen
den beiden Bremskreisen aus einer Neutralstellung heraus bewegbaren Kolbenanordnung, mit der eine die
Verschiebung der Kolbenanordnung aus ihrer Neutralstellung heraus anzeigende Anzeigevorrichtung zusammenwirkt,
bekannt (DT-Gbm 6 751 030). Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Kolbenanordnung auf ihren
beiden Seiten je von einer Rückstellfeder beaufschlagt, welche die Kolbenanordnung nach Entlasten
der Bremsen in ihre Ruhestellung zurückführen, in welcher die Anzeigevorrichtung unbetätigt ist.
Demgegenüber wird bei der Erfindung die Kolbenanordnung allein durch den Druckunterschied beaufschlagt.
Dies hat zum Ergebnis, daß bei zu hohem Druckunterschied eine Fehleranzeige auch noch nach
Entlasten der Bremsen gegeben wird. Erst wenn der Druckunterschied wieder auf einen Wert unterhalb des
vorbestimmten Grenzwertes abgesunken ist, wird die aus ihrer Ruhestellung entfernte Kolbenanordnung
wieder in die Ruhestellung zurückgeführt, weil die durch das Druckmittel auf die Kolbenanordnung ausgeübte
Kraft auf der Seite, zu der die Kolbenanordnung verschoben ist, durch die auf die Hülse wirkende
Druckkraft ergänzt ist. Diese Kraft kann auf der anderen Seite der Kolbenanordnung nicht wirksam werden,
weil die Hülse dort an dem gehäusefesten Anschlag abgestützt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, bei
der die Anzeigevorrichtung einen elektrischen Schalter aufweist, ist der Anschlag von dem Schaltergehäuse gebildet.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn die in den Hülsen geführten Kolben sowie der zwischen den Hülsen befindliche
Mittelteil Teile eines einzigen Kolbens sind, wobei der Mittelteil über eine im wesentlichen der Breite des
Anschlags entsprechenden Länge einen größeren Durchmesser aufweist als die in den Hülsen geführten
Kolbenteile, und wenn ferner die Enden des Mittelteils Schultern bilden, die einen Anschlag für die einander
zugewandten Enden der Hülsen bilden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen Längsschnitt gemäß F i g. 1 durch einen mit einer Vorrichtung nach der Erfindurg ausgerüsteten
Tandemhauptzylinder.
Die Vorrichtung gemäß F i g. 1 umfaßt ein Gehäuse 10 mit einer axialen Gehäusebohrung 11, die an einem
Ende von einer Endwand 12 des Gehäuses und am anderen Ende von einem in das offene Ende der Bohrung
eingeschraubten Stopfen 13 verschlossen ist
Ein elektrischer Schalter 14 ist in eine radiale Öffnung 15 in der Wand des Gehäuses 10 eingeschraubt
Das Schaltergehäuse 16 dieses Schalters ragt ein Stück weil in die Gehärsebohrung hinein. Die öffnung 15 ist
am mittleren Punkt der Längserstreckung des Teils der Bohrung 11 zwischen der Endwand 12 und dem inneren
Ende des Stopfens 13 vorgesehen.
In der Gehäusebohrung 11 gleiten zwei gegenläufige Hülsen 17 auf einander gegenüberliegenden Seiten des
Schaltergehäuses 16. Normalerweise liegen diese Hülsen
an ihren einander zugewandten inneren Enden an den einander gegenüberliegenden Seiten des Schaltergehäuses
16 an, die je einen Anschlag bilden, welcher eine Weiterbewegung der zugehörigen Hülse nach innen
in Richtung zu der anderen Hülse verhindert. Das Schaltergehäuse 16 ragt um eine kleinere Strecke als
die radiale Wandstärke der Hülsen in die Gehäusebohrung hinein.
In den miteinander fluchtenden Bohrungen der Hülsen
17 arbeitet ein Kolben 18 mit einem Mittelteil 19 größeren Durchmessers und einer Länge, die etwa dem
Abstand zwischen den Anschlägen des Schaltergehäuses 16 entspricht. An den Enden des Mittelteils 19 sind
Schultern 20 vorgesehen, die gleichfalls an den einander zugewandten inneren Enden der Hülsen 17 anliegen.
Der Durchmesser des Mittelteils 19 ist so bemessen, daß zwischen ihm und dem inneren Ende des
Schaltergehäuses 16 ein Spiel herrscht. Etwa in der Mitte des Mittelteils 19 ist eine ringförmige Aussparung
21 mit schrägen Seitenwänden vorgesehen, die das innere Ende eines Schaltstiftes 22 aufnimmt, der im
Schaltergehäuse 16 axial beweglich geführt ist. Dieser Schaltstift 22 betätigt Schalterkontakte, wenn der Kolben
18 axial bewegt wird.
Zwischen einander gegenüberliegenden Endbereichen des Kolbens 18 und der Wand dei Gehäusebohrung
11 sind Dichtungen 23 vorgesehen. Sprengringe oder andere Federringe 24, die in Ringnuten 25 an einander
gegenüberliegenden Enden des Kolbens 18 aufgenommen sind, verhindern ein Abgleiten der Dichtungen
23 und Hülsen 17 vom Kolben 18. Der Hub des Kolbens ist von der Endwand 12 des Gehäuses und auf
der anderen Seite vom Stopfen 13 begrenzt.
Das Gehäuse 10 ist an jedem Ende mit je zwei Radialöffnungen 26, 27 und 28, 29 versehen, die in Bereiehe
der Gehäusebohrung 11 an einander gegenüberliegenden
Enden des Kolbens 18 führen. Der Stopfen 13 ist mit einem axialen Durchlaß 30 ausgebildet, der zu
einem benachbarten Ende der Gehäusebohrung 11 führt.
Die beschriebene Vorrichtung ist in Leitungen zwischen dem Druckraum eines Tandemhauptzylinders
und den Bremsen an den Vorder- und Hinterrädern eines Fahrzeugs eingeschaltet. Der Tandemhauptzylinder
hat einen Primärdruckraum, welcher in einer Zylinderbohrung zwischen einem zwangsläufig betätigten
Hauptkolben und einem Sekundär- oder Schwimmkolben angeordnet ist sowie einen Sekundärdruckraum,
der zwischen dem Sekundärkolben und einer Endwand der Zylinderbohrung angeordnet ist Der Primärdruck-
raum steht mit der öffnung 29 in Verbindung, während
der Sekundärdruckraum an die öffnung 27 angeschlossen ist Die öffnung 26 ist an die Radzylinder der Bremsen
an Hinterrädern des Fahrzeugs angeschlossen, während die öffnung 28 und der Durchlaß 30 an die
!o Radzylinder der Bremsen an den Vorderrädern des
Fahrzeugs angeschlossen sind.
Wenn der Tandemhauptzylinder und die Bremsen zufriedenstellend arbeiten, ist der auf die einander gegenüberliegenden
Enden des Kolbens 18 und der Hül-
sen 17 aufgebrachte Druck gleich hoch, und die Anordnung wird in der in der Zeichnung dargestellten Lage
gehalten, bei der der Kolben 18 sich in mittlerer Stellung oder Ruhestellung befindet und die Hülsen 17 am
Schaltergehäuse 16 anliegen.
Wenn der von einem der Druckräume auf einen Bremssatz ausgeübte Druck versagt, beispielsweise auf
Grund eines Lecks in einer Bremsleitung, oder wenn der Druckraum eines der Radzylinder versagt, bewegt
der Druck in der anderen Leitung, der auf das gegenüberliegende Ende des Kolbens 18 wirkt, den Kolben
18 in axialer Richtung. Durch diese Bewegung wird der Schaltstift 22 des Schalters 14 heruntergedrückt und
schließt damit die elektrischen Kontakte und einen elektrischen Stromkreis mit einer Lampe, die dem Benutzer
anzeigt, daß eine der Druckleitungen zu funktionieren aufgehört hat. Bei dieser Bewegung nimmt der
Kolben 18 die Hülse 17 an dem Ende der Gehäusebohrung mit dem niedrigeren Druck auf Grund des Eingriffs
zwischen der Hülse und der Schulter 20 an jenem
Ende des mittleren Abschnitts 19 mit. Die andere Hülse ist durch ihre Anlage am Schaltergehäuse 16 gegen
eine Axialbewegung gesichelt.
Wenn der Fehler in der Leitung behoben ist und der Tandemhauptzylinder erneut betätigt wird, wird wieder
gleicher Druck auf die einander gegenüberliegenden Enden der Gehäusebohrung 11 aufgebracht. Da die
Hülse in demjenigen Ende der Gehäusebohrung, in dem vorher der Druckabfall auftrat, gegenüber dem
Schaltergehäuse 16 verschoben ist, wirkt der Druck an
jenem Ende nun über die Fläche des Endes des Kolbens 18 und über das äußere Ende der verschobenen Hülse
17. Folglich ist die Kraft auf jenes Ende der aus dem Kolben und den Hülsen gebildeten Anordnung größer
als die Kraft auf das andere Ende. Die Anordnung wird dann axial in entgegengesetzter Richtung in die in den
Zeichnungen dargestellte Ruhelage bewegt, und zwar selbsttätig.
Wenn der zwischen den einander gegenüberliegenden Enden der den Kolben 18 und die Hülsen 17 umfassenden
Anordnung wirkende Druckunterschied einen vorherbestimmten Wert übersteigt, arbeitet die beschriebene
Vorrichtung vie oben beschrieben.
Die Vorrichtung braucht nicht vom Hauptzylinder getrennt zu sein. Gemäß F i g. 2, in der entsprechende
Bezugszeichen für die einander entsprechenden Teile verwendet sind, ist die Vorrichtung in den Körper 31
eines Tandemhauptzylinders eingebaut. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Durchlaß 30 im Stopfen
weggelassen und statt dessen ein Durchlaß 32 vorgese-
ή< hen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Überwachung einer hydraulischen Zweikreis-Bremsanlage, insbesondere für
Fahrzeuge, mit einer in einer Gehäusebohrung beweglichen, in jeder Verschieberichtung vom Druck
jeweils eines der beiden Bremskreise beaufschlagten und bei einem unzulässigen Druckunterschied
zwischen den beiden Bremskreisen aus einer Neutralstellung heraus bewegbaren Kolbenanordnung,
mit der eine die Verschiebung der Kolbenanordnung aus ihrer Neutralstellung heraus anzeigende
Anzeigevorrichtung zusammenwirkt und die auf jeder druckbeaufschlagten Seite einen in einer Hülse
geführten Kolben sowie einen zwischen den Hülsen befindlichen Mittelteil umfaßt wobei die beiden in
der Gehäusebohrung verschiebbaren Hülsen durch einen gehäusefesten Anschlag an einer Bewegung
in Richtung zueinander gehindert sind und jeweils eine der Hülsen bei einer Axialverschiebung der
Kolbenanordnung von dem Mittelteil in die jeweilige Verschieberichtung mitnehmbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (16) für die Hülsen (17) von einem gesonderten Bauteil gebildet
ist. das durch eine öffnung (15) in die Gehäusebohrung (U) hineinragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. bei der die Anzeigevorrichtung einen elektrischen Schalter aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (16) von dem Schaltergehäuse gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Hülsen (17) geführten
Kolben sowie der zwischen den Hülsen befindliche Mittelteil Teile eines einzigen Kolbens (18) sind.
wobei der Mittelteil (19) über e«ne im wesentlichen der Breite des Anschlags (16) entsprechenden Länge
einen größeren Durchmesser aufwehst als die in den Hülsen (17) geführten Kolbenteile, und daß ferner
die Enden des Mittelteils Schultern (20) bilden, die einen Anschlag für die einander zugewandten
Enden der Hülst-n (17) bilden.
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