DE1655265B2 - Tandemhauptzylinder fuer druckmittelbetaetigbare zweikreisbremsanlagen, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Wird durch Druck auf das Pedal die Druckstangel in Richtung auf das Zylindergehäuse 1 zu verschoben, so bewegt sie den Primärk.^ben 3 und gleichzeitig den über die Verbindungsstange S mit dem Primärkolben 3 stan verbundenen Sekundärkolben4. In dem Arbeitsraum 8 des Sekundärkolbens 4 befindet sich eine den Sekundärkolben 4 umgreifende Hülse 6, die sowohl gegenüber dem Sekundärkolben 4 als auch gegenüber dem Zylindergehäuse 1 begrenzt gleitbar gelagert ist. Die Begrenzung der Verschiebbarkeit der Hülse 6 erfolgt auf der Seite des Primärkolbens 3 durch einen Absatz in der Bohrung des Zylindergehäuses 1 und auf der dem Primärkolben 3 abgewandten Seite durch die Endverschraubung 9 des Zylindergehäuses 1.

lsi durch Anliegen der Bremsen im Kicis des Primärkolbens 3 der volle Druck im Arbeitsraum? erreicht, während im Arbeitsraum 8 des Sekundärkoibens 4 noch Flüssigkeit verdrängt werden muß, damit die Sekundärbremse wirksam wird, so drückt die Flüssigkeitssäule im Arbeitsraum 7 der Hülse 6 so lange nach rechts, bis im Arbeitsraum 8 der volle Bremsdruck erreicht wird. Im umgekehrten Falle, d. Ii. wenn im Bremskreis des Sekundärkolbens 4 die Bremsen zuerst zum Anliegen kommen, verschiebt sich die Hülse 6 nach links und verdrängt Flüssigkeit so lange aus dem Arbeitsraum 7, bis der Druck im Arbeitsraum 7 seinen vollen Wert erreicht hat.

Bei einer Leckage im Bremskreis des Primärkolbens 3 wandert die Hülse 6, beaufschlagt durch den Druck im Arbeitsraum 8, gegen den nahezu Null betragenden Druck im Arbeitsraum 7, bis zum Absatz in der Bohrung des Zylindergehäuses 1 nach links, worauf im Arbeitsraum 8 der Druck bis zu seinem vollen Wert aufgebaut werden kann.

Bei Absinken des Druckes im Arbeitsraum 8 w ändert die Hülse 6 nach rechts und legt sich an die Endverschraubung9 an, worauf im Arbeitsraum? der volle Druck aufgebaut werden kann. Durch die Anordnung der Feder 10 wird die Rückstellung der Hülse 6 herbeigeführt.

Durch einen derart ausgebildeten Hauptzylinder wird eine gleichmäßige Bremskraftverteilung auf beide Bremskreise erreicht. Bei Ausfall eines Kreises, beispielsweise durch eine Leckage, wird der Pedalweg nur so weit vergrößert, wie es dem Weg der Hülse 6 bis zu dem jeweilig in Frage kommenden Be grenzungsanschlag entspricht. Dieser Weg kann sehr klein gehalten werden, ohne daß dadurch die Ausgleichswirkung der Hülse 6 auf beide Bremskreise beeintriichtigt wird, weil die zum Ausgleich notwendigen \ ulumina erfahrungsgemäß nur sehr klein sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 ρ ,„„„„„„■; ua. sind. An den voneinander abgewandten Stirnseiten ratentansprucne. die dje beiden Ausgleichskolben jeweiis vom Druck

1. Tandemhauptzylinder dür druckmittelbetä- des ihrem Arbeitskolben zugeordneten Bremskreises tigbare Zweikreisbremsanlagen, insbesondere für beaufschlagt. Steigt der Druck in dem einen Brems-Kraftfahrzeuge, bei dem in einem Zylinderge- 5 kreis stärker an als in dem anderen Bremskreis, so häuse ein Primär kolben starr mit einem Sekun- verschieben sich die beiden AusgleichsKolben und därkolben verbunden ist, dadurch gekenn- gleichen auf diese Weise die Drücke wieder aus.
zeichnet, daß eine den Sekundärkolben (4) Dieser bekannte Hauptzylinder erfordert jedoch umgreifende Hülse (6) vorgesehen ist, die sowohl eine teure Fertigung und eine aufwendige Montage, gegenüber dem Sekundärkolben (4) als auch ge- ίο da er von zwei Seiten bearbeitet und montiert werden genüber dem Zylindergehäuse (1) aus einer Mit- muß. Darüber hinaus kann bei diesem bekannten tellage heraus begrenzt axial verschiebbar gela- Hauptzylinder das Undichtwerden einer den Ausgert ist und deren eine Stirnfläche vom Druck in gleichskolben zugeordneten Dichtungen dazu führen, dem dem Primärkolben (3) zugeordneten Brems- daß zwischen beiden Druckräumen eine Verbindung kreis und deren andere Stirnfläche vom Druck in 15 möglich ist. Dies führt zwar zunächst zu keinem Verdem dem Sekundärkolben (4) zugeordneten sagen der Bremsanlage, da sich nach wie vor in bei-Bremskreis beaufschlagt is!. den Bremskreisen der gleiche Arbeitsdruck aufbauen

2. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1, da- läßt. Der Fehler wird somit nicht bemerkt. Tritt jedurch gekennzeichnet, daß die Verschiebbarkeit doch später in einem der Bremskreise auch eine Under Hülse (6) innerhalb des Zylindergehäuses (1) 20 dichtigkeit auf, so versagt die gesamte Bremsanlage; auf der dem Primärkolben (3) zugewandten Seite denn durch die defekte Dichtung stehen dann beide durch einen Anschlag in der Bohrung des Zy- Bremskreise miteinander in Verbindung,
lindergehäuses (1) und auf der dem Primärkolben Demgegenüber wird die obige Aufgabe erfin-(3) abgewandten Seite durch ein die Bohrung dungsgemäß dadurch gelöst, daß eine den Sekundärverschließendes Verschraubungsteil (9) begrenzt 25 kolben umgreifende Hülse vorgesehen ist, die sowohl ist. gegenüber dem Sekundärkolben als auch gegenüber

3. Tandemhauptzylinder nach einem der bei- dem Zündergehäuse aus einer Mittellage heraus beden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- grenzt axial verschiebbar gelagert ist und deren eine zeichnet, daß die Hülse (6) gegen die Kraft einer Stirnfläche vom Druck in dem dem Primärkolben zu-Fedcr (10) verschiebbar ist. 30 geordneten Bremskreis und deren Stirnfläche vom

Druck in dem dein Sekundärkolben zugeordneten Bremskreis beaufschlagt ist.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung eines

Tandemhauptzylinders kann die Bohrung in dem Zy-

35 lindergehäuse von einer Seite her bearbeitet werden.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tandem- Außerdem können auch die beiden Kolben zusam-

hauptzylinder für dvuckmittelbetätigbare Zweikreis- men mit der Hülse bei der Montage von e!.-.er Seite

bremsanlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei her eingeschoben werden. Dies ergibt eine einfache

dem in einem Zylindergehäuse ein Primärkolben und billige Bauweise. Ferner ist es bei dem erfin-

starr mit einem Sekundärkolben verbunden ist. 40 dungsgemäß ausgebildeten Hauptzylinder möglich,

Ein derartiger nach dem sogenannten »gefesselten die üblichen Nachlauf- und Ausgleichsbohtungen für

Prinzip« arbeitender Hauptzylinder weist gegenüber den Sekundärkolben an der Hülse anzuordnen. Da-

einem nach dem sogenannten »schwimmenden Prin- durch kann auch bei Ausfall einer an der Hülse oder

zip« arbeitenden Hauptzylinder den Vorteil auf, daß am Sekundärkolben befindlichen Dichtung keine

sich der Pedalweg bei Ausfall eines Bremskreises 45 Verbindung zwischen Primär- und Sekundärdruck-

nicht vergrößert. Dafür tritt hier jedoch das Problem raum entstehen; denn sowohl der Raum hinter dem

auf, daß die aufzubauenden Drücke und die ver- Sekundärkolben als auch der Ringraum zwischen der

drängten Volumina in beiden Bremskreisen nicht un- Hülse und der Bohrungswand ist in diesem Fall mit

abhängig sind, so daß infolge ungleichmäßiger Belag- dem Vorratsbehälter verbunden,

abnutzung die Bremse in dem einen Kreis eher zur 50 Gemäß einer Weiterbildung ist die Verschiebbar-

Anlage kommt als die in dem anderen Kreis. keit der Hülse innerhalb des Zylindergehäuses auf

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen der dem Primärkolben zugewandten Seite durch

Tandemhauptzylinder der eingangs angegebenen Art einen Anschlag in der Bohrung des Zylindergehäuses

so auszubilden, daß in beiden Bremskreisen unab- und auf der dem Primärkolben abgewandten Seite

hängig voneinander der jeweils erforderliche Druck 55 durch ein die Bohrung verschließendes Verschrau-

aufgebaut werden kann. bungsteil begrenzt. Ferner kann die Hülse gegen die

Diese Aufgabe ist bei einem durch die deutsche Kraft einer Feder verschiebbar sein.

Patentschrift 688 456 bekannten, ebenfalls nach dem Durch die Anordnung von zwei Anschlägen und

gefesselten Prinzip arbeitenden Hauptzylinder derart einer Feder wird erreicht, daß die Hülse mit einer

gelöst, daß der Primärkolben an seiner Stirnseite 60 definierten Kraft in einer Mittelhige gehalten wird,

einen hülsenartigen Fortsatz aufweist, der durch eine Danach führen geringe Druckunterschiede in den

durchbohrte, den Primär- vom Sekundärdruckraum einzelnen Bremskreisen nicht zu einer Verschiebung

trennende Wand ragt und kraftschlüssig an dem Se- der Hülse. Erst wenn ein größerer Druckunterschied

kundärkolben anliegt. In dem Fortsatz sowie in einer auftritt, der einen wirklichen unterschiedlichen VoIu-

Bohrung des Sekundärkolbens ist je ein mit einer 65 menbedarf signalisiert, kommt es zu einer Bewegung

Dichtung versehener Ausgleichskolben angeordnet, der Hülse gegen die Kraft seiner Feder,

wobei die beiden Ausgleichskolben durch die Kraft Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nach-

ieweils einer Feder in Anlage aneinander gehalten folgend an Hand der Zeichnung näher erläutert.