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Doppelhauptzylinder für ein Zweikreis-Bremssystem Zusammenfassung
Erfindungsgegenstand ist ein Doppelhauptzylinder filr eine hydraulische Zweikreis-Bremsvorrichtung,
welcher bei einem Fehler in einem Teil des Zweikreissystems den Verstellwegverlust
im verbleibenden Kreis so beschränkt, daß der Anstieg des Pedalweges einem Sollwert
entspricht. Ein Gegenstand ist ein Doppelhauptæylinder mit einer Ausgleichsvorrichtung
zwischen erstem und zweitem Zylinder, welche eine begrenzte relative Bewegung der
Kolben erlaubt Beschreibung In einer hydraulischen Kraftfahrzeung-Bremsanlage, bei
welcher ein üblicher einfacher Bremshauptzylinder verwendet wird, verursacht ein
Bruch oder Leck irgendwo in der Anlage einen voll kommenen Verlust der Bremsfähigkeit.
Eine bekannte Methode, einen solchen Verlust der Bremsfähigkeit eu verhindern, ist
die Verwendung eines Hauptzylinders mit zwei Druckkammern, deren eine auf einen
Teil der Radbremszylinder und die andere auf den anderen Teil der Radbremszylinder
wirkt. Die Anwendung eines solchen Zweikreissystems gibt Anlaß zu Konstruktionsschwierigkeiten,
welche bei Einkammerdruckvorriohtungen nicht auftreten. Zu einem sicheren Betrieb
ist es erforderlich, daß ein vollständig gleichzeitiges Ansprechen der verschiedenen
Radbremszylinder ermöglicht wird. Da eine maximale Bremswirkung
bei
einer höheren Bremskraft aus den Vorderrädern als auf den Hinterrädern erreicht
wird, ist auch eine Bremst kraft-Verteilungs-Vorrichtung erforderlich. Schliesslich
ist in einer Zweikreis-Bremsvorrichtung eine Vorrichtug vorteilhaft, welche bei
einem Hydraulik-Fehl.er fn einer der Bremsleitungen diese Arbeiten zufriedenstellend
ohne einen bemerkenswerten Verlust des Verstellweges oder ein Ansteigen des Pedalweges
erfüllt.
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Bekannt ist, daß Doppel-Haupt-Bremszylinder nur einige der vorerwähnten
Punktionen erfüllen oder ein umständliches Konstruktionsprinzip dabei zur Anwendung
kommt, das für eine wirtschaftliche Massenproduktion ungeeignet ist undXoder keinen
zuverlässigen Dauerbetrieb erlaubt. Es ist deshalb der Zweck dieser Erfindung, einen
einfachen und zuverlässigen Hauptbremszylinder für ein Zweikreisbremssystem zu erhalten,
der eine Ausgleichsvorrichtung zwischen den einzelnen Kreisen des Zwweikreissystems
besitz, um eine vollständig gleichzeitige Betätigung der einzelnen Radbremszylinder
zu gewähreisten, und der eine Verteilervorrichtung besitz, die einen größeren Versteliweg
in einem Teile des Zweikreissystems her vorruft und bei einem Hydraulikfehler nur
einen Sollbetrag im Verlust des Verstellweges und einen Sollwert das Pedalwegan
stieges ergibt. Ganz allgemein sind gemäß der Erfindung zwei Kolben von unterschiedlichen
Durchmessern in ihren normalen Stellungen gegeneinander gespannt, wobei einer dieser
Kolben eine Aussparung hat, die eine Feder und einen Gestängteil des anderen Kolbens
aufnimmt.
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Dadurch ergeben sich die Vorteile, daß eine Bremskraftverteilung zwischen
Vorder- und Hinterrädern möglich ist, der Hydraulikdruck zwischen Vorder und Hinterkammer
ausgeglichen wird und der Verlust des Verstellwegs und der Anstieg des Pedalweges
bei einem Hydraulikfehler in einem der Bremskreise begrenzt wird. Der Doppelhauptzylinder
gemäß der Erfindung
-hat eine erste Druckkammer von zylindrischer
Form und eine zweite Druckkammer von zylindrischer Form mit größerem Durch messer.
In jeder der Kammern ist ein Kolben gleitfähig gelagert. Einer der Kolben hat in
axialer Richtung eine Kolbenstangen-förmige Verlängerung,welche in eine Ausdrehung
des anderen Kolbens hineinragt. Auf dieser Kolbenstangen-förmigen Verlängerung befindet
sich eine Federvorrichtung,welche in der axialen Ausdrehung des anderen Kolbens
befestigt ist und die Kolben in eine zueinander relative Normalposition bringt,
je doch gestattet, daß die Kolben stich zueinander relativ in beiden axialen Richtungen
bewegen können,um im wesentlichen die Drücke in beiden Kammern auf den gleichen
Wert zu bringens Der erfindungsgemäße Hauptzylinder für ein Zweikreis.BremsS system
ist gekennzeichnet durch eine erste Druckkammer und eine zweite Druckkammer, einen
ersten Kolben in der ersten Druckkammer, einen zweiten Kolben in der zweiten Druckkammer,
wobei einer der Kolben mit einer Kolbenstangen-förmigen Verlängerung und der andere
Kolben mit einer axialen Aussparung zur Aufnahme der Kolbenstangen-förmigen Verlängerung
versehen ist, eine Federvorrichtung, die auf der Kolbenstangen-förigen Verlängerung
sitzt und innerhalb der axiales Aussparung.befestigt ist, und eine Federvorrichtung,
welche den ersten Kolben und den zweiten Kolben in eine axiale Normalruhestellung
drückt, wobei die Kolben beweglich sind, , um die axiale Länge der Kammern zu vergrößern
und zu verkleinern, Bevorzugt wird dabei ein Hauptzylinder mit einer ersten Druckkammer
und einer zweiten Druckkammer, wobei die erste Kammer aus einer zylindrischen Aussparung
oder Bohrung und die zweite.
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Kammer aus einer demgegenüber größeren zylindrischen Bohrung oder
Aussparung besteht und dPr erste Kolben gleitend in der ersten Kammer und der zweite
Kolben gleitend in der zweiten Kammer gelagert ist urd der erste Kolben und der
zweite Kolben
die axiale Länge der zweiten Kammer festlegen, während
einer der Kolben mit einer Kolbenstangen-förmigen Verlängerung und de andere der
Kolben mit einem axialen Hohlraum zur Aufnahme der Kolbenstangen-förmigen Verlängerung
versehen ist, sowie eine Federvorrichtung, die entlag der Kolbenstangenförmigen
Verlängerung und innerhalb des axialen Hohlraums befestigt ist, eine Federvorrichtung,
welche den ersten Kolben und den zweiten Kolben in eine axiale Nornmalruhestellung
drückt, vorhanden sind, sodaß der erste Kolben relativ zum zweiten Kolben beweglich
ist, um die axiale Länge der zweiten Kammer zu vergrößen oder zu verkleinern. Güngstig
ist hierbei ein erstes Paar Anschlagvorrichtungen auf dem Kolbenstangenförmigen
Teil, die die Federvorrichtung dazwischen einschliessen, und ein zweites Paar von
Anschlagvorrichtugen innerhalb der Ausparung, die die Federvorrichtung dazwischen
einschliessen.
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Vorteilhaft hat die Kolbenstangen-förmige Verlängerung eine geringere
axiale Länge als die Ausparung, Bo daß der zweite Kolben sich relativ zum-e,rten
Kolben von der normalen Ruhestellung aus bewegen kann. Günstigerweise sind die axialen
Längen zwischen dem ersten, Paar Anschlagvorrichtungen und dem zweiten Paar Anschlagvorrichtungen
im wesenlichen gleich.
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Vorteilhaft sind Unterlagen, die innerhalb der Aussparung und um die
Kolbenstangen-förmige Verlägerung herum liegen und die die äusseren Enden der weder
berühren. Bevorzugt wird hierfür ein Paar von tassenförmigen Unterlagen, die innerhalb
der Aussparung und um das Kolbenstangen-förmige Teil herum liegen und die die Endteile
bzw. die Federvorrichtung aufnehmen, In einer bevorsugten Ausführungsform ist die
axiale Länge zwischen dem ersten Paar Anschlagvorrichtungen und dem zweiten Paar
Anschlagvorrichtungen im wesentlichen gleich, und es ist ein Paar tassenförmiger
Unterlegvorrichtungen, welches
innerhalb der Aussparung und um das
aufgenommene Teil herum liegt und die die Endteile bzw. die Pedervorrichtung auf
nehmend vorhanden, wobei die kombinier,te axiale Länge der beiden tassenförmigen
Unterlagen kleiner als die axiale Länge zwischen dem Paar Anschlägen ist.
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Bei einem bevorzugten Hauptzylinder wird die erste Druckkammer zum
Teil duroh ein Endteil mit einer Düse begrenzt und es ist ein Flüssigkeitsbehälter,
wobei die Düse durch einen Kanal mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist, sowie
eine Ventilvorrichtung gegenüber der Düse, welche die Düse bei 13etatigung des ersten
Kolbens verschließt, vorhanden. Vorteilhaft ist dabei ein erstes Paar von Anschlagvorrichtungen
auf der Kolbenstangen-förmigen Verlängerung, welches die Federvorrichtung dazwischen
einschließt, und ein zweites Paar Anschlagvorrichtungen innerhalb der Aussparung,
welches die Federvorrichtung dazwischen einschließt, sowie eine Kolbenstangen-förmige
Verlängerung von geringerer axialer Länge als der Hohlraum, so daß der zweite Kolben
relativ zum ersten Kolben aus der normalen Ruhestellung sich bewegen kann.
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Günstigerweise enthält die Federvorrichtung eine Spiralfeder, die
konzentrisch um die Kolbenstangen-förmige Verlängerung liegt.
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Fig. 1 ist ein Schnitt durch die Aufrißzeichnung eines hgdraulischen
Hauptbremszylinders eines Zweikreissystems zu einem Zeitpunkt, bei dem die Fahrzeugbremsen
nicht betätigt sind, der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Fig. 2 ist die Schnittzeichnung eineu Teiles des Hauptbremszylinders
von Fig. 1 ZU einem-Zeitpunkt, zu dem die Fahrzeugbremsen betätigt sind, und die
die relative Stellung der elemente bei einem Ausfall der hinteren oder zweiten Bremskreisleitung
zeigt.
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Fig, 3 ist die Schnittzeichnung eines Teiles des, Hauptbremszylinders,
von Fig. 1 zu einem Zeitpunkt, zu dem die Fahrzeugbremsen betätigt sind, und die
ie relative-Stellung der Bauelemente bei einem Ausfall der vorderen oder ersten
Bremskreisleitung zeigt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiterhin erläutert.
Fog. 1 zeigt einen Doppelhauptbremszylinder für eine hydraulische Zweikreis-BremsVorrchitung.
Dieser Doppelt -hauptzylinder hat ein Gehäuse 11 mit einem Oberteil,' welches in
den vorderen und den hinteren Bremsflüssigkeitsbehälter i2 und 13 geteilt ist Das
obere Ende der Vorratskammern 12 und 13 ist durch eine flexible Gummimembrane 14
abgedichtet, die eine Anzahl von Sicken zur Erhöhung der Flexibilität auSweis$.
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Eine Abdeckung oder ein Verschlußdeckel 16 liegt über der Membrane
14, dichtet entlag der Oberkanten der Vorratsbehälter 12 und 13 mittels einer Klemn'vorrich\ung
17, die den Deckel 16 gegen die Membrane 14 auf dem oberen ende des Hauptzylindergehäuses
11 preßt.
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Das Gehäuse 11 hat eine horizontale Aussparung oder Bohrung 16, in
der der Kolben 19 gleitend gelagert ist. In einer Bohrung oder AusSparung 21 von
kleinerem Durchmesser, coaxial zu Bohrung 18, ist der Kolben 22 gleitbar gelagert.
Bohrung 18 ist, wie in Fig. 1 gezeigt, am rechter. Ende offen und grenzt an die
Bohrung 27 bei der konischen Ausdrehung 23 an ihrem anderen Ende an. Bohrung 21
endet innerhalb des Gehäuses 11 bei 24.
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Kolben 2? hat eine O-Ring-Dichtung 27, welche in direktem Kontakt
mit Bohrung 21 steht. Kolben 19 hat eine Flüssigkeitsdichtung 32 nahe seinem rechten
Ende und die Hochdruckdichtung 29 an seinem linken Ende. Die vordere oder erste
Kammer 26 ist durch einen teil von Bohrung 21, das Ende -24 und die O-Ring-Dichtung
27 begrenzt. Ähnlich wird die hintere oder zweite
Kammer 28 durch
einen Teil der Bohrungen 18 und 21, die konische Ausdrehung 23 und die Dichtungen
27 und 29 gebildet.
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Eine ringförmige innerhalb des rechten Teiles des Kolbens 19 gebildete
Schmierkammer 51 wird durch die Dichtungen 29 und 32 sowie durch Bohrung 18 gebildet.
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Der Bremsflüssigkeitsbehälter 12 ist wit der ersten Kammer 26 durch
Bohrung 33 und Ausgleichs- oder Kompensations-Austrittsöffnung 34 verbunden. Ebenso
ist der Bremsflüssigkeitsbehälter 13 mit der zweiten Kammer 28 durch die Ausgleichs-
oder Kompensations-Austrittsöffnung 36 verbunden. Die Offnung 37 erlaubt, daß Flüssigkeit,
die durch Dichtung 29 in die Kammer 31 gelangt, in den Vorratsbehälter 13 zurückfließen
kann.
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durch die Austrittsöffnung 35 wird Bremsflüssigkeit von der ersten
Kammer 26 durch das Formstück 38 zur primären oder Vorderrad-Hydraulikleitung sowie
den antsprechenden Radbremszylindern (nicht gezieigt) gefördert, Durch die Austrittsöffnung
39 wird Bremsflüssigkeit von der zweiten Kammer 28 durch das Restdruck-Ventil 41
und die Rohrverbindung 42 zur sekundären oder Hinterrad-Hydraulikleitung sowie den
entsprechenden Radbremaszylindern gefördert.
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Der Primärkolben 22 von kleinerem Durchmesser besteht aus dem Hauptkörper
43, der mit Gewinde versehenen Kolbenstangenförmigen Verlängerung 44 und zwischen
Rauptkörper 43 und Kolbenstangen-förmiger Verlängerung 44 liegt in der Schulter
46. Am Ende der Kolbenstangen-förmigen Verlängerung 44 ist die eelbstsichernde Mutter
47 aufgeschraubt.
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Im Sekundärkolben 19 von größerem Durchmesser ist ein stufen förmiger
Hohlraum 48, der die Kolbenstangen-förmige Verlängerung 44 und die selbstsichernde
Mutter 47 aufnimmt, ausgebildete Der Seegerring 49 und die Schulter 51 bilden Endanschaläge
innerhalb
des axialen Hohlraumes 48. Die selbstsichernde Mutter 47 ist so auf die Kolbenstangen-förmige
Verlängerung 44 so aufgeschraubt, daß der axiale Abstand zwischen Schulter 46 und
selbstsichernder Mutter 4,7 des Kolbens 22 gleich dem axialen Abstand zwischen dem
Seegerring 49 und der Schulter 51 des Kolben 19 ist.
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Die zusammengerdrückte Spiralfeder 52 stellt die Kolben 19 nd 22 zueinander
in eine relative Normalstellung ein* Sie wird innerhalb des axialen Hohiraumes 48
der Kolbenstangen-förmi- , gen Verlängerung 44 und den Anschlagen 46, 47, 49 und
51 aufgenommen. Die beiden Enden der Spiralfeder 52 sind mit tassenförmig ausgebildeten
Unterlagen 53 und 54 versehen Die beiden tassenförmigen Unterlagen 53 und, 54 haben
zusammen eine Länge von etwa zwei Drittel des Abstandes zwischen Schulter 46 und
selbstsichernder Mutter 47 Oder zwischen Seegerring 49 und Schulter 51.
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Die Kolbenrückholfeder 56', dehnt sich axial innerhalb der Aussparung
21 zwischen dem Ende 24 und Kolben 22 aus und drückt den Kolben 19 in Normalberührung
mit dem Seegerring 67, der in einer ringförmigen Ausdrehung am rechten Ende des
Hohlraumes 18 liegt. Eine hutförmige Führung 57 zentriert das eine Ende der Spiralfeder
56 in der Bohrung 21 und stößt gegen das Ende 24 an. Eine zweite hutförmige Führung
58, zentriert das andere Ende der Spiralfeder 56 und ist auf einem Teil des Kolbens
22 festgeklemmt.
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Eine Ventilvorrichtung ist vorgesehen, um während eines Kompressionshubes
des Kolbens 22-die Kompensationsöffnung 34 abzuschliessen. Ein Kolbenventil 59 liegt
axial innerhalb des Hohlraumes 21 und wird durch die Filhrüngen 57 und 58 zentriert.
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Der Ventilteller 61 und die Dichtung 63 werden daran, daß sie normalerweise
nicht am Zylinderboden 24 anstoßen, durch die Führung 58 gehindert, an weiche die
Ventilkappe des Kolben
ventils 59 anstößt. Die tassenförmige Dichtung
63 ist am Ventilteller 61 befestigt und ist in a.tialer Richtung von der Einströmöffnung
34 abgesetzt, wenn die Fahrzeugbremsen nicht betätigt sind. In einer Blindbohrung
64 in Richtung des Kolbenstangen-förmigen Teiles 44 ist die Ventilkappe 62 des Kolbenventils
59 gleitend gelagert und gestattet eine Linksbewegung des Kolbens 22 relativ zum
Kolbenventil 59.
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Am rechten Ende des Kolbens 19 befindet sich eine Blindbohrung 66,
die die Stoßstange (nicht gezeigt) des Hauptzylinder Betätigungsmechanismus aufnimmt.
Die Stoßstange ist an einem Ende (nicht gezeigt) mit dem Bremspedal verbunden und
an ihrem anderen Ende in der Bohrung 66 eingesetzt.
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Im Betrieb zeigt Fig. 1 die Teile des Doppelhauptzylinders zu einem
Zeitpunkt, an dem die Fahrzeugbremsen'nicht betätigt sind. Der Kolben 19 wird durch
die Spiralfeder 56 in seine äußerste rechte Stellung gegen den Seegerring 67 gehalten,
wo bei die Pederkraft der Spiralfeder 56 über den Kolben 22 und die Feder 52 auf
den Kolben 19 übertragen wird. Der Kolben 22 ist daim wieder in eine normale Stellung
relativ zu Kolben 19-durch die Kraft der eingespannten Feder 52 eingestellt. Die
linke Kante der Hochdruckdichtung 29 ist geringfügig rechts neben der Kompensationsöffnung
36 angeordnet. Die tassenförmige Dichtung 63 des Kolbenventils 59 ist in axialer
Richtung von der Düse 34 abgesetzt. Wenn die Bauelemente sich in den beschriebenen
Stellungen befinden, werden die-Eammer 26 aus dem Reservoir 12 und die Kammern 28
sowie 31 aus dem Vorratsbehälter 1,3 mit Bremsflüssigkeit gefüllt.
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Die Querschnittsflächen der Bohrungen oder Aussparungen 18 und 21
entsprechen dem Volumenbedarf der Primäre und Sekundärkreise des hydraulischen Zweikreissystems.
Es wurde gefunden, daß für eine maximale Bremswirkung die Vorderräder gegenüber
den
Hinterrädern einen höheren Verstellbetrag erhalten sollen.
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Angenommen, daß die Fahrzeugkonstruktion 65% des Flüssigkeits-Verstellvolumens
des gesamten Bremssystems für die Vorderräder oder den Pritiiärkreis des Zweikreissystems
erfordern würde, wird die richtige Volumenverschiebung dadurch erhalten, daß die
Querschnittsfläche des Primärzylinders 21 mit 65 % der Querschnittsfläche des Sekundäreylinders
18 angesetzt wird.
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Wenn die Verstellvolumen-Anforderungen des Primärteiles genau 65 ffi
des Verstellvolumens des gesamten Bremesystems betragen würden und wenn die Querschnittsfläche
des Primärzylinders genau 65 % der Querschnittsfläche des Sekundärzylinders 21 betragen
würde, würden die Kolben 19 und 22 sich, ohne Relativbewegung zueinander, gleichzeitig
nach links bewegen. Wegen der üblichen Herstellungstoleranzen ist es äusserst unwahrscheinlich,
daß die Volumenanforderungen der einzelnen Kreise des Zweikreissystems genau gleich
den entsprechenden Verstellvolumen der Druckkammern des Doppel-Hauptzylinders einz.
Um dies auszugleichen, ermöglicht die Spiralfeder 52 die Bewegung eines der Kolben
19 und 21 xenativ zum ana"eren'in Jeder axialen Richtung, um in hohem Maße die Drücke
in den Kammern 26 und 28 ins Gleichgewicht zu bringen und auf diese Weise eine gleichzeitige
Betätigung aller Radbremszylinder zu ermöglichen.
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Anders als zum Druckausgleich bewegen sich die Kolben 19 und 22 relativ
zueinander nur bei einem Bremsleitungsbruch.
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Wegen der vollständig gleichzeitigen und parallelen Bewegung der Kolben
19 und 22 während eines normalen Bremsvorgangs ist die O-Ring-Dichtung 27 nur einem
Nenndruck und keinem Differentialdruck ausgesetzt. Nur wenn in einem der beiden
Hydrauliksysteme eine Bremsleitung bricht wird-die O-Ring Dichtung 27 zur Hochdruckdichtung,
wobei die Belastung der Dichtung 27 entsprechend reduziert wird Die Dichtung 32
unterliegt dem Druck des Vorratbehälters 13, welcher Atmosphäreno druck hat oder
nahe demselben ist. Daraus kann ersehen werden,
daß nur die Dichtung
29 des Kolbens 19 die bewegliche Hochdruckdichtung bei Normalbetrieb ist. Diese
Tatsache verringert die Kosten und erhöht die Zuverlässigkeit der Ausführungsform
der Erfindung.
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Bei der Anfangsbewegung der Kolben 19 und 22 während einer normalen
Bremsenbetätigung überbrückt die Dichtung 29 die Öffnugn 36, um die Kammer 28 vom
Vorratsbehälter 19 absuschliessen. Zur gleichen Zeit treibt der angestiegene Druck
in der Kammer 26, der durch die augenblickliche Linksbewegung des Kolbens 22 hervorgerufen
wurde, das Kolbenventil 59 und seine Dichtung 63 in Dichtungseingriff mit dem Zylinderende
24. Die Führung 58,, begrenzt zu diesem Zeitpunkt nioht die Linksbewegung des, Kolbenventils
59, da die Führung 58 selbst mit dem Kolben 22 sich nach links bewegt hat.
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Sollte während einer Bremsung des Fahrzeuges im Friinärteil der Zweikreisvorrichtung
ein Hydraulik-Leitungsfehler auftreten, übersteigt der Druck in der Sekundärkammer
28 die Federkräfte der Federn 52 und 56 und drückt den Kolben 22 nach links relativ
su Kolben 19, bie die tassenförmigen Unterlagen 53 und 54 sich berühren. Der Kolben
22 wird von Kolben 19 und dae nachfolgende Anschlagen des Seegerringes 49 von Kol
ben 19, den tassenförmigen Unterlagen 53 und 54 sowie deZ Mut-.
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ter vor dem Anschlagen gegen das Zylinderende geschützt. Somit erfordert
der Anstieg der Volumenforderung im Sekundärteil, hervorgerufen durch einen Bruch
in der Primirleitung, nur die Verstellung der tassenförmigen Unterlage 54 um den
begrenzten Unterschiedsbetrag, der sich aus ihrer Stellung von Fig. 1 in die in
Fig. 3 gezeigte Stellung ergibt.
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Sollte während einer Bremsung des Fahrzeuges ein Hydraulikfehler
im Sekundärteil der Zweikreisbremsvorrichtung auf-' treten, verursacht der Druck
in der Primärkammer und die Stoßstangenkraft,
die auf Kolben 19
wirkt den Kolben 22, sich nach rechts zu bewegen bia die tassenförmigen Unterlagen
53 und 54 zwischen den Schultern 46 und 51, wie in Bild 2 gezeigt, zusammengepreßt
sind. Der einzige Anstieg des Pedaiweges, der durch einien Fehler im Sekundärkreis
hervorgerufen worden ist, ist der, der notwendig ist, um die tassenförmige Unterlage
55 von ihrer Stellrng, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, zu ihrer Stellung, wie sie
in Pig, 2 gezeigt ist, zu bewegen, Zusammenfassend ergibt sich, daß die Erfindung
einen Doppel haupt-Zylinder für Zweikreis-Bremsvorrichtung darstellt, der zwischen
den beiden Druckkammern eine Druckausgleichsvorrichtung besitzt. Anders als bei
Vorrichtungen, welche Verteil ler- und Ausgleichsfunktionen übernehmen, sind der
Verstellverlust im betriebsfähigen Teil der Zweickreis-Bremsvorrichtung und der
resultierende Anstieg des Pedalweges, der auf einen Fehler in einem Teil der Zweikreis-Bremsvorrichtung
folgt, Sollwerte oder nominale Wertet.