DE1197445B - Stabilisierung von Vinylidenchlorid - Google Patents
Stabilisierung von VinylidenchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/02
Nummer: 1197 445
Aktenzeichen: E 22035IV b/12 ο
Anmeldetag: 29. November 1961
Auslegetag: 29. Juli 1965
Während die Polymerisation von Vinylidenchlorid unter normalen Polymerisationsbedingungen für die
Herstellung plastischer Massen Bedeutung hat, ist eine vorzeitige Polymerisation beispielsweise während
der Lagerung unerwünscht und kann störend werden. Die Bildung gummi- oder harzartiger Produkte,
die entstehen, wenn das Monomer beispielsweise bei der Handhabung oder Lagerung der Einwirkung von
Luft, Licht und verschiedenen Verunreinigungen ausgesetzt ist, nennt man im allgemeinen Vorpolymerisation.
Eine derartige Vorpolymerisation muß verhindert werden. Es gibt nur wenige Schwierigkeiten
in der Plastikverarbeitungsindustrie, die störender sind als in Werksleitungen, Ventilen und Lagereinrichtungen
»eingefrorene« plastische Massen. Daher ist es übliche Praxis, dem Vinylidenchlorid unmittelbar
nach seiner Herstellung einen Stabilisator zuzusetzen.
Bevor jedoch das Vinylidenchlorid in einem normalen Polymerisationsprozeß polymerisiert werden
kann, muß der zugesetzte Stabilisator wieder entfernt werden. Diese Stabilisatorentfernung aus dem Vinylidenchloridmonomer
schafft aber selbst wieder gewisse Probleme. Der Stabilisator muß nämlich im allgemeinen durch Auswaschen oder Abdestilüeren
oder eine Kombination beider Verfahrensarten herausgeholt werden. Dies führt nicht nur zu einem zusätzlichen
Arbeitsschritt, sondern darüber hinaus schafft jedes der beiden Verfahren neben anderen
Dingen ein Abfallproblem und veranlaßt einen gewissen Monomerverlust.
Der derzeitig wirtschaftlich annehmbarste Stabilisator für Vinylidenchlorid ist Phenol. Aber auch ein
phenolisch stabilisiertes Vinylidenchloridmonomer kann wie andersartig stabilisierte Vinylidenchloridmischungen
erst dann in einer normalen Polymerisationsreaktion polymerisiert werden, wenn das Phenol
entfernt worden ist. Im allgemeinen wird hochgereinigtes Vinylidenchlorid aus der Vinylidenchlorid-Phenol-Mischung
durch Destillation herausgeholt. In dieser Art kann aber nicht alles Vinylidenchlorid entzogen
werden, sondern es bleibt stets eine stark phenolhaltige Phenol-Vinylidenchlorid-Mischung zurück,
deren Beseitigung problematisch ist, weil sie sehr giftig und korrosiv und daher gefährlich in der
Handhabung ist. Das Ätzvermögen dieses Materials gegenüber menschlichem Fleisch läßt sich daran erkennen,
daß schon eine Zusammensetzung mit 0,5 % Phenol in Vinylidenchlorid schwere Verbrennungen
hervorruft. Ein weiteres, ernsthaftes Problem besteht darin, daß nicht nur alles ursprünglich dem Vinylidenchlorid
zugesetzte Phenol, sondern gleichzeitig
Stabilisierung von Vinylidenchlorid
Anmelder:
Ethyl Corporation, New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte,
München 9, Eduard-Schmid-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Albert John Haef ner,
Albert John Haef ner,
Edwin Dale Hornbaker, Baton Rouge, La.
(V. St. A.)
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Dezember 1960
(75 124)
V. St. v. Amerika vom 12. Dezember 1960
(75 124)
die vielfache Menge an Vinylidenchloridmonomer beseitigt werden muß. Dieser Monomeranteil geht
nicht nur verloren, sondern verstärkt noch das Beseitigungsproblem.
Die erfindungsgemäße Stabilisierung von Vinylidenchlorid
ist dadurch gekennzeichnet, daß 50 bis 500, vorzugsweise 50 bis 150 Teile p-Methoxyphenol
auf 1 Million Teile Vinylidenchlorid zugesetzt werden. Dieses p-Methoxyphenol braucht vor Durchführung
der normalen Katalysator-Polymerisation nicht entfernt zu werden
Die nachstehenden Beispiele enthalten Zahlenangaben, die die erfindungsgemäß erzielten Vorteile
dartun. Man kann erkennen, daß das p-Methoxyphenol selbst in geringster Konzentration und unter
strengen Versuchsbedingungen eine vorzeitige Polymerisation des Vinylidenchlorids wirksam zu verhindern
vermag und darüber hinaus weit wirksamer als der handelsübliche Hemmstoff, nämlich Phenol, ist.
Tatsächlich läßt sich aus den nachstehenden Daten errechnen, daß das p-Methoxyphenol mindestens
fünfzigmal so wirksam wie Phenol ist, indem beispielsweise, wie gezeigt wird, 100 Teile p-Methoxyphenol
mindestens das gleiche wie 5000 Teile Phenol in Vinylidenchlorid leisten.
Frisch destilliertes, reines, sauerstofffreies Vinylidenchlorid wurde in einzelne Glasgefäße eingefüllt.
Die gefüllten Gefäße wurden nacheinander auf den
509 628S96
Schmelzpunkt des Vinylidenchlorids abgekühlt, evakuiert, auf den Siedepunkt des Inhalts erhitzt, wieder
abgekühlt und nochmals evakuiert. Den zu stabilisierenden Vinylidenchloridanteilen wurden die bestimmten
Mengen p-Methoxyphenol kurz vor dem zweiten Zyklus zugesetzt. Sobald zu Beginn des zweiten
Zyklus die Temperatur des Vinylidenchlorids dessen Schmelzpunkt erreichte, wurde in jedes Gefäß
Luft in solcher Menge und unter solchem Druck eingelassen, daß die gewünschte Sauerstoffmenge in der
Dampfphase anwesend war. Dann wurden die Gefäße wieder verschlossen und strengen Polymerisationsbedingungen
unterworfen.
Vinylidenchloridanteile wurden teils stabilisiert, teils blieben sie nicht stabilisiert (s. Tabelle) und
dann unter Bewegen des Gefäßinhalts einer Temperatur von 43° C ausgesetzt. Der Sauerstoffgehalt in
den einzelnen Gefäßen betrug 0,3 Molprozent.
Versuch | Stabilisator | Konzen tration |
Zeitdauer bis zum Einsetzen der Vorpolymerisation |
ppm | Tage | ||
1 | kein | 0 | 1,7 |
2 | Phenol | 1000 | 45 |
3 | Phenol | 150 | 2,3 |
4 | Phenol | 100 | 2,0 |
5 | p-Methoxyphenol | 50 | 43 + |
wichtsprozent p-Methoxyphenol stabilisiertes Vinylidenchloridmonomer,
das also in 1 Million Teilen 1 Teil p-Methoxyphenol enthielt, vorhanden war. Der
Vergleich zeigt, daß p-Mehoyxphenol selbst noch in dieser geringen Menge als Stabilisator für Vinylidenchlorid
zu wirken vermag.
Die nachstehenden Versuche werden in Gefäßen durchgeführt, in denen nicht stabilisiertes Vinylidenchlorid
3,1 Mol Sauerstoff enthielt. Die Inhalte beider Gefäße wurden unter Bewegen der gleichen Polymerisationstemperatur
unterworfen.
Versuch | Stabilisator | Konzen tration ppm |
Zeitdauer bis zum Einsetzen der Vorpolymerisation Tage |
6 7 |
kein p-Methoxyphenol |
0 1 |
52/s 62/s |
Wenn eine Mischung mit 500 Teilen pro Million p-Methoxyphenol in Vinylidenchlorid hergestellt
wird, ist sie für mindestens mehrere Monate unter normalen Lagerungsbedingungen stabilisiert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stabilisierung von Vinylidenchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß 50 bis 500, vorzugsweise 50 bis 150 Teile p-Methoxyphenol auf 1 Million Teile Vinylidenchlorid zugesetzt werden.In den nächsten Beispielen werden Versuche miteinander verglichen, die völlig übereinstimmten, mit dem einen Unterschied, daß im einen Gefäß nicht stabilisierte und im anderen Gefäß mit 0,0001 Ge-In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 016 264;
britische Patentschrift Nr. 708 108;
USA.-Patentschrift Nr. 2121010.509 628B96 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US7512460A | 1960-12-12 | 1960-12-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1197445B true DE1197445B (de) | 1965-07-29 |
Family
ID=22123703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE22035A Pending DE1197445B (de) | 1960-12-12 | 1961-11-29 | Stabilisierung von Vinylidenchlorid |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1197445B (de) |
GB (1) | GB935315A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2121010A (en) * | 1937-04-24 | 1938-06-21 | Dow Chemical Co | Stabilizing vinylidene chloride |
GB708108A (en) * | 1949-11-23 | 1954-04-28 | Monsanto Chemicals | Stabilization of acrylonitrile |
DE1016264B (de) * | 1951-05-25 | 1957-09-26 | Ici Ltd | Verfahren zum Stabilisieren von fluessigen organischen Verbindungen |
-
1961
- 1961-11-24 GB GB4207161A patent/GB935315A/en not_active Expired
- 1961-11-29 DE DEE22035A patent/DE1197445B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2121010A (en) * | 1937-04-24 | 1938-06-21 | Dow Chemical Co | Stabilizing vinylidene chloride |
GB708108A (en) * | 1949-11-23 | 1954-04-28 | Monsanto Chemicals | Stabilization of acrylonitrile |
DE1016264B (de) * | 1951-05-25 | 1957-09-26 | Ici Ltd | Verfahren zum Stabilisieren von fluessigen organischen Verbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB935315A (en) | 1963-08-28 |
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