DE1228242B - Stabilisierung von geschmolzenem Terephthalsaeuredimethylester - Google Patents
Stabilisierung von geschmolzenem TerephthalsaeuredimethylesterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C67/62—Use of additives, e.g. for stabilisation
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche KL: 12 ο -14
Nummer: 1228 242
Aktenzeichen: C 35440IV b/12 ο
Anmeldetag: 27. März 1965
Auslegetag: 10. November 1966
Bei der Herstellung von Polyesterfasern und -folien wird der als Ausgangsprodukt dienende
Terephthalsäuredimethylester üblicherweise hl Form seiner Schmelze benötigt. Liegen Esterherstellung
und Polykondensation räumlich dicht beieinander, so kann das Dimethylterephthalat in geschmolzenem
Zustand zum Polykondeiisationsbetrieb gepumpt werden. Bei größerer Entfernung von Produktions- und
Verarbeitungsbetrieb war es bisher üblich, den Terephthalsäuredimethylester für den Transport vom
geschmolzenen in den kristallinen Zustand überzuführen beispielsweise mit Hilfe von Schuppenwalzen
— und am Verarbeitungsort wieder zu schmelzen. Das Abschuppen, Verpacken und Wiederaufschmelzen
des Dimethylterephthalates ist verhältnismäßig umständlich und mit hohem Energieverbrauch
verbunden. Beim Transport des Terephthälsäuredimethylesters im geschmolzenen Zustand muß mit
einer Qualitätsverschlechterung des Produktes gerechnet werden, da die thermische Stabilität des
Terephthalsäuredimethylesters für eine längere Lagerung bei 160 bis 180° C nicht ausreicht. Diese thermische
Instabilität macht sich vor allen Dingen in einem Anstieg der Säurezahl und einer Verfärbung
des Produktes bemerkbar.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich geschmolzener Terepthalsäuredimethylester stabilisieren
läßt, wenn man dem geschmolzenen Ester einwertige, gesättigte aliphatische Alkohole mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methanol, in Mengen
von 0,01 bis 3,0%, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 °/o zusetzt.
Der Zusatz des Alkohols kann derart erfolgen, daß man einen bei 40 bis 50° C mit Alkohol gesättigten
Stickstoff-, Kohlendioxyd- oder Inertgasstrom in die Schmelze einleitet. Zweckmäßigerweise
füllt man die benötigte Alkoholmenge in ein Gefäß, erwärmt auf 40 bis 50° C und läßt das Gas hindurchperlen.
Bei der Einlagerung größerer Mengen von Dimethylterephthalat empfiehlt es sich, den Alkohol
mit Hilfe einer Dosierpumpe zuzusetzen. Der Alkohol löst sich zum größten Teil in der Schmelze auf, verdünstet
jedoch allmählich, so daß bei längeren Lagerzeiten der Alkoholzusatz wiederholt oder ein
kontinuierlicher Zusatz von Alkohol vorgenommen werden muß. Obwohl Äthylalkohol und höhere Alkohole
denselben Effekt zeigen, empfiehlt es sich, Methanol als Zusatz zu verwenden, da in diesem
Fall kein Fremdstoff eingeschleust wird.
Der überraschende Einfluß von niedrigmolekularen Alkoholen auf die thermische Stabilität des
Terepthalsäuredimethylesters ist wahrscheinlich da-Stabilisierung von geschmolzenem
Terephthalsäuredimethylester
Terephthalsäuredimethylester
Anmelder:
Chemische Werke Witten
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Witten, Arthur-Imhausen-Str. 92 a
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Witten, Arthur-Imhausen-Str. 92 a
Als Erfinder benannt:
Dr. rer. nat. Gerhart Hoffmann,
Witten-Rüdinghausen
durch zu erklären, daß der Alkohol katalytisch aktive Zentren der Behälteroberfläche blockiert. Eine Verhinderung
der Autooxydation durch Bildung einer Schutzgasschicht über der Schmelze scheidet als Erklärung
aus, da eine Abdeckung mit Reinststickstoff oder ein Zusatz von niederen Ketonen, Estern oder
Chlorkohlenwasserstoffen ohne Einfluß auf die thermische
Stabilität des Terephthalsäuredimethylesters sind.
Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, eine Terepthalsäuredimethylesterschmelze ohne merkliche
Qualitätsverschlechterung mindestens 7 Tage bei 160° C aufzubewahren. Dies ist überall da von Bedeutung,
wo Terephthalsäuredimethylester nicht sofort zum Polykondensat weiterverarbeitet werden
kann. Insbesondere ist dadurch ein Transport des Esters im flüssigen Zustand über größere Entfernungen
möglich.
Reinster Terephthalsäuredimethylester wurde in Form von Schuppen in Röhrchen aus Jenaer Glas
von 2,3 cm Durchmesser und 20 cm Höhe eingefüllt. Dann wurde bei einem Teil der Röhrchen chemisch
reines Methanol in einer Menge von 0,1 bis I0/o des
eingefüllten Terephthalsäuredimethylesters zugegeben und der Inhalt sämtlicher Röhrchen geschmolzen.
Die Röhrchen wurden dann mit kleinen Bechergläsern abgedeckt, in einem Wärmeschrank 48 Stunden
auf 200° C erhitzt und im Abstand von 12 Stunden die »Hazen«-Farbzahl der Schmelze bestimmt.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse dieses Versuchs.
609 710/330
3 | »Hazen«-Farbzahl | Zusatz | »] | 12 Stunden | 4 | 36 Stunden | 48 Stunden | |
der Schmelze vor | 120 | -Iazen«-Farbzahl der Schmelze nach | 350 | über500 | ||||
Probe | dem Erhitzen | kein Zusatz | 90 | 200 | 300 | |||
10 | kein Zusatz | 10 | 24 Stunden | 10 | 10 | |||
1 | 10 | 1 % Methanol | 10 | 250 | 10 | 10 | ||
2 | 10 | 1 % Methanol | 10 | 150 | 10 | 10 | ||
3 | 10 | 0,5% Methanol | 10 | 10 | 10 | 10 | ||
4 | 10 | 0,5% Methanol | 10 | 10 | 10 | 10 | ||
5 | 10 | 0,2% Methanol | 10 | 10 | 10 | 10 | ||
6 | 10 | 0,2% Methanol | 10 | 10 | 40 | 70 | ||
7 | 10 | . 0,1 % Methanol | 10 | 10 | 20 | 60 | ||
8 | 10 | 0,1% Methanol | 10 | |||||
9 | 10 | 10 | ||||||
10 | 10 | |||||||
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß ohne Methanolzusatz nach 48stündigem Erhitzen aus 200° C
eine starke Verfärbung des Produktes eingetreten ist (Proben 1 und 2). Bei einem Methanolzusatz von
über 0,2% ist dasselbe Produkt unter gleichen Bedingungen vollkommen stabis (Proben 3 bis 8). Bei
einem Methanolzusatz von nur 0,1 */o zeigt sich eine geringe Instabilität des Produktes (Proben 9 und 10).
Dieser Methanolzusatz reicht also bei den gegebenen Versuchsbedingungen nicht mehr aus, um eine gute
thermische Stabilität zu erzielen.
Reinster Terephthalsäuredimethylester mit einer -»Hazen«-Farbzahl von 10 wurde unter den im Beispiel
1 beschriebenen Bedingungen 48 Stunden auf 200° C erhitzt. An Stelle von Methanol wurde vor
Beginn des Erhitzens 0,5% wasserfreier Äthylalkohol zugesetzt. Die »Hazen«-Farbzahl des Produktes
lag nach der thermischen Behandlung unverändert bei 10.
2,51 reinster Terephthalsäuredimethylester wurden in einem 3-m3-Behälter aus Edelstahl gepumpt
und dort unter Inertgas bei 160° C gelagert. Nach Ablauf von 155 Stunden wurde über eine Schuppenwalze
abgeschuppt und von dem anfallenden Produkt eine Reihe von Durchschnittsproben abgenommen,
die auf Säurezahl, Erstarungspunkt und »Hazen«- Farbzahl analysiert wurden. Die folgende Tabelle,
zeigt die aufgefundenen Analysenwerte.
Durch die 155stündige Lagerung des Produktes bei 160° C ist demnach eine merkliche Erhöhung
der Säurezahl und »Hazen«-Farbzahl eingetreten.
2,5 t reinster Terepthalsäuredimethylester wurden in einen 3-m3-Behälter aus Edelstahl gepumpt und
dort unter Zusatz von 10,75 kg Methanol bei 160° C gelagert. Der Methanolzusatz erfolgte mit Hilfe einer
Dosierpumpe derart, daß zunächst innerhalb von 3 Stunden 2,5 kg und dann 165 Stunden je 0,05 kg
Methanol eingespeist wurden. Nach Ablauf von 168 Stunden wurde über eine Schuppenwalze abgeschuppt
und von dem anfallenden Produkt eine Reihe von Durchschrittsproben abgenommen, die
auf Säurezahl, Erstarrungspunkt und »Hazen«- Farbzahl analysiert wurden. Die folgende Tabelle zeigt
die gefundenen Analysenwerte.
Probe | Probenahme | Säure zahl |
Erstar rungs punkt |
»Hazen«- Farbzahl der Schmelze |
1 2 3 4 |
vor Beginn des Versuchs beimAbschuppen, 0 bis 800 kg beimAbschuppen, 800 bis 1600 kg beimAbschuppen, 1600 bis 2500 kg |
0,00 0,05 0,05 0,05 |
140,63 140,61 140,61 140,62 |
10 40 40 30 |
Probe | Probenahme | Säure zahl |
Erstar rungs punkt |
»Hazen«- Farbzahl der Schmelze |
40 1 2 45 3 4 |
vor Beginn des Versuchs beimAbschuppen, 0 bis 800 kg beimAbschuppen, 800 bis 1600 kg beimAbschuppen, 1600 bis 2500 kg |
0,00 0,00 0,00 0,00 |
140,63 140,62 140,62 140,61 |
10 10 10 10 |
Durch die 168stündige Lagerung des Produktes bei 16O0C unter Zusatz von 0,1% Methanol ist
demnach keine merkliche Verschlechterung der Qualität eingetreten.
Claims (2)
1. Stabilisierung von geschmolzenem Terephthalsäuredimethylester, gekennzeichnet
durch den Zusatz von 0,1 bis 3 %, insbesondere 0,1 bis 1%, eines einwertigen, gesättigten aliphatischen
Alkohols mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
2. Stabilisierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zusatz von 0,1 bis 1 % Methanol.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC35440A DE1228242B (de) | 1965-03-27 | 1965-03-27 | Stabilisierung von geschmolzenem Terephthalsaeuredimethylester |
NL6513489A NL6513489A (de) | 1965-03-27 | 1965-10-19 | |
CH1469365A CH456566A (de) | 1965-03-27 | 1965-10-25 | Verfahren zur Verbesserung der thermischen Stabilität von Terephthalsäuredimethylester |
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|---|
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