DE2534399A1 - Verfahren zum reinigen von acrylnitril fuer die herstellung von acrylnitrilpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zum reinigen von acrylnitril fuer die herstellung von acrylnitrilpolymerisatenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Verfahren zum Reinigen von Acrylnitril für die Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahrem zum Reinigen
von Acrylnitril für die Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten, bei dem Acrylnitril gegebenenfalls zusammen mit anderen
Monomeren und/oder Lösungsmittel mit alkalischen Stoffen behandelt und anschließend destilliert wird.
Es ist bekannt, daß Polymerisate des Acrylnitrils, beispielsweise Copolymerisate aus Styrol und Acrylnitril, unter thermischen
Belastungen, wie sie beispielsweise beim Spritzgießen auftreten, sich leicht verfärben. Es ist daher schon vielfach
empfohlen worden, den Polymerisaten Stabilisatoren zuzusetzen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Wirkung der Stabilisatoren
meist nicht ausreicht, Verfärbungen vollständig zu verhindern.
Acrylnitril wird vor der Einfügung in den Polymerisationsreaktor gegebenenfalls zusammen mit anderen Monomeren oder
Lösungsmitteln destilliert, um das oder die Monomeren von störenden Verunreinigungen, die Verfärbungen bewirken können,
zu befreien. Eine solche Arbeitsweise wird insbesondere bei kontinuierlich arbeitenden Verfahren zur Herstellung von Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten
angewandt, bei dem überwiegende Mengen Styrol zusammen mit Acrylnitril in Gegenwart von aromatischen
Lösungsmittel, z.B. Äthylbenzol polymerisiert, die erhaltenen Polymerisate von überschüssigen Monomeren und Lösungsmittel
getrennt werden. Die Lösungsmittel-Monomerengemische werden nach dem Abtrennen von dem Polymeren destilliert,
mit frischen Monomeren ergänzt und dem Polymerisationsreak„or
wieder zugeführt.
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O.Zo 31
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen zum Reinigen von monomerem Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit
anderen, mit Acrylnitril copolymerisierbaren Monomeren und/oder Lösungsmitteln das Acrylnitril bzw. ein Gemisch mit Monomeren
und/oder Lösungsmittel liefert, aus denen Polymerisate hergestellt werden können, die im wesentlich geringeren Umfang bei
der thermoplastischen Verarbeitung zu Verfärbungen neigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit anderen mit Acrylnitril
copolymerisierbaren Monomeren und/oder Lösungsmitteln mit alkalisch reagierenden Verbindung behandelt und anschließend
destilliert.
Das Verfahren bewährt sich insbesondere zum Reinigen von Gemischen aus Acrylnitril, Styrol und aromatischen Lösungsmitteln
wie Äthylbenzolywie sie bei der kontinuierlichen Polymerisation von Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten vom Polymerisat
abgetrennt und der Polymerisation wieder zugeführt werden.
Als alkalisch reagierende Verbindungen können nach dem Verfahren der Erfindung insbesondere Hydroxyde der Metalle der 1.
und 2. Gruppe des Periodischen Systems außerdem basisches Aluminiumoxyd oder basische Ionenaustauscher verwendet werden.
So eignen sich insbesondere basische Anionenaustauscher, die als aktive Gruppen Aminogruppen enthalten. Alkali- und Erdalkalihydroxyde
können sowohl in fester Form als auch in Form wässriger Lösungen angewendet werden» Man kann also Acrylnitril
oder das Gemisch aus Acrylnitril und anderen Monomeren und Lösungsmitteln beispielsweise im Gegenstromverfahren mit wässrigen
Alkalilaugen reinigen. Es ist aber auch möglich, das Gemisch aus Monomeren und Lösungsmittel über eine Kolonne
laufen zu lassen^die mit festen alkalisch reagierenden Stoffen,
beispielsweise Kalziumoxyd oder einem basischen Ionenaustauscher gefüllt ist. Verwendet man Lösungen von Alkalihydroxiden,
so haben sich solche, die 0,1 bis 5 % des Alkalihydroxyds enthalten, bewährt. Es kann kontinuierlich oder &,*eh diskontinuierlich
gearbeitet werden. Bei der diskontinuierlichen
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if. O0Z. 31 455
weise arbeitet man meist in zwei Schritten, indem man zunächst
die Verunreinigung mit dem Alkali beseitigt und dann das Reaktionsprodukt destilliert„ Nach einer besonders vorteilhaften
kontinuierlichen Arbeitsweise wird die Lösung eines Alkalihydroxyds in die Mitte einer Kolonne zum Destillieren
von Acrylnitril oder dessen Gemischen mit anderen Monomeren und Lösungsmitteln zugesetzt, wobei die gereinigten Monomeren
am Kopf der Kolonne und im Sumpf die Rückstandsstoffe zusammen mit der Alkalihydroxydlösung abgezogen werden. Es hat sich
gezeigt, daß nach den erfindungsgemäßen Verfahren besonders vorteilhaft solche Monomerengemische bzw» monomeres Acrylnitril
gereinigt werden kann, die 0,1 bis 2,0 Gewo/5 an Verunreinigungen
enthält»
Das Behandeln des monomeren Acrylnitrils bzw. der Mischungen aus Acrylnitrilmonomeren und/oder Lösungsmittel kann in einem
relativ breiten Temperaturbereich durchgeführt werden. Die Temperaturen sind dabei nicht zu hoch zu wählen um ein Polymerisieren
der Monomeren zu verhindern. Vorteilhaft arbeitet man bei Raumtemperatur, also beispielsweise in- einem Temperaturbereich
zwischen 15 und 35°C. Das Verfahren ist jedoch nicht auf diesen Temperaturbereich beschränkt.
Das Destillieren der Monomeren bzw. der erwähnten Mischungen
wird vorteilhaft unmittelbar nach der Behandlung mit basischen Reagenzien oder im Fall der kontinuierlichen Arbeit gleichzeitig
mit dieser vorgenommen. Obwohl man die üblichen Verfahren zum Destillieren von Acrylnitril verwenden kann, empfiehlt
es sich, zweckmäßig Acrylnitril oder Gemische aus Acrylnitril, und den anderen polymerisierbaren Verbindungen unter Drucken
von 20 bis 150 Torr und Temperaturen von 15 bis 90°C zu destillieren.
Solche Arbeitsweisen sind beispielsweise in Ulimann, Enzyclopädie der technischen Chemie (I96I), Bd. 2/1, Seite 56 ff
beschrieben.
Es hat sich gezeigt, daß nach dem Verfahren der Erfindung Acrylnitril
bzw. Gemische aus Acrylnitril mit anderen Monomeren und Lösungsmitteln erhalten werden, deren Polymerisate in wesentlich
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geringerem Umfang zum Verfärben neigen, also solche Monomeren oder Gemische, die lediglich destilliert worden waren.
Die im Beispiel genannten Prozente sind Gewichtsprozente. Beispiel 1
Acrylnitril wurde zusammen mit den anderen Monomeren und Lösungsmitteln
unter Stickstoff in einem Druckrohr eingeschmolzen und zunächst 4.Stunden bei 120°, anschließend bei l60° thermisch
polymerisiert und dann 8 Stunden bei 2 4O0C getempert. Die bei der Temperung auftretende Verfärbung wurde durch den
Vergleich mit einer Dichromatskala beurteilt.
Die in der folgenden Tabelle angegebenen Zahlenwerte (Dichromatskala)
beschreiben die Menge von in Wasser gelösten Kaliumdiehromat in ppm-Einheiten, das die gleiche Parbtiefe
hervorruft wie das getemperte Polymerisat.
Geprüft wurde ein Gemisch aus 21 % Acrylnitril, 50 % Styrol und
29 % Äthylbenzol. Dieses Gemisch wurde mit 4 #-iger Natriumhydroxydlösung
einmal bei Raumtemperatur ausgeschüttelt und nach dem Abtrennen unter 100 Torr Druck bei 23 bis 86°C
destilliert. Ein Gemisch gleicher Zusammensetzung wurde in einer Kolonne, die mit Calciumhydroxyd beschickt ist von 50 cm
Höhe und 2 cm Durchmesser gereinigt und anschließend unter den gleichen Bedingungen destilliert. Die Verweilzeit des Gemisches
in der Kolonne betrug 8 Minuten. Vergleichsweise wurde das Gemisch aus Monomeren und Lösungsmittel ohne Vorbehandlung
destilliert.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zu entnehmen. Unter ULM (Umlauflösungsmittel) wird ein Gemisch von Acrylnitril, Styrol
und Äthylbenzol verstanden.
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• 5 -
O.Z. 31
Reinigungs operation ^C=O (%) -COOH (JS) Peroxid (%) Parbzahl
ULM, unbehandelt 0,030 ULM, nur destilliert 0,025
0,001 0,0005
0,0050 0,0040
rotbraun > 1.000
4 %-ige NaOH und nachfolgende
Destillation
0,008
0,0005
0,0015
200
Ca(OH)2 und nach- 0,006 folgenae Destillation
0,0005
0,0018
200
Einem stark verunreinigtem Gemisch aus 21 % Acrylnitril, 50 % Styrol
und 29 % Äthylbenzol wurde eine 0,1 $-ige wässrige KOH-Lösung zugesetzt
und nach kräftigem Durchschütteln, wie in Beispiel 1 angegeben, destilliert (Tabelle II)
Reinigungsoperation > C=O (%) Peroxid {%) Parbzahl
ULM, unbehandelt | 0,16 | 0,010 | rotbraun |
ULM, destilliert | 0,14 | 0,008 | rotbraun |
0,1 2-ige KOH und simultane Destil lation |
0,01 | 0,003 | 200-500 |
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Claims (1)
- - fr - O.Z. 31 455Patentanspruch 4lJO4v)gjVerfahren zur Reinigung von monomerem Acrylnitril, das zur Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit anderen mit Acrylnitril copolymerisierbaren Monomeren und/ oder Lösungsmittel mit alkalisch reagierenden Verbindung behandelt und anschließend destilliert.BASF Aktiengesellschaft/+**709807/1117
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US05/703,955 US4061858A (en) | 1975-08-01 | 1976-07-09 | Purifying acrylonitrile for the manufacture of acrylonitrile polymers |
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1975
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-
1976
- 1976-07-09 US US05/703,955 patent/US4061858A/en not_active Expired - Lifetime
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