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Vorrichtung zum Aufzeichnen von zeitabhängig veränderlichen Vorgängen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von zeitabhängig veränderlichen
Vorgängen mittels eines als intensiver Fleck auf einen bewegten, entsprechend sensibilisierten
Aufzeichnungsträger aus Papier oder Film fokussierten und durch von den aufzuzeichnenden
Vorgängen beeinflußte Mittel quer zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers
ausgelenkten und auf diesem unmittelbar sichtbare Schreibspuren erzeugenden Energiestrahlenbündels.
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Solche Aufzeichnungsvorrichtungen nach der Art von Lichtstrahloszillographen
und mit einem Aufzeichnungsträger, der bei Verwendung einer entsprechenden Energiestrahlungsquelle
sofort nach dem Aufzeichnen ohne irgendeine nasse Entwicklung sichtbare Bilder liefert,
sind bereits bekannt. Diese bekannten Aufzeichnungsvorrichtungen verwenden einen
Aufzeichnungsträger, dessen maximale Ansprechempfindlichkeit im Bereich ultraviolettenLichtes
liegt. Als Energiestrahlungsquelle zum Erzeugen des später abgelenkten Lichtstrahles
dient dabei eine ultraviolette Lichtquelle, meistens eine Quecksilberdampflampe.
Solche ultravioletten Strahlungsquellen sind jedoch sehr kostspielig in der Anschaffung
und im Betrieb. Sie nehmen eine verhältnismäßig hohe elektrische Leistung auf, die
als Wärme mittels entsprechend dimensionierter Kühleinrichtungen abgeleitet werden
muß. Außerdem sind solche Quecksilberdampflampen nach dem Anschalten, insbesondere
wenn sie noch heiß sind, nicht sofort betriebsbereit, sondern es muß eine verhältnismäßig
lange Anfahrzeit abgewartet werden. Außerdem erfordern diese Quecksilberdampflampen
zur Erregung eine Gleichspannungsquelle, weil die Lichtintensität sonst mit jedem
Wechsel des Wechselstromes schwanken würde, so daß die auf den Aufzeichnungsträger
als Funktion der Zeit aufgezeichnete Spur ungleichmäßig wäre.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufzeichnen
von zeit abhängig veränderlichen Vorgängen unter Verwendung eines Aufzeichnungsträgers
mit unmittelbar nach dem Aufzeichnungsvorgang sichtbaren Schreibspuren zu schaffen,
bei der eine weniger kostspielige, wenig Wärme erzeugende und verhältnismäßig robuste
Energiestrahlungsquelle verwendet wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die maximale Ansprechempfindlichkeit des Aufzeichnungsträgers in an sich bekannter
Weise im Bereich ultravioletten Lichtes liegt und daß als Quelle der Strahlungsenergie
eine elektrische Glühlampe mit einem Wolframfaden und
einer Quarzumhüllung vorgesehen
ist, welche mit einem Spuren von Jod enthaltenden Gasgemisch gefällt ist.
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Obwohl das Spektrum einer Glühlampe mit Wolframfaden nur teilweise
im ultravioletten Bereich liegt und somit einer Verwendung einer solchen Lichtquelle
für einen im ultravioletten Bereich hauptsächlich empfindlichen Aufzeichnungsträger
zunächst ungünstig erscheint, zeigt die erfindungsgemäße Kombination ein sehr positives,
überraschendes Ergebnis. Diese Kombination von einem ultraviolett empfindlichen
Aufzeichnungsträger und einer Glühlampe mit Wolframfaden führt zu einer sehr robusten
Aufzeichnungsvorrichtung, die wesentlich weniger Aufwand erfordert als die bisher
bekannten Vorrichtungen. Wegen der hohen Trägheit des Wolframglühfadens ist der
Betrieb dieser Lichtquelle direkt durch Wechselstrom möglich, ohne daß sich Ungleichmäßigkeiten
in den Schreibspuren zeigen. Die Füllung der Glühlampe mit einem Spuren von Jod
enthaltenden Gasgemisch bewirkt, daß sich Teile des verdampfenden Wolframfadens
nicht am Lampenkolben niederschlagen und somit die Lichtausbeute nicht verringern.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
dadurch gekennzeichnet, daß der von den aufzuzeichnenden Vorgängen mittels eines
Galvanometerspiegels ausgelenkte Energiestrahl durch einen weiteren Spiegel aufgenommen
und
auf den Aufzeichnungsträger reflektiert wird, wobei die reflektierende Oberfläche
dieses weiteren Spiegels eine einem Teil einer Ellipse entsprechende Krümmung hat
und der Aufzeichnungsträger durch den Brennpunkt dieser elliptischen Fläche hindurchgeht.
Diese Maßnahme ist für die im wesentlichen punktförmige Lichtquelle von Vorteil,
um das von der Lichtquelle ausgesandte Licht ohne große Verluste auf den Aufzeichnungsträger
zu werfen.
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Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Eine Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles zu entnehmen. In dieser Beschreibung wird
auf die Zeichnungen Bezug genommen.
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Es zeigt F i g. 1 die Ansicht eines Aufzeichnungsoszillographen in
senkrechtem Längsschnitt, F i g. 2 eine Seitenansicht einer Galvanometeraushängung
des Oszillographen, Fig.3 eine weitere Seitenansicht der Galvanometeraufhängung
nach F i g. 2, rechtwinklig zur Blickrichtung gemäß F i g. 2 betrachtet, F i g.
4 eine Seitenansicht eines vollständigen Galvanometers mit der Darstellung der Hohlstücke
und des Gehäuses, wobei Teile weggebrochen sind, F i g. 5 die Darstellung einer
Einzelheit eines Teiles des Galvanometers nach F i g. 4, F i g. 6 einen Schnitt
in der Ebene 6-6 der F i g. 5, F i g. 7 eine Abwandlungsform der Galvanometeraufhängung,
Fig.8 ein elektrisches Schaltbild des Aufzeichnungsgerätes und F i g. 9 und 10 Diagramme,
in denen die Wirkungen der ultravioletten Strahlungen und der Strahlungen benachbarter
Wellenlängen auf der sensibilisierten Emulsion des Aufzeichnungspapiers dargestellt
sind.
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Das Oszillographengehäuse 1 in Fig. 1 besteht aus einem Ober- und
einem Unterteil 2 bzw. 3, die durch ein Scharnier 4 aneinander befestigt sind.
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Es steht auf Füßen 7. Der Unterteil 3 hat vorn eine Öffnung 5 und
im Boden eine Öffnung 6.
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Im Gehäuse 1 befindet sich eine Gruppe von Bauteilen, die ein Lampengehäuse
14, ein Kühlgebläse 11 und eine Magnetbank, die mit Galvanometern 26 ausgerüstet
ist, enthält. Diese Baugruppe weist eine -Grundplatte 8 auf, in deren Boden sich
eine Öffnung 9 befindet, die mit der Gehäuseöffnung 6 fluchtet, und einen zum Antrieb
des Kühlgebläses 11 angeschlossenen Elektromotor 10 auf. Ein Montagesockel für das
Lampengehäuse besteht aus zwei Seitenplatten 12 und einem Querrahmen 13. Ein Lampengehäuse
14 aus Metallblech ist auf den Querrahmen 13 montiert und trägt einen Isolierblock
15, auf dem ein Klemmenpaar 16 befestigt ist; von den Klemmen ist in Fig. 1 nur
eine zu sehen. Metallische Federspangen 17 sind mit den beiden Klemmen 16 elektrisch
verbunden.
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Eine Quelle strahlender Energie, die ultraviolette und blaue Wellenlängen
von etwa 4700 Angströmeinheiten und kürzere Wellenlängen umfaßt, besteht aus einer
elektrischen Lampe 18. Die Lampe 18 arbeitet im Bereich von 40 bis 70 Watt. Der
Glühfaden besteht aus Wolfram und die Umhüllung aus Quarz, welches ultraviolettes
Licht überträgt. Die Lampe reinigt sich selbst, da sie auf hoher Temperatur arbeitet
und eine Spur von gasförmigem Jod in der Füllmischung der Röhre enthält. Die hohe
Außentemperatur
sorgt für die Veraschung der meisten Straubteilchen, die sich auf die Lampe gesetzt
hauben, so daß die Außenseite saubergehalten bleibt.
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Die Reinigung im Innern wird vom Joddampf vollzogen, der Wolframteilchen,
so wie sie von dem glühenden Lampenfaden abbrennen, einfängt und sie dann wieder
auf den Faden niederschlägt. In herkömmlichen Glühlampen setzen sich die Wolframteilchen
an der Innenseite des Lampenkolbens ab, erzeugen so einen schwarzen Niederschlag
und verursachen einen allmählichen Verlust der Lichtabgabe.
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Da diese Lampe bei hoher Temperatur arbeitet, muß sie von Fett oder
Fingerabdrücken freigehalten werden, um eine Ätzung der Hülle zu vermeiden. Die
Lampe 18 ist in Federspangen 17 montiert, die den elektrischen Strom der Lampe über
zwei Anschlußfahnen 181 der Lampe leiten. Jede dieser Fahnen hat eine Bohrung, in
die die Sperren 171 passen. Die Federspangen 17 drücken auf die Fahnen 181 und gewährleisten
so einen guten elektrischen Kontakt.
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Eine schwache Berührung zwischen den Federspangen 17 und den Lampenfahnen
181 verursacht Funken- oder Lichtbogenbildung, wodurch ein hoher Übergangswiderstand
hervorgerufen wird, der die Intensität der von der Lampe 18 abgegebenen Strahlungsenergie
verringert. Das Lampengehäuse 14 wird vom Kühlgebläse 11 gekühlt. Deshalb kann die
Lampe 18 im richtigen Temperaturbereich bei hoher Intensität arbeiten.
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Das Licht aus der Lampe 18 wird von einer reduzierenden Kellektorlinse
19 gesammelt. Die Linse 19 ist am Lampengehäuse 14 durch eine mit Schrauben 191
befestigte Federspange 20 befestigt. Sie ist aus Quarz. Die zylindrische Linse ist
eine Positiv-Negtiv-Sammellinse mit gekreuzten Achsen.
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Auf der Grundplatte 8 ist außerdem die Magnet-und Galvanometerbankbaugruppe
befestigt. Diese Einheit besteht aus einem Halterrahmen 21, der durch Schrauben
22 und Sicherungsscheiben 23 an der Grundplatte 8 befestigt ist. Von den Befestigungsmitteln
ist je eine in Fig. 1 zu sehen. Durch Lokkern der Schrauben 22 und der Sicherungsscheiben
23 können der Magnet und die Galvanometer, die darauf befestigt sind, zwecks Fokussierens
der Galvanometerstrahlen vorwärts und rückwärts bewegt werden. Durch Lockern der
Muttern 251 kann die Magnetbaugruppe um eine waagerechte Achse gedreht werden, damit
die Lichtstrahlen auf den Endspiegel 55 zentriert werden können.
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Der Rahmen 21 trägt den C-förmigen Magneten 25, in dessen oberem
Teil sich eine Öffnung befindet, in den eine Anzahl Galvanometer 26 ragen. Dort
können beispielsweise sechs Galvanometer angeordnet sein.
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Diese Galvanometer können so ausgelegt sein, daß sie eine natürliche
Eigenfrequenz von 42 oder von 330 Hz haben. Bei Bedarf können aber auch Galvanometer
mit anderen Eigenfrequenzen benutzt werden.
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Gemäß den Fig. 2, 3 und 4 hat jedes der Galvanometer 26 ein Galvanometergehäuse
27 aus Aluminium oder einem anderen nichtmagnetischen gießbaren Metall oder einer
Metallegierung. Die Gehäuse 27 werden zweckmäßig im Spritzgußverfahren hergestellt.
Die Polstücke 28 bestehen aus gesintertem Eisen, das mit dem Gehäuse ein Stück bildet.
Diese Einstückigkeit wird durch das Gießen erreicht. Durch das Spritzgußverfahren
oder Preßgußverfahren
sind enge Toleranzen erreichbar, so daß der
überwiegende Teil der sonst erforderlichen zerspanenden Bearbeitung entfallen kann
Zur Verbindung der Polstücke mit dem Gußgehäuse ist auch keine Hartlötung nötig.
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Das Gehäuse 27 hat an seinem unteren Ende eine Schraube 29, deren
L-förmiges oberes Ende einen festen Träger 30 für das untere Ende der Aufhängung
von Spule und Spiegel bildet. Der Träger 30 ist mit dem unteren Ende einer Feder
31 in Schlangen-oder Mäanderform verbunden, die an ihrem oberen Ende einen Wickel
oder Spulenträger 41 hat. Am oberen Ende enthält das Gehäuse 27 einen Befestigungsteil,
der aus einem Schaft oder einer Welle 32 besteht. Der Schaft 32 hat an seinem unteren
Ende eine Nut und ist an seinem oberen Ende mit einem Gewinde zur Aufnahme einer
Mutter 33 versehen.
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Eine Federscheibe 34 sperrt die aus Schaft und Mutter gebildete Einheit
gegen freie Drehung. Wenn die Mutter 33 gedreht oder eingestellt wird, bleibt sie
infolge der Wirkung der Scheibe 34 in der eingestellten Lage. Diese ganze Anordnung
ist mittels eines Isolators an der oberen Aufhängung befestigt. In einem in den
F i g. 4, 5 und 6 gezeigten Falle besteht der Isolator aus einer mit Flanschen oder
Lappen versehenen Rolle 35 aus Elfenbein, durch die ein Metallstift 361 hindurchgeht,
um den Isolator in der oberen Befestigung 32 zu halten, und zwar so, daß die obere
Schlaufe 47 der Galvanometeraufhängung um die Rolle 35 herumgeht.
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In einer anderen Version, die in Fig. 7 gezeigt ist, wird ein gerader
Glasstab oder ein solches Rohr 371 verwendet, welches durch die obere Befestigung
32 und die obere Schlaufe 47 der Aufhängung hindurchgeht. In diesem Falle ist der
Schlitz in der Befestigung 32 breiter als im Falle der Fig. 5 und 6 gemacht, damit
ein elektrischer Widerstand gegen einen Spannungsüberschlag zum Gehäuse, an dem
1000V liegen, vorhanden ist. Das Rohr oder der Stab 371 aus Glas ist ein ebenso
einfacher wie gegen Spannungsüberschläge widerstandsfähiger Teil.
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Das Gehäuse 27 enthält auch zwei Drahtleitungen 37 und 39, die bei
Z durch das Gehäuse hindurchgehen. Der Aufbau ist einfach, da der durchgehende Draht
durch das Gehäuse auch den Leitungsdraht des Galvanometers bildet.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten der Aufhängung. Ein feiner gewickelter
Draht 36 ist an einem Ende mit dem Leiter 37 (Fi g. 4) und an seinem anderen Ende
mit der oberen Schlaufe 47 des oberen Aufhängebandes 46 verbunden. Der Draht 36
ist so gewickelt, daß der obere Teil der Aufhängung ohne ein Brechen des Drahtes
gedreht werden kann. Ein ähnlicher ungewickelter feiner Draht 40 ist mit einem Ende
an das untere Ende des unteren Aufhängebandes 42 und mit seinem anderen Ende an
den oberen Leiter 39 (Fig. 4) angeschlossen.
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Das untere Aufhängeband 42 hat an seinem unteren Ende eine Schlaufe,
die um den unteren Spulenträger 41, der aus Isolierwerkstoff, wie etwa Glas, besteht,
herumgeht und an seinem oberen Ende eine weitere Schlaufe 442, die durch die Öffnung
in einem Spulenträger 43, der ebenfalls aus Isolierwerkstoff besteht, hindurchgeht.
Das Band 42 ist nahe seinem oberen Ende mittels eines Wickels 423 zusammengehalten.
Die obere Schlaufe 47 des oberen Aufhängebandes 46 ist durch einen Wickel 471 gesichert.
Eine lange untere Schlaufe 48 des
Bandes 46 geht durch eine Rolle 45 und ist durch
einen Wickel oder eine Umwicklung 461 gesichert.
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Eine aus mehreren Windungen feinen Drahtes zusammengesetzte Spule
44 erstreckt sich zwischen und um die Rollen 43 und 45. Die Enden dieser Spule sind
an das untere Aufhängeband 42 und das obere Aufhängeband 46 angeschlossen. Eine
Ausgleichschleife 441 vom oberen Ende der Spule 44 ist an den Rücken des Spiegels
49 geklebt oder gekittet und stellt mit seinem oberen Ende 422 die Verbindung zu
einem freien Ende 425 der Umwicklung 461 her. Eine Ausgleichschleife 443 vom unteren
Ende der Spule 44 ist an ein freies Ende 444 des Wickels 423 angeschlossen. Wenn
die Spule 44 bis 42 Hz arbeiten soll, besteht sie aus emailliertem oder gelacktem
Kupferdraht. Wenn sie bei 330 Hz arbeiten soll, ist sie aus emailliertem oder gelacktem
Aluminium hergestellt. Der Spiegel 49 ist an der Aufhängung dadurch befestigt, daß
er an das obere Aufhängeband 46 angeklebt oder angekittet ist. Das Auflegen des
Spiegels auf die Aufhängung gewährleistet eine gute selbsttätige Spiegelausrichtung
in der von oben nach unten gehenden Ebene. Dies ist bedeutsam für den Wegfall der
Notwendigkeit für vertikale Einstellung des Galvanometers in der Bank.
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Ein U-förmiger Abgleichstab 50 ist auf den Rücken des Spiegels 49
geklebt, damit er bei Drehung eine statische Gleichgewichtslage schafft.
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Ein Dämpfungsblock 51, der zwei zusammentreffende kegelige Durchbrüche
52 und 53 hat, die Öl enthalten, ist über das Aufhängeband 46 gestreift.
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Der Block dämpft Erschütterungen in der Zeichnungsebene der Fig. 2
und verhindert oder vermindert jede Bewegung des Flecks infolge von Bewegungen,
die in dieser Ebene auftreten könnten.
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Das Gehäuse 27 enthält eine planzylindrische Galvanometerlinse 54,
die dem Spiegel 49 gegenüber so angeordnet ist, daß das Licht aus der Lampe 18,
welches durch die Linse 19 und die Galvanometerlinse 54 hindurchgegangen ist, auf
den Spiegel 49 fällt und von ihm reflektiert wird. Die Brennweite ist so gewähIt,
daß der Brennpunkt, in der seitlichen Ebene, auf der Ebene des durch das Aufzeichnungsgerät
hindurchlaufenden sensibilisierten Papiers liegt.
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Das von den Galvanometerspiegel 49 reflektierte Licht fällt auf einen
letzten Spiegel 55, der an der Vorderseite des Oberteils 2 des Gehäuses 1 durch
zwei Schrauben 56 befestigt ist. Dieser Spiegel ist nicht zylindrisch, sondern hat
eine Oberfläche, die einer Kurve folgt, die ein Teil einer Ellipse ist. Dieser Spiegel
55 hat einen Brennpunkt in der Ebene des sensibilisierten Papiers in longitudinaler
Richtung.
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Die Schrauben 56 können gelockert und der Spiegel kann dann vertikal
so eingestellt werden, daß die günstigste Brennpunktlage für das von den Galvanometerspiegeln
kommende Licht erreicht wird.
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Der sensibilisierte Aufzeichaungsfilm bzw. -papier P hat die Form
eines Streifens und ist gegebenenfalls mit einem Koordinatennetz versehen. Papiere
dieser Art sind handelsüblich. So werden beispielsweise von der Firma Eastman Kodak
Company of Rochester, New York, derartige Papiere unter den Bezeichnungen »Kodak
Direct« und »Linagraph« hergestellt und vertrieben.
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Im Gehäuse 1 sind Mittel für die Aufnahme einer Vorratsspule für
dieses Papier P vorgesehen. Für den Antrieb dieses Papiers mit veränderbaren Geschwindigkeiten
bis
zu 63,5 cm/Sek. sind ebenfalls Mittel vorgesehen. Das Papier läuft mit der genannten
Geschwindigkeit unter einer Antriebsrolle 63 und unter einem das Papier niederhaltenden
Balken 64 in der Ebene hindurch, auf die das Licht aus dem Spiegel 49 fokussiert
ist. Das Papier läuft dann durch die Öffnung 5 aus dem Gehäuse 1 hinaus. Bei der
größten Papiergeschwindigkeit beträgt die Schreibgeschwindigkeit 8890 m/Sek. Die
den Aufzeichnungsträger antreibenden Mittel bestehen aus einem Elektromotor 57,
der einen Motorlüfter 58 und ein Getriebe 59 mit veränderbarem tÇbersetzungsverhältnis
antreibt. Ein Riemen 60 verbindet die Ausgangswelle des Getriebes 59 mit der Papierantriebsrolle
63. Ein Papiervorrat ist rund um die geometrische Achse einer Welle 62 innerhalb
eines zylindrischen Gehäuses 61 aufgewickelt und läuft aus einer Öffnung des Gehäuses
unter der Papierantriebsrolle 63 auf. Im oberen Teil der Öffnung 5 befindet sich
ein Filter 65 zur Verhinderung einer Vorbelichtung des für'die Aufzeichnungen zu
benutzenden Papiers durch das Licht der Umgebung bzw. des Zimmers, in dem sich das
Gerät befindet.
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Der Oszillograph ist an eine elektrische Energiequelle 69 (Fig. 8)
von 105 bis 129 V Wechselspannung, 60 Hz, 200 W, angeschlossen. Der Lampe 18 wird
die Ergie durch einen Transformator 75 bei 13,0 V!S,8 A zugeführt. Der Transformator
hat auch noch Abgriffe für 12,0 und 5,5 V.
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Von der unteren Klemme der Stromquelle 69 wird der Strom einem Aufzeichnungsschalter
70 und insbesondere dem feststehenden Schalterkontakt 71 dieses Schalters zugeführt.
Der Schalter 70 ist ein doppelpoliger Schalter mit einer Betätigungsstellung.
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Er hat bewegbare Schaltmesser 72 und 80, die miteinander durch einen
Handgnff 81 verbunden sind.
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Die obere Klemme des Netzes 69 ist an den feststehenden Schalterkontakt
82 des Schalters 70 angeschlossen.
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Wenn der Aufzeichnungsschalter 70 geschlossen ist, sich demnach in
der >EIN«Stellung befindet, geht der Stromweg von der unteren Klemme des Netzes
69 über den Kontakt 71, das Schaltmesser 72 und den Kontakt 73 zur Klemme 74, wo
sich der Stromweg verzweigt. Ein Parallelzweig geht durch den Motor 10, und der
andere Parallelzweig geht durch die Primärwicklung 76 des Transformators 75.
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Diese Parallelzweige vereinigen sich an der Klemme 78, die über den
Kontakt 79, das Schaltmesser 80 und den Kontakt 82 mit der oberen Klemme des Netzes
69 verbunden ist.
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DerTransformator7S hat einen Kern 77 und eine Sekundärwicklung 83;
der Abschnitt 84 der Sekundärwicklung 83 ist über die Klemme 87 und die Lampe 18
mit dem Schalter 94, und zwar speziell mit dessen feststehendem Schalterkontakt
89 verbunden. Der Schalter 94 ist ein einpoliger Umschalter oder Wechselschalter
mit einem bewegbaren Schaltermesser 90, welches den Kontakt 89 mit dem Kontakt 91
verbindet, der seinerseits an den Abgriff oder die Anzapfung 92 am Ende des Abschnittes
84 der Sekundärwicklung 83 angeschlossen ist. Dieser Kreis versorgt die Lampe 18
mit Energie, aber nicht mit der für die Aufzeichnung erforderlichen Intensität.
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Zum Gebrauch des Oszillographen wird der Schalter 94 aus derjenigen
Stellung, in der das bewegbare Schaltermesser 90 am Kontakt 91 anliegt, in diejenige
Stellung bewegt, in der das Messer 90 den
feststehenden Schalterkontakt 95 berührt.
Der Kontakt 95 ist an den feststehenden Schalterkontakt 97 des die Lampe auf höhere
Intensität umschaltenden Schalters 96 angeschlossen. Dieser Lampenintensitätsschalter
96 hat zwei Schalterstellungen mit einem Schaltermesser 98, ist also ebenso wie
der Schalter 94 ein Um- oder Wechselschalter. Das bewegbare Schaltermesser 98 ist
in Eingriff mit den feststehenden Schalterkontakten 99 oder 100 zu bringen.
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Wenn die Lampe 18 mit geringer Intensität betrieben werden soll,
wird der Schalter 96 in die obere Stellung gebracht, in der das bewegbare Schaltermesser
98 den feststehenden Kontakt 100 berührt, der an eine Anzapfung 93 an einem Ende
des Abschnittes 85 der Sekundärwicklung 83 angeschlossen ist.
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Wenn die Lampe 18 mit voller Leistung betrieben werden soll, wird
das Schaltermesser 98 auf den festen Kontakt 99 umgelegt. Dieser Kontakt 99 ist
mit der Klemme 88 an einem Ende des Abschnittes 86 der Sekundärwicklung 83 verbunden.
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Der Motor 10, der den Lüfter 11 antreibt, ist so ausgelegt, daß er
bei 117 V Wechselspannung 2400 Umdr./Min. macht. Der Motor 57 läuft mit 2800 Umdr./Min.
und liefert dabei eine Abtriebsgeschwindigkeit von 63,5 cm/Sek.
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Der reduzierende Radius der Sammellinse 19 muß in der Öffnung im
Lampengehäuse 14 zentriert werden. Dies geschieht durch Lösen der beiden Schrauben
191 der Spange 20 und durch Bewegung der Linse 19 nach oben oder unten, so daß das
Lichtband die Galvanometerspiegel 49 sowohl vertikal als auch horizontal deckt.
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Zwecks Fokussierung oder Scharfeinstellung wird das Gehäuse 1 geöffnet
und ein durchscheinender Schirm (Mattscheibe) im Abstand von etwa 31 mm vor die
Öffnung 5 im Unterteil 3 des Gehäuses 1 gehalten. Die Stellung der Galvanometermagnetgruppe
wird dann vorwärts und rückwärts so eingestellt, daß der beste Fokus der vertikalen
Lichtbänder aus den Galvanometerspiegeln 49 auf dem Schirm erreicht wird. Wenn es
notwendig ist, die Sammellinse 19 vorwärts oder rückwärts zu verstellen, werden
die den Lampendeckel 14 mit dem Querrahmen 13 verbindenden beiden Schrauben 24 gelöst,
und die Linse 19 wird dann nach vorn oder nach hinten zur Erzielung des besten Fokus
verstellt.
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Wenn dies erreicht ist, wird das Lampengehäuse 14 am Querrahmen 13
verriegelt, und der Magnetrahmen 21 wird auf der Grundplatte 8 festgeschraubt.
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Das Gehäuse 1 wird dann geschlossen und der Magnet 25 im Rahmen 21
um eine horizontale Achse gedreht, bis auf dem Papier P in der Schreibebene die
hellsten Flecken von den Galvanometerspiegeln 49 erreicht sind. Die Muttern 251
werden dann angezogen; sie klemmen den Magneten 25 im Rahmen 21 fest. Der Spiegel
55 wird dann in vertikaler Richtung zur Erreichung des besten Fokus der Lichtflecken
auf der Schreibebene eingestellt.
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Wenn die vorgenannte Einstellung gut ausgeführt worden ist, kann
die Lampe 18 entweder auf hohe oder auf niedrige Intensität eingeschaltet werden.
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Die zu wählende Intensität hängt von der Papiergeschwindigkeit ab.
Die Spulen 44 der Galvanometer 26 werden mit dem zu messenden Objekt verbunden,
und dann werden auf dem Papier P unmittelbar sichtbare Spuren gewonnen.
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Durch Verwendung eines Aufzeichnungspapiers mit sensibilisierten
Emulsionen, die auf unsichtbare Strahlungen ansprechen, die von der Lampe emittiert
werden, ist es möglich, eine kontinuierliche, dauerhafte Aufzeichnung für die zukünftige
Auswertung zu machen, doch ist es möglich, die Aufzeichnung während des Aufzeichnungsvorganges
fortschreitend zu beobachten.
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Die Diagramme der Fig.9 und 10 zeigen die Wellenlängenbereiche, über
denen mit dem hier beschriebenen Oszillographen eine Aufzeichnungswirkung erreicht
werden kann.
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Auf den Abszissen der Diagramme nach den Fig. 9 und 10 sind Wellenlängen,
gemessen in Ängströmeinheiten, aufgetragen. Die Ordinaten geben relative Werte an
und zeigen im Vergleich den Aufzeichnungseffekt für jede der Wellenlängen, über
die der Vorgang der direkten Aufzeichnung stattfindet.
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Die Kurve B zeigt den Prozentsatz der maximalen Strahlungsenergie
pro Flächeneinheit, die von dem Papier bei der jeweiligen Wellenlänge aufgenommen
wird. Der Höchstwert dieser Strahlungsenergie liegt bei einer Wellenlänge von etwa
9000Angströmeinheiten (in F i g. 9 nicht dargestellt). Dies ist willkürlich mit
100 ovo oder 1,0 bezeichnet. Bei 5500 Ängströmeinheiten beträgt die relative Energie
die Hälfte oder 50 o davon. Obgleich die Wolframfadenlampe ihre Spitzenenergie bei
Wellenlängen erzeugt, für die das Aufzeichnungspapier nicht empfindlich ist, ist
doch bedeutsam, daß genügend Energie bei denjenigen Wellenlängen (annähernd im Bereich
zwischen 3000 bis 4700 Ångstsömeinheiten gemäß der Kurve A) vorhanden ist, für die
das Aufzeichnungspapier zur Erzeugung einer guten Spur empfindlich ist.
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Kurve A der Fig. 9 zeigt die Empfindlichkeit oder den Prozentsatz
des maximalen Ansprechens des Papiers auf verschiedene Wellenlängen des Lichtes.
Die maximale Papierempfindlichkeit erstreckt sich über einen Bereich von etwa 3000
bis 4700 Ängströmeinheiten.
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Die Kurve C in Fig. 10 ist die Kombination der beiden in Fig.9 gezeigten
Kurven. Sie zeigt also die Wirkung der verschiedenen Wellenlängen, die zur Erzeugung
des Aufzeichnungseffektes auf dem Aufzeichnungspapier verwendet werden. Der größte
Aufzeichnungseffekt liegt gemäß der Darstellung bei 3700 Angströmeinheiten.