DE558182C - Einrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen - Google Patents

Einrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen

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DE558182C
DE558182C DE1930558182D DE558182DD DE558182C DE 558182 C DE558182 C DE 558182C DE 1930558182 D DE1930558182 D DE 1930558182D DE 558182D D DE558182D D DE 558182DD DE 558182 C DE558182 C DE 558182C
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    • GPHYSICS
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    • G11B23/00Record carriers not specific to the method of recording or reproducing; Accessories, e.g. containers, specially adapted for co-operation with the recording or reproducing apparatus ; Intermediate mediums; Apparatus or processes specially adapted for their manufacture
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Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen, bei denen die Tonaufzeichnung auf dem Filmband mehrere parallele Streifen bildet. Diese Streifen werden dabei der Reihe nach durch die Tonab- bzw. -aufnahmevorrichtung hindurchgeführt ; der Übergang von einem Streifen zum nächsten erfolgt automatisch und wird durch Filmkontakte gesteuert. Zu diesem Zwecke ist die Benutzung einer Elektronenentladungsröhre als Relais zur Steuerung eines in ihrem Anodenstromkreis liegenden Elektromagneten, der selbst wieder die relative Querbewegung zwischen Film und Belichtungsmittel steuert, bekannt.
Diese bekannte Anordnung weist, abgesehen von komplizierten und kostspieligen Verstärkerrelaisschaltungen, den Nachteil auf, daß die zum Zwecke der Umschaltung hervorgerufene Schwankung des Anodengleichstromes in einem von dem Schallerzeuger wiedergegebenen Knackgeräusch störend bemerkbar wird.
Gemäß der Erfindung steuern die am Film angebrachten Kontaktmittel den Gitterkreis
2.5 eines von dem Tonverstärker getrennt angeordneten besonderen Entladungsgefäßes mit lichtbogenförmiger Entladung.
Es gelingt auf diese Weise ohne weiteres, mittels sehr kleiner Steuerspannungen hinreichend große Ströme zu erhalten und Relais 0. dgl. zuverlässig zu betätigen.
Die Benutzung von am Film angebrachten leitenden Klammern als Schaltmittel zur Steuerung irgendwelcher Vorgänge ist an sich bekannt. Neu ist die Verwendung derartiger Klammern zur Steuerung von Gasentladungsgefäßen, die ihrerseits die Tonumschaltung steuern. Zur Erregung von Elektromagneten o. dgl., die die relative Bewegung zwischen Film und Belichtungsmitteln steuern sollen, ist ein verhältnismäßig großer Strom erforderlich, der durch Filmkontakte nicht ohne Schwierigkeit zu öffnen oder zu schließen ist. Es ist mithin wesentlich, daß die auf dem Film vorgesehenen Markierungen nur Stromkreise zu schließen bzw. zu öffnen haben, in denen möglichst geringe Ströme fließen. Außerdem muß das Relais sehr rasch arbeiten und schon auf ganz kurzzeitige und ganz geringe Stromstöße, wie sie die verhältnismäßig hohe Filmgeschwindigkeit und die geringe Ausdehnung der darauf angebrachten Kontakte bedingen, zuverlässig ansprechen. Dies wird durch die erfindungsgemäße Anordnung in einfacher Weise erreicht. Die auf dem Film angebrachten Markierungen steuern den Gitterkreis von Entladungsgefäßen mit lichtbogenförmiger Entladung, sogenannten Thyratrons, in deren Anodenkreis die Magnetwicklungen o. dgl. eingeschaltet sind, die ihrerseits die Filmbewegung steuern sollen. Derartige Gasentladungsgefäße haben die Eigenschaft, bei sehr kleinen Gitterströmen außerordentlich hohe
Anodenströme zu liefern, die ohne weiteres zur Erregung von Magnetwicklungen o. dgl. ausreichen. 3
In der Zeichnung ist ι ein normaler Kinofilm, dessen Enden miteinander verklebt sind, so daß er ein endloses Band bildet. Der größte Teil des Filmes ist zu einer Spule 2 aufgewickelt, die auf der Platte 4 bzw. den Rollen 3 aufliegt und über Führungsrollen 5 und 6 läuft. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel, besteht die Tonaufzeichnung aus sieben getrennten parallelen Streifen 8, die nacheinander zur Wiedergabe gelangen.
Neben der Filmspule liegt das Gehäuse 10, welches die hohle .Antriebstrommel 11, an die der Film durch zwei Gummirollen 12 angedrückt wird, enthält. In das Innere der Trommel 11 ragt eine Photozelle hinein, die von einer Lichtquelle 20 über ein optisches System 21 durch die Tonaufzeichnung hindurch belichtet wird. Vor dem Gehäuse liegt der Schlitten 16 auf den. Führungen 17, in denen er parallel zur Trommelachse gleiten kann. Er trägt das optische System 21, durch das ein sehr schmales Lichtbüschel auf den Film projiziert wird. Das optische System enthält die Lichtquelle 20, deren Glühdraht passend konzentriert sein muß. In dem Ansatzrohr 21 befindet sich der Lichtspalt und eine Optik, die den Spalt verkleinert auf dem Film abbildet. Das Rohr 21 ragt über den Schlitten in das Innere des Gehäuses durch eine Öffnung, die zweckmäßig der Schlitten selbst lichtdicht abschließt.
An einem Rand des Filmes 1 ist eine dünne Metallklammer 24 befestigt. Im Gehäuse 10 sitzt das Metallrad 25 auf dem isolierten, drehbar befestigten Arm 26, der durch eine kleine Feder derart gehalten und geneigt wird, daß das Rad den Rand des Filmes, an dem die Klammer befestigt ist, berührt. Auf diese Weise bleiben Rad undTrommel normalerweise außerKontakt; nur dann, wenn die Klammer unter dem Rad hindurchläuft, werden Trommel und Rad elektrisch verbunden und schließen einen Steuerkreis. Die Verschiebung des Schlittens bewirkt der Elektromagnet 28; dessen Anker 29 ist an der Stange 30 befestigt und wird durch die Feder 31 elastisch in die äußerste Stellung gedrückt.
Die Stange 30 ist durch das Magnetgestell hindurchgeführt. An ihrem Ende ist die Sperrklinke 32 schwenkbar angebracht, die in eine Zahnstange 33 eingreift, deren Zähne den gleichen Abstand wie die einzelnen Tonstreifen haben. Bei Erregung des Magneten werden Schlitten und optisches System um einen Zahnabstand verschoben. Um die Bewegung des Schlittens zu sichern und zu verhüten, daß er die Endstellung überschreitet, ist die Kolbenbremse 34 vorgesehen. Der Elektromagnet wird durch die elektrische Verbindung Rad 25—■ Filmkammer 24—-Trommel 11 betätigt, die erfindungsgemäß im Gitterkreis eines Thyratrons 36 liegt. Dies besteht aus einer Kathode, einer Anode und einem Gitter, die in einem dampf- oder gasgefüllten Gefäß angeordnet sind. Der Gas- oder Dampfdruck ist dabei so groß, daß zwischen Anode und Kathode eine Lichtbogenentladung auftreten kann, die durch das Gitter 42 eingeleitet werden kann.
Nach der Zeichnung wird die Kathode 37 des Thyratrons 36 durch den Strom der Batterie 38 geheizt und ist mit einer Gleichstromquelle 39 von z. B. 125 Volt verbunden. Die Magnetwicklung ist mit einem Ende an die 7^ Anode 40, mit ihrem anderen Ende über das Thermorelais 41 an die Stromquelle 39 angeschlossen. Das Gitter 42 erhält über den Widerstand 43 von der Batterie 44 eine negative Vorspannung, z. B. etwa 4,5 Volt. Das Gitter ist aber auch zugleich über den Widerstand 45 mit dem Pluspol der Batterie 46 verbunden, die z. B. 45 Volt besitzen möge. Der Minuspol dieser Batterie führt zum Rad 25. Da der durch das Thyratron und den Magneten 28 fließende Strom nach seiner Betätigung durch das Steuergitter nicht mehr unterbrochen werden kann, wird der Stromkreis gemäß der Erfindung durch das Thermorelais 41 geöffnet. Diese Einrichtung besteht aus einer teilweise Quecksilber enthaltenden U-förmigen Röhre, von der ein Arm. vorzugsweise mit Wasserstoff gefüllt ist. Der Kontakt 49 taucht normalerweise in Quecksilber und ist an der Heizwicklung 50 aufgehängt.
Passiert die Klammer 24 das Kontaktrad 25 und schließt damit den Gitterkreis des Thyratrons, so entsteht sofort eine Lichtbogenentladung; der Magnet wird betätigt, der Schlitten um einen Zahnabstand verschoben und so das Lichtbüschel auf den nächsten Tonstreifen gerichtet. Die Klammer ist zweckmäßig so angeordnet, daß bei der Wiedergabe die Bewegung ■ des Schlittens zeitlich und räumlich genau abgestimmt ist auf die Bewegung, die das Lichtbüschel bei der Tonaufnahme relativ zum Film ausführte. Der Magnetkreis, der nach Benutzung des Thyratrons dauernd Strom führt, wird wenige Sekunden nach seiner Schließung durch das Thermorelais 41 wieder geöffnet. Nachdem sich das Relais wieder abgekühlt hat, schließt es erneut den Stromkreis, so daß das Thyratron wieder betriebsfähig ist. Der eben beschriebene Vorgang wiederholt sich jedesmal, wenn die Klammer die Vorrichtung passiert. Das Lichtbüschel wird so lange von einer Tonaufzeichnung auf die nächste hinüberbewegt, bis die gesamte Tonaufzeichnung reproduziert ist.
Die Erfindung ist auch dann anzuwenden, wenn das Filmband nicht endlos ist. In diesem Falle geht die Tonaufzeichnung an jedem Ende des Filmes von einem Streifen auf den anderen über. Gemäß der Erfindung ist dann an jedem
Übergangspunkte eine Klammer angeordnet, die die Seitwärtsbewegung in einer entsprechenden Zeit bewirkt. Dann muß aber auch bei jeder dieser Bewegungen die Drehrichtung der Trommel umgekehrt und der Film gebremst bzw. wieder beschleunigt werden. Zu diesem Zwecke ordnet man an jedem Ende des Filmes und beiden Rändern eine entsprechende Anzahl Klammern an. Die erste Klammer z. B. bewirkt, ίο daß das Lichtbüschel gelöscht wird, die nächste reversiert den Motor und bewegt den Schlitten, und die letzte schaltet das Licht wieder ein.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen mit mehreren parallelen Aufzeichnungsstreifen, bei welcher die Querbewegung zwischen Film und Belichtungsmittel durch im Anodenkreis eines Gasentladungsgefäßes liegende Magnetwicklun- so gen erfolgt, deren Erregung von am Film selbst angebrachten Kontaktmitteln bewirkt wird, gekennzeichnet durch ein Dreielektrodenrohr (36) mit lichtbogenförmiger Entladung. '
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anodenkreis des Dreielektrodenrohres (36) mit lichtbogenförmiger Entladung ein Thermokontakt (41) vorgesehen ist, der nach zeitweiligem Stromfluß den Anodenstromkreis vorübergehend unterbricht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    Berlin, gedruckt der REtCHStraucKEüEt
DE1930558182D 1929-05-06 1930-04-12 Einrichtung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Tonfilmen Expired DE558182C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861328C (de) * 1949-11-22 1953-01-19 Julien Antoine Descombes Verfahren und Vorrichtung zur Tonwiedergabe
DE955637C (de) * 1950-12-24 1957-01-03 Tefi Appbau Dr Daniel Kom Ges Mit einem endlosen Tonband beschickte Kasssette
DE955459C (de) * 1955-02-13 1957-01-03 Tefi Appbau Dr Daniel K G Abspiel- bzw. Wiedergabegeraet fuer endlose, bandfoermige Tontraeger
DE1175822B (de) * 1954-03-05 1964-08-13 Atlas Werke Ag Audiometer mit vielen auf einem Tontraeger aufgezeichneten Woertern

Cited By (4)

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DE1175822B (de) * 1954-03-05 1964-08-13 Atlas Werke Ag Audiometer mit vielen auf einem Tontraeger aufgezeichneten Woertern
DE955459C (de) * 1955-02-13 1957-01-03 Tefi Appbau Dr Daniel K G Abspiel- bzw. Wiedergabegeraet fuer endlose, bandfoermige Tontraeger

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