DE663239C - Anordnung zur Steuerung von Strahlungen, insbesondere fuer bildtelegraphische Zwecke - Google Patents

Anordnung zur Steuerung von Strahlungen, insbesondere fuer bildtelegraphische Zwecke

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DE663239C DEM107758D DEM0107758D DE663239C DE 663239 C DE663239 C DE 663239C DE M107758 D DEM107758 D DE M107758D DE M0107758 D DEM0107758 D DE M0107758D DE 663239 C DE663239 C DE 663239C
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KARL GERHARD MUELLER
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ELSA MUELLER GEB SCHOENICKE
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N5/00Details of television systems
    • H04N5/66Transforming electric information into light information

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)

Description

  • Anordnung zur Steuerung von Strahlungen, insbesondere für bildtelegraphische Zwecke Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung von Strahlungen, insbesondere von Lichtstrahlungen für bildtelegraphische Zwecke, bei der die Steuerung durch Anderung der Bildweite eines in seiner Form veränderlichen, die Strahlen sammelnden Hohlspiegels erfolgt und das Lichtbündel in einer Blendenfläche einen Ouerschnitt von der Größenordnung des Loches oder Schirmes der Blende hat. Eine solche Anordnung ist bekannt. Erfindungsgemäß wird bei dieser Art der Strahlungssteuerung dafür Sorge getragen, daß die von der Mitte des Spiegels ausgehenden Strahlen geringer Neigungsänderung nicht zur Steuerung herangezogen werden. Dadurch wird die Wirkung der Anordnung wesentlich verbessert, indem zu Steuerungszwecken nur die hierfür am besten geeigneten Strahlen, nämlich die Strahlen herangezogen werden, welche unter der Einwirkung des in der Fläche veränderlichen Hohlspiegels die größte Neigungsänderung erfahren.
  • Die Strahlen geringer Neigungsänderung können nach einer Weiterbildung der Erfindung seitlich herausgelenkt und zu anderen Steuerungs- und Beobachtungszwecken nutzbar gemacht werden. Auch kann der Raum an dem von Strahlen geringer Neigungsänderung getroffenen Teil des in seiner Form veränderlichen Hohlspiegels zur Anbringung steuernder Mittel ausgenutzt werden. Ferner können die Blenden z. B. als Gitter mit umlenkenden Mitteln verbunden sein. Auch kann die Anordnung so getroffen werden, daß das Strahlenbündel mehrmals nach der gleichen steuernden spiegelnden Fläche hingelenkt wird, und weiterhin können auch beide Seiten der Blende vorzugsweise mit Hilfe von Strahlenumlenkung ausgenutzt sein.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen in schematischer Darstellung.
  • In der Anordnung der Fig. i dient als zu steuernde Lichtquelle eine eingekapselte Glühlampe i mit geradlinigem dünnem, verbreitert gezeichnetem Faden a, der senkrecht zur Zeichnungsebene zu denken ist und nahe dem Brennpunkt einer achromatischen Linse 3 seitlich der Linsenachse angeordnet ist. Das aus der Linse 3 austretende, nahezu parallele Strahlenbüschel fällt auf eine in der Fläche veränderliche elastische ebene Spiegelmembran q., welche annähernd senkrecht gegen die Linsenachse gestellt ist und das Lichtbüschel so in die Linsenanordnung zurückwirft, daß ein Bild 5 des Glühlampenfadens seitlich vom Glühfaden nahe dem Brennpunkt der Linse entsteht. Am Ort dieses schmalen Glühfadenbildes 5 ist eine geschwärzte undurchsichtige Bandblende 6 von gleicher Breite angeordnet, die im Ruhezustand der Membran das auf ihr sich einschnürende Strahlenbündel restlos auffängt und abschirmt.
  • Wird durch irgendwelche Kraftwirkungen die ebene Spiegelmembran q. in ihrer Fläche verändert, z. B. konvex gegen die Linse durchgebogen, so verändert sich hierdurch für das zurücklaufende Strahlenbüschel die durch Membran und Linse bedingte Gesamtbrennweite und damit auch die Schnittweite oder Bildweite des Strahlenbüschels. Das Strahlenbüschel schnürt sich gemäß den punktierten Linien der Fig. r erst an einer entfernteren Stelle, z. B. bei der Stelle 7, zusammen, und es geht infolgedessen ein größerer Teil der Randstrahlen an der Randfläche 6 vorbei. Der seitlich der Blende 6 vorbeigehende Lichtanteil wird offensichtlich um so größer, je stärker die Membrandurchbiegung und Bildweitenverlagerung ist. Seine Zusammenfassung beispielsweise zur Bestrahlung lichtelektrischer Relaisvorrichtungen oder zu einer Lichtlinie für Tonfilmaufnahmen oder zu einem Lichtpunkt für Registrierzwecke oder bildtelegraphische übertragungen kann in bekannter Weise durch optische Hilfsmittel erfolgen: Im allgemeinen wird man Blende und Fadenbild nach dem Vorgang anderer Lichtsteuerungen so zueinander einsteilen, daß bei ungesteuerter Membran mittlere Helligkeit vorhanden ist. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß man bei ebener Membran die Blende 6 so viel näher der Linse einstellt; daB aus dem bei der Blende verbreiterten Bündel etwa in der Art der Fig. r die Hälfte der Gesamtlichtmenge abgefangen wird. Eine Membrandurchbiegung konkaver Art gegenüber der Linse ergibt dann Brennweitenverkürzung und stärkere Einschnürung am Blendenört, also eine Vermehrung des Lichtverlustes durch die Blende, d. h. eine Helligkeitsabnahme. Andererseits wird eine Konvexdurch-Biegung der Membran eine Büschelverbreiterung bewirken, bei der die Schwächung noch vermindert und eine Helligkeitszunahme eintritt.
  • Einen bekannten Gefahrenpunkt bei Lichtsteuerungen, die mit der Kerrzelle oder Interferenzen arbeiten, bildet die Übersteuerung der Hell- oder der Dunkelstellung. Eine Sicherheit gegen übersteuerüng der Dunkelstellung ist leicht zu erreichen, wenn man, wie in den Fig. 2 a, 2 b, 2 c dargestellt, durch Zerschneiden der Linse 3 der Fig. z längs eines Durchmessers und Auseinanderrücken der Linsenhälften oder durch äquivalente optische Mittel, z. B. Einschalten von zwei Prismen oder von zwei etwas schräg gestellten Platten oder durch schwach ablenkenden biprismatischem Anschliff der planen Linsenfläche, zwei gegeneiiiander verschobene Strahlenbüschel 8 und g hergestellt, welche in der Membrandunkelstellung gerade auf die Kantenstreifen einer breiten Blende ro fällen, wie Fig. 2 a zeigt. Durchwölbungen der Membran, die :eine Bildweitenvergrößerung ergeben, führen ;.dann wieder zu seitlichem, d. h. äußerem Vor-@Uegehen von Licht an der Blende, wie der gestrichelte Strahlengang in Fig. 2 b erkennen läßt. Bei Bildweitenverkürzung bleiben hingegen gemäß den punktierten Linien der Fig. 2 c die Strahlen abgefangen.
  • Um eine hohe Empfindlichkeit der Steuerungsanordnung zu erzielen, wendet man sehr schmale Lichtlinien und Blenden an. Beispielsweise nimmt man für Objektiv und Membran eine Öffnung mit 2o mm Durchmesser, eine Objektivbrennweite von zoo min und für Glühfäden und Blende eine Breite von je o, i mm an. Geeignete Membranen sind beispielsweise die hochebenen metallischen Spiegelmembranen, für die zweckmäßig ein hartes, spezifisch leichtes Material von hoher elastischer Dehnung, aber verschwindender bleibender Veränderung gewählt wird. Ferner können auch Membranen aus organischen oder anorganischen Materialien mit spiegelndem Überzug, z. B. aus Cellulose; Kunstharzen, gummiartigen Stoffen; Glas, Glimmer, Verwendung finden.
  • Statt bei unbeeinflußter Membranform das Lichtbüschel an seiner engsten Einschiiürungsstelle, dem Ort des Glühfadenbildes, durch eine Schirmblende abzufangen, kann man umgekehrt auch die Lichtstrahlen durch einen schmalen Schlitz hindurchtreten lassen. Änderungen der Abbildungsweite führen dann sinngemäß wieder zu starken Lichtänderungen hinter der Blende. In beiden Fällen ist völlige Dunkelsteuerung erreichbar, wenn man, wie in der Fig. r angedeutet, gemäß der Erfindung den weiteren Kunstgriff gebraucht, die wenig steuernden Mittel-Büschel auszuschalten, z. B. durch eine Objektiv- öder Membranspiegelblende o. dgl.
  • Maßgebend für eine empfindliche Lichtsteuerung sind offenbar die Neigungsänderungen, welche die verschiedenen Teile der Membranoberfläche liefern. Wenig wirksam sind nicht nur die unmittelbaren Randteile, die man schon der geringen Ebenheit wegen ausschalten wird, sondern auch der an sich gut ebene Mittelteil der Membran. Am günstigsten wirken die Stellen des sogenannten größten Biegungspfeiles. Wie eine nähere überlegung zeigt, tragen bei senkrecht stehenden linienartigen Einschnürungsstellen und Blendenanordnungen von den verschiedenen Teilen der spiegelnden Membränfläche nur diejenigen seitlichenLichtbüschelteile der steuernden Membranfläche zur wirksamen Lichtsteuerung bei, welche von den waagerecht neben der Membranmitte liegenden Flächenteilen zurückgeworfen sind. Hingegen wirken wenig die oberhalb und unterhalb der Membranmitte liegenden Flächenteile. In der Fig.3, welche die spiegelnde Membran, in Richtung der Linsenachse gesehen, darstellt, sind diese besonders wirksamen Spiegelteile mit l und r bezeichnet, während a die fadenförmige Lichtquelle und 6 die Bildblende ist. Die Büschelverschiebungen, welche durch die Neigungen der oberen und unteren Randteile c und at geliefert werden, bewirken nur geringfügigeHelligkeitsänderungen, weil ihre kleine Bildbüschelerweiterung in der Längsrichtung des Fadenbildes erfolgt. Eine geringere Steuerungswirkung hat auch das schwach konvergente mittlere Lichtbüschel und übt eine störende Wirkung insbesondere bei Schlitzblenden aus.
  • Gemäß der Erfindung wird eine prinzipielle Verbesserung der Anordnung dadurch erzielt, daß diese unwirksamen oder störenden Teile der steuernden Organe statt für die Rückstrahlung zu anderen Zwecken, insbesondere zu Bewegungen der Membran, verwendet werden. Zu diesem Zweck ist in Fig. i bis 2 c vor den wenig wirksamen Reflektorteilen, d. h. also vor der Membranmitte oder vor dem ganzen senkrechten mittleren Spiegelmembranstreifen, parallel zur Membranfläche eine nach der Linse zu geschwärzte Hilfselektrode i i angeordnet, z. B. in Gestalt einer Kreisscheibe oder eines senkrecht stehenden Metallstreifens. Eine gleichartige Hilfselektrode 12 liegt hinter der Membran.
  • Werden die Elektroden ii und 1z auf entgegengesetzte Hilfsspannungen geladen, beispielsweise auf -f- ioo Volt und - roo Volt, und der Membran positive und negative Spannungsimpulse zugeführt, so erfährt die Membran elektrostatische Anziehungen und Bewegungen gegen die eine oder andere Hilfselektrode. Die in Fig. i bis a c angewendete doppelseitige Elektrodenanordnung ergibt lineare Beziehungen zwischen Steuerspannung und Mernbrandurchbiegung und besonders hohe Empfindlichkeit, so daß man derartige Anordnungen z. B. unmittelbar mit Mikrophonen ohne Zwischenverstärkung steuern kann. Man erreicht indes auch schon mit einer einzigen Hilfselektrode beträchtliche Empfindlichkeiten, insbesondere dann, wenn man zwischen Membran und Hilfselektrode eine mäßige elektrostatische Vorspannung legt, welche durch die auftretenden Steuerspannungen verändert wird. Die Durchbiegungs-und Steuerungswirkungen steigen dann bekanntlich stärker als die Steuerspannungen an. Diese Eigenschaft kann aber verschiedentlich mit Vorteil benutzt werden, z. B. um bei Lichtrelais in Art der Selenzellen und Thalofidezellen das langsamere Ansteigen der Lichtstromkurve bei zunehmender Beleuchtung auszugleichen.
  • Anstatt auf elektrostatischem Wege kann die Membran auch durch magnetische oder elektrodynamische Kraftwirkungen oder mechanische oder akustische Übertragungsmittel der verschiedensten Art gesteuert werden. Vorderseitig unterzubringende Steuerungsorgane, z. B. Steuerungsmagnete oder Spulen, können dabei erfindungsgemäßwieder vor den wenig steuernden Membranteilen angeordnet werden. Eine akustische Bewegungssteuerung kann z. B. mit Vorteil in der Weise ausgeführt werden, daß man vor der Membran oder auf der ganzen Fläche hinter ihr eine Telephonmembran in geringem Abstand anbringt, z. B. in dem Raum hinter der Membran eine magnetisch gesteuerte Telephonmembran, welche mit der davorliegenden Spiegelmembran einen ganz oder nahezu abgeschlossenen Hohlraum bildet. Schwingungen der Telephonmembran, welche durch Sprechströme, z. B. für Zwecke der Lichttelephonie, hervorgebracht werden, bewirken dann vermöge des dazwischenliegenden Luftpolsters entsprechende Bewegungen der Spiegelmembran und auf diese Weise Lichtsteuerungen, welche den. ursprünglichen Sprechströmen und Schallschwingungen entsprechen. Gegenüber Lichtsteuerungen mit der Kerrzellenanordnung besteht hierbei der insbesondere für militärische Zwecke außerordentliche Vorteil, daß die Kombination einer solchen Spiegelmembran mit einem einfachen Telephon keine hohen Hilfsspannungen erfordert.
  • In den Ausführungsbeispielen der Fig. i bis a c werden die Lichtanteile, welche auf die wenig steuernden Membranteile treffen, durch geschwärzte Teile oder Steuerungsorgane vernichtet. Erfindungsgemäß können diese Lichtanteile auch z. B. durch eine schräg gestellte spiegelnde Fläche zwischen Objektiv und Membran seitlich herausgelenkt und Kontroll- oder Kompensationsgeräten zugeleitet werden. Man kann auf diese Weise z. B. die günstigste Einstellung von Lichtquelle, und Steuerblende überwachen oder diese Lichtanteile bei Übertragungsschaltungen nach Schröter zu Helligkeitsumkehrungen oder zum Ausgleich von störenden Schwankungen der Lichtquelle benutzen.
  • Fig. q. zeigt eine Ausführung der Strahlungssteuerung nach der Erfindung, bei welcher eine unterteilte Lichtquelle dadurch erzielt wird, daß auf einem spiegelnden Gitter, welches in schräger Lage schematisch. zu dem Brennpunkt angeordnet ist, eine ausgedehnte Lichtquelle, z. B. ein Bogenlampenkrater, von rechts her abgebildet wird. Als spiegelndes Gitter kann z. B. ein geteilter Spiegelniederschlag auf durchsichtiger, zweckmäßig temperaturwiderstandsfähiger Unterlage dienen: Beispielsweise kann man eine Kombination aus zwei Prismen gemäß Fig. 5 verwenden, bei dem das rechte Prisma an der Hypothenuse geeignet verspiegelt und der linke angesetzte Teil zur Absorption der nach links durch die Lücken tretenden Strahlung und Wärme mit einem absorbierenden Abschlußteil zg verbunden ist.
  • Bei der Spiegelgitteranordnung der Fig. 4 geht von jedem spiegelnden Streifen des Gitters wieder ein Lichtbüschel als sekundäre Lichtquelle zum Membranspiegel hin. Das primäre Beleuchtungslicht; welches von rechts her, von der Bogenlampe kommend, die Gitterlücken trifft, läuft' durch die Lücken nach links weiter und bleibt für die Spiegelmembran unwirksam. Die Gesamtheit der spiegelnden Streifen wirkt also gegenüber dem Abbildungssystem, das aus Linse und Membranspiegel besteht, wieder wie eine aus feinen linienartigen Leuchtelementen aufgebaute Lichtduelle. Wird die optische Achse der Anordnung: Linse-Membran wie in Fig. q. zentral durch einen spiegelnden Streifen gelegt, so wird dieser durch das von der Membran zurückgestrahlte Lichtbüschel offenbar in sich selbst wieder abgebildet, d. h. es tritt Autokollimation auf. Dieser spiegelnde Zentralstreifen wirkt also für die zurückkehrenden Strahlen gleichzeitig als Schirmblende. Die an den Zentralstreifen nach rechts anschließenden weiter rückwärts liegenden leuchtenden Spiegelstreifen werden nach den bekannten Gesetzen der geometrischen Optik links vom Zentralstreifen und in steigendem Maße der Linse zu näher abgebildet unter gleichzeitiger zunehmender geringer Verkleinerung.
  • Gemäß der Fig. 4 werden nun am Orte dieser Bilder ebenfalls Spiegelstreifen in .entsprechender Breite als Blenden angeordnet. Außerdem Wird diese linke Streifenabteilung gleich der rechten ebenfalls mit seitlichem Licht, z. B. von der Bogenlampe her, bestrahlt. Gemäß der Umkehrbarkeit der optischen Wege fällen dann die Bilder, welche von den strahlenden Spiegelstreifen der linken Abteilung herkommen, ihrerseits gerade auf die Spiegelstreifen der rechten Abteilung, die . ihrerseits damit für das von der Membran zurückkommende Licht auch gleichzeitig als Schirmblenden wirken. Änderungen der Brenn- und Abbildungsweite, die das aus Linse und Spiegelmembran bestehende optische System bei Membrandurchbiegungen erfährt, führen dann zu Büschelerweiterungen und allgemeinem Lichtdurchtritt durch die Lücken des Spiegelgitters. Man kann auch Umstellungen der Streifenlage um 90° und ebenso den Übergang von der Schirmblendeneinstellung in Schlitzblendenjustierung durch Gitterverschiebung oder Membranneigung anwenden.
  • Ist die Ausdehnung des Gitters in Richtung der optischen Achse vergleichsweise klein zur Brennweite, so können mäßig kleine Teilungen mit gleichen Intervallen ausgeführt oder als zusammenhängende öder wenig gekrümmte Gitterflächen hergestellt werden. Andernfalls besteht die Möglichkeit, für Beleuchtung und Abschirmung getrennte Gitter beiderseits der Achse anzuordnen und die Abschirmgitter durch photographische Methoden herzustellen.
  • Bei linearer Gittergestaltung gemäß der Fig.6 werden ähnlich wie beim einfachen Spaltlicht nur die seitlichen Membranteile wirksam zur Steuerung ausgenutzt. Eine günstigere Membranaüsnutzung ergeben Gitterblenden mit kreisförmiger Unterteilung oder noch besser solche schachbrettartiger Musterung,: wie sie in Fig. 7 vergrößert angedeutet sind und z. B. durch versetztes Übereinanderbringen von zwei geteilten Spiegelflächen gemäß Fig. 8 hergestellt werden können. Gitterstabbreite und Lückenweite brauchen natürlich bei keiner Ausführungsform identisch zu sein. Auch bei Gitterteilungen doppelter Unterteilung nach dem Prinzip der Fig. 7 sind mannigfache Änderungen in der Formgebung zur Erzielung besonderer Lichtsteuerungskurven möglich.
  • Bei der Gitterbeleuchtung der Fig. 4 wird nur etwa die Hälfte. des Lichtes gegen die steuernde Membran geworfen. Um diesen Mängel zu beseitigen, kann man die durch die Lücken hindurchgehenden primären Lichtanteile nochmals in ähnlicher Weise ausnutzen, z. B. mit weiteren Gittern in der gleichen oder einer anderen Apparatur verwerten oder für Hilfszwecke, z. B. für Kontroll- oder Kompensationsgeräte, verwenden. Eine besonders vorteilhafte und bauliche einfache Ausführungsform ist in Fig.9 schematisch dargestellt. Das durch drei Streifen 2o, 2t, 22 angedeutete Spiegelgitter liegt hier rechts seitlich der optischen Achse 54, 55 des abbildenden Systems. Parallel zürn Spiegelgitter ist links von der optischen Achse eine spiegelnde Vollfläche 23 angeordnet. Vermöge dieser spiegelnden Hilfsfläche 23 werden auch die Lichtbüschel, welche durch die Lücken des Spiegelgitters von rechts nach links hin durchtreten; dem Membranspiegel zugelenkt. Spiegelgitter und Hilfsspiegel sind soweit der Linse nahe gerückt, daß der Brennpunkt des abbildenden Systems am Schnittpunkt der Hilfsspiegelfläche 23 mit der optischen Achse 54, 55 liegt. Der dann eintretende Strahlengang ist in Fig.9 an sechs gegen das Spiegelgitter verlaufenden Strahlen a, b, c, d, e, f genauer veranschaulicht. Der Strahl a, welcher unterhalb des Spiegelstreifens 22 gegen den HilfssPiege123 verläuft, trifft diesen in der Nähe des Brennpunktes und wird in Richtung der optischen Achse dem abbildenden, aus Linse und Membran bestehenden System zugelenkt,- also als Strahl a' in sich zurückreflektiert. Die durch die Gitterlücken zwischen den Teilen 20 und 21 sowie 2r und 22 hindurchgehenden Strahlen c und e werden durch die Spiegelfläche 23 mit verschiedenem Abstand parallel zur optischen Achse der Linse zugelenkt und liefern vermöge der Symmetrie der Anordnung reflektierte Strahlen c' und e', welche durch die Lücken des Spiegelgitters parallel zur optischen Achseeweiterlaufen. Der zwischen c und e auf den spiegelnden Gitterstreifen 21 von rechts her treffende Strahl d wird zunächst von diesem Gitterstreifen 21 gegen Linse und Membran gelenkt und verläuft dabei zwischen den Strahlen c und e. Der dem Strahl d entsprechende zurückkehrende Strahl d' verläuft dementsprechend zwischen den Strahlen c' und e' und trifft nach Umlenkung an der Hilfsfläche 23 auf die spiegelnde Rückseite des Gitterstreifens 21, von der er zwischen c' und e' ebenfalls in dem rückwärtigen Nutzraum weitergelenkt wird. In ähnlichem Strahlenverlauf werden die Strahlen b und f, welche die Streifen 22 und 2o von rechts her treffen, an der Rückseite der Streifen 2o und z2 als Strahlen b' und f' in den rückwärtigen Nutzraum weitergeleitet.
  • Für die zusammenwirkenden Lücken und Streifen, z. B. 2o; 22, entsprechen außerdem die Gegenstands- und Bildweiten einander. Infolgedessen haben die Einschnürungsstellen der zurückkehrenden Strahlenbüschel praktisch dieselbe Breite wie die ihnen entgegenstehenden spiegelnden Streifen oder Blendlücken. Ändert man aber durch Membrandurchbiegung die Abbildungsweite, so wird die Einschnürungsbreite der zurückkehrenden Strahlenbüschel an den spiegelnden Streifen und Blendlücken vergrößert. Dies hat zur Folge, daß nur noch ein Teil der zurückkehrenden Strahlenbüschel c', e' durch die Lükken zwischen 22, 21 oder 2i, 2o in den rückwärtigen Nutzraum gelangen kann. Andererseits fällt von den breiter gewordenen rückkehrenden Strahlenbüscheln b', d', f' nur noch der mittlere Teil auf die Streifen 2o, 2i; 22, der Rest hingegen in die Lücken, so daß auch von b', d', f' nur noch,ein Teil in den Nutzraum weitergespiegelt wird. Die Anordnung der Fig:9 steuert also das volle primäre Licht. Benutzt man zur Ausbildung der Spiegelflächen Prismenkombinationen o. dgl., so kann eine dabei etwa eintretende Ungleichheit der beiden Strahlungswege bis zum Objektiv durch geeignete Lagenverschiebungen bzw. durch Einfügung von Glasschichten o. dgl. ausgeglichen werden. Eine derartige Spiegelgitterkombination ist in Fig. io schematisch angedeutet. Das Spiegelgitter wird hier durch zwei aneinandergesetzte Glasprismen g und h gebildet, die in ihrer Berührungsfläche streifenweise verspiegelt sind und mit diesen spiegelnden Flächen parallel zur optischen Achse 5.4, 55 des abbildenden Systems liegen. Die primären Lichtstrahlen i, k und die gesteuerten Lichtstrahlen i , k' stehen hier unter einem stumpfen Winkel. Im übrigen ist der Strahlenverlauf ohne weiteres aus der Fig. io ersichtlich.
  • Statt die abbildenden Strahlenbüschel nur einer einfachen Ablenkung und Steuerung an der Membran zu unterwerfen, kann man zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Anordnung den Strahlenbüscheln eine mehrfache Ablenkung an der gleichen Membran oder an verschiedenen Membranen erteilen. Ein Ausführungsbeispiel. hierfür, bei dem zugleich der Vorteil erzielt ist, mit kleineren Membranen größere und stärker konvergente Strahlenbüschel auszusteuern, ist in Fig. i i und 12 mit schematischer Strahlenführung im Querschnitt und in Teilaufsicht für eine einzelne Lichtquelle und Schirmblende dargestellt. Hier ist das die Bestrahlung der Membran bewirkende Objektiv 26 auf der Seite nach der Membran q. zu mit einem Hilfsteil 27 verbunden, der im wenig wirksamen mittleren Teil 28 gegen das Objektiv hin geschwärzt, nach der Membran zu dagegen verspiegelt ist. In der anschließenden Ringzone 29 ist dieser Zusatzteil27 so geschliffen, daß die Strahlen hier parallel gegen die Membran austreten. Dieser Strahlenverlauf ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Die äußerste Ringzone des Hilfsteils 27 ist, wie Fig. 12 genauer erkennen läßt, facettenartig so angeschliffen, daß hier aus parallelem Licht bestehende Teilbüschel mit starker Inneneignung nach der Membran hin verlaufen. Die Neigung dieser Parallelbüschel ist so gewählt, daß sie unter Beibehaltung ihres Charakters als Parallelbüschel nach der -Reflexion an den Randbezirken der Membran zunächst gegen die verspiegelten Mittelflächen 28 der Hilfsplatte geworfen werden, alsdann von dort gegen die gegenüberliegenden Membranbezirke gemäß dem in Fig. i i angegebenen Pfeilverlauf gelangen und schließlich durch die entsprechende Gegenfacette 30 wieder in das Objektiv zur Abbildung auf der Schirmblende 31 weiterlaufen. Gemäß der Symmetrie der Anordnung verläuft das aus der linken Gegenfacette austretende Primärbüschel den umgekehrten Weg ebenfalls unter doppelter Membranspiegelung. Zu der durch diese doppelte Spiegelung bedingten Steuerungssteigerung kommt als weiterer günstiger Umstand hinzu, daß diese durch ihre größere Fläche stark überwiegenden Facettenbüschel hinsichtlich der Schirmblende eine weit stärkere Achsenneigung besitzen, also hinsichtlich Abbildungsweitenänderungen wesentlich stärkere Überschneidungen und Steuerungen ergeben.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜcIIR: i. Anordnung zur Steuerung von Strahlungen, insbesondere für bildtelegraphische Zwecke; bei der die Steuerung durch Änderung der Bildweite eines in seiner Form veränderlichen, die Strahlen sammelnden Hohlspiegels erfolgt und das Lichtbündel in einer Blendenfläche einen Querschnitt von der Größenordnung des Loches oder Schirmes der Blende hat; dadurch gekennzeichnet, daß die von der Mitte des Spiegels ausgehenden Strahlen geringer Neigungsänderung nicht zur Steuerung herangezogen werden. a. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Strahlen geringer Neigungsänderung seitlich herausgelenkt und zu anderen Steuerungs- und Beobachtungszwecken nutzbar gemacht sind. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum an dem von Strahlen geringer Neigungsänderung getroffenen Teil des in der Fläche veränderlichen Hohlspiegels zur Anbringung steuernder Mittel ausgenutzt ist. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden z. B. als Gitter mit umlenkenden Mitteln verbunden sind. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlenbündel mehrmals nach der gleichen steuernden spiegelnden Fläche hingelenkt wird. 6. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seiten der Blende vorzugsweise mit Hilfe von Strahlenumlenkäng ausgenutzt sind.
DEM107758D 1928-12-02 1928-12-02 Anordnung zur Steuerung von Strahlungen, insbesondere fuer bildtelegraphische Zwecke Expired DE663239C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3215032A (en) * 1960-06-04 1965-11-02 Philips Corp Device for projecting a configuration on a flat carrier simultaneously onto projection screen and a pick-up tube of a television camera with the aid of the same projection objective

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3215032A (en) * 1960-06-04 1965-11-02 Philips Corp Device for projecting a configuration on a flat carrier simultaneously onto projection screen and a pick-up tube of a television camera with the aid of the same projection objective

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