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Lichtpausgerät Es ist bekannt, Lichtpausgeräte mit einer lang--estreckten
Strahlungsduelle, insbesondere einer C)uecksilberhochdrucklampe, auszurüsten und
die zu bestrahlenden Vorlagen senkrecht zur Längserstreckung der Lampe an dieser
vorbeizuführen. Die vorliegende Erfindung betrifft ein derartiges L ichtpausgerät,
bei dem als Pausfläche eine Glasplatte dient. Die zu pausende Vorlage wird in bekannter
Weise durch ein endloses Transportband gegen die Glasplatte gedrückt, wobei das
Transportband selbst durch zwei parallele Walzen gespannt und gleichzeitig bewegt
wird.
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Gemäß der Erfindung sind die beiden Transportwalzen fest irl dem Gerät
eingebaut, während die Strahlungsduelle z1N-ecl.:mäßig zusammen mit dem Reflektor
in dem aufklappbaren Deckel des Gerätes befestigt ist. Durch diese Anordnung erreicht
man, daß der Brenner während der Benutzung vor jedem Zugriff und vor Verschmutzung
zu schützen ist und daß er wie auch die Glasplatte leicht ausgewechselt und gereinigt
werden können, falls dies erforderlich sein sollte.
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Es ist zweckmäßig, zwischen Deckel und Gerät eine Kontaktvorrichtung
vorzusehen, die beimAufklappen des Deckels selbsttätig die Strahlungsduelle spannungslos
macht, damit nach dem Öffnen des Gerätes der Bedienende nicht eine Hochspannung
führende Leitung berühren kann,
Gemäß einer weiteren Ausbildung
der Erfindung soll die eine Transportwalze um eine unterhalb ihrer Drehachse liegende
parallele Achse geschwenkt werden, so daß die Bewegung der Walze bei kleinen Schwenkbewegungen
etwa tangential zur Glasoberfläche erfolgt. Es ist hierbei zweckmäßig, die Schwenkachse
in diejenige Ebene zu legen, die in der mittleren Berührungsgerade der Walze mit
der Glasplatte senkrecht auf dieser errichtet ist. Bei einer derartigenAusbildung
erreicht man nämlich, daß zumindest bei kleinen Verstellungen die Lage der Glasplatte
sich nicht ändert.
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Um einen gedrängten Aufbau des Gerätes zu erzielen, ist die Achse
des Antriebsmotors senkrecht zur Walze angeordnet. Die Übertragung der Bewegung
zwischen beiden erfolgt durch einen Schneckentrieb, .der zweckmäßig so gebaut ist,
daß er gleichzeitig die an sich hohe Drehzahl des Elektromotors herabsetzt. Da es
außerdem erforderlich ist, mit verschiedenen Belichtungszeiten, d. h. mit verschiedenen
Geschwindigkeiten des Transportbandes zu arbeiten, ist zwischen Transportwalze und
Antriebsmotor ein Regulierungsgetriebe, vorzugsweise ein stufenlos arbeitendes,
vorgesehen.
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Besonders bewährt hat sich eine Ausführung des Gerätes, bei der das
Gerät aus einem Mittelteil und zwei Seitenteilen besteht, von denen das Mittelteil
die Strahlungsquelle, die Glasplatte, dasTransportband und die Transportwalze enthält,
während in den Seitenteilen der Antriebsmotor, das Reguliergetriebe, das Netzanschlußgerät
für die Strahlungsquelle und gegebenenfalls ein Ventilator untergebracht sind. Besonders
zweckmäßig ist es, das Mittelteil auf die beiden Seitenteile aufzusetzen und durch
Verschraubungen mit den Seitenteilen zu verbinden, so daß für den Transport das
Lichtpausgerät in drei Teilen auseinandergenommen werden kann.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
dargestellt. Die Fig. r gibt einen Längsschnitt; die Fig.2 und 3 geben einen Querschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wieder.
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In den Figuren ist die Strahlungsquelle i in Verbindung mit einem
Reflektor 2 vorgesehen. Das Transportband 3 ist zwischen zwei Transportrollen 4
und 5 gespannt, von denen die eine angetrieben wird und so die Bewegung des endlosen
Transportbandes bewirkt. Als Pausfläche dient die Glasplatte 6. gegen die die zu
pausende Vorlage sowie das lichtempfindliche Pauspapier durch das Transportband
3 gepreßt wird. Um die Vorlagen und das lichtempfindliche Papier leicht anlegen
zu können, ist eine Anlegeplatte angebracht. Die Belichtung der Pause erfolgt während
des Vorbeiganges an der Glasplatte 6. Der Reflektor .2 erfaßt einen verhältnismäßig
großen Raumwinkel des von der . Strahlungsquelle ausgehenden Strahlungsstromes.
Der Reflektor 2 ist fast bis an die Glasplatte 6 herangezogen, so daß eine fast
hundertprozentige Ausnutzung des Strahlungsflusses zu verzeichnen ist; denn entweder
fällt die Strahlung unmittelbar auf die Glasplatte 6, oder aber sie wird, wenn sie
in anderer Richtung von der Strahlungsquelle ausgesandt wird, in Richtung zur Glasplatte
6 reflektiert. Die Gleichmäßigkeit der Bestrahlungsstärke auf der Glasplatte ist
nur in Richtung der - Längserstreckung der Strahlungsquelle erforderlich, nicht
aber in einer Richtung senkrecht dazu, da ja das Papier unter dem Glasschirm vorbeiwandert
und daher nur die Summe der aufgenommenen Strahlung für die Stärke der Pauswirkung
maßgeblich ist. Eine Ungleichmäßigkeit in der Längserstreckung ist wegen des verhältnismäßig
geringen Abstandes der Strahlungsquelle von der Pausfläche nicht vorhanden.
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Die Kühlung des Gerätes, insbesondere der Glasplatte, erfolgt durch
einen Ventilator 8; der in dem einen 'Seitenteil angeordnet ist und der die Kühlluft
zur Glasplatte 6 fördert. -Die erwärmte Luft, die durch die Kanäle 13 und 14 geströmt
ist, tritt durch die Öffnung 12 wieder ins Freie aus.
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Um eine große Pausleistung von 15 bis 300m pro Stunde zu erzielen,
empfiehlt es sich, als Strahlungsquelle eine langgestreckte Quecksilberhochdrucklampe
i zu verwenden, deren Länge etwas größer ist als die Breite der Pausfläche. Die
Lampe besitzt feste, vorzugsweise aktivierte Elektroden, die sich durch die Entladung
aufheizen. Um die obengenannten Pausleistungen zu erzielen, ist es erforderlich,
die Quecksilberhochdrucklampe mit 3000 Watt bei einer Arbeitsbreite von 120
cm zu belasten. Sie ist daher wegen der hohen spezifischen Leistung aus Quarzglas
oder einem hochschmelzenden Glas anderer Zusammensetzung hergestellt. Insbesondere
kommen hierzu Gläser in Frage, die einen hohen Gehalt von Quarz besitzen. Zum Zweck
der Zündung enthält das Entladungsgefäß eine Edelgasgrundfüllung mit einem Druck
von einigen Millimeter Quecksilbersäule. Die geforderte Aktivität setzt voraus,
daß der Gradient hinreichend hoch ist. Im allgemeinen wird ein Gradient von 5 Volt/cm
bei einer Stromstärke von 6 Amp. ausreichend sein. Bei einer Lichtbogenlänge von
i25 cm ergibt sich dann eine Klemmenspannung im Betrieb von etwa 65o Volt. Diese
Spannung wird von einem Streutransformator 16 geliefert, der getrennte Wicklungen
für die Primär-und Sekundärseite enthält. Die Leerlaufspannung eines derartigen
Transformators wird bei der obengenannten Lampe etwa iooo Volt zu betragen haben.
Der Antrieb des Transportbandes 3 geschieht mit der Walze 5, die über einen Schneckentrieb
17 mit einem Motor 18 verbunden ist. Da die Intensitätsreglung einer Quecksilberhochflrucklampe
nicht ohne weiteres möglich ist, andererseits aber verschiedene Vorlagen verschiedene
Pauszeiten erfordern, wird man zwischen Motor und Schneckentrieb ein Reguliergetriebe
ig vorsehen, das zweckmäßig eine stufenlose Reglung der Umdrehungszahl ermöglicht.
Es sind z. B. Getriebe bekannt, bei denen die Einstellung auf verschiedene übersetzungen
durch Verschieben der Antriebsachse
des Getriebes zur angetriebenen
Achse erfolgt. Gemäß der Erfindung wird die Verschiebung in der Weise durchgeführt,
daß der Motor 18 auf einer Schwinge 2o befestigt ist, die aus einer Grundplatte
2i besteht, die an zwei parallel zueinander angeordneten Gelenkarmen 22 und 23 aufgehängt
ist. Die Schwinge hat also die Gestalt eines Parallelogrammes. Die Parallelverschiebung
der Schwinge wird mittels eines mit dem Gelenkarm 23 verbundenen Hebels 24. vorgenommen.
Durch Schwenken des Hebels 24. in der Pfeilrichtung wird die Umdrehungszahl in den
vorgesehenen Arbeitsbereich verändert. Daß der Motor außer der seitlichen Bewegung
in Richtung seiner Achse auch eine kleine Bewegung senkrecht dazu ausführt, ist
meist belanglos. Damit man beim Bewegen des Motors 18 nicht dessen Gewicht zu bewegen
braucht, ist der Motor mittels einer Feder 25 weitgehend von Gewicht entlastet.
Da die Änderungsmöglichkeit eines einzelnen Getriebes meistens nicht ausreicht,
können außerdem die Pole des Motors 18 umgeschaltet werden. Auf diese Weise ist
eine weitere Änderung der Umdrehungszahl, z. B. 1: 4, zu erzielen.
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Von den das Transportband tragenden Walzen und 5 ist die eine Walze
5 starr gelagert, während die andere Walze 4. schwenkbar, und zwar um die Achse
26 angeordnet ist. Durch Drehen des Handrades 27 drückt sich eine Schraubenspindel
28 gegen eine Verlängerung der Walzenhalterung 29 und bewirkt so das :Schwenken.
Um einen guten Kontakt zwischen Glasplatte und Transportband zu erhalten, ist die
Glasplatte in bekannter Weise leicht gekrümmt. Damit nun bei einer Betätigung des
Handrades 27 die Walze nicht gegen die Glasplatte 6 gedrückt oder von dieser entfernt
wird, ist die Drehachse 26 so angeordnet, daß sie in derjenigen Ebene liegt, die
in der mittleren Berührungsgeraden der Walze a mit der Glasplatte 6 senkrecht auf
dieser errichtet ist. Bei kleinen Verschiebungen der Walze bewegt sich dieser daher
tangential zur Glasplatte 6.
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Um den Brenner i leicht auswechseln und die Glasplatte 6 leicht reinigen
zu können, ist die Strahlungsquelle mitsamt dem Reflektor an dem Deckel 3o befestigt.
Im Betriebszustand ist dann die Strahlungsquelle in einem vollkommen geschlossenen
Raum untergebracht, so daß kein Licht austreten kann. Zum Zweck des Auswechselns
des Brenners wird der Deckel 3o hochgeklappt, wie dies aus der Fig. 3 ersichtlich
ist. Da, wie erwähnt, die Strahlungsquelle mit Hochspannung betrieben wird, ist
es zweckmäßig, eine automatische Ausschaltung der Spannung vorzusehen, sobald der
Deckel 3o hochgeklappt wird. Dies geschieht gemäß der Erfindung in der Weise, daß
an dem Gerät zwei Buchsen 31 vorgesehen werden, die mit der zur Strahlungsquelle,
etwa zu dem Streutransformator 16 führenden Leitung verbunden sind. Am Deckel befinden
sich zwei entsprechende Stifte 32, die sich beim Schließen des Deckels in die Buchsen
31 einführen. Diese Stifte 32 sind mit den Zuführungen züz den Klemmen der Strahlungsquelle
verbunden, so daß beim Aufklappen des Deckels die Strahlungsquelle automatisch spannungslos
wird. Die Glasplatte 6 ist in einem Rahmen 33 gelagert, der durch die Schrauben
3,. gehalten wird. Durch Anziehen dieser Schrauben kann die Glasplatte 6, soweit
wie erforderlich, an die Walzen 4. und 5 angedrückt werden. Nach Lösen der Schrauben
34 kann der Rahmen 33 zum Zweck des Auswechselns der Glasplatte abgehoben werden.
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Die Glasplatte 6 kann auch aus zwei oder mehreren Teilen bestehen,
um ein etwaiges Springen durch eventuell auftretende Wärmespannung zu verhindern.
Die Teilfugen der Glasplatte werden zweckmäßig unter etwa q.5° zur Längsrichtung
der Glasplatte geneigt geführt.
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Das lichtempfindliche Papier .I0 ist zweckmäßig in einem vor dem Gerät
angebrachten Kasten 35 untergebracht, aus der es an der Stelle 36 austritt. In "dem
Abschneideschlitz 37 kann eine pas -,ende Länge des Papiers abgeschnitten werden.
Naaldem das lichtempfindliche Papier an der Strahlu:igsquelle vorbeigelaufen ist
und bestrahlt wurde, fällt es mitsamt der Vorlage in eine unter dem Gerät angebrachte
Mulde 38, aus der es dann entnommen werden kann.
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Wie die Figuren zeigen, besteht das Lichtpausgerät nach der Erfindung
aus einem Mittelteil, in dem der eigentliche Pausvorgang erfolgt, und den zwei Seitenteilen,
in denen der Antriebsmotor, das Reguliergetriebe und das Netzanschlußgerät für die
Strahlungsquelle und gegebenenfalls ein Ventilator untergebracht sind. Damit das
Gerät leicht transportiert werden kann, kann für die Zwecke des Transports nach
Lösen der Schrauben 39 das Mittelteil abgehoben werden.