DE353441C - Einrichtung zur Sichtbarmachung und Aufnahme des zeitlichen Verlaufs von Schwingungsvorgaengen - Google Patents
Einrichtung zur Sichtbarmachung und Aufnahme des zeitlichen Verlaufs von SchwingungsvorgaengenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J31/00—Cathode ray tubes; Electron beam tubes
- H01J31/08—Cathode ray tubes; Electron beam tubes having a screen on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted, or stored
- H01J31/10—Image or pattern display tubes, i.e. having electrical input and optical output; Flying-spot tubes for scanning purposes
- H01J31/12—Image or pattern display tubes, i.e. having electrical input and optical output; Flying-spot tubes for scanning purposes with luminescent screen
- H01J31/121—Image or pattern display tubes, i.e. having electrical input and optical output; Flying-spot tubes for scanning purposes with luminescent screen tubes for oscillography
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- Cathode-Ray Tubes And Fluorescent Screens For Display (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 19. MAI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 353441 KLASSE 21 e GRUPPE 11
Dr. Fritz Kock in Charlottenburg,
Einrichtung zur Sichtbarmachung und Aufnahme des zeitlichen Verlaufs
von Schwingungsvorgängen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1914 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Sichtbarmachung bzw. die Aufnahme des
zeitlichen Verlaufs von Schwingungsvorgängen, unter Benutzung einer Braunseihen Röhre
und mit Hilfe umlaufender Flächen.
Die Erfindung besteht darin, 'daß die umlaufenden
Flächen im Innern der Röhre untergebracht und als fluoreszierende Schirmflächen
ausgebildet sind, wobei die umlaufende Bewegung der Flächen faervorgetu-
fen wind durch umlaufende magnetische Felder, welche mit den Flächenträgern verbundene
Magnete oder Eisenteile mitnehmen.
Die Erfindung besteht ferner darin, daß die umlaufenden Flächen eine doppelte archimedische
Spirale bilden, zum Zwecke, ein der Zeit proportionales Auseinanderziehen des Lichtfleckes zu bewirken.
Schließlich, besteht die Erfindung noch, in
ίο der Sichtbarmachung und Aufnahme gleichzeitig mehrerer Schwingungsvorgänge durch
Erzeugung und entsprechende Beeinflussung mehrerer Kathodenstrahlbündel innerhalb
eines und desselben evakuierten Raumes,
wobei die mehreren Lichtflecke auf demselben ruhenden Schirm oder derselben umlaufenden
Doppelspirale erzeugt und gewünsehtenfallis
zu einem Punkt vereinigt werden können, so daß außer den Kurvenformen noch die Phasenstellungen der verschiedenen, Schwingungsvorgänge
zueinander sichtbar werden. Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Einrichtung mit zwei Kathadenstrahlbündeln
dargestellt.
Der untere zylindrische Teil 1 des Rohres hat auf der einen Seite den Ansatz 2 und ist
auf der anderen Seite auf eine Messingplatte 3 mit Dichtungsring aufgekittet. Auf
der oberen Seite ist ein Tubus mit Schliff 4 seitlich von der vertikalen Mittellinie angeblasen.
Der Teil 5 zur Erzeugung der Kathödenstrahlen ist durch diesen Schliff mit
dem unteren Teil des Rohres verbunden.
Im zylindrischen Teil 1 rotiert eine Trommel
in Form einer doppelten archimedischen Spirale. Der Radiusvektor der Spirale ist
so gewählt, daß er proportional dam Drehwinkel wächst, so daß einem auf diese Trommel
fallenden Lichtfleck eine Verschiebung proportional der Zeit in der Richtung der
X-Achse erteilt wird.
Die entsprechend der Spirale gewölbten Flächen 7 der Trommel sind mit einem
Leuchtschirm bedeckt. Bei Versuchen bewährte sich auf dickes Zeichenpapier aufgetragenes
Zinksulfid.
Die Achse 8 der Trommel ist in zwei kleinen Kugellagern 9 gelagert und trägt einen
Eisenanker 10, der von einem außerhalb des Rohres vorgesehenen umlaufenden Elektromagneten
11 mit entsprechend geformten Polschuhen
12 mitgenommen wird. . Dem Elektromagneten
wird der Strom durch Schleifringe 13 zugeführt.
Der den Elektromagneten antreibende Motor ist ein Gleichstrommotor 14. Es könnte
noch außer diesem ein Synchronmotor vorgesehen sein, der bei Erreichung der synchronen
Tourenzahl an Stelle des Gleichstrommotors den Antrieb zu besorgen hätte.
Eine andere Antriebsart wäre die, daß man 'das entsprechend ausgebildete, den Anker
mitnehmende umlaufende Feld durch einen Mehrphasenstrom, der übrigens auch in das Röhreninnere geleitet werden könnte,
erzeugte.
Um die Einwirkung des Streufeldes des Elektromagneten auf die Strahlenbündel aufzuheben,
ist die in der Zeichnung dargestellte Antriebsvorrichtung in einem aus mehreren Eisenscbalen 15 mit Luftzwischenraum bestehendem
Gehäuse untergebracht, von welchem der obere Teil abnehmbar ist. Zwischen
den Eisenschalen befindet sich eine Schale aus Kupfer, die gleichfalls zur Vernichtung
des umlaufenden Streufeldes dient. Auf der Achse 8 in der Röhre 2 befinden sich die Fortsetzungen
16 der Schalen 15 und außerdem noch, festgekittet, eine größere Platte 17 aus
Eisen zur Überdeckung der durch die Rohrenwand herbeigeführten Fuge 18. Der Motor
14 und Schirm 6, 7 sind dann nochmals mit einem Eisenschutz 29 umgeben. Hierdurch
wird erreicht, daß der Lichtfleck, der ohne Schutz nicht mehr auf dem Schirm
bleibt, fast völlig ruhig bleibt und die Kurven so gut wie still stehen. Die exakten
Arbeitsmethoden der Industrie würden zweifellos mit weit weniger Mitteln den Schutz
zu einem noch, vollkommeneren machen können.
Die oberen Teile 19 der Röhre dienen der Erzeugung der Kathodenstrahlenbündel. Jedes
Bündel ist in der üblichen Weise von Spulen 20 umgeben, um die Lichtflecke nach Belieben zusammenziehen zu können. Es
empfiehlt sich, die Spulenfelder außerhalb der Windungen unsymmetrisclh zu machen, z. B.
durch Anbringen schmaler Eisenstreifen 21 an der äußeren S.pulenseite. Es gelingt dann 10c
durch Drehung der Spulen und durch Verschiebung derselben in Richtung der Achsen,
durch geeignete Wahl der Polarität und passende Einregulierung der Stromstärken, zwei
scharfe Lichtflecke zu erzielen und diese evtl. unter Benutzung eines Richtmagneten in
einem Lichtfleck 22 zusammenfallen zu lassen, so daß die durch beide Bündel erzeugten
Kurven in richtiger Phase zueinanderliegen.
Jeder Strahl wird in der üblichen Weise no elektromagnetisch oder elektrostatisch abgelenkt,
derart, daß er in der Richtung der Trommelachse 8 pendelt.
Dargestellt ist hier eine elektrostatische Ablenkung, und zwar durch zwei Ablenkungskondenisatoren23.
Jeder sitzt in einem viereckigen Aluminiumgehäuse. Sie sind gegeneinander dadurch, genügend elektrostatisch
geschützt.
Die elektrostatische Ablenkung der Kathodenstrahlen
eignet sich gut für Aufnahme von Spannungskurven, -während 'bei Strom-
aufnahmen ein größerer induktionsfreier Widerstand, der zur Alblenkung erforderlichen
Spannung wegen, nötig wird, wodurch wieder die Gesamtspannung im zu untersuchenden
Stromkreis zu erhöhen ist. Es ließe sich aber wohl durch entsprechenden magnetischen Schutz im Innern des Rohres
eine Abschirmung für einen Strahl erzielen, so daß nur der andere dem Strom entsprechende
magnetisch abgelenkt wird. Man könnte also bei Aufnahmen von Strom- und Spannungskurven eines Stromkreises die
Spannungskurve durch elektrostatische, die Stromkurve durch elektromagnetische Ablenkung
erzeugen. Im Bedarfsfall würde atich eine zweimalige Anwendung der elektromagnetischen
Ablenkung möglich sein.
Durch die Bewegung eines Strahles und den Umlauf der Trommel entsteht auf dem
hierauf befestigten Leuchtschirm 6, 7 die Kurve, und zwar so, daß die Abszissen bei
der dargestellten, natürlich willkürlichen, vertikalen Rohrrichtung horizontal, die Ordinate
vertikal erscheinen.
Ob die mehreren gleichzeitig sichtbar zu machenden Kurven in ihrem Entstehen abhängig
oder unabhängig voneinander sind, ist natürlich zunächst ohne Belang. Es lassen sich ebensowohl voneinander unabhängige
Kurven, z. B. lediglich zwecks Vergleichs ihrer Formen, gleichzeitig zur Darstellung
bringen, als auch voneinander abhängige Schwingungsvorgänge, wie z. B. der des
Stromes und der der Spannung eines Wechselstromes. Letzterenfalls ergibt die Darstellung
nicht nur die Kurvenformen, sondern auch die richtige Phasenstellung der Kurven
zueinander, wenn die Lichtflecke der noch nicht pendelnden Bündel zu einem Fleck vereinigt
worden sind.
Will man mehr als zwei Kurven, z. B. drei, mit derselben Röhre zur Darstellung bringen,
so kann man das Rohr 1 entsprechend weiter unterteilen, derart, daß in einer zu zwei in
einer Ebene gegeneinander geneigt befindliche Rohrlängen noch eine dritte in einer zu der
ersteren Ebene geneigten anderen Ebene befindlichen Rohrlänge hinzutritt.
Bezüglich dero in irgendeiner bekannten
Weise zu bewerkstelligenden Erzeugung der mehreren Strahlenbündel sei gesagt, daß bei
Versuchen die beiden Entladungsstrecken parallel an eine Influenzmaschine geschaltet
waren und ein Jodkadmiumwiderstand in der besser leitenden Gasstrecke dazu diente, die
Bündel auf gleiche Intensität und damit die Leuchtflecke auf gleiche Helligkeit einzuregulieren.
Man könnte jedoch auch auf verschiedene helle Leuchtflecke einregulieren, um die Kurven deutlicher voneinander abzuheben.
Bei 24 ist eine in einem Momentenkontakt bestehende Vorrichtung angegeben, welche
gestattet, durch den Apparat selbst Schaltvorgänge usw., die untersucht werden sollen,
auszulösen.
Die beschriebene Einrichtung ließe sich zweckmäßig insofern abändern, als der ganze
untere Teil der Röhre aus Metall zu machen und ein planes Beobachtungsfenster anzuord- 7"
nen wäre, um eine eventuelle optische Verzerrung der aufgenommenen Kurven durch
das runde Glasgefäß zu vermeiden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Sichtbarmachung und Aufnahme des zeitlichen Verlaufs
von Schwingungsvongängen unter Benutzung einer Bmutischen Röhre mit
Hilfe umlaufender Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Flächen
im Innern der Röhre untergebracht und als fluoreszierende Schirmflächen ausgebildet
sind, wobei die umlaufende Bewegung der Flächen hervorgerufen -wird
durch innerhalb oder außerhalb der Röhre erzeugte umlaufende magnetische Felder,
welche mit den Flächenträgern verbundene Magnete oder Eisenteile mitnehmen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden
Flächen in an sich bekannter Weise eine doppelte archimedische Spirale bilden,
zum Zweck, ein der Zeit proportionales Auseinanderziehen des Liohtfleckes zu
bewirken,
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Erzeugung
und entsprechende Beeinflussung mehrerer Kathodenstrahlbünidel innerhalb
ein und desselben Röhrenraumes, wobei die mehreren Lichtflecke auf demselben Schirm erzeugt und gegebenenfalls- zu
einem Punkt vereinigt werden, was elektrostatisch oder etwa mittels Spulen bewirkt
wird, deren Felder unsymmetrisch gemacht sind, und deren Polfolge entsprechend'
gewählt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, ge- no
kennzeichnet durch die Verwendung eines ruhenden Schirmes innerhalb der Röhre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353441T | 1914-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE353441C true DE353441C (de) | 1922-05-19 |
Family
ID=6282059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914353441D Expired DE353441C (de) | 1914-07-26 | 1914-07-26 | Einrichtung zur Sichtbarmachung und Aufnahme des zeitlichen Verlaufs von Schwingungsvorgaengen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE353441C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1002477B (de) * | 1951-11-28 | 1957-02-14 | Philips Nv | Elektronenstrahlroehre mit zwei oder mehr Elektrodensystemen |
-
1914
- 1914-07-26 DE DE1914353441D patent/DE353441C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1002477B (de) * | 1951-11-28 | 1957-02-14 | Philips Nv | Elektronenstrahlroehre mit zwei oder mehr Elektrodensystemen |
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