DE1194870B - Verfahren zur Herstellung von basischen Diphenyl-acyloxyessigsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen Diphenyl-acyloxyessigsaeureesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C231/00—Preparation of carboxylic acid amides
- C07C231/02—Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 q - 32/01
Nummer: 1194 870
Aktenzeichen: K 44167 IV b/12 q
Anmeldetag: 4. Juli 1961
Auslegetag: 16. Juni 1965
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von therapeutisch wertvollen basischen Diphenyl-acyloxyessigsäureestern
der allgemeinen Formel
CH3
COOCH-CH2-N7
COOCH-CH2-N7
CH3
CH3
/ O — CO — R
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie deren Säureadditionssalze
und quartären Ammoniumsalze. Die neuen Verbin-15
düngen werden in an sich bekannter Weise hergestellt, indem man Diphenyl-acyloxyessigsäuren oder deren
funktioneilen Derivate mit /J-Dimethylaminoisopropanol
oder dessen funktioneilen Derivaten oder Benzilsäure - (β - dimethylaminoisopropyl) - ester oder
dessen mineralsauren Salze mit aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umsetzt und
die erhaltenen Ester gegebenenfalls in die Säureadditionssalze oder quartären Ammoniumsalze überführt.
So kann man z. B. Benzilsäure-(/?-dimethylaminoisopropyl)-ester-hydrochlorid
mit Säureanhydriden in Gegenwart wasserentziehender Stoffe, wie konzentrierte Schwefelsäure, mit Säureanhydriden, wie
Acetanhydrid, Propionsäureanhydrid oder Butter-30
Säureanhydrid, umsetzen.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen Verbindungen vorzügliche pharmakodynamische Eigenschaften
besitzen. Es wurde eine leistungssteigernde Wirkung im Tierversuch festgestellt, wobei die Lernfähigkeit
von Ratten gesteigert wurde. Bekannte Verbindungen ähnlicher chemischer Konstitution
haben dagegen eine depressive Wirkung, z. B. der Benzilsäure-(jö-diäthylaminoäthyl)-ester. Man kann
diese Wirkung am besten mit der Labyrinthmethodik nachweisen, bei der dem Versuchstier vor der Erfüllung
einer Aufgabe das Durchlaufen eines Irrgartens auf kürzestem Wege gestellt wird, wobei eine
ganze Reaktionsfolge, die psychomotorische Leistung bzw. das psychomotorische Gedächtnis, geprüft
wird (vgl. N. L. Imm, Hand, of Physiol. Research
on the Rat, Boston—New York, 1950).
Für die Versuche wurde der Irrgarten nach Witt, Arzneimittelforschung, Bd. 6, 1956, S. 359, verwendet.
Für die Prüfung einer jeden Substanz wurden Mengen von 10 mg je Kilogramm Ratte 30 Minuten
vor Beginn der Versuche intraperitoneal verabreicht.
Verfahren zur Herstellung von basischen
Diphenyl-acyloxyessigsäureestern
Diphenyl-acyloxyessigsäureestern
Anmelder:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Josef Klosa,
Berlin-Zehlendorf* Jänickestr. 13
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Josef Klosa,
Berlin-Zehlendorf
Es wurden bestimmt:
1. die Startzeit; das ist die Zeit, die vom Aufsetzen
des Tieres bis zum Anlaufen verstrich;
2. die Gesamtzeit; das ist die Zeit, die vom Anlaufen bis zur Ankunft am Ziel verstrichen ist;
3. die Fehlerzahl; also Laufen in Sackgassen bzw. Verirren im Irrgarten.
Die Tiere wurden vor Beginn der Versuche 20 Tage trainiert. Die nachfolgende Tabelle gibt die Versuchsergebnisse wieder.
Startzeit | Gesamt | Fehler | |
Substanz | in | zeit in | zahl |
Sekunden | Sekunden | in°/o | |
Kontrolle | 2,4 | 250 | 20 |
Benzilsäure-(ß-diäthyl- | |||
aminoäthyl)-ester .... | 2,4 | 300 | 35 |
Benzilsäure-( 1 -dimethyl- | |||
amino-isopropyl)-ester | 2,2 | 230 | 25 |
Diphenyl-acetoxyessig- | |||
säure-^-dimethyl- | |||
aminoisopropyl)-ester | 1,3 | 160 | 8 |
Für die Bestimmung der Fehlerzahl wurden insgesamt weitere 14 Versuchstage angesetzt und nur
die Durchschnittszahl der Fehler in den ersten 6 Tagen bestimmt, denn vom 7. bis 14. Tage ab durchliefen
die Ratten den Irrgarten bei Anwendung sowohl der bekannten als auch der neuen Verbindungen fehlerfrei,
wogegen in den ersten 5 Tagen der Einfluß der Verbindungen gegenüber Kontrolltieren eindeutig
war. Die Zahl der Fehler sank nach Zuführung des Diphenyl - acetoxyessigsäure - (ß - dimethylaminoisopropyl)-esters
eindeutig, ebenso waren die Laufzeit
509 580/414
und die Startzeit gegenüber der Kontrolle eindeutig verkürzt, dagegen verursachte Benzilsäure-(/?-diäthylaminoäthyl)-ester
in allen Fällen eine Verlängerung der Start- und Laufzeit sowie eine Erhöhung der
Fehler. Im Tierversuch entfaltet also die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Verbindung
eine das Gedächtnis stärkende Wirkung. Die neuen Verbindungen sollen als Heilmittel und Zwischenprodukte
für die Herstellung von Heilmitteln Verwendung finden.
Zu 10 g Diphenyl-acetoxyessigsäureanhydrid in 30 ml wasserfreiem Benzol wird die berechnete
Menge /3-Dimethylaminoisopropanol in 10 ml wasserfreiem
Benzol unter Rühren eingetragen. Sodann wird noch 1 Stunde unter Rühren auf dem Wasserbad
erwärmt und über Nacht stehengelassen. Das Hydrochlorid des Diphenyl-acetoxyessigsäure-dS-dimethylaminoisopropyl)-esters
kristallisiert aus und kann durch Lösen in wenig Methanol und Zusatz von Äther
umkristallisiert werden.
Fp. 191/193 C. Ausbeute etwa 60% der Theorie.
B ei spieL, 2
10 g Diphenyl-acetoxyessigsäure werden in 60 ml Isopropanol mit der berechneten äquimolaren Menge
/3-Dimethylaminoisopropylchlorid 3 bis 4 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Nach Erkalten und Zusatz von Äther kristallisiert das Hydrochlorid des Diphenyl
- acetoxyessigsäure - (ß - dimethylaminoisopropyl)-esters aus.
Ausbeute 65% der Theorie.
10 g Benzil-(/?-dimethylaminoisopropyl)-ester-hydrochlorid
werden in 50 bis 60 ml Propionsäureanhydrid suspendiert. In diese Suspension werden
unter Abkühlung mit fließendem Wasser 1,5 ml konzentrierte Schwefelsäure unter Rühren tropfenweise
zugesetzt, wobei die Suspension in Lösung geht. Sodann wird das Reaktionsprodukt mit etwa 50 bis
100 ml Äther versetzt, wobei eine milchige Trübung eintritt. Man schüttelt das Ganze mit 2 n-Salzsäure
aus, macht den salzsauren Auszug unter Kühlung alkalisch, wobei die freie Base ölartig abgeschieden
wird. Man schüttelt mit Äther aus, trocknet den ätherischen Auszug mit geglühtem wasserfreiem
Natriumsulfat und verdampft den Äther. Zurück bleibt ein farbloses, schwer bewegliches öl,
welches durch Lösen in Äther und Zusatz von alkoholischer Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt
wird, welches in sternförmigen, farblosen Kristallen kristallisiert.
Fp. 187/1890C. Ausbeute etwa 8 g.
Fp. 187/1890C. Ausbeute etwa 8 g.
Claims (2)
1. Diphenyl-acyloxyessigsäuren oder deren funktionellen
Derivate mit 1-Dimethylaminoisopropylalkohol oder dessen funktionellen
Derivaten oder
2. Benzilsäure - (1 - dimethylaminoisopropyl)-ester oder dessen mineralsauren Salze mit
aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umsetzt
und die erhaltenen Ester gegebenenfalls in die Säureadditionssalze oder quartären Ammoniumsalze
überführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK44167A DE1194870B (de) | 1961-07-04 | 1961-07-04 | Verfahren zur Herstellung von basischen Diphenyl-acyloxyessigsaeureestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK44167A DE1194870B (de) | 1961-07-04 | 1961-07-04 | Verfahren zur Herstellung von basischen Diphenyl-acyloxyessigsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1194870B true DE1194870B (de) | 1965-06-16 |
Family
ID=7223371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK44167A Pending DE1194870B (de) | 1961-07-04 | 1961-07-04 | Verfahren zur Herstellung von basischen Diphenyl-acyloxyessigsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1194870B (de) |
-
1961
- 1961-07-04 DE DEK44167A patent/DE1194870B/de active Pending
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