CH358434A - Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen

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CH358434A
CH358434A CH358434DA CH358434A CH 358434 A CH358434 A CH 358434A CH 358434D A CH358434D A CH 358434DA CH 358434 A CH358434 A CH 358434A
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CH
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nitrophenyl
threo
hydrogen
salts
acid
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Werner Dr Meiser
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Bayer Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C247/00Compounds containing azido groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  
 



   Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen
Die im schweiz. Patent Nr. 345019 beschriebenen    threo-1-p-Nitrophenyl-2-azidoacetylamino- propan-1,3-diole    haben eine ausgezeichnete chemotherapeutische Wirkung.



   Es wurde nun gefunden, dass man gut wasserlösliche Verbindungen mit der gleichen Wirkung erhalten kann, wenn man Salze der theoretisch durch Acylwanderung aus obigen Verbindungen erhältlichen Verbindungen der Formel I
EMI1.1     
 wobei mindestens ein R die Azidoacetylgruppe und das andere R eine beliebige Acylgruppe oder Wasserstoff bedeutet, herstellt. Die Verbindungen sind nicht nur hervorragende Therapeutika, sondern sie können auch, besonders die zweifach acylierten Verbindungen, als wichtige Zwischenprodukte für die Synthese der
1 -p-Nitrophenyl-2-azidoacylaminopropan    1,3-diole    fungieren.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man threo- oder erythreo-Verbindungen der Formel II
EMI1.2     
 in der mindestens ein   R' Wasserstoff    und das andere R' Wasserstoff oder eine beliebige Acylgruppe bedeutet, in einem indifferenten Lösungsmittel, z. B.



  Alkohol, Dioxan oder Aceton, mit einer Säure, z. B.



  Halogenwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder einem anorganischen Säurechlorid, z. B. Thionylchlorid oder Phosphorsäurechlorid, umsetzt.



   Die Salze sind schön kristallisierte Verbindungen mit einem wenig charakteristischen Zersetzungspunkt.



  Sie zeichnen sich alle durch gute Wasserlöslichkeit und therapeutische Wirkung aus, so dass sie zu Injektionen hervorragend geeignet sind. Die therapeutische Wirkung beruht wohl auf der Umlagerungsfähigkeit dieser Salze in die
1 -p-Nitrophenyl-2-azidoacylamino-propan   1,3-diole,    die durch einen pH-Wechsel erzielt werden kann.



  Bei einem pH unter 7 sind die Salze stabil, während schon bei einem pH von 7-8 Umlagerung in die   N-Azidoacylverbindungen      z.B.    nach folgender Formel eintritt.
EMI1.3     




   Diese Umwandlungen können im Reagensglas vorgenommen werden und gehen sicher auch im menschlichen Körper vor sich, wo in Säften und Geweben schwach alkalisches Milieu herrscht.



   Beispiel 1
25 g   D-(+)-threo-l-p-Nitrophenyl-2-       azidoacetylamino-3-acetoxy-propan-1-ol    werden in 60   cm3    wasserfreiem Dioxan gelöst und unter Kühlung mit 25   cm3    einer Chlorwasserstoff  lösung in Dioxan (etwa 18   O/oig)    versetzt. Nach etwa 2 Stunden beginnt die Kristallisation, die nach mehreren Stunden mit absolutem   Äther    verdünnt und abgesaugt wird. Man erhält in praktisch reinem Zustand das    D-(-)-threo- 1 -p-Nitrophenyl- 1 -azidoacetoxy-   
3 -acetoxy-2-aminopropan-chlorhydrat vom Zersetzungspunkt   152".    Durch Umkristallisieren aus Methanoli'Essigester wird der Zersetzungspunkt auf   153     gebracht.



   Dieselbe Verbindung vom Zersetzungspunkt   153     erhält man, wenn man 2,5 g   
D-(+ )-threo- 1 -p-Nitrophenyl-
2-azidoacetylamino-3-acetoxy-propan- 1 -ol    in 35   cm3    Chloroform teilweise löst und unter Kühlung mit   0,8      cm3    gereinigtem Thionyl-chlorid versetzt. Es scheidet sich sofort ein Ö1 ab, das nach etwa 2 Stunden kristallisiert. Nach Stehen über Nacht wird mit absolutem Äther verdünnt, abgesaugt und gewaschen. Dann kann wie oben nochmals umkristallisiert werden.



   Beispiel 2   
12,5 g D,L-tloreo- 1 -p-Nitrophenyl
2-azidoacetylamino-3 -acetoxy-propan- 1 -ol    (Schmelzpunkt   110 )    werden in 30   cm3    absolutem Dioxan gelöst und unter Kühlung mit 12   cm3    einer   Chlorwasserstoff/Dioxanlösung    (etwa   180/zig)    versetzt. Allmählich tritt Kristallisation ein, die nach einigen Tagen mit absolutem   Äther    verdünnt und abgesaugt wird. Man erhält so die weissen Kristalle des    D, L-threo-1-p-Nitro-phenyl-1-azidoacetoxy   
3 -acetoxy-2-aminopropan-chlorhydrat vom Zersetzungspunkt   147".   



   Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man 8 g D,L-threo- oder    D,L-erythreo- 1    -p-Nitrophenyl   2-azidoacetylamino-3-acetoxy-propan-1-ol    in 170 cm3 Chloroform löst bzw. suspendiert und unter Eiskühlung mit 3   cm3    gereinigtem Thionylchlorid versetzt. Es tritt allmählich Kristallisation ein, die nach Stehen über Nacht abgesaugt und mit absolutem   Äther    gewaschen wird. (Zersetzungspunkt   145 ).    Durch Umkristallisieren aus Methanol/Essigester wird der Zersetzungspunkt wie oben auf   147     gebracht.



   Beispiel 3
1 g   D-threo-l-p-Nitrophenyl-   
2-azidoacetylamino-3 -benzoyloxy-propan- 1 -ol wird in 10   cm3    absolutem Dioxan gelöst und mit einer Lösung von 1,5 g einer 18   0/obigen    ChlorwasserstoffjDioxanlösung versetzt und verschlossen stehen gelassen.   Über    Nacht tritt Kristallisation ein, die abgesaugt und mit absolutem Äther gewaschen wird.



  Aus Methanol/Essigester umkristallisiert erhält man das    D-threo-l -p-Nitrophenyl-l -azidoacetoxy-   
3 -benzoyloxy-2-amino-propan-chlorhydrat vom Zersetzungspunkt   156".   



   Beispiel 4
10 g   D-(-)-threo- 1 -p-Nitrophenyl-   
2-azidoacetylamino-propan- 1,3-diol werden in 100   cm3    absolutem Alkohol gelöst und mit 5,2   cm3    konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach 20stündigem Stehen saugt man die schöne Kristallisation ab und wäscht mit Äther nach. Man erhält ein Produkt vom Zersetzungspunkt   175".      

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von threo-1-[p-Nitrophenyl]-O-acidoacetyl- 2-amino-propan- 1 3-diolen der Formel EMI2.1 worin mindestens ein R die Azidoacetylgruppe und das andere R eine beliebige Acylgruppe oder Wasserstoff bedeutet, in Form ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man threo- oder erythreo-Verbindungen der Formel EMI2.2 in der mindestens ein R' Wasserstoff und das andere R' Wasserstoff oder eine beliebige Acylgruppe bedeutet, in einem indifferenten Lösungsmittel mit einer Säure oder einem anorganischen Säurechlorid umsetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die als Ausgangsmaterialien verwendeten threo- und erythreo-Verbindungen in den optisch aktiven Formen verwendet werden.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als indifferentes Lösungsmittel Alkohol, Dioxan oder Aceton verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säure einen Halogenwasserstoff, Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet.
CH358434D 1956-01-24 1957-01-09 Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen CH358434A (de)

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