CH358434A - Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolenInfo
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- C07C247/00—Compounds containing azido groups
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Description
Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen Die im schweiz. Patent Nr. 345019 beschriebenen threo-1-p-Nitrophenyl-2-azidoacetylamino- propan-1,3-diole haben eine ausgezeichnete chemotherapeutische Wirkung. Es wurde nun gefunden, dass man gut wasserlösliche Verbindungen mit der gleichen Wirkung erhalten kann, wenn man Salze der theoretisch durch Acylwanderung aus obigen Verbindungen erhältlichen Verbindungen der Formel I EMI1.1 wobei mindestens ein R die Azidoacetylgruppe und das andere R eine beliebige Acylgruppe oder Wasserstoff bedeutet, herstellt. Die Verbindungen sind nicht nur hervorragende Therapeutika, sondern sie können auch, besonders die zweifach acylierten Verbindungen, als wichtige Zwischenprodukte für die Synthese der 1 -p-Nitrophenyl-2-azidoacylaminopropan 1,3-diole fungieren. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man threo- oder erythreo-Verbindungen der Formel II EMI1.2 in der mindestens ein R' Wasserstoff und das andere R' Wasserstoff oder eine beliebige Acylgruppe bedeutet, in einem indifferenten Lösungsmittel, z. B. Alkohol, Dioxan oder Aceton, mit einer Säure, z. B. Halogenwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder einem anorganischen Säurechlorid, z. B. Thionylchlorid oder Phosphorsäurechlorid, umsetzt. Die Salze sind schön kristallisierte Verbindungen mit einem wenig charakteristischen Zersetzungspunkt. Sie zeichnen sich alle durch gute Wasserlöslichkeit und therapeutische Wirkung aus, so dass sie zu Injektionen hervorragend geeignet sind. Die therapeutische Wirkung beruht wohl auf der Umlagerungsfähigkeit dieser Salze in die 1 -p-Nitrophenyl-2-azidoacylamino-propan 1,3-diole, die durch einen pH-Wechsel erzielt werden kann. Bei einem pH unter 7 sind die Salze stabil, während schon bei einem pH von 7-8 Umlagerung in die N-Azidoacylverbindungen z.B. nach folgender Formel eintritt. EMI1.3 Diese Umwandlungen können im Reagensglas vorgenommen werden und gehen sicher auch im menschlichen Körper vor sich, wo in Säften und Geweben schwach alkalisches Milieu herrscht. Beispiel 1 25 g D-(+)-threo-l-p-Nitrophenyl-2- azidoacetylamino-3-acetoxy-propan-1-ol werden in 60 cm3 wasserfreiem Dioxan gelöst und unter Kühlung mit 25 cm3 einer Chlorwasserstoff lösung in Dioxan (etwa 18 O/oig) versetzt. Nach etwa 2 Stunden beginnt die Kristallisation, die nach mehreren Stunden mit absolutem Äther verdünnt und abgesaugt wird. Man erhält in praktisch reinem Zustand das D-(-)-threo- 1 -p-Nitrophenyl- 1 -azidoacetoxy- 3 -acetoxy-2-aminopropan-chlorhydrat vom Zersetzungspunkt 152". Durch Umkristallisieren aus Methanoli'Essigester wird der Zersetzungspunkt auf 153 gebracht. Dieselbe Verbindung vom Zersetzungspunkt 153 erhält man, wenn man 2,5 g D-(+ )-threo- 1 -p-Nitrophenyl- 2-azidoacetylamino-3-acetoxy-propan- 1 -ol in 35 cm3 Chloroform teilweise löst und unter Kühlung mit 0,8 cm3 gereinigtem Thionyl-chlorid versetzt. Es scheidet sich sofort ein Ö1 ab, das nach etwa 2 Stunden kristallisiert. Nach Stehen über Nacht wird mit absolutem Äther verdünnt, abgesaugt und gewaschen. Dann kann wie oben nochmals umkristallisiert werden. Beispiel 2 12,5 g D,L-tloreo- 1 -p-Nitrophenyl 2-azidoacetylamino-3 -acetoxy-propan- 1 -ol (Schmelzpunkt 110 ) werden in 30 cm3 absolutem Dioxan gelöst und unter Kühlung mit 12 cm3 einer Chlorwasserstoff/Dioxanlösung (etwa 180/zig) versetzt. Allmählich tritt Kristallisation ein, die nach einigen Tagen mit absolutem Äther verdünnt und abgesaugt wird. Man erhält so die weissen Kristalle des D, L-threo-1-p-Nitro-phenyl-1-azidoacetoxy 3 -acetoxy-2-aminopropan-chlorhydrat vom Zersetzungspunkt 147". Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man 8 g D,L-threo- oder D,L-erythreo- 1 -p-Nitrophenyl 2-azidoacetylamino-3-acetoxy-propan-1-ol in 170 cm3 Chloroform löst bzw. suspendiert und unter Eiskühlung mit 3 cm3 gereinigtem Thionylchlorid versetzt. Es tritt allmählich Kristallisation ein, die nach Stehen über Nacht abgesaugt und mit absolutem Äther gewaschen wird. (Zersetzungspunkt 145 ). Durch Umkristallisieren aus Methanol/Essigester wird der Zersetzungspunkt wie oben auf 147 gebracht. Beispiel 3 1 g D-threo-l-p-Nitrophenyl- 2-azidoacetylamino-3 -benzoyloxy-propan- 1 -ol wird in 10 cm3 absolutem Dioxan gelöst und mit einer Lösung von 1,5 g einer 18 0/obigen ChlorwasserstoffjDioxanlösung versetzt und verschlossen stehen gelassen. Über Nacht tritt Kristallisation ein, die abgesaugt und mit absolutem Äther gewaschen wird. Aus Methanol/Essigester umkristallisiert erhält man das D-threo-l -p-Nitrophenyl-l -azidoacetoxy- 3 -benzoyloxy-2-amino-propan-chlorhydrat vom Zersetzungspunkt 156". Beispiel 4 10 g D-(-)-threo- 1 -p-Nitrophenyl- 2-azidoacetylamino-propan- 1,3-diol werden in 100 cm3 absolutem Alkohol gelöst und mit 5,2 cm3 konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach 20stündigem Stehen saugt man die schöne Kristallisation ab und wäscht mit Äther nach. Man erhält ein Produkt vom Zersetzungspunkt 175".
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von threo-1-[p-Nitrophenyl]-O-acidoacetyl- 2-amino-propan- 1 3-diolen der Formel EMI2.1 worin mindestens ein R die Azidoacetylgruppe und das andere R eine beliebige Acylgruppe oder Wasserstoff bedeutet, in Form ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man threo- oder erythreo-Verbindungen der Formel EMI2.2 in der mindestens ein R' Wasserstoff und das andere R' Wasserstoff oder eine beliebige Acylgruppe bedeutet, in einem indifferenten Lösungsmittel mit einer Säure oder einem anorganischen Säurechlorid umsetzt.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die als Ausgangsmaterialien verwendeten threo- und erythreo-Verbindungen in den optisch aktiven Formen verwendet werden.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als indifferentes Lösungsmittel Alkohol, Dioxan oder Aceton verwendet.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säure einen Halogenwasserstoff, Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE358434X | 1956-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH358434A true CH358434A (de) | 1961-11-30 |
Family
ID=6290827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH358434D CH358434A (de) | 1956-01-24 | 1957-01-09 | Verfahren zur Herstellung von Salzen von p-Nitrophenyl-O-azidoacetyl-2-amino-propandiolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH358434A (de) |
-
1957
- 1957-01-09 CH CH358434D patent/CH358434A/de unknown
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