DE1051103B - Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien Kochsalzersatzmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien KochsalzersatzmittelsInfo
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- A23L27/00—Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien Kochsalzersatzmittels Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung eines neuen alkali-, erdalkali- sowie halogenfreien Diätsalzes. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Salz erhalten, welches im Organismus restlos verbrannt wird und dessen Ausscheidung durch die Niere keine Belastung hervorruft.
- Das neue Diätsalz wird durch Einleitung von Ammoniak in die wäßrigen Suspensionen von Dicarbonsäuren, deren Carbonsäuregruppen durch mindestens eine Methylengruppe voneinander getrennt sind, erhalten, also allgemein n muß mindestens 1 und nicht höher als 10 sein. Die Dicarbonsäuren können allein oder in Gemischen in der wäßrigen Suspension vorliegen. Zwar sind bereits Mono- und Diammoniumsalze von Dicarbonsäuren durch Neutralisation der wäßrigen Lösungen von Dicarbonsäuren bekannt, jedoch zeigen diese Salze entweder eine saure oder eine zu ammoniakalische sinnliche Wirkung (insbesondere auf den Geschmackssinn) und eignen sich weniger gut als Kochsalzersatz. Demgegenüber wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellten Diätsalze einen vorzüglichen salzigen und würzenden Geschmack besitzen. Sie sind nicht hygroskopisch, lassen sich pulvern und zeigen eine gute streufähige Beschaffenheit. Die erhaltenen Salze sind nicht ausschließlich Mono-oder Diammoniumsalze von Dicarbonsäuren; sie erhalten vielmehr erst ihre vortrefflichen, für Diätsalze geeigneten Eigenschaften durch Einleitung von Ammoniak in die wäßrige Suspension der Dicarbonsäuren bis zu einem bestimmten Sättigungsgrad des Ammoniaks. Durch Wahl der Menge des Wassers für die Suspensionen sowie Einhaltung von Temperaturgrenzen (zweckmäßig 60 bis 80° C während der Einleitung von Ammoniak) läßt sich eine günstige Beschaffenheit des neuen Diätsalzes erreichen.
- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Salze können überall dort angewandt werden, wo die Verwendung von Kochsalz aus therapeutischen Gründen unerwünscht ist; also bei Herz- und Nierenkranken sowie bei krankhaften Zuständen, welche zur Kochsalzretention und Odembildung neigen.
- Beispiel 470 g Adipinsäure und 30 g Bernsteinsäure werden in 500 cm3 Wasser suspendiert. In diese Suspension wird unter lebhaftem Rühren Ammoniakgas eingeleitet. Die Temperatur steigt auf 60 bis 80° C. In kurzer Zeit sind die Dicarbonsäuren vollkommen in Lösung gegangen, und die neugebildeten Salze beginnen auszufallen. Die Einleitung des Ammoniakgases erfolgt so lange, bis ein deutlicher, mindestens 3 Stunden währender Ammoniakgeruch über dem Reaktionsgut erhalten bleibt. Ist das nicht der Fall, so wird erneut Ammoniakgas eingeleitet. Nach einigen Stunden Stehen kristallisiert das Salz farblos aus, es wird abgesaugt, mit wenig Alkohol gewaschen. Ausbeute 400 g.
- Durch längeres Stehenlassen oder Überleiten eines warmen Luftstromes und Rühren der Flüssigkeit oder Eindampfen auf dem Wasserbade werden noch etwa 150 g des Salzes erhalten.
- Gesamtausbeute 520 g eines farblosen, pulverfähigen und geruchlosen Salzes, welches in Wasser leicht löslich ist.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien Kochsalzersatzmittels mit ausgesprochenem Salzgeschmack, dadurch gekennzeichnet, daß in eine wäßrige Suspension von Dicarbonsäuren der allgemeinen- Förmel in welcher za = 1 bis 10 bedeutet, unter lebhaftem Rühren Ammoniakgas unter Temperaturanstieg auf 60 bis 80° C eingeleitet wird, bis ein deutlicher, mindestens 3 Stunden währender Ammoniakgeruch über dem Reaktionsgemisch erhalten bleibt, und nach einigen Stunden Stehen das auskristallisierte Salz abgesaugt und mit wenig Alkohol gewaschen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische von Dicarbonsäuren, vorzugsweise von Adipinsäure, Glutarsäure oder Bernsteinsäure, in wäßrigen Suspensionen mit -Ammoniak behandelt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während der Einleitung des Ammoniaks weitere würzende Ingredienzien gelöst oder suspendiert werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation des Salzes durch intensives Rühren und gegebenenfalls Durch- oder Überleitung eines warmen Luftstromes beschleunigt und dadurch eine kleine Kristallkorngröße erzielt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 830381, 891915; britische Patentschrift Nr. 421554; »Deutsche Lebensmittel-Rundschau«, 1953, Heft 5, S. 103; Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 13 I (1880), S. 1166; Bd. 14 I (1881), S. 562.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES51276A DE1051103B (de) | 1956-11-16 | 1956-11-16 | Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien Kochsalzersatzmittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES51276A DE1051103B (de) | 1956-11-16 | 1956-11-16 | Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien Kochsalzersatzmittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1051103B true DE1051103B (de) | 1959-02-19 |
Family
ID=7488163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES51276A Pending DE1051103B (de) | 1956-11-16 | 1956-11-16 | Verfahren zur Herstellung eines alkali-, erdalkali- und halogenfreien Kochsalzersatzmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1051103B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0041620A1 (de) * | 1980-06-06 | 1981-12-16 | BASF Aktiengesellschaft | Streng natriumarmes Diätsalz und dessen Herstellung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB421554A (en) * | 1933-06-22 | 1934-12-24 | Siegfried Michael | Improvements relating to the production of substitutes for common salt |
DE830381C (de) * | 1949-06-24 | 1952-02-04 | Hanns Kahler | Verfahren zur Herstellung eines leicht resorbierbaren Kochsalzersatzmittels |
DE891915C (de) * | 1953-08-20 | Berlin-Neukölln Hanns Kahler | Verfahren zur Herstellung eines leicht resorbierbaren Kochsalzersatzmittels |
-
1956
- 1956-11-16 DE DES51276A patent/DE1051103B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE891915C (de) * | 1953-08-20 | Berlin-Neukölln Hanns Kahler | Verfahren zur Herstellung eines leicht resorbierbaren Kochsalzersatzmittels | |
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EP0041620A1 (de) * | 1980-06-06 | 1981-12-16 | BASF Aktiengesellschaft | Streng natriumarmes Diätsalz und dessen Herstellung |
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