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Einrichtung für Leuchtstofflampen-Schaltungsanordnungen Bei Leuchtstofflampen,
die über ein Vorschaltgerät gespeist werden, ist es bekannt, im Elektrodenbrückenkreis
in Reihe mit einem als Bimetallschalter ausgebildeten Zündschalter einen Kondensator
oder Gleichrichter anzuordnen. Die Einschaltung des Gleichrichters führt zu einem
pulsierenden Gleichstrom, dem das Vorschaltgerät einen wesentlich geringeren Widerstand
entgegensetzt als einem reinen Wechselstrom, so daß der Anheizstrom für- die Elektroden
wesentlich verstärkt wird. Auf diese Weise wird die Zündung der Leuchtstofflämpe
beschleunigt. Durch die -Verwendung des Gleichrichters im Elektrodenbrückenkreis
ergibt sich jedoch ein Mehraufwand für die Montage. Ferner muß eine Unterbringungsmöglichkeit
an einer leicht zugänglichen Stelle geschaffen werden.
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Bei einer bereits vorgeschlagenen älteren Einrichtung ist deshalb
der Gleichrichter zusammen mit einem Heißleiter, der zur Vermeidung einer überlastung
des Vorschaltgerätes dient, in einem als Zwischensockel ausgebildeten Gehäuse eingebaut,
das wie ein üblicher Glimmzünder Anschlußkontakte hat. An der gegenüberliegenden
Seite ist das Gehäuse mit weiteren Anschlußkontakten nach Art einer Glimmzünderfassung
versehen, so daß es mit einem Glimmzünder zu einem mit Anschlußkontakten versehenen,
geschlossenen Aggregat zusammengesteckt werden kann. Dadurch ist die Unterbringungsmöglichkeit
zwar erleichtert, es können sich jedoch Zündschwierigkeiten ergeben, da Zünder und
Gleichrichter über vier Kontaktpaare mit den Lampenelektroden verbunden sind.
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Ziel der Erfindung ist eine Verbesserung an einer Zündvorrichtung
für Leuchtstofflampen-Schaltungsanordnungen, bei denen im Elektrodenbrückenkreis
in Reihe mit einem Glimmzünder ein Gleichrichter und ein diesem parallelgeschalteter
thermonegativer Widerstand angeordnet sind, wobei der thermonegative Widerstand,
der Gleichrichter und der Zünder zu einem mit Anschlußkontakten versehenen, geschlossenen
Aggregat zusammengefaßt sind. Erfindungsgemäß sind bei Unterbringung des Gleichrichters
in einem vom Glimmzünder gesonderten, gasdichten Raum eines Gehäuses die genannten
drei Schaltungselemente miteinander verdrahtet. Auf diese Weise kommt man gegenüber
der bereits vorgeschla-_ genen Ausführung mit lediglich zwei Kontaktpaaren im Elektrodenbrückenkreis
aus. Dadurch wird die Leitungsverbindung verbessert und damit die Betriebssicherheit
erhöht.
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Es ist zwar bekannt, einzelne Schaltungselemente einer Startereinrichtung
auf einer gemeinsamen, freien Platte mit Anschlüssen anzuordnen. Ferner ist es bekannt,
einen Kondensator als Zwischensockel eines Glimmzünders auszubilden, wobei der Kondensator.
Durchtrittsöffnungen für die Stromzuführung des Glimmzünders hat, die unmittelbar
als Sockelkontaktstifte dienen. Steckbolzen, die- auf die Sockelkontaktstifte aufgeschoben
werden, stellen die elektrische Verbindung mit den Kondensatoranschlüssen her. Hierbei
handelt es sich jedoch nicht um die Schaltungselemente, die bei der Einrichtung
nach der Erfindung zur Anwendung kommen.
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In F i g. 1 ist die Schaltung der bereits vorgeschlagenen Einrichtung
veranschaulicht. Die F i g. 2 und 3 stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
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In F i g. 1 bezeichnen 1 und 2 die beiden Anschlußklemmen an ein Wechselstromnetz.
Ist die Netzspannung 1, 2 eingeschaltet, so fließt von der Klemme 2 ein Strom über
die Heizwendel 3, das Gleichrichterventil in Durchlaßrichtung, die Glimmstrecke
des Zünders 5, die Heizwendel 6 und die Drossel 7 zurück zur Klemme 1 der Wechselspannungsquelle.
Bei einer solchen Anordnung wird dadurch, daß in Reihe mit dem Glimmzünder 5 das
Ventil 4 benutzt wird, die Drossel nicht wie sonst von einem reinen Wechselstrom
durchflossen, sondern von einem Halbwellenstrom. Das hat zur Wirkung, daß an der
Drossel kein so großer Spannungsabfall entsteht, wie es dann der Fall wäre, wenn
an ihr eine reine Wechselspannung liegen würde. Der über das Ventil 4 fließende
Halbwellenstrom ergibt einen Strom über die Drossel, der einen wesentlichen Gleichstromanteil
hat, so daß ihr Eisenkern bis zu einem bestimmten Betrag konstant vormagnetisiert
ist und die Drossel infolgedessen keine so große Spannung mehr übernehmen kann.
Die Arbeitsweise
der Anordnung ist dann im übrigen die bekannte.
Mit dem Einschalten der Spannung an den Klemmen 1 und 2 und dem über
die Heizwendeln 3 und 6
und die Glimmstrecke des Zünders 5 fließenden
Strom werden durch die Glimmentladung die Bimetallorgane in dem Glimmzünder 5 derart
beheizt, daß die im Ruhezustand .voneinander getrennten Kontakte miteinander in
Berührung gebracht werden. Hierdurch fließt ein entsprechend stärkerer Strom über
die Heizwendeln 3 und 6, so daß durch diese eine weitgehende Vorionisierung der
Entladungsstrecke in der Entladungslampe 8 stattfindet. Zugleich entfällt
im Zünder 5 die Glimmentladung, so daß die Bimetallorgane sich abkühlen und
ihre Neigung anwächst, die geschlossenen Kontakte wieder zu trennen. Mit der Trennung
dieser Kontakte wird der Stromfluß im Zündkreis plötzlich unterbrochen, wodurch
in der Drossel ? ein starker Spannungsstoß entsteht, so daß die Entladung zwischen
den beiden Elektroden 3 und 6 der Entladungsstrecke gezündet wird und die Lampe
brennt.
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In der Schaltung ist noch ein Kondensator 9 parallel zu den
Kontakten des Zünders 5 vorgesehen, der im wesentlichen Entstörungszwecken dient.
Außerdem ist parallel zum Ventil 4 noch ein Widerstand 10 geschaltet,
der den Charakter eines Heißleiters hat und dem die Aufgabe zukommt, den Heizstrom
zeitlich zu begrenzen. Tritt nämlich im Zündstromkreis eine Störung ein, die z.
B. dadurch hervorgerufen werden kann, daß die Kontakte des Zünders bei der Einleitung
des Zündvorganges über eine normale, vorgesehene Zeitdauer hinaus geschlossen bleiben,
so kann die Drossel unzulässig erwärmt werden, was zu ernsthaften Schäden für die
Anlage führen würde. Dies wird durch den temperaturabhängigen Widerstand
10 vermieden, der sich allmählich erwärmt und damit in wachsendem Maße das
Gleichrichterventil in Sperrichtung überbrückt, so daß schließlich reiner Wechselstrom
über die Drossel ? fließt. Hierbei wächst der induktive Widerstand der Drossel an,
und der Strom über die Drossel wird auf einen unschädlichen Betrag herabgesetzt.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung sind bei Unterbringung des Gleichrichters
in einem vom Glimmzünder gesonderten, gasdichten Raum 23 bzw. 24 des
Gehäuses 12 der thermonegative Widerstand 26, der Gleichrichter 17 und der Zünder
miteinander verdrahtet.
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Wie die F i g. 2 zeigt, ist der Gleichrichter 17 über die beiden
Zuleitungsdrähte 18 und 19 in die Schaltung eingeordnet.
11 bezeichnet einen Sockel, der eine Kappe, z. B. aus Glas, trägt. Von dem
Zünder sind der Einfachheit halber nur die beiden Bimetallschenkel 13 und
14 angedeutet, welche die Kontakte 15 und 16 des Zünders tragen.
Die eingeschlossenen Schaltungselemente sind mit drei Anschlußdrähten 20 bis
22 versehen, die auch an im Sockel 11 befestigte Kontakte, z. B. Steckerstifte,
angeschlossen sein können.
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Der Raum 23, der die Teile 13 bis 16 des Zünders 5 aufnimmt,
kann eine Füllung erhalten, die speziell für die Gasentladung des Zünders geeignet
ist, während im Raum 24 eine Füllung (z. B. Stickstoff) benutzt werden kann,
die ein Schutzgas für das Gleichrichterelement 17 bildet. Der dem Gleichrichter
17 parallelgeschaltete thermonegative Widerstand kann dabei in demselben
Raum wie der Gleichrichter 17 untergebracht sein. Bei fester Verdrahtung
der Anschlußleitungen können die Räume des Gehäuses durch Kapseln gebildet sein,
die durch kraftschlüssige Verbindungsglieder 28, 29 zusammengehalten sind.
Hierbei ist es zweckmäßig, in derjenigen Kapsel 27, die den Gleichrichter 17 enthält,
in an sich bekannter Weise Kanäle 31, 32 vorzusehen, durch die Anschlußleitungen
13, 14 des Zünders nach außen geführt sind (F i g. 3). Auf diese Weise können
Verbindungsleitungen nach dem Aneinanderfügen der zwei Kapseln von außen verlötet
werden. Die Wandung des Kanals 32 ist als metallische Hülse ausgeführt. Der
in der Zelle 27
eingeschlossene Gleichrichter 17 und der ebenfalls dort untergebrachte
Widerstand 26 sind miteinander verbunden und mit jeweils einer Anschlußklemme
an die Hülse 32 angeschlossen. Mit dieser Hülse ist durch eine außenliegende
Lötstelle der Leiter 14 verbunden. Aus der Kapsel 27 führt ein Anschlußdraht
33 heraus, der im Innern an den Verbindungspunkt des Gleichrichters 17 und
des Widerstandes 26 angeschlossen ist. Das aus den zwei Kapseln zusammengesetzte
Aggregat hat als äußere Verbindungsglieder zwei Federkörper 28 bzw.
29, die an ihren beiden Enden V-förmig gestaltet sind, so daß sie leicht
über die beiden Kapseln geschoben werden können. Die beiden Federkörper sind dabei
derart ausgebildet, daß sie sich an die Gestalt des Gehäuses 12 anpassen.
Gegebenenfalls kann zur Sicherung der Befestigung zwischen den freien Enden der
Federkörper noch eine besondere mechanische Verbindung, wie z. B. eine Zugfeder
30 vorgesehen werden. Die Kapsel 27
liegt an Vorsprüngen 27a der den
Zünder enthaltenden Kapsel an.
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Gemäß F i g. 1 ist dem Zünder der Entstörungskondensator
9 parallel geschaltet. In F i g. 3 ist ebenfalls ein Kondensator eingezeichnet,
der mit 9' bezeichnet und nur schematisch angedeutet zwischen die Leitungen
13 und 14 eingeschaltet ist. Dieser Kondensator kann in an sich bekannter Weise
in einer Kapsel untergebracht sein und als Bauelement entweder mit der den Zünder
enthaltenden Kapsel oder der den Gleichrichter enthaltenden Kapsel mechanisch und
elektrisch verbunden werden.