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Elektrischer Gasanzünder. Die in Taschenlampen zur Anwendung kommenden
Glühbirnen geben nur so lange ausreichende Lichtstärke, wie die Batterie ihre volle
Spannung behält. Sinkt diese etwa 3'/2 Volt betragende Spannung Wesentlich, bis
etwa 21/z Volt herab, dann kommt die Lampe zwar noch zum Glühen, gibt aber kein
Licht mehr ab, so daß die Batterie durch eine neue ersetzt werden muß. Es ist versucht
worden, eine weitere Ausnutzung solcher Batterien dadurch zu erreichen, daß statt
der Glühbirnen mit der üblichen Spannung eine Birne geringerer Spannung eingeschraubt
wird. Abgesehen von der Umständlichkeit, daß stets zwei Birnen verschiedener Spannung
vorrätig gehalten und ausgewechselt werden müssen, ist die Ausnutzung der Batterie
auch in diesem Falle nur eine unvollkommene, weil die Spannung, nachdem die Batterie
im wesentlichen einmal verbraucht ist, außerordentlich rasch sinkt und die Batterie
sich, weil eine Beleuchtung meist über mehrere Sekunden hinaus benötigt wird, sich
in den ausgeschalteten Zeiten nicht mehr ausreichend erholen kann. Dies gilt auch
-für " solche Taschenlampen, welche eine Ausnutzung der Batterie über ihre normale
Spannungszeit hinaus durch Vorschaltung einer Induktionsspule bezwecken.
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Eine erheblich günstigere Ausnutzung der Batterien für Taschenlampen
ermöglicht die Erfindung dadurch, daß in Verbindung mit solchen Batterien ein in
das Schraub- oder Steckloch der Lampe passender Stöpsel Anwendung findet, der mit
entsprechendem unteren und seitlichen Kontakt versehen ist und dessen beide Kontakte
außen, z. B. über als Träger dienende Leitungsdrähte durch einen freiliegenden Glühdraht
verbünden sind. Dieser Glühdraht hat nur einen so geringen Widerstand, daß er noch
bei ganz geringer Spannung, also - z. B. weniger als a Volt, ins Glühen gerät, so
daß damit noch Gas zur Zündung gebracht werden kann. Da es auf eine Leuchtwirkung
nicht ankommt und Gasanzünder nur für den Bruchteil einer Sekunde eine Zündwirkung
ergeben müssen, so wird auf diese Weise eine vollkommene Ausnutzung der Taschenlampenbatterien
erzielt und deren Lebensdauer erheblich verlängert, weil Taschenlampenbatterien,
die sonst zum Altmaterial geworfen werden mußten, infolge 'der kurzen Benutzung
- für Zündzwecke stets Gelegenheit zur Erholung finden.
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Da der Glühdraht nur für eine bestimmte schwache Spannung bemessen
sein kann, aber bei voller Batteriespannung durchbrennen würde, so ist es vorteilhaft,
dem einen Glühdraht noch einen zweiten vorzuschalten und zunächst beide in Reihe
geschaltet in Benutzung zu nehmen. Erst nachdem beide Glühdrähte keine Zündwirkung
mehr - ergeben, wenn die Batterie inzwischen zu schwach. geworden ist, wird der
eine Draht ausgeschaltet und nur der andere in Benutzung genommen. Zur beliebigen
Einschaltung eines oder beider Glühdrähte läßt sich ein auf dem Stöpsel verschiebbarer
Ring benutzen, der die an ihm seitlich vorstehenden Kontakte berührt. Ein solcher
Stöpsel mit zwei Glühdrähten läßt die Benutzung des
Gasanzünders
auch für neue Batterien zu, die dann schließlich mit dem zweiten Glühdraht restlos
ausgenutzt werden können. Eine vereinfachte Benutzung derartiger Gasanzünder ohne
Anwendung des Taschenlampengehäuses ergibt sich, wenn der untere der Stöpselkontakte,
z. B. durch seitliches Abbiegen, als Klemme ausgebildet wird, die sich auf den einen.
Polstreifen der Batterie schieben läßt. Der längere Polstreifen wird dann als Kontaktgeber
benutzt, indem er mit dem Kontaktring. des Stöpsels in Verbindnung gebracht wird.
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Bei elektrischen Gasanzündern gebräuchlicher Art ist der Träger des
Glühdrahtes mit dem Deckel für das Batteriegehäuse fest verbunden, der auf das.
Gehäuse geschraubt wird. Es handelt sich in diesem Falle nicht um einen besonderen
Stöpsel, der für Taschenlampenbatterien benutzbar ist, sondern um einen in sich
selbständigen elektrischen Gasanzünder, während es sich im vorliegenden Fälle um
einen mit den Glühbirnen elektrischer Taschenlampen auswechselbaren Zündstöpsel
handelt.
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Die- Zeichnung stellt in Fig. i und 2 ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Längsschnitt mit teilweiser Ansicht bzw. in Außenansicht dar. Fig.3
ist eine Oberansicht des Stöpsels. Die Fig. q. und 5 stellen ein zweites Ausführungsbeispiel
ebenfalls im senkrechten Schnitt mit teilweiser Ansicht und in Seitenansicht dar.
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Der Gasanzünder besteht aus einem Stöpsel d, der zweckmäßig kein Gewinde
trägt, aber dafür leicht konisch gehalten ist, damit er in das Schraub- oder Steckloch
der Lampe bei Taschenlampen leicht eingeführt und infolge seiner konischen Form
mit genügendem Halt eingedrückt werden kann. Der Stöpsel a könnte auch auf der Außenseite
das Lampengewinde tragen: Der eine Kontakt wird durch einen -in den Stöpsel
a eingesetzten und an seinem Austritt aus ihm gekröpften Draht b gebildet, der am
unteren Ende des Stöpsels zu einem Kontakt b1 gebogen ist. Der andere Kontakt besteht
aus einem in den Stöpsel a eingesetzten Draht c, der mit dem Draht b durch einen
Glühdraht g verbunden ist. In den Stöpsel a. ist ferner noch ein dritter Kontaktdraht
d eingefügt, der mit dem Draht c durch einen zweiten Glühdraht g1 Verbindung hat.
Die beiden Drähte c und d bilden auf der Außenseite des Stöpsels a Kontakte von
verschiedener Länge, auf welchen ein Ring f schleifen kann, so daß dieser entweder
den -Draht c ganz. ausläßt oder ihn mit dem Draht d verbindet.
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Wird der Stöpsel a in ein Taschenlampengehäuse eingesetzt, so kommt
der Kontakt b1 mit dem langen Polstreifen einer eingesetzten Batterie in Berührung.
Wird der andere Kontakt am Lampengehäuse geschlossen und befindet sich der Schleifring
f in der in Fig. 2 angedeuteten Lage, dann fließt der Strom über den Kontakt. b1,
den Draht b, beide Glühdrähte g, g1, Draht d, Schleifring f und Lampengehäuse
zurück. Es sind demnach beide Glühdrähte- eingeschaltet. Geben beide infolge zu
schwach gewordener Batterie keine Zündung mehr, dann genügt es, den Schleifring
f hochzuschieben, so daß er die Kontaktdrähte c und d kurz schließt, also den zweiten
Glühdraht g1 ausschaltet. Die Spannung der Batterie reicht dann in den meisten Fällen
aus, sofern sie nicht ganz erschöpft ist, den einen Glühdraht g zum Glühen zu bringen.
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Die Kontaktdrähte c und d können im Stöpsel a in beliebiger Weise
befestigt sein. Im gezeichneten Beispiel ist, angenommen, daß sie in Nuten des Stöpsels
a ruhen und an ihm durch einen isolierenden Streifen, z. B. aus einem umgewickelten
Faden e, festgehalten werden.
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Damit der Stöpsel a unmittelbar an einer Batterie befestigt werden
kann, ist der Kontakt b1 klemmenartig abgebogen. Nötigenfalls könnte er mit einer
Klemmschraube versehen sein, um dadurch den Stöpsel cc am kurzen Polstreifen einer
Batterie festklemmen zu können. Der längere Polstreifen läßt sich dann, wie Fig.
i andeutet, ohne weiteres benutzen, um den Strom durch den einen oder beide Glühdrähte
über den Schleifring f zu schließen. . Der beschriebene Gasanzünder ist also nicht
an die Benutzung des Gehäuses von Taschenlampen gebunden.
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Soll der Gasanzünder nur für Batterien benutzt werden, die in Taschenlampen
für Leuchtzwecke nicht mehr verwertbar sind, dann genügt es, - ihn nur mit einem
Glühdraht g auszurüsten (Fig. q. und 5). In diesem Falle sind nur die beiden Kontaktdrähte
b und c vorhanden: Ersterer kann ebenfalls einen Klemmkontakt nach' Fig. i und 2
besitzen oder zu einer Kontaktöse b2 umgebogen sein, mit welcher er mit dem langen
Polstreifen der Batterie beim Einsetzen in das Taschenlampengehäuse in Berührung
kommt. Der zweite Kontaktdraht c ist in diesem Falle mit dem festgelegtenKontaktring
f1 verbunden, der den Anschluß an das Taschenlampengehäuse herstellt, so daß beim
Einschalten des Gehäusekontaktes der Taschenlampe der Stromkreis vollständig ist.
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Die zum Tragen der Glühdrähte dienenden Kontaktdrähte können beliebig
lang sein. Vorteilhaft ist es, beide Drähte b und c, wie dargestellt, an den Enden
zunächst umzubiegen, damit diä Glühdrähte g bzw. g1 eine geschützte Lage erhalten
und vor Beschädigung
bewahrt bleiben. Der Stöpsel a kann aus beliebigem
Isoliermaterial, z. B. aus Holz, bestehen. Anstatt den einen Leitungsdraht b abzukröpfen,
könnte er in der Mitte des Stöpsels ca fortlaufen, wogegen -der zweite Leitungsdraht
c durch eine Metallhülse ersetzt ist, die an einer Stelle ihres Endes- mit dem in
der Mitte befindlichen Leitungsdraht b durch den Glühdraht f verbunden ist, wodurch
dieser allseitig geschützt ist. Die dargestellte Ausführungsform des Zündstöpsels
ist jedoch ihrer großen Einfachheit und ihres geringen Materialbedarfs wegen vorzuziehen.
Ein größerer Schutz der. Glühdrähte könnte nötigenfalls durch Aufschieben einer
Hülse, etwa aus Glimmer oder anderem unverbrennbaren Stoff, erzielt werden.