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Beleuchtungsschalter für die elektrische Anlage von Kleinfahrzeugen,
insbesondere von Motorrädern Die elektrischen Anlagen von Kleinfahrzeugen, insbesondere
von Motorrädern, werden in der Regel von zwei verschiedenen Stromquellen gespeist,
von denen die eine durch einen vom Fahrzeug angetriebenen Stromerzeuger und die
andere durch eine Batterie gebildet wird. Je nach der Anlage wird als Stromerzeuger
eine Wechselstrom-oder Gleidhstrommaschine und für die Batterie eine Trockenbatterie
oder ein Akkumulatorbenutzt. Für j ede Ausführung hat man bisher einen besonderen
Schalter gebaut, der zwar immer die gleiche Anzahl von Schaltstellungen aufwies,
aber dessen Schaltglieder jeweils verschieden angeordnet bzw. ausgebildet waren.
Dadurch wurde die Herstellung der einzelnen Schalter verteuert. Da bei Anlagen für
Motorräder die Schalter vielfach in den Scheinwerfer eingebaut werden, mußte ferner
ein und derselbe Scheinwerfer, je nach der Wahl der Stromquellen, mit verschiedenen
Schaltern geliefert werden. Infolgedessen wurde ein großes Lager von Scheinwerfern
benötigt, was sowohl für den Scheinwerferfabrikanten wie auch für den Motorradfabrikanten
wie auch für den Händler von Ersatzscheinwerfern umständlich und teuer war. Diese
Nachteile werden gemäß der Erfindung durch eine derartige Anordnung und Ausbildung
der feststehenden Schalterkontakte und des drehbaren Schaltstücks vermieden, daß
der Schalter in gleicher Ausführung und mit gleichbleibenden Schaltstellungen bei
Änderung der Verbindung zwischen Batterie und Schalter nach Leitungszahl und Anschlußlage
am Schalter für Anlagen mit verschiedenen Stromquellenpaaren (Wechselstromerzeuger
und durch Gleichrichter von ihm gespeister Akkumulator oder Wechselstromerzeuger
und Trockenbatterie oder Gleichstromerzeuger und über einen selbsttätigen Schalter
von ihm gespeister Akkumulator) verwendbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
sind die Anschlüse für die Lampen und die Stromquellen in zwei konzentrischen Schaltbahnen
angeordnet, und das drehbare Schaltstück hat drei miteinander leitend verbundene
Schleifkontakte, von denen der eine die eine Schaltkontaktbahn bestreicht und die
beiden anderen gemeinsam die andere Schaltkontaktbahn bestreichen.
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Als Hinweis auf den Stand der Technik sei folgendes angegeben. Bei
einem bekannten Schalter für eine Beleuchtungsanlage von Kraftfahrzeugen, insbesondere
Motorrädern, die mit einem Gleichstromerzeuger und einer Batterie ausgerüstet sind,
weist das drehbare Schaltstück zwei Stellungen auf, um die Stromverbraucher mit
dem Stromerzeuger zu verbinden oder von ihm zu trennen. Dieser Schalter ist jedoch
für Anlagen mit einem Wechselstromerzeuger nicht geeignet.
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Ferner ist ein Beleuchtungsschalter für Kraftfahrzeuge bekannt, bei
dem die feststehenden Schaltkontakte in zwei konzentrischeu
Bahnen
angeordnet sind, mit denen außer einer dreiarmigen _Schaltplatte noch besondere
'Korifäldfedern ' zusammenarbeiten. Auch dieser-Schalter ist nur für eine Anlage'
mit einem Gleichströrrierzeuger bestimmt.
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Außerdem ist schon ein Mehrfachumscliäl-@", ter für Schwachstrommessungen
beschriebenworden, dessen drehbare Schaltplatte aus einem Dreieck besteht. Die Ecken
des Dreiecks stützen sich auf zum Schwerpunkt des Dreiecks konzentrische Schaltbahnen,
und der Schwerpunkt des Dreiecks bildet einen weiteren Kontakt. Dadurch soll ein
unveränderterKontalctdruck in den verschiedenen Schaltstellungen gesichert werden.
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Für die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein und denselben
Schalter so einzurichten, daß er in gleicher Ausführung und mit gleichbleibenden
Schaltstellungen für elektrische Anlagen auf Kleinfahrzeugen mit verschiedenen Stromquellenpaaren
verwendbar ist, können die genannten Schalter keinen Anhalt geben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. i bis 4 die Schaltstellungen des Schalters für eine
Anlage mit Wechselstromerzeuger und von ihm durch einen Gleichrichter gespeisten
Akkumulator, Abb. 5 einen Schnitt durch die Kontaktbrücke nach der Linie V -V der
Abb. i, Schalters 6 bis 9 die Schaltstellungen des Schalters für- eine Anlage mit
Wechselstromerzeuger und Trockenbatterie und Abb. 1o bis 13 die Schaltstellungen
des Schalters für eine Anlage mit Gleichstromerzeuger und von ihm gespeisten Akkumulator.
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Hiervon zeigen die Abb. i, 6 und io die Schaltstellung »Alles aus«,
die Abb. 2, 7 und i i die Schaltstellung »Fahrt bei Tag«, die Abb.3, 8 und 12 die
Schaltstellung »Stand bei Nacht« und die Abb.4, 9 und i3 die Schaltstellungen »Fahrt
bei Nacht«.
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Der Schalter besitzt eine um eine Achse 6 drehbare Kontaktbrücke 7
mit drei nach unten hervorstehenden Kontaktknöpfen 8, die zwei konzentrische Schaltbahnen
9 und zo bestreichen. In diesen beiden Schaltbahnen angeordnete Kontakte i i bis
i9 dienen zugleich als Rasten für die Kontaktknöpfe B.
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In der äußeren Schaltbahn g liegen die Kontakte i i, 12, 13;
14> 15 und 16, von denen i2 und 16 miteinander durch eine Leitung,
z. B. eine Stromschiene 2o, miteinander verbunden sind. In der inneren Schaltbahn
io liegen die Kontakte 17, 18 und i9.
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Bei allen drei gezeichneten Ausführungen sind stets die folgenden
Anschlüsse an den feststehenden Kontakten vorhanden: Kontakt ii ist mit Masse verbunden.
Vorn Kontakt 13
führt eine Leitung über eine Standlampe 2i an Masse. Vom Kontakt
16 geht eine Leitung über eine Schlußlampe 25 an Masse. Vom `I@9ntakt
17 führt eine Leitung über einen vorügsweise an der Lenkstange angebrachten
@' andschalter z6 je nach dessen Stellung zu `-einem Fernlichtfaden 27 oder einem
Abblendfaden 28 der Scheinwerferlampe und von da an Masse. An Stelle dieser Zweifadenlampe
kann man auch zwei getrennte Lampen für Fern und Abblendlicht verwenden. Ferner
kann man den Umschalter 26 fortlassen und dann eine Lampe mit einem einzigen Glühfaden
verwenden.
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Bei der Ausführung nach den Abb. i bis 4 sind außerdem noch die folgenden
Anschlüsse an den feststehenden Kontakten vorhanden: An den Kontakt 14 ist eine
Leitung angeschlossen, die sich zwischen der Primärwicklung 22 und: dem Unterbrecher
23 der magnetelektrischen Lichtzündmaschine verzweigt. Von dem Kontakt 15
_ führt eine Leitung zu dem einen Ende einer Lichtwicklung 24 der Lichtzündmaschine,
deren anderes Ende mit Masse verbunden ist. Von dem Kontakt 18 geht eine Leitung
zu dem Pluspol eines Akkumulators 29, dessen Minuspol an Masse liegt. Vom Kontakt
ig führt eine Leitung über einen Trockengleichrichter 30 zum Pluspol des
Akkumulators 29. Mit 34 ist die Sekundärwicklung der Zündmaschine und mit 35 die
Zündkerze bezeichnet.
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Der Schalter hat vier mit o, i, 2 und 3 bezeichnete Schaltstellungen,
und zwar ist o =Alles aus, i = Tagfahrt, 2 = Stand bei Nacht und 3=Fahrt bei Nacht.
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In der Schaltstellung o (Abb. i) sind alle Lampen ausgeschaltet, die
Zündwicklung 22 ist kurzgeschlossen und der Ladestromkreis des Akkumulators 29 unterbrochen.
Infolgedessen kann sich der Akkumulator nicht über den Trockengleichrichter
30 und die Licht-Wicklung 24 der Lichtzündmaschine entladen.
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In der Schaltstellung i (Abb. 2)- sind alle Lampen ausgeschaltet,
die Zündwicklung 22 eingeschaltet und der Ladestromkreis des Akkumulators 2,9 geschlossen.
Der Akkumulator wird also bei Fahrt geladen.
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In der Schaltstellung 2 (Abb. 3) sind die Stand- und Schlußlampe an
den Akkumulator 29 angeschlossen, und der Ladestromkreis des Akkumulators ist unterbrochen.
Da die Zündung eingeschaltet ist, kann man in dieser Schaltstellung auch fahren,
z. B. in hell beleuchteten Straßen, in denen das Standlicht zur Beleuchtung ausreicht.
Man kann den Schalter aber auch so ausbilden, daB in dieser Schaltstellung die Zündung
abgeschaltet ist.
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In der Schaltstellung 3 (Abb. ¢) ist die Schlußlampe an den Akkumulator
29 und die Scheinwerferlampe unmittelbar an die Licht-
Wicklung
22 angeschlossen. Die Zündung ist eingeschaltet und der Ladestromkreis des Akkumulators
unterbrochen. Der Akkumulator wird daher nicht geladen.
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Die Ausführung nach den Abb. 6 bis 9 ist für eine Anlage bestimmt,
die durch einen Wechselstromerzeuger und eine von diesem unabhängige Trockenbatterie
gespeist wird. Gegenüber der ersten Ausführung sind lediglich die beiden folgenden
Anschlüsse geändert: An den Kontakt 18 ist der Pluspol einer Trockenbatterie 31
angeschlossen, deren Minuspol an Masse liegt. Ferner ist an den Kontakt i9 keine
Leitung angeschlossen, er bleibt daher blind.
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Der Schalter hat dieselben mit o, i, 2 und 3 bezifferten Schaltstellungen
wie bei der vorhergehenden Ausführung.
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In der Schaltstellung o (Abb. 6) sind alle Lampen ausgeschaltet, die
Zündwicklung 22 kurzgeschlossen und die Trockenbatterie 3 i abgeschaltet.
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In der Schaltstellung i (Abb. 7) sind alle Lampen ausgeschaltet, die
Zündwicklung 22 eingeschaltet und die Trockenbatterie 3i abgeschaltet.
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In der Schaltstellung :2 (Abb. 8) sind die Stand- und Schlußlampe
an die Trockenbatterie 3i angeschlossen und die Zündung eingeschaltet.
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In der Schaltstellung 3 (Abb. 9) sind die Schlußlampe an die Trockenbatterie
3i und die Scheinwerferlampe an die Lichtwicklung 2q. angeschlossen. Die Zündung
ist eingeschaltet.
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Die Ausführung nach den Abb. io bis 13 ist für eine Anlage bestimmt,
die von einer Gleichstromlichtmaschine und einem an diese angeschlossenen Akkumulator
gespeist wird. Die Lichtmaschine ist mit der Zündmaschine zusammengebaut. Gegenüber
der ersten Ausführung sind die folgenden, Anschlüsse geändert: An den Kontakt 15
ist der Pluspol des Akkumulators 29 angeschlossen, dessen Minuspol an Masse liegt.
Ferner führt vom Pluspol des Akkumulators eine Leitung über einen selbsttätigen
Schalter 32 an die Plusbürste einer Gleichstrommaschine 33, deren Minusbürste an
Masse liegt. Von dem Kontakt 15 führt eine Leitung zu dem Kontakt 18. An dem Kontakt
i9 ist nichts angeschlossen, er bleibt blind.
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In der Schaltstellung o (Abb. io) sind alle Lampen ausgeschaltet,
und die Zündwicklung ist kurzgeschlossen.
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In der Schaltstellung i (Abb. i i) sind alle Lampen ausgeschaltet,
und die Zündung ist eingeschaltet.
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In der Schaltstellung 2 (Abb. 12) sind die Stand- und Schlußlampe
sowie die Zündung eingeschaltet. In der Schaltstellung 3 (Abb. i3) sind die Schluß-
und Scheinwerferlampe sowie die Zündung eingeschaltet. Wie ersichtlich, findet bei
den drei verschiedenen Anlagen ein und derselbe Schalter Anwendung. Trotz der großen
Anzahl von feststehenden Kontakten wird durch ihre Anordnung in zwei konzentrischen
Schaltbahnen ein einfacher und gedrängter Aufbau des Schalters erzielt. Die Zuleitungen
können in übersichtlicher Weise angeschlossen werden. Die drehbare Kontaktbrücke
mit ihren drei miteinander leitend verbundenen Kontakten kann aus einer einfachen
Blechscheibe angefertigt werden.
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Will man noch eine Stopplampe, ein elektrisches Horn oder sonstige
durch einen besonderen Schalter zu bedienende Stromverbraucher anschließen, die
sowohl tags wie auch nachts benutzt werden, so kann man diese an den Kontakt 18
oder unmittelbar an den Pluspol des Akkumulators anschließen.
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Die gezeichnete Schalteinrichtung ist in erster Linie für elektrische
Anlagen auf Motorrädern bestimmt. Ist dabei ein Seitenwagen vorhanden, so kann dessen
Seitenlampe an den Kontakt 17 angeschlossen werden. Bei Anlagen für Kraftwagen müssen
zwei Hauptscheinwerfer vorhanden sein, deren beide Lampen dann an den Kontakt
17 angeschlossen werden.
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Den an der Lenkstange angebrachten Handschalter zum Umschalten von
Fernlicht auf Abblendlicht und umgekehrt kann man fortlassen, wenn man den Schalter
mit noch einer weiteren, nicht gezeichneten Schaltstellung versieht. Die Schaltstellung
3 bedeutet dann »Fahrt bei Nacht mit Fernlicht« und die weitere Schaltstellung »Fahrt
bei Nacht mit Abblendlicht«. ' Nicht erforderlich ist, daß die Wechselstromlichtmaschine
und der Zündapparat zusammengebaut sind. Man kann im Bedarfsfall auch beide voneinander
trennen. Beispielsweise kann eine durch ein Reibrad vom Radreifen angetriebene magnetelektrische
Lichtmaschine benutzt werden.