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Elektrischer Scheinwerfer für Fahr- und Motorräder Bei den elektrischen
Beleuchtungsanlagen für Fahrräder und Leichtmotorräder werden neben dem reinen Dynamobetrieb
durch eine Wechselstromlichtmaschine auch vielfach Anlagen verwendet, die neben
der Dynamomaschine mit einer Trockenbatterie ausgerüstet sind. Durch einen elektrischen
Umschalter kann dann nach Bedarf entweder die eine oder die andere Stromquelle eingeschaltet
werden. Die Scheinwerfer der so kombinierten elektrischen Anlagen wurden dann zum
Zweck der Abblendung noch aus einbirnigen Scheinwerfern in solche mit zwei Lampen
weiterentwickelt, wobei die eine Lampe, die das Fernlicht erzeugt, im Brennpunkt
des Scheinwerferspiegels sitzt, während die zweite Lampe als Abblend- oder Standlicht
wirkt. Bei teueren Anlagen wurde durch einen komplizierteren Schalter die Möglichkeit
geschaffen, beide Lampen einzeln nach Wahl und Bedarf entweder mit Dynamostrom oder
Batteriestrom zu speisen, so daß eine Vierfachschaltung oder, mit o-Stellung, sogar
Fünffachschaltung zustande kam. Bei billigeren Anlagen hat man jedoch bewußt aus
Ersparnisgründen auf diese kompliziertere Schaltung verzichtet und lediglich die
Haupt-oder Fernlichtlampe mit Dynamostrom gespeist, während die Abblendlampe nur
durch die Batterie mit Strom versorgt werden konnte, so daß jede Lampe ihre eigene
von der anderen getrennte Stromquelle besaß. Der dazugehörige Schalter war natürlich
billiger und als Zweifachschalter bedeutend einfacher. Diese Schaltanordnung hat
jedoch insofern ihre Nachteile, als bei Erschöpfung der Trockenbatterie, die durch
Gebrauch oder leichten Kurzschluß leicht eintreten kann, die Benutzung der zweiten
Lampe unmöglich wird. Die Erfahrung hat auch gezeigt, daß die Mehrzahl der Radfahrer
beispielsweise nach Erschöpfung der Taschenlampenbatterie sich in den wenigsten
Fällen eine zweite neue Batterie in den als Batteriehalter ausgebildeten Scheinwerferkörper
einlegen, sondern dann nur noch eine Lampe, und zwar die von der Dynamo gespeiste
Hauptlampe, benutzen. Es kann also nicht mehr abgeblendet werden, und der durch
seine Konstruktion als zweibirniger mit einem Umschalter versehene Scheinwerfer
sinkt in seinem Gebrauchswert auf die billigste Ausführungsform eines einbirnigen
Scheinwerfers ohne Schalter herunter.
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Diese Nachteile werden durch die nachstehend beschriebene Erfindung
behoben. Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Scheinwerfer für Fahr- und Motorräder,
bei dem neben einer an die Pole einer Dynamomaschine angeschlossenen Glühlampe eine
zweite von einer Batterie gespeiste Glühlampe sowie eine zur Anschaltung der in
der Regel von der Batterie gespeisten Lampe an die Dynamomaschine dienende Schaltvorrichtung
vorgesehen ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Batteriegehäuse
mechanisch gesteuerter Umschalter angeordnet ist, der beim Herausnehmen der Batterie
selbsttätig
verstellt wird und die zur Stromführung zu- der zur Speisung durch die Batterie
bestimmten Lampe clienende Leitung an, die Klemmen der Dynamomaschine anschaltet°
Beim Einlegen der Batterie wird &r'-selbsttätige Umschalter durch die Batte=le
selbst umgeschaltet, so daß nur die Haupt Lampe am Dynamostromkreis liegt, während
die Abblendlampe an die Batterie geschaltet ist. Wird nun die Batterie herausgenommen,
so federt der Umschalterkontakt zurück und schließt die von der Batterie kommende
Leitung an die Dynamomaschine an, so daß jetzt beide Lampen je nach Schalterstellung
mit Dynamostrom gespeist werden können und der Radfahrer seinen Scheinwerfer auch
ohne eingelegte Batterie vollwertig mit, beiden Lampen ausnutzen kann.
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In der Zeichnung ist in schematischer Zeichnungsweise die Erfindung
dargestellt, und es bedeuten: Abb. i die kombinierte Dynamobatterieanlage ohne eingelegte
Batterie; Abb. z die gleiche Anlage, jedoch mit eingelegter Batterie.
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In einem Spiegelreflektor a sind zwei oder mehr Lampen untergebracht,
von denen die eine, b,' als Ferndichtlampe im Brennpunkt des Spiegels sitzt, während
die zweite oder auch dritte Lampe c außerhalb des Brennpunktes angeordnet ist und
als Abblendlampe oder Standlichtlampe dient. a Der Spiegelreflektor ist als Stromrückleitung
mit der Masse m als zweiten Strompol verbunden. Von den Lampen laufen zwei Leitungen
zum Schalter d, der als einfacher Handschalter mit zwei stromzuführenden und zwei
stromweiterleitenden Klemmen ausgebildet ist, die wahlweise .diagonal durch eine
Schaltbrücke c verbunden werden könnem. Die Stromquellen stellen - eine Dynamomaschine
f und eine Batterie g dar, die beide mit einem Pol mit det stromführenden Masse
m verbunden sind. Von der Dynamomaschine f wird der Strom auf zwei Wegen zum Schalter
geleitet. Die eine Leitung La führt direkt zum Handschalter d und kann von ,dort
über die Schaltbrücke e mit der Hauptlampe b verbunden werden. Die zweite Leitung
h.' ist bis zu einem Umschaltei geführt, der aus zwei Kontaktstücken i und k besteht,
welche unter der Wirkung der Feder L stehen. An einer Stelle des Batteriekastens
oder der im Scheinwerfergehäuse untergebrachten Batteriehaltevorrichtung p ist ein
die Umschaltung betätigender Hebel q angeordnet, der durch die eingelegte Batterie
g aus sixier Ruhestellung (Abb. i) gedrückt wird @@äxd die Kontakte i und k, -die
unter der Wirip#, "%üng der Feder l zusammengepreßt werden, .il 'infolge
seiner durch die Batterie bedingten Lagenänderung (s. Abb. a) trennt.
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In Abb. i fehlt die Batterie, so daß der Strom im Umschalter geschlossen
ist und von der Leitung h' über die Kontakte i und k auf die Leitung h" nach dem
zweiten Stromquellenkontakt des Handschalters d geleitet wird. Von dort kann der
Strom bei entsprechender Stellung der Schaltbrücke e nach der zweiten Lampe c weitergeleitet
werden.
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Die Abb.2 zeigt die gleiche schematische Anordnung wie Abb. i; es
ist hier jedoch eine Batterie g eingelegt, die mit ihrem einen Pol it an die Masse
nt anliegt, während der zweite Pol o mit dem zweiten Kontakt des Handschalters
d über die Leitung y in Verbindung steht und auf dem bekannten Weg die Lampe
c mit Batteriestrom speisen kann. Die mittlere Lampe b erhält nach wie vor ihren
Strom nur von der Dynamomaschine f über die Leitung h. Die zweite Leitung
h' von der Dynamo f ist jetzt durch das Einlegen der Batterie g, .die auf
den unter Wirkung der Feder L stehenden Umschalterhebel q drückt,
an den Kontakten i und k unterbrochen, und der Strom kann nicht zum Handschalter
gelangen.