-
Durch die Patentanmeldung P 33765 IX a/57 c (deutsche Auslegeschrift
1255 487) ist eine Blitzlampe mit einem luftdicht verschlossenen, mit feinverteiltem
brennbarem Material und Sauerstoff gefüllten Gefäß bekannt, in das zwei Stromzuführungen
eingeführt sind, die in der Lampe durch eine Pille aus feinverteiltem, leicht entzündbarem
Material und dielektrischem Bindemittel verbunden sind. Die Pille .ist mit der elektrisch
leitenden Oberfläche beider Stromzuführungen in Kontakt, und der im Bereich unter
20 V gemessene elektrische Widerstand der Zündpille beträgt 1 Megohm und mehr. Die
Zündung bei dieser Lampe erfolgt durch Anlegen einer Impulsspannung von etwa 100
V oder einigen hundert Volt, die dadurch erzeugt wird, daß ein Kondensator von z.
B. 30 RF und einer Spannung von 4,5 V über die Primärwicklung eines Impulstransformators
entladen wird. Die Zündung nachdem Batterie-Kondensator-Trafo-Prinzip (BCT-Prinzip)
erfolgt durch direkten Stromdurchgang durch die Zündpille, und die für eine solche
Zündung aufzuwendende Energie beträgt etwa 0,3 malsec.
-
Die zur Zeit hauptsächlich verwendeten Blitzlampen besitzen einen
Zünddraht, der die Stromzuführungen überbrückt und in dessen Nähe an den Stromzuführungen
eine Zündpille angebracht ist. Die Zündung erfolgt nach dem Batterie-Kondensator-Prinzip
(BC-Prinzip), d. h., ein auf mindestens 15 V aufgeladener Kondensator von 100 bis
200 [F wird über den Zünddraht entladen und bringt diesen zum Aufglühen. Zu dieser
Zündung sind 20 bis 30 malsec aufzuwenden.
-
Die zur Zeit vom Fotoamateur verwendeten Blitzleuchten arbeiten fast
ausschließlich nach dem Batterie-Kondensator-Prinzip. Ziel der Erfindung ist die
Schaffung einer Vorrichtung, die es erlaubt, die neuen Blitzlampen für die BCT-Zündung
in den üblichen Leuchten für die BC-Zündung abzubrennen, so daß .sich .der Fotoamateur
zur Benutzung der neuen Lampen nicht sogleich auch ein neues Blitzgerät anschaffen
muß.
-
Der Adapter mit einem Sockel zum Einsetzen in eine Leuchte und mit
einer Fassung zur Aufnahme einer Blitzlampe mit einem luftdicht verschlossenen,
mit feinverteiltem brennbarem Material und Sauerstoff gefüllten Gefäß, in das zwei
Stromzuführungen eingeführt sind, die in der Lampe durch eine Pille aus feinverteiltes,
leicht entzündbares Metall und dielektrisches Bindemittel enthaltender Zündmasse
verbunden sind, die direkt mit der elektrisch leitenden Oberfläche beider Stromzuführungen
in Kontakt ist und deren im Bereich unter 20 V gemessener Widerstand 1 Megohm .oder
mehr beträgt, nach Patentanmeldung P 33765 IX a157 c (deutsche Auslegeschrift
1255 487), ist dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Innern ein Impulstransformator
angeordnet ist, dessen Primärwicklung mit zwei Sockelkontakten und dessen Sekundärwicklung
mit zwei Fassungskontakten verbunden ist.
-
Beim Auslösen des Blitzlampenkontaktes der Kamera wird der Kondensator
des BC Blitzgerätes über die Primärwicklung des Impulstransformators entladen, und
in der Sekundärwicklung wird ein Zündimpuls von einigen hundert Volt erzeugt.
-
Die meisten BC-Blitzgeräte sind so geschaltet, daß der Ladestrom des
Kondensators unter Zwischenschaltung eines hochohmigen Widerstandes über den Zünddraht
der Blitzlampe fließt. Dies hat den Vorteil, daß im Ruhezustand Batterie und Kondensator
getrennt sind und die Batterie nicht allmählich infolge der mangelhaften Isolation
des Kondensators entladen wird.
-
Sind bei dem erfindungsgemäßen Adapter beide Sockelkontakte mit der
Primärseite des Impulstransformators verbunden, so bleibt die Batterie an den Kondensator
angeschlossen, solange sich der Adapter in der Leuchtenfassung befindet. Um dies
zu vermeiden, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der eine Sockelkontakt nicht
direkt mit dem Impulstransformator verbunden, sondern über einen in Nähe der Adapterfassung
angebrachten Schalter, der zunächst offen ,ist, durch eine eingesetzte Blitzlampe
geschlossen wird und sich nach dem Entfernen der Blitzlampe wieder öffnet. Auf diese
Weise ist der Kondensator nur bei eingesetzter Lampe mit beiden Polen an die Batterie
angeschlossen.
-
Die Erfindung wird an einem Beispiel erläutert. F i g.1 zeigt die
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Adapters mit eingesetzter Blitzlampe; F i
g. 2 zeigt die Schaltung des Adapters.
-
Der Adapter besitzt einen Sockel 1 zum Einsetzen in eine Leuchtenfassung
und eine Fassung 2 zur Aufnahme der Blitzlampe 3. Im Innern des aus z. B. zwei Teilen
bestehenden Gehäuses 4 aus Kunststoff ist ein Impulstransformator 5 angeordnet,
der eine Primärwicklung 6 und eine Sekundärwicklung 7 besitzt. Die in F i g. 2 nur
schematisch wiedergegebenen Sockelkontakte 8a und 8b sind mit je einem Ende der
Primärwicklung 6 verbunden, der Kontakt 8 b aber nicht direkt, sondern über einen
Schalter 9, der die Verbindung erst nach dem Einsetzen einer Blitzlampe in die Adapterfassung
herstellt und nach ,dem Entfernen der Lampe wieder löst. Die beiden Enden der Sekundärwicklung
7 sind direkt mit den beiden Fassungskontakten 10a und 10 b des Adapters
verbunden.
-
Nach dem Einsetzen des Impulstransformators 5 in das Gehäuse
4 wird der verbleibende Hohlraum zum Schutz gegeneventuelle äußere Einwirkungen
mit einem Kunstharz 11 vergossen.
-
Der Ferrit-Schalenkern des Transformators beträgt z. B. 9,5 - 6 mm,
weshalb die Abmessungen des Adapters so getroffen werden können, daß der Lichtschwerpunkt
nur unwesentlich verschoben wird. Weil .die üblichen Blitzleuchtenreftektoren wegen
der gewünschten Miniaturisierung ohnehin nicht optimal dimensioniert werden können,
übt diese geringe Verschiebung keinen nachteiligen Einfluß aus.
-
Zur BCT-Zündung wird nur etwa 1% der vom BC-Zündgerät gelieferten
Energie benötigt. Die überschüssige Energie hält der im Adapter vorgesehene Transformator
von der Blitzlampe fern, weil er wegen seiner geringen Eisenmasse den überhöhten
Impuls nicht überträgt. Störungen im Verbrennungsraum infolge der überhöhten Zündenergie
sind also nicht zu befürchten.
-
Die Primärwicklung 6 des Transformators besteht vorzugsweise aus etwa
drei Windungen Kupferdraht mit 0,2 mm Durchmesser, während die mit der Fassung des
Adapters verbundene Sekundärwicklung aus etwa 600 Windungen von 0,05 mm starkem
Kupferdraht besteht.