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Maschine zum Herstellen von Zigarrenwickeln Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Herstellen von Zigarrenwickeln, versehen mit einer Dosiervorrichtung
für Einlagetabak und einer Presse, die den durch die Dosiervorrichtung abgelieferten
Einlagetabak periodisch zu einem Strang zusammenpreßt und die aus einem Schacht
mit einem darin beweglichen Stempel besteht, der an einem mit einem festen Hub hin
und her verschiebbaren Antriebsblock beweglich befestigt ist und durch die Füllung
des Preßschachtes in bezug auf den Block gegen Federkraft bewegt werden kann, welche
Dosiervorrichtung eine Förderwalze aufweist, die jedesmal um einen Winkel, der von
der durch die Füllung des Preßschachtes bestimmten Endlage des Stempels abhängig
ist, mit Hilfe eines Klinkengesperres gedreht wird, das aus einem fest auf einer
die Förderwalze antreibenden Welle sitzenden Klinkenrad und einer darin greifenden,
um diese Welle hin und her schwingbaren Klinke besteht, deren Hub von der Lage eines
durch ein gesondertes lösbares Verriegelungsorgan in der vom Stempel eingestellten
Lage festsetzbaren Antriebselementes abhängig ist (niederländische Patentschrift
83 958).
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Bei dieser und bei ähnlich gebauten Maschinen ist eine mit Rückkupplung
arbeitende Dosiervorrichtung vorgesehen. Sie weisen die Eigenart auf, daß der Stempel
und die Dosiervorrichtung, nämlich die verdrehbare Förderwalze, noch gesondert angetrieben
werden. Es hat sich indes als wünschenswert herausgestellt, daß bei derartigen Maschinen
möglichst wenig Teile bzw. möglichst geringe Gewichte bewegt werden sollen, damit
der Einfluß der Maschinenfliehkräfte möglichst verringert wird, die die Wirkungsweise
der Dosiervorrichtung ungünstig beeinflussen. Diese Empfindlichkeit gegen Fliehkräfte
beruht auf den Umstand, daß in der Dosiervorrichtung eine mehr oder weniger mit
Tabak gefüllte Kammer die Steuerung der Dosiervorrichtung übernimmt. Es ist infolgedessen
wesentlich, daß auf den Tabak möglichst geringe Kräfte einwirken und daß die Größe
dieser Kräfte nur in möglichst kleinen Grenzen variiert. Ein Mittel, um die erwähnten
unerwünschten Einflüsse soweit wie möglich zu verringern, besteht also darin, eine
möglichst geringe Anzahl von beweglichen Teilen zu haben und das Gewicht dieser
Teile möglichst klein zu halten.
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Die Erfindung hat also die Aufgabe, die Einstellorgane der Dosiervorrichtung
einfacher und leichter als diejenigen der bekannten Maschine zu machen, so daß die
Maschine mit größerer Geschwindigkeit arbeiten kann und außerdem billiger ist. Hierzu
besteht die Erfindung darin, daß das Antriebselement eine beweglich am Antriebsblock
angeordnete, durch den Stempel einstellbare Führungsbahn ist, an der ein Zahnsegment
oder ein sonstiges Zahnorgan befestigt ist, in das das ebenfalls am Antriebsblock
angeordnete, als Federklinke ausgebildete Verriegelungsorgan eingreifen kann, und
daß ferner die Klinke zum Antrieb der Förderwalze mit einem beweglichen Organ gekuppelt
ist, das während des rückgehenden Hubes des Antriebsblockes mit der Führungsbahn
zusammenarbeitet und durch diese bewegt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Antriebselement
aus einem um eine am Antriebsblock befestigte Welle drehbaren zweiarmigen Hebel,
dessen einer Arm durch Federkraft gegen einen am Stempel befestigten Anschlagteil
gedrückt wird und dessen anderer Arm die Führungsbahn bildet.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung ist also entscheidend, daß
Stempel und Förderwalze von dem gleichen Antriebsblock angetrieben werden, wobei
die Vereinfachung der Konstruktion dadurch erfolgt, daß die einstellbaren Dosierorgane
am Antriebsblock des Stempels angeordnet sind. Hierdurch entsteht der Vorteil, daß
die Zahl der bewegten Teile und das Gewicht der bewegten Teile verringert werden,
so daß infolge Verringerung der Fliehkräfte auch eine Erhöhung der Maschinengeschwindigkeit
möglich wird, wodurch die Leistungsfähigkeit der Maschine steigt. Zusammenfassend
wäre zu erwähnen, daß also mit der Einführung der Rückkupplung
eine
individuelle Steuerung jedes Arbeitshubes gegenüber der »Alles-oder-nichts-Steuerung«
möglich wurde. Mit Einführung der Rückkupplung wurden jedoch die Maschinen empfindlicher
gegen allzu große Fliehkräfte. Bei der Erfindung wurde die Herabsetzung der Fliehkräfte
durch Verringerung der Teile erreicht, ohne daß hierbei das Dosierungsvermögen der
Maschine verringert wurde.
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In der Zeichnung ist nur der zum Verständnis der Erfindung wesentliche
Teil einer Maschine zum Herstellen von Zigarrenwickeln schematisch dargestellt.
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Mit 1 ist ein Preßschacht bezeichnet, in dem ein Stempel
2 hin und her beweglich angeordnet ist. In diesem Preßschacht wird der durch
eine Dosiervorrichtung abgelieferte Einlagetabak für Zigarren zu einem Strang zusammengepreßt,
von welchem Strang jedesmal durch ein Messer 3 ein Stück zum Füllen eines Zigarrenwickels
abgeschnitten wird. Der Stempel 2 ist mittels einer Stange 4 mit einem
Antriebsblock 5 gekuppelt, der mittels eines um eine Welle 6 schwingbaren
zweiarmigen Hebels 7, 8 mit einem festen Hub hin und her bewegt wird. Der
Arm 8 dieses Hebels 7, 8 wird durch eine Feder 9
gegen eine
Nockenscheibe 10 der Hauptantriebswelle 11 gedrückt gehalten. Zwischen
dem Antriebsblock 5 und dem Stempel 2 ist eine Druckfeder 12 geschaltet, die es
möglich macht, daß der Stempel einen kleineren Hub als der Block 5 ausführt.
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Die Dosiervorrichtung besteht aus einem Förderband 13, das
über eine Förderwalze 14 geführt ist und Tabakblatteile für den Einlagetabak
der herzustellenden Wickel aus einem Vorratsbehälter (nicht gezeichnet) nach einer
Rinne 15 führt, die die darin gestürzten Tabakblatteile zum Preßschacht
1
führt. Eine um eine Welle 16 schwenkbare Klappe 17 schließt
während des wirksamen Hubes des Stempels 2 sowohl den Schacht 1 als auch die Rinne
15 ab. Die Förderwalze 14 wird mit Hilfe eines auf ihrer Welle
19 sitzenden Klinkenrades 18 und einer damit zusammenarbeitenden Klinke
20 intermittierend angetrieben. Diese Klinke ist an einem um diese Welle
hin und her schwingbaren Arm 21 befestigt, der durch eine Stange 22 mit einem
durch eine Feder 23 belasteten zweiarmigen Hebel 24, 25 gekuppelt
ist. Dieser Hebel wird in der Ruhelage durch die Feder 23 gegen den Anschlag
a gedrückt gehalten und trägt am freien Ende seines Armes 25 eine Rolle
26. Diese Rolle wirkt mit einem am Antriebsblock 5 angeordneten, um eine
Welle 27 schwingbaren Antriebselement zusammen, das aus einem zweiarmigen
Hebel 28, 29 besteht, dessen Arm 28 durch eine Feder 30 gegen
das mit einer Rolle 31 versehene Ende der Stange 4 gezogen wird. Der
Arm 29 dient als Führungsbahn für die Rolle 26 während des rückgehenden Hubes
des Antriebsblockes 5. Am Antriebselement 28, 29 ist ein Zahnsegment
32 befestigt, mit dem eine ebenfalls durch die Feder 30
belastete Klinke
33 zusammenarbeitet. Zum Lösen der Klinke 33 ist ein gesondert steuerbarer
Arm 34
angeordnet, der über eine Stange 35 und einen um die Welle 6 schwingbaren
zweiarmigen Hebel 36, 37 durch eine auf der Welle 11 sitzende Nockenscheibe
38 bewegt werden kann. Diese Vorrichtung wirkt wie folgt: Befindet sich im
Schacht eine Menge von Tabakblatteilen 40 und wird der Antriebsblock 5 nach
links bewegt, so kommt der Stempel t gegen den Tabak 40 im Schacht
1 zu stoßen, und er wird diesen Tabak mit dem Druck der Feder 12 zusammenpressen.
Während der Bewegung des Antriebsblockes 5 nach links ist die Klinke 33 durch den
Arm 34 gelöst, so daß das Antriebselement 28, 29 durch die Feder 30 gegen die Rolle
31 der Stange 4 gezogen werden und der Stempel t das Antriebselement 28, 29 entsprechend
der Füllung 40 des Schachtes 1 einstellen kann. Sobald der Block 5 die linke
Endlage erreicht hat, wird die Klinke 33 losgelassen und das Antriebselement 28,
29 in der eingestellten Lage verriegelt. Wird danach der Block 5 nach rechts bewegt,
so bewegt sich die Führungsbahn 29 unter der Rolle 26, so daß der zweiarmige Hebel
24, 25 um einen von der Einstellung des Antriebselementes 28, 29 abhängigen
Winkel geschwenkt wird. Auch die Klinke 20 wird um diesen Winkel geschwungen,
so daß das Förderband 13 über eine von der Füllung 40 des Schachtes
1 abhängige Strecke bewegt wird. Enthält der Schacht 1 wenig Tabak, so ist
die Verstellung des Förderbandes 13 groß, und es wird viel Tabak zum Schacht geführt,
enthält aber der Schacht 1 viel Tabak, so wird das nächste Mal nur wenig oder gar
kein Tabak zum Schacht geführt.