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Beschickungsvorrichtung für Schlauchpressen o. dgl. Bei Schlauchpressen
und ähnlichen Spritzmaschinen zum Herstellen von isolierenden Überzügen für elektrische
Leiter wird das plastische Material in den Trichter der Schlauchpresse hineingefördert.
Es ist aber mit Schwierigkeiten verbunden, die Fördergeschwindigkeit des Materials
derart zu regeln, daß jederzeit nur die erforderliche Materialmenge in die Maschine
hineingelangt. Die Fördergeschwindigkeit ist aber in den meisten Fällen nicht konstant,
sondern schwankt dauernd, solange die Maschine im Betrieb ist. Um diesen Nachteil
zu beseitigen, sind gemäß der Erfindung Beschickungsvorrichtungen für Schlauchpressen
o. dgl. zum .i'#uspressen von Kautschukmischungen derart eingerichtet, daß eine
übermäßige Zufuhr oder Anhäufung der auszupressenden Kautschukmischung in dem Trichter
der Schlauchpresse auf ein Steuerglied, wie z. B. ein unter Federspannung stehender
hin und her beweglicher Schlitten mit Zähnen oder ein Taster mit Kurbelantrieb,
einwirkt, daß zeitweise die Bewegung der mit dem Steuerglied in Verbindung stehenden
hin und her beweglichen Vorschubelemente ändert und dadurch die Fördergeschwindigkeit
der Kautschukmischung zur Preßschnecke regelt. Das schon in die Maschine hineingeförderte
Material kann durch eine Sperrvorrichtung in der vorgerückten Stellung festgehalten
werden. Wenn eine Beschickungsvorrichtung gemäß der Erfindung verwendet wird, kann
das plastische Material dem Trichter der Auspreßmaschine mit einer Geschwindigkeit
zugeführt werden, die normalerweise größer ist als die Geschwindigkeit, mit der
die Kautschukmischung ausgepreßt wird. Wenn übermäßig viel Material zugeführt wird,
wird die Fördergeschwindigkeit durch mechanische Vorrichtungen selbsttätig verlangsamt
oder die Förderung wird gänzlich unterbrochen.
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immt dagegen die Materialmenge im 1
Trichter zu stark ab, so
treten wiederum selbsttätig Einrichtungen in Tätigkeit, die die Fördergeschwindigkeit
erhöhen, so daß der Trichter niemals vollständig entleert wird. Da die Fördergeschwindigkeit
konstant ist, sollen Schlauchpressen mit einer Beschickungsvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung immer Überzüge von gleichförmiger Größe liefern.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i einen Teil einer Schlauchpresse mit zugehöriger Beschickungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i, Fig. 3 einen Teilschnitt nach
der Linie 3-3 in Fig.2 sowie die auf einer Schlauchpresse befestigte Beschickvorrichtung,
Fig.
4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 einen Teilschnitt einer anderen
Ausführungsform der Beschickvorrichtung, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6
in Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 6, Fig. 8 eine Ansicht
der in Fig. 6 im Schnitt gezeigten Vorrichtung.
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Bei den in den Fig. i bis 4 gezeigten Anordnungen sind mehrere Zähne
io auf einer Platte 12 befestigt, die mit einem Schlitten 17 verbunden ist, der
hin und her verschiebbar ist. Der Schlitten bewegt sich in einer Längsöffnung 18
in einem Tragteil i9 und wird von einer Feder 23 in zurückgezogener Stellung gehalten.
Das eine Ende dieser Feder ist in einem Halteglied 24 befestigt, das mit dem Tragteil
i9 aus einem einzigen Stück hergestellt ist. Das andere Ende der Feder ist am Ende
eines Gehäuses 25 befestigt. Auf dem Tragteil i9 sind ferner feststehende Zähne
26 angeordnet, welche verhindern, daß der Gummistreifen 27 durch die Rückwärtsbewegung
des Schlittens 17 wieder zurückgeschoben wird. Ein Riemen 28, der durch (nicht dargestellte)
bekannte Mittel angetrieben wird, dreht eine Preßschnecke 3o, die in dem Maschinenrahmen
der Schlauchpresse 31 gelagert ist. Eine Nockenscheibe 32, die mit der Schnecke
30 verbunden ist und sich mit dieser dreht, ist auf zwei gegenüberliegenden
Stellen mit Nocken 33 versehen, die während des Betriebes mit einer Rolle 34 am
Ende eines Winkelhebels 35 in Eingriff gebracht wird. Der Winkelhebel ist auf einer
waagerechten Welle 36 drehbar gelagert. Auf beiden Seiten dieses Hebels sind die
Arme 4o eines Hebels 41 gelagert, der durch einen Keil o. dgl. auf der Welle 36
festgehalten wird. Das obere Ende des Winkelhebels 35 weist eine Aussparung auf,
die das eine Ende einer Kolbenstange 42 aufnimmt, die durch den Zapfen 43 (Fig.4)
festgehalten wird. Die Stange 42 geht durch eine öffnung im Hebel 41 und ist von
einer Schraubenfeder 44 umgeben, deren eines Ende gegen den Hebel 41 und deren anderes
Ende gegen eine Flügelmutter 45 anliegt. Am oberen Ende des Hebels 41 ist ein waagerechter
Arm 47 angebracht, und dieser Arm ist durch ein Glied 48 mit dem Teil 24 des Schlittens
17 verbunden. Auf dem einen Ende der Welle 36 ist durch einen Keil ein Arm 5o befestigt,
der eine einstellbare Schraube 51 trägt, welche gegen eine Halteplatte 52 anliegt,
wenn der Schlitten 17 durch die Einwirkung der Feder 23 in seine N ormalstellung
zurückgezogen wird.
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Die Beschickvorrichtung ist durch Bolzen 56 auf dem Trichter 57 der
Schlauchpresse 31 befestigt (s. Fig. 3). Wenn die Beschickvorrichtung in Tätigkeit
gesetzt wird, werden die Preßschnecke 30 und die mit ihr verbundene Nockenscheibe
32 von dem Riemen 28 in Umdrehung versetzt. Wenn die Nockenscheibe 32 sich dreht,
gleitet die Rolle 34 über den Nocken 33, und,der Winkelhebel 35 wird um seinen
Drehzapfen 36 gedreht, so daß die Kolbenstange 42 nach unten gezogen wird. Die Kolbenstange
ist bestrebt, den Schlitten 17 gegen die Wirkung der Feder 23 zu bewegen, und die
von dem Schlitten getragenen Zähne io werden den plastischen Materialstreifen27
der Förderschnecke 30 zuführen. Die Größe der Bewegung des Streifens 27 ist
von dem Widerstand abhängig, den der Streifen der Feder 44 entgegenstellt.
Wenn keine Anhäufung von plastischem Material im Trichter 57 vorhanden ist, ist
dieser Widerstand gering, und der Schlitten 17 solvie das Material 27 werden deshalb
eine volle Hubbewegung ausführen. Die Länge eines vollständigen Hubes ist von der
Größe der Bewegung, die der Nocken der Stange 42 mitteilt, und von der relativen
Stärke der Federn 4. und 23 abhängig. Wenn die Nockenscheibe sich weiterdreht, nimmt
.der Druck gegen die Rolle 34 des Winkelhebels 35 ab, und die Feder 23 wird wieder
den Schlitten 17 in seine Anfangslage zurückbringen. Die feststehenden Zähne 26
verhindern, daß der Materialstreifen 27 wieder zurückgeschoben wird.
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Die hin und her gehende Bewegung des Schlittens 17 und die intermittierende
Vorwärtsbewegung des plastischen Materialstreifens 27 werden so lange anhalten,
bis sich im Trichter 57 zuviel Material ansammelt. Wenn zuviel Material in den Trichter
hineingeführt wird, wird dieses den Zähnen io und der Vorwärtsbewegung des Schlittens
17 einen Widerstand entgegenstellen. Durch diese Hemmung wird dann die Feder 44
derart beeinflußt, daß die Bewegung des Hebels 41 mehr oder weniger verkürzt wird,
indem die Bewegung des Winkelhebels 35 ganz oder teilweise durch das Zusammenpressen
der Feder 44 aufgenOmrnen wird.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung,
bei der ebenfalls im Maschinenrahmen 1o9 eine Preßschnecke iio angeordnet ist. Ein
Gummistreifen 113 wird der Förderschnecke durch den Trichter 114 zugeführt, der
in einer mondsichelähnlichen Vertiefung 115 am Boden der Kammer i i i endet. Durch
diese an sich bekannte Anordnung wird der in die Schlauchpresse hineingeführte Gummistreifen
unter. die Schnecke gezogen und von dieser in die Preßkammer hineingepreßt.
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Um zu sichern, daß genügend plastisches Material der Preßkammer zugeführt
wird, ist die Vertiefung 115 derart geformt, daß die
Schnecke normalerweise
die Gummimischung rascher in die Kammer hineinzieht, als die Mischung von der Schlauchpresse
herausgepreßt wird. Der von einer (nicht dargestellten) Vorratsrolle ablaufende
Gummistreifen wird über eine lose Rolle 117 (Fig. 7) geführt, die auf einer Welle
118 befestigt ist, welche an einem Ständer i i9 angeordnet ist und Führungen 121
trägt, die verhindern, daß der Streifen von der losen Rolle abgleitet. Nachdem der
Streifen 113 die Rolle 117 passiert hat, wird er über eine Trommel 122 geleitet,
die mit radial gerichteten Zapfen 123 (Fig.5) versehen ist, die in die Oberfläche
des plastischen. Streifens eindringen, so daß der Streifen sich mit derselben GeschAvindigkeit
bewegt wie die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel.
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Die Trommel 122 dreht sich auf einer feststehenden Hohlspindel 125,
die am Ständer i i9 befestigt ist. Die Verbindung zwischen der Spindel und dem Ständer
wird durch einen Ansatz 126 der Spindel und einer Mutter 127 hergestellt. Die Bewegung
der Trommel wird von einer Feder 129 verzögert, die um die Hohlspindel gewickelt
ist. Die Feder liegt zwischen einer Mutter 13o am Ende der Spindel und Reibungsdrucklagern
131, die gegen die Innenwandung 133 der Trommel gepreßt werden. Zwischen einer ringförmigen
Nabe 134 der Trommel und dem Ständer iig ist ein Sperrad 135 (Fig. 5) angeordnet,
das auf der Nabe befestigt ist. Ferner sind zwischen der Nabe und dem Ständer eine
Scheibe 137 und eine Unterlagscheibe 139 angeordnet. Die drehbar gelagerte Scheibe
137 trägt eine mit dem Sperrad zusammenwirkende Klinke 138. Der Federdruck, der
auf die Drucklager einwirkt, kann derart geregelt werden, daß die Trommel nicht
durch die Einwirkung der den Streifen anziehenden Scheibe gedreht werden kann, sonciern
durch die Klinken- und Sperradvorrichtung in Umdrehung versetzt wird.
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Der Antrieb der Sperrvorrichtung 135 bis 138 erfolgt durch eine Welle
145, welche die Schnecke i io antreibt und ferner eine N ockenscheibe 146 trägt,
die sich mit der Welle dreht. Die N ockenscheibe wirkt auf eine N ockenrolle 147
(Fig.6), die auf einem Hebel 149 gelagert ist. Dieser Hebel ist auf einer Welle
151 befestigt, die in dem Ständer i 19 gelagert ist. Auf der Welle 151 ist ferner
ein Zahnradsegment 153 befestigt, welches mit einem verzahnten Segment 152 der Scheibe
137 kämmt. Durch diese Anordnung kann der Scheibe 137 eine hin und her gehende Bewegung
mitgeteilt werden, wenn die Rolle 14.7 von der Nockenscheibe gesteuert wird.
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Eine Feder 154 hält die Rolle in Eingriff reit dem wirksamen Teil
der Nockenscheibe 146. Die Feder 154 ist um eine Stange 155
gewickelt, die
auf einem hervorstehende: Teil 156 des Ständers iig befestigt ist. Wie aus Fig.
5 ersichtlich, liegt die Feder 154 zwischen dem hervorstehenden Teil 156 und einem
Ansatz 157, durch welchen die Stange 155 geführt ist. Der Ansatz 157 bildet einen
Teil eines Armes 158, der von der Feder nach oben gedrückt wird. Der Arm 158, der
mit der Welle 151 verbunden ist, wird, wenn nach oben be-,vegt, seine Bewegung auf
die N ockenro.lle übertragen, die somit durch die Federkraft nach unten gepreßt
werden kann. Die Bewegung der Nockenrolle kann durch eine Flügelschraube 159 und
eine Sperrmutter 161 geregelt werden. Diese Teile sind auf das obere Ende der Stange
155 aufgeschraubt. Durch entsprechende Einstellung der erwähnten Flügelschraube
und Sperrmutter kann der der Schlauchpresse zugeführte plastische Materialstreifen
geregelt werden, da es auf diese Weise möglich ist, die Bewegung des Zahnradsegmentes
und damit die Umdrehung der Trommel 122 einzustellen. Am äußeren Ende des Armes
158 ist ein Querglied 162 angeordnet, das mit einem Halteteil 163 in Eingriff gebracht
werden kann, um den Arm 149. in einer solchen Stellung festzuhalten, daß die von
ihm getragene Nockenrolle 147 nicht mit der Nockenscheibe in Eingriff gelangt.
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Wenn zuviel Material der Kammer i i i zugeführt wird, bewirkt die
Schnecke, daß das überschüssige Material sich auf der linken Seite (Fig. 5) der
Kammer i i i ansammelt. Um diesen überschuß an Material auf eine im voraus festgelegte
Menge zu beschränken, ist im Trichter 114 ein Hebel 165 angeordnet, der normalerweise
die in Fig. 7 gezeigte Lage einnimmt. Wenn die Materialmenge in der Kammer ein im
voraus festgelegtes Maß übersteigt, wird der Hebel 165 nach oben bewegt und schiebt
dadurch eine mit ihm drehbar verbundene Stange 166-nach oben.
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Das obere Ende der Schubstange 166 ist wieder drehbar mit einem Hebel
167 verbunden, der auf einer Hülse 168 befestigt ist, welche eine in der Hohlspindel
125 gelagerte Welle 169 umgibt. Die Hülse hat eine axial gerichtete Verlängerung
i7o (Fig. 5), die in einen Schlitz 171 hineinragt, der in eine Hülse 172 geformt
ist. Diese Hülse ist bei 173 durch Stifte mit der Welle verbunden. Der Hebel 167
wird von einer Feder 174 nach unten gepreßt, um den Hebel 165 mit dem Material in
Berührung zu halten. Die Feder 174 ist um die Hülse 172 gewickelt, und das eine
Ende der Feder ist bei 175 mit der Hülse verbunden, während es bei 177 mit dem Hebel
i67 in Eingriff steht. Der Hebel kann, somit eine bestimmte Bewegung ausführen,
bevor er die `'Vene 169 dreht, aber sobald ein Materialüberschuß
von
bestimmter festgelegter Größe in der Kammer- za 1 entsteht, tritt der Hebel in Wirksamkeit
und dreht die Welle 169, wodurch ein am rechten Ende der Welle (Fig. 5) befestigter
Hebel 178 derart bewegt wird, daß der Sperrteil 163 am Hebel 178 in eine Stellung
gebracht wird, in welcher er die Nockenrolle außer Eingriff mit der Nockenscheibe
hält. Die Umdrehung der Trommel hört deshalb auf.
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Wenn die Schlauchpresse in Betrieb gesetzt wird, wird ein Gummistreifen
o. dgl. von einer Vorratsrolle (nicht dargestellt) über die lose Rolle 117 und die
Zackentrommel 122 der Förderschnecke zugeführt, die den Streifen in die (nicht dargestellte)
- Preßkammer hineinpreßt. Die Schnecke ist bestrebt, den Materialstreifen rascher
in die Kammer hineinzuziehen, als dieser in der Spritzmaschine verbraucht werden
kann. Die Trommel 122 wird jedoch von der in ihrem Innern angeordneten Feder 129
gebremst, so daß der Zug der Schnecke auf den Streifen nicht ausreicht, um die Trommel
zu drehen. Die Zufuhr von Material zur Schnecke wird deshalb unterbrochen. Durch
die Bremswirkung deir Feder 129 wird ferner verhindert, daß die Trommel 122 zurückgedreht
wird, wenn die Klinke 138 außer Eingriff mit dem Sperrad 135 gelangt.
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Die Sperrvorrichtung wird nur dann außer Betrieb gesetzt, wenn in
der Kammer i i i eine zu große Materialanhäufung entsteht. In diesem Falle wird
der Hebel 165 nach oben bewegt und dreht die Welle 169, wodurch der Sperrteil 163
bei der nächsten Aufwärtsbewegung der Norkenrolle mit dem Querglied 162 in Eingriff
gebracht wird. Der auf dem plasti= sehen Material in der Kammer i i i ruhende Hebel
165 wird den Sperrtei1163 in dieser Lage festhalten, bis der Materialüberschuß um
einen im voraus festgelegten Betrag verringert ist, worauf der Hebel wieder nach
unten bewegt wird und den Sperrteil 163 von dem Querglied 162 trennt, so daß die
Trommel wieder in Umdrehung versetzt werden kann.