DE1183630B - Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin

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DE1183630B
DE1183630B DEG32107A DEG0032107A DE1183630B DE 1183630 B DE1183630 B DE 1183630B DE G32107 A DEG32107 A DE G32107A DE G0032107 A DEG0032107 A DE G0032107A DE 1183630 B DE1183630 B DE 1183630B
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griseofulvin
methyl
choline
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Alan Rhodes
Moira Patricia Mcgonagle
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Glaxo Group Ltd
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin Die Erfindung betrifft die Herstellung von Griseof ulvin.
  • Das Antibioticum Griseofulvin kann durch Kultivierung eines Griseofulvin erzeugenden Organismus, im allgemeinen eines Stammes von Penicillium patulum, unter aeroben Submers-Bedingungen hergestellt werden, wie es z. B. in der deutschen Auslegeschrift 1018 588 beschrieben ist.
  • Entsprechend dieser Patentschrift besteht das Kulturmedium im wesentlichen aus einer Quelle für Kohlenstoff und Energie, Nährsalzen und einer Quelle für assimilierbaren Stickstoff, durch die dem Medium zwischen 0,04 und 0,3 l)/" bezogen auf Gewicht des Mediums, assimilierbarer Stickstoff geliefert wird. Bei einem anderen Verfahren, das Gegenstand des Patents 1 109 834 ist, wird die Kohlenstoff- und Energiequelle zu dem Medium während der Fermentierung in solchen Mengen zugegeben, daß der pH-Wert auf die gewünschten vorbestimmten Werte eingeregelt wird.
  • Bei den vorstehend aufgeführten Verfahren kann die Quelle für assimilierbaren Stickstoff aus chemisch definierten Materialien, wie z. B. Ammoniumsalzen, bestehen, ist jedoch vorzugsweise eine komplexe organische Substanz, wie z. B. Maisquellflüssigkeit, Hafermehl, Sojabohnenmehl u. dgl. Derartige komplexe Substanzen besitzen im allgemeinen den Vorteil, daß dadurch Nährstoffe an das Medium geliefert werden, die auf andere Weise getrennt zugegeben werden müßten.
  • Es wurde gefunden, daß die Geschwindigkeit der Zunahme des Griseofulvins in dem Medium in bestimmtem Ausmaß davon abhängig ist, daß in dem Kulturmedium Substanzen vorhanden sind, die fähig sind, die Bildung oder Einführung von Methylgruppen in das Antibioticurn während der Biosynthese zu begünstigen. Derartige Substanzen sind häufig in komplexen organischen Nährstoffquellen vorhanden; beispielshalber liegen sie in Maisquellflüssigkeit und löslichen Brennrückständen (distillers solubles) vor. Jedoch sind im allgemeinen derartige Substanzen normalerweise in der Stickstoffquelle in verhältnismäßig niedrigen Mengen vorhanden. Es wurde gefunden, daß durch Ergänzung des Mediums mit Substanzen, die zur Einführung von Methylgruppen fähig sind, verbesserte Zunahmegeschwindigkeiten erzielt werden können, woraus sich ergibt, daß die komplexen Stickstoffquellen der gewöhnlich bei der Antibioticumerzeugung angewandten Art nicht vollständig fähig sind, die Bedürfnisse des Pilzes im Hinblick hierauf zu erfüllen.
  • Zur zufriedenstellenden Griseofulvinerzeugung gibt es einen optimalen und ebenso einen maximalen Prozentsatz assimilierbaren Stickstoff, der an das Kulturmedium zugeführt wird. Wenn man versucht, die Menge der die Bildung von Methylgruppen begünstigenden Subsanzen in dem Medium durch ' Steigerung der Menge der komplexen Stickstoffquelle, beispielsweise Maisquellflüssigkeit, zu steigern, ergibt meist eine inhibierende Wirkung durch den Überschuß an assimilierbarem Stickstoff, wodurch sich eher niedrigere als höhere Zunahmegeschwindigkeiten einstellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin unter aeroben Submersbedingungen durch Züchten eines Griseofulvin erzeugenden Organismus in einem Kulturmedium, das eine Kohlenstoff-und Energiequelle und assimilierbaren Stickstoff enthält, besteht darin, daß dem Nährmedium ein Methyldonator sowie gegebenenfalls Substanzen, die in die Biosynthese der Methylgruppen verwickelt sind, zugesetzt werden.
  • Zur Einführung von Methylgruppen kann ein Methyldonator und/oder eine Substanz, die biologisch in einen Methyldonator, z. B. durch Einwirkung von Pilzen, wie P. patulum, übergef ührt wird, und/oder eine Substanz, die in die Biosynthese von Methylgruppen verwickelt ist, verwendet werden.
  • Ein »Methyldonator«ist eine Substanz, die biologisch eine Transmethylierung mit Homocystein unter Bildung von Methionin erfährt, (B a 1 d w i n, Dynamic Aspects of Biochemistry, Cambridge University Press, 1957, 3rd Edition, S. 130, 283, 284, 325 usw.). Methionin, in der Form von S-Adenosylmethionin ist bekanntlich direkt in die biologischen Methylierungsreaktionen verwickelt (B a 1 d w i n, a. o. 0., S. 283), jedoch ist diese Verbindung fähig, als Hauptquelle für Stickstoff zu wirken und besitzt deshalb, wenn sie zur Verbesserung der Bildung von Methylgruppen in Griseofulvin verwendet wird, die Neigung, die Konzentration von assimilierbarem Stickstoff zu steigern und so die Griseofulvinzunahme zu hemmen. Trotzdem können kleine Zugaben von Methionin vorteilhaft sein, vorausgesetzt, daß der Stickstoffspiegel nicht wesentlich oberhalb des optmialen Wertes liegt.
  • Im allgemeinen besitzen »Methyldonatoren« eine verhältnismäßig labile Methylgruppe. Derartige Methylgruppen sind im allgemeinen an ein Schwefelatom, wie z. B. bei Dimethylthetin oder Methylxanthat oder an ein Stickstoffatom, wie z. B. bei Cholin oder Sarcosin, gebunden.
  • Der »Methyldonator«ist vorzugsweise eine einfache Substanz, d. h. überwiegend eine einzelne chemische Verbindung, da diese Substanzen praktisch frei von anderen Bestandteilen sind, die die Fermentierung nachteilig beeinflussen können. So wird es beispielshalber bevorzugt, ein Cholinsalz, z. B. Cholinchlorid, als »Methyldonator« in der Form der praktisch reinen Chemikalie an Stelle in der Form einer komplexen organischen Substanz, in welcher dieses Material natürlich vorkommen kann, zuzugeben. Insbesondere sollte, wie bereits vorstehend ausgeführt, der »Methyldonator« nicht eine Hauptstickstoffquelte sein, unter welchem Ausdruck eine Substanz verstanden wird, die fähig ist, leicht die gesamten Stickstoffbedürfnisse des Oragnismus zu versorgen.
  • Der »Methyldonator« kann erfindungsgemäß Stickstoff enthalten, sollte jedoch nicht geeignet sein, als Hauptstickstoffnährbestandteil zu wirken. Jedoch kann sich bei Verwendung von großen Mengen stickstoffhaltigem Methyldonator eine Senkung der Ausbeute auf Grund des Überschusses an Stickstoff ergeben, und derartig große Mengen sollten vermieden werden.
  • Cholin und seine Ester und Salze sind besonders geeignet zur Verwendung als »Methyldonatoren«. Zu den Salzen von Cholin gehören Cholinsulfat, -bromid, -bicarbonat, -borat, -dihydrogencitrat, -gluconat, -ascorbat und insbesondere Cholinchlorid, während zu den Estern beispielshalber Cholinacetat, -sulfat und -phosphat gehören. Die mehrbasischen Säuren bilden Ester, die üblicherweise in der Form innerer Salze vorliegen, jedoch Ester mit einbasischen Säuren, wie z. B. das Acetat, liegen in der Form äußerer Salze, wie bei Cholin selbst, z. B. dem Chlorid, Bromid u. dgl. vor. Andere stickstoffhaltige Substanzen, die Methylgruppen tragen, können ebenso verwendet werden, z. B. Betain und Sarcosin. Nichtstickstoffhaltige *Methyldonatoren« umfassen Methylxanthat und Dimethylthetin.
  • Substanzen, die in die Biogenese von Methylgruppen verwickelt sind, sind aus der Literatur gut bekannt (siehe z. B. F. M. H u e n n e k e n s und F. M. 0 s b o r n, »Folic acid co-enzymes and onecarbon metabolism«, Advances in Enzymology, 21, Interscience, London und New York, S. 427 und 431), und dazu gehören Formaldehyd-Bisulfit-Komplex, Glyoxylsäure, Xanthin, L-Histidin und insbesondere Folsäure, Di- und Tetrahydrofolsäure und ihre Salze.
  • Substanzen, die zu »Methyldonatorent durch Pilze umgewandelt werden, sind beispielshalber Aminoäthanol und Mono- und Dimethylaminoäthanol und ihre Salze, die Vorläufer von Cholin sind.
  • Es wurde gefunden, daß die Wirksamkeit unterschiedlicher Materialien zur Lieferung von Methylgruppen variiert und daß die genaue, zu dem Medium zuzugebende Menge am besten 'durch Vorversuche bestimmt werden kann. Bei Verwendung von Cholinchlorid mit Maisquellwasser als Hauptstickstoffquelle wurde gefunden, daß sich bei Zugabe von 0,10/,) Cholinehlorid ein markanter Anstieg der Zunahmegeschwiridigkeit bei oder nahe am optimalen Stickstoffspiegel ergibt, und vorzugsweise sollten mindestens 0,05 Gewichtsprozent Cholin oder eines Salzes davon vorhanden sein. Bei den Versuchen, deren Ergebnisse nachfolgend aufgeführt sind, betrug der optimale Stickstoffspiegel 0,1 bis 0,150/" und Zugaben von 0,1 und 0,2"/, Cholinchlorid erschienen in gleicher Weise zufriedenstellend.
  • Da das Antibioticurn Chlor enthält, ist eine Quelle für Chlor erforderlich, wozu ein lösliches anorganisches Chlorid, z. B. Natrium- oder Kaliumchlorid geeignet sind.
  • Wie vorstehend angegeben, hat der Prozentsatz ursprünglich vorhandenen assimilierbaren Stickstoffs in dem Medium einen beträchtlichen Einfluß auf den Griseofulvintiter und ist vorzugsweise begrenzt. Da die Menge des vorhandenen Methyldonators im allgemeinen die Verminderung der Zunahmegeschwindigkeit, die durch die Anwesenheit von hohen Prozentsätzen Stickstoff in dem Mddium verursacht wird, entgegen ausgleicht, wurde gefunden, daß der optimale Prozentsatz assimilierbarer Stickstoff der dem Medium bei Schüttelkolbenfermentierungen zugeführt wird, zwischen 0,10 und 0,15 Gewichtsprozent liegt, der offensichtlich niedriger ist, wenn ein Methyldonator zugegeben wird. So liegt bei Verwendung von Maisquellflüssigkeit als N-Quelle in Schüttelkolbenfermentierungen der optimale Prozenzsatz an Stickstoff zwischen 0,1 und 0,1501, jedoch lag bei Zugabe von 0,10/, Cholinchlorid der optimale Prozentsatz an Stickstoff bei 0,10/" wenn eine Zunahme des Griseofulvintiters bis auf 35 % am 12. Tag der Kultur beobachtet wurde. Der bei Zusatz von 0,15 oder 0,201)/, Stickstoff erhaltene Titeranstieg war viel geringer.
  • Andererseits sollte der Prozentsatz an assimilierbarem, in dem Medium ursprüngliche vorhandenem Stickstkoff ausreichend sein, um das Wachstum des Organismus zu unterhalten und ist vorteilhafterweise nicht niedriger als 0,075 Gewichtsprozent. Der »Methyldonator« kann bei Beginn der Fermentierung oder zu einer späteren Stufe zugegeben werden. Es ist vorzuziehen, daß der Zusatz in der oder etwa bei der 96. Stunde der Fermentierung vorgenommen wird.
  • Es ist notwendig, sämtliche Bestandteile des Kulturmediums zu sterilisieren, und es wurde gefunden, daß bei der Sterilisierung von Cholinsalzen sowohl Seitzfiltrierung als auch Autoklavbehandlung angewandt werden kann.
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung sind die bevorzugten Hauptquellen für assimilierbaren Stickstoff Komplexe organischer Materialien, z. B. der bei der Antibioticaherstellung gewöhnlich verwendeten Art, beispielshalber Maisquellflüssigkeit, Sojabohnenmehl, Hafermehl, Baumwollsamenmehl, lösliche Brennrückstände u. dgl. Einfache stickstoffhaltige Materialien, z. B. stickstoffhaltige Salze, wie beispielshalber Natriumnitrat, können ebenfalls verwendet werden. Die Quelle für Kohlenstoff und Energie besteht vorzugsweise aus einem Zucker, z. B. Glucose, Lactose, hydrolysierte Stärke u. dgl. Die Menge angewandtes Kohlehydrat liegt vorzugsweise bei mindestens 3,5 0/, und vorteilhafterweise mindestens bei 5 0/,). Das Medium sollte ebenso eine Zusatzquelle für Chloridionen, z. B. Natrium- oder Kaliumchlorid, enthalten. Kalk oder Kalkstein und Phosphate sind ebenso günstig. Die allgemeinen Bedingungen der Fermentierung können so im allgemeinen die in der Patentschrift 1018 588 der Patentanmeldung B 29145 IVa/30h beschriebenen sein.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Ein Mutantenstamm von Penicillium patulum wurde 48 Stunden auf einer Schüttelapparatur bei 25'C in einem Medium aus braunem Zucker (40 Stücke) 2 0/0, Kalk 10/" Maisquellflüssigkeit (C.S.L.)-Feststoffen 3,8 "/" entwickelt. Es wurde auf einen pH-Wert von 6,5 mit NaOH eingeregelt, in konische Kolben gegeben (60 ml je 250 ml Kolben) und 15 Minuten im Autoklav behandelt bei 1,05 atü (15 Psi). 3 ml des erhaltenen vegetativen Wachstums wurden zur Inokulierung von 250 ml Kolben verwendet, die 60 ml des folgenden Fermentierungsmediums enthielten: Lactose 7 "/" KH,PO, 0,4 0/" KCI 0,3 0/" Kalkstein 0,8 0/" C.S.L., um entweder 0,1, 0,15 oder 0,20/, Stickstoff zu ergeben.
  • Das Medium wurde hergestellt, indem die erforderliche Menge C.S.L. abgewogen wurde, die auf die Hälfte des Endvolumens mit destilliertem Wasser gebracht wurde, der pH-Wert auf 3,6 mit 200/,iger H,SO, eingeregelt und dann KH,PO" KCI, Kalkstein und Lactose in dieser Reihenfolge zugegeben wurden, worauf das Endvolumen hergestellt wurde. Es wurde in Kolben gegeben (60 ml je 250 ml Kolben) und 15 Minuten bei 1,05 atü autoklaviert.
  • 1 ml seitzfiltrierte 60/,ige Cholinchloridlösung wurde nach dem Autoklavieren zu einer Hälfte der Kolben bei jedem Stickstoffspiegel zugegeben. Die Kolben wurden dann inokuliert und auf einer Schüttelmaschine bei 25'C während 12 Tagen inkubiert, worauf sie dann geerntet und spektrophotometrisch untersucht wurden.
  • Die Ergebnisse der Doppelversuche a und b sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
    Tabelle 1
    Griseofulvin
    Behandlung #Lg/ml am 12. Tag
    Versuch a Versuch b
    Stickstoff 0,10/" KCI Ö,30/0, 6295 5577
    1. Lactose 7 0/" KH,PO, 0,4 0/" 6141 5662 6323 5594
    Kalkstein 0,8 0/0 4069 4766
    6141 57081
    Wie oben 8113 6775
    2. + 0,1 "/, Cholinchlorid 7120 7637 7502 6867
    bei 0 log. Stunden 7948 6578
    7368 66141
    Stickstoff KCI 0,3 11/0, 6372 3456
    3. Lactose 7 0/0, KH,PO, 0,4 0/0, 568 ' 5880 3810 4286
    Kalkstein 0,8 0/, 6954 5219
    4512 '4 4657
    Wie oben 5919 5695
    4. + 0,1 Of,Cholinehlorid 4512 5299 3653
    4367
    bei 0 log. Stunden 6996 4113
    3767 4005
    Stickstoff 0,2"/" KCI 0,30/0, 3560 2867
    5. Lactose 7 0/" KI-I1P04 0,4 0/" 3767 3636
    2828 3014
    Kalkstein 0,80/, 4376 29 17
    28401 3443
    Wie oben 4069 2664
    6. 0,1 % Cholinchlorid 4836 4504 2553 2998
    bei 0 log. Stunden 4606. 3679
    verloren 38961
    Beispiel 2 Die Versuchseinzelheiten sind#dieselben wie bei Beispiel 1 mit den folgenden Ausnahmen: 1 . Der Organismus wurde 41 Stunden an Stelle von 48 Stunden entwickelt.
  • 2. C.S.L. wurde verwendet, um'nur einen Spiegel zu erhalten (0, 1 % Stickstoff).
  • 3. Zwei Stammlösungen von Cholinchlorid (6 und 120/,) wurden hergestellt. Eine Hälfte von jeder wurde seitzfiltriert und eine Hälfte autoklaviert. Zugaben von 1 ml wurden zu der autoklavierten Fermentationsbrühe gemacht und ergaben: (I) Grundmedium + 0, 1 seitzfiltriertes Chohnchlorid, (II) Grundmedium + 0,2 seitzfiltriertes Cholinchlorid, (111) Grundmedium + 0,1 autoklaviertes Cholinchlorid, (IV) Grundmedium + 0,20f, autoklaviertes Cholinchlorid. Drei Kolben vonjeder Behandlung und des Kontrollmediums ohne Cholinchlorid wurden jeweils an 3 Tagen (7., 12., 14. Tag) geerntet. Die Maischen wurden chromatographisch und spektrophotometrisch untersucht, und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
    Tabelle II
    Behandlung Griseotulvin #4g,/ml
    7. Tag 12. Tag 14. Tag
    Stickstoff 0, 10/" KCI 0,3 0/" 3271 0234 55275
    1. Lactose 7 0/0, KH,PO, 0,4 0/" Kalkstein 0,8 0/0 2747 3003 5787 5179 7 14 6079
    2990 3517 5565
    2. + 0,10/, Cholinchlorid (seitzfiltriert) bei 3850 736 6246
    0 log. Stunden 2654 3402 6699 6829 5485 6019
    3701 6252 6326
    3. + 0,2 0/0 Cholinchlorid (seitzfiltriert) bei 3663 8132 6446
    0 log. Stunden 3757 3545 6624 6649 - 6216
    3215 5192 5986
    4. -#- 0,10/, Cholinchlorid (autoklaviert) bei 3383 5936 6601
    0 log. Stunden 3962 3645 7946 6823 5705 6032
    3589 6587 5785
    5. + 0,2 % Cholinchlorid (autoklaviert) bei 3514 6252 35784
    0 log. Stunden 4374 3316 1161 7108 5 85 5105
    2299 6904 5946
    Beispiel 3 Die Versuchseinzelheiten waren dieselben wie im Beispiel 1 mit den folgenden Ausnahmen: 1. Es wurde ein unterschiedlicher Mutantenstamm von Penicillium patulum verwendet.
  • 2. C.S.L. wurde verwendet, um nur eine Stickstoffhöhe (0, 15 % N) zu ergeben.
  • 3. Eine Anzahl von Methyldonatoren wurden zugegeben, wie nachfolgend angegeben. Schüttelkolben von jeder Behandlung und von dem Kontrollmedium ohne Methyldonator wurden am 12. Tag geerntet. Die Maischen wurden chromatographisch und spektrophotometrisch untersucht und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
    Tabelle Ill
    Griseofulvin- Mittel-
    Behandlung ausbeute wert
    am 10. Tag
    #tg/ml #tg/M1
    1. 7 0/, Lactose, 0, 15 0/,
    Stickstoff aus Maisquell-
    flüssigkeit, 0,40/, KH2
    PO, 0,20/0 KCI, 0,80/,
    Kalkstein ............ 2683 2967
    3251
    2. Wie oben + 0, 10/0 Be-
    tainhydrochlorid
    bei 96 Stunden ........ 4334 4214
    4094
    3. Wie oben + 0,1
    Sarcosin
    bei 96 Stunden ........ 4111 4291
    4472
    4. Wie oben + 0,10/,
    1-Methionin
    bei 96 Stunden ........ 3010 3526
    4042
    5. Wie oben + 0,1
    Äthanolamin
    bei 96 Stunden ........ 4420 4420
    Beispiel 4 Die Versuchseinzelheiten waren wie im Beispiell, mit der Ausnahme, daß ein unterschiedlicher Mutantenstamm, 110/, Lactose an Stelle von 7 "/, und Stickstoff aus einer Mischung von MaisqueUflüssigkeit und Destülationsrückständen an Stelle von C.S.L. allein verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
    Tabelle IV
    17. Tag Mittel-
    Behandlung Griseofulvintiter wert
    1 #tg/ml ltg/rn,
    0,075 0/0 N aus Maisquell-
    flüssigkeit + 0,075 0/0 N
    aus Destillationsrück- 8448
    ständen 9188 9315
    KCI 0,3 0/0, Lactose 110/" 8059
    KH2P04 0,40/0, 11563
    0,8 0/, Kalkstein
    Wie oben + 0, 10/, 9600
    Cholinehlorid 8721 9532
    bei 0 Stunden 10005
    9803
    Wie oben + 0,10/, 9938
    Cholinchlorid 9397 10495
    bei 48 Stunden 11898
    10749
    Wie oben + 0,10/0 8409
    Cholinchlorid 11898 10316
    bei 96 Stunden 10276
    10681
    Beispiel 5 Die Versuchseinzelheiten waren dieselben wie im Beispiell, ausgenommen, daß ein unterschiedlicher Mutantenstamm verwendet wurde und Stickstoff (0, 15 0/,» aus einer Mischung von Maisquellflüssigkeit und löslichen Destillationsrückständen an Stelle von Maisquellflüssigkeit allein verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
    Tabelle V
    Mittlere Griseo-
    Behandlung fulvinausbeute
    am 18. Tag
    #tglm,
    0,075 0/0 N aus Maisquellflüssigkeit
    0,075 KCI 0,3 0/, "/" N aus Lactose Destillationsrückständen 7 0/" 7811 7310 7531
    KH1P04 0,4 0/" 73961
    0,8 %Calciumcarbonat
    Wie oben + 0,10/, Cholinchlorid 8301
    bei 0 Stunden 7963 8226
    8000
    8640
    Beispiel 6 Die Versuchseinzelheiten waren wie im Beispiel 1, ausgenommen, daß ein unterschiedlicher Mutantenstamm , 110/, Lactose an Stelle von 7 0/, und Stickstoff (0,1501.) aus einer Mischung von Maisquellflüssigkeit und löslichen Destillationsrückständen an Stelle von MaisquellfLüssigkeit allein verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
    Tabelle VI
    Mittlere Griseo-
    Behandlung fulvinausbeute
    am 16. Tag
    #zg/M1
    0,075 0/, N aus Maisquellflüssigkeit + 6078
    0,075 "/, N aus Destillationsrückständen 6411 7350
    KCI 0,3 0/" Lactose 11 8580
    KH2P04 0,4 0/0, 8331
    0,8 0/, Calciumcarbonat
    Wie oben + 0,1 "/, Cholinchlorid 8725
    bei 0 Stunden 7940 8332
    8362
    83011
    Beispiel 7 Die Versuchseinzelheiten waren dieselben wie im Beispiell, ausgenommen, daß ein unterschiedlicher Mutantenstamm, 9 0/, Lactose an Stelle von 7 0/, und Stickstoff (0, 15 0/,) aus einer Mischung von Maisquellflüssigkeit und löslichen Destillationsrückständen an Stelle von Maisquellflüssigkeit allein verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
    Tabelle VII
    Mittlere Griseo-
    Behandlung fulvinausbeute
    am 16. Tag
    #tg/M1
    0,075 0/, N aus Maisquellflüssigkeit + 7683
    0,075 0/0 N aus löslichen Destillations- 8126 7985
    rückständen, 8086
    0,3 KCI, 9 0/, Lactose, 0,4 0/0 KH2P04, 80451
    0,8 Calciumearbonat
    Wie oben + 10 pptn Folsäure 8287
    zur Stunde 0 8086 8386
    8586
    8609
    Beispiel 8 Die Versuchseinzelheiten waren wie im Beispie17. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt.
    Tabelle VIII
    Mittlere Griseo-
    Behandlung fulvinausbeute
    am 16. Tag
    #tg/ml
    0 ' 075 0/,) N aus Maisquellffüssigkeit + 1211
    01075 0/, N aus löslichen Destillations- 8001 8421
    rückständen, 8995
    0,3 11/0 KCI, 9 l)/, Lactose, 0,4 0/,KH,PO"
    0,8 0/, Calciumcarbonat
    Wie oben + 10 ppm Folsäure 9867 # 9671
    zur Stunde 0 9476

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin unter aeroben Submersbedingungen durch Züchten eines Griseofulvin erzeugenden Organismus in einem Kulturmedium, das eine Kohlenstoff- und Energiequelle und assimilierbaren Stickstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dem Nährmedium ein Methyldonator sowie gegebenenfalls Substanzen, die in die Biosynthese der Methylgruppen verwickelt sind, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Methyldonato,; Cholin oder ein Ester oder ein Salz davon, Betain, Methionin, Sarkosin, Mono- oder Dimethylaminoäthanol oder Salze davon, verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Substanzen, die in die Biosynthese der Methylgruppe verwickelt sind, Folsäure oder ein Salz davon, L-Serin, Formaldehyd-Bisulfit-Komplex, Glyoxylsäure, Xanthin oder L-Histidin verwendet werden.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1018 588.
DEG32107A 1960-04-22 1961-04-21 Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin Pending DE1183630B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018588B (de) * 1955-03-28 1957-10-31 Glaxo Lab Ltd Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin auf biologischem Wege

Patent Citations (1)

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DE1018588B (de) * 1955-03-28 1957-10-31 Glaxo Lab Ltd Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin auf biologischem Wege

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