DE1041896B - Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren auf biotechnischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren auf biotechnischem Wege

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DE1041896B
DE1041896B DEP15898A DEP0015898A DE1041896B DE 1041896 B DE1041896 B DE 1041896B DE P15898 A DEP15898 A DE P15898A DE P0015898 A DEP0015898 A DE P0015898A DE 1041896 B DE1041896 B DE 1041896B
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Germany
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fermentation
amino acids
acid
glutamic acid
nutrient medium
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DEP15898A
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Donald Albert Kita
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Pfizer Inc
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Pfizer Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P13/00Preparation of nitrogen-containing organic compounds
    • C12P13/04Alpha- or beta- amino acids
    • C12P13/14Glutamic acid; Glutamine

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminosäuren auf biotechnischem Wege Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glutaminsäure und gewisser anderer Aminosäuren durch Gärung, insbesondere aber auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Aminosäuren durch Züchtung gewisser Stämme von Mikroorganismen unter submersen, aeroben Bedingungen, Bei den hier in Betracht stehenden Stämmen von Mikroorganismen handelt es sich um solche der Art Aspergillus terreus. Dies ist eine bekannte Art, deren Kulturen, die in allgemein zugänglichen Samenlungen erhältlich sind, aus natürlichem Material, z.B. Erde oder Wasser, isoliert werden könnet. Sie sind in Publikationen eindeutig beschrieben.
  • Die Erfindung betrifft die Gärung, d. h. die Züchtung des Mikroorganismus in einem Nährmedium unter aeroben Bedingungen und unter Verwendung eines Stammes des Aspergillus terreus. Bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens kann der Mikroorganismus auf Agar-Schrägnährböden oder auf anderen geeigneten, den Mykologen bekannten Nährböden kultiviert werden. Sporen oder auch die gesamte Kultur kann von diesen Schrägnährböden auf geeignete Nährmedien zur Züchtung des Organismus in Kolben übergeführt werden. Die Dauer des Wachstums im Kolben beträgt am Zweckmäßigsten etwa 24 bis 90 Stunden. Das auf diese Weise erhaltene Material kann zur Gewinnung des Produkts oder zum Impfen von Nährböden in größeren Gefäßen, die für submerse aerobe Gärung eingerichtet sind, verwendet werden. Diese Nährböden können zur Herstellung größerer Produktmengen dienen.
  • Die für die Durchführung des Gärungsverfahrens verwendeten Medien können sehr verschieden sein. Es ist wichtig, daß sie eine Stickstoffquelle enthalten, die aus anorganischen oder organischem Material oder einer Mischung aus beiden bestehen kann. Geeignet hierfür sind Aminosäuren, Proteine, Ammoniumsalze, Nitrate, Harnstoff u. dgl., die jedoch dem verwendeten Organismus gegenüber keine giftige Wirkung besitzen sollen. Es empfiehlt sich auch, Kohlehydrate, mineralische Bestandteile (die aber auch in den anderen Materialien in ausreichender Menge vorhanden sein können) und wachstuznsförderade Mittel zuzusetzen. Das Verfahren wird bei etwa neutralem p11-Wert, d. h. von etwa 5,5 bis 8,0, durchgeführt. Wenn in der Gärlösung als Nährböden Stoffe verwendet werden, die dazu neigen, den pn-Wert zu verändern, kann es erforderlich sein, Pufferstoffe einzusetzen oder den p$-Wert während der Gärung zu berichtigen. Das Verfahren ist im allgemeinen innerhalb von 48 bis 90 Stunden beendet. Hierbei wird eine Tempezatur von etwa 25 bis 32° C verwendet. Danach kann das Produkt abgetrennt werden. Es wurde beobachtet, daß die Zugabe gewisser hochkonzentrierter Stickstoffquellen zu Beginn oder während der Gärung für die Erzielung hoher Ausbeuten an Glutaminsäure besonders wirksam ist. So ist beispielsweise Harnstoff für diesen Zweck äußerst wirksam. Ammoniak und Ammoniumsalze, z. B. Sulfate oder Nitrate, sind ebenfalls gut brauchbar, obwohl sie nicht so wirksam sind wie Harnstoff. Es können auch andere Stickstoffquellen verwendet werden, wenn sie auch etwas weniger wirksam sind. Wenn Ammoniak oder Ammoniumsalze als Stickstoffquellen verwendet werden, muß sorgfältig auf die Aufrechterhaltung eines geeigneten pg-Wertes geachtet werden. Es können weiterhin Gemische von zwei oder mehreren dieser Stoffe verwendet werden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren kann eine Quelle wachstumsfördernder Stoffe in einer Konzentration von etwa 1 bis 60/, verwendet werden. Mittel, wie z. B. lösliche Rückstände der Alkoholdestillation, Hefeextrakt und andere, den Gärungsspezialisten bekannte Stoffe dieser Art, sind in dieser Hinsicht besonders wirksam. Zusätzlich zu den genannten wachstumsfördernden Stoffen wird eine organische Stickstoffquelle in einer Konzentration von etwa 2 bis 6 °/o zugegeben. Für diesen Zweck ist Maisklebermehl besonders wirksam. Man kann auch Sojabohnenmehl, Erdnußmehl oder Baumwollsamenmehl verwenden, doch sind diese nicht so wirksam wie das erstgenannte Mehl. Schließlich sollte das Nährmedium noch eine Kohlehydratquelle enthalten. Diese kann in Form von Stärke, Glukose, Saccharose oder anderer Zucker oder Zuckersirups zugegeben werden. Es wurde gefunden, daß Glukose besonders wirksam ist. Man kann die Kohlehydrate in einer Konzentration von etwa 3 bis 10 °/o verwenden. Gewisse organische Stickstoffquellen (z. B. Maisklebermehl) vermögen ebenfalls eine beträchtliche Menge an Kohlehydraten beizusteuern.
  • Nachdem das Gärmedium hergestellt ist, kann es auf einen pH-Wert von etwa 5;5 bis 8,0, wie oben angegeben, eingestellt werden. Wenn -das Gemisch sauer ist, kann die Einstellung mit Alkali, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder -karbonat, _erfolgen. Danach wird der Nährboden sterilisiert und unter sterilen Bedingungen mit einem ausgewählten Stamm des Aspergillus terreus geimpft. Mehrere Stämme=- dieses Organismus wurden untersucht und zur Herstellung von Glutaminsäure in beträchtlichen Ausbeuten unter den hierin beschriebenen Bedingungen als wirksam befunden. Es ist verhältnismäßig einfach, Stämme dieses Organismus aus Erdproben oder Kulturensammlungen zu gewinnen, indem man dabei die bekannten - Merkmale des Organismus berücksichtigt. Die Stämme können in der Weise bewertet werden, daß man_ die Fermentation unter den hierin beschriebenen Bedingungen durchführt. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, einen Stamm zu wählen, der mindestens etwa 5 g pro Liter Gärlösung erzeugt. Einige Stämme, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren eignen und in öffentlichen Kulturensammlungen zugänglich sind, sind im folgenden aufgeführt:
    Bezeichnung Bezeichnung
    in der öffentlichen in der Pfizer
    Kulturensammlung Kulturensammlung
    0M1013 3465
    QM 441 3470
    QM 151 A 3468
    QM 449 3466
    ATCC 1012 1109
    NRRL 32 A S16 1110
    NRRL 32E S1-4 1112
    0M ist das Kennzeichen der Kulturensammlung des Ouartermaster Corps Depot in Philadelphia, Pennsylvanien. ATCC ist die Bezeichnung für die American Type Kulturensammlung in Washington; D.C. NRRL ist die Bezeichnung für die Kulturensammlung des Northern Regional Research Laboratory des Ackerbauamtes in Peoria, Illinois.
  • Das Medium wird unter sterilen Bedingungen etwa 48 bis 90 Stunden lang gerührt und belüftet. Wie oben bereits erwähnt wurde, ist es zweckmäßig, entweder zu Beginn oder während des Gärungsverfahrens eine konzentrierteSticlz:stoffquelle, z. B. Ammoniak, einArnmoniumsalz oder Harnstoff, in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Nährmedium, zuzugeben. Die Zugabe im Verlaufe des Gärungsverfahrens kann nach und nach in zeitlichen Abständen oder auch auf einmal erfolgen. Es ist manchmal zweckmäßig, diese oder andere Stickstoffquellen nach dem Wachstumsbeginn des Organismus, z. B. nach etwa 20 bis 30 Stunden, zuzugeben.
  • Während das vorliegende Verfahren sich besonders für die Herstellung von Glutaminsäure eignet, kann es jedoch auch zur Herstellung gewisser anderer Aminosäuren verwendet werden, die für die Ernährung sowie für therapeutische Zwecke von großer Bedeutung sind. Zu diesen Verbindungen gehören Trypotophan, Lysin und andere wertvolle Aminosäuren. Die Glutaminsäure bildet sich vorwiegend oder ausschließlich in Form der >,natürlichen« Verbindung, d. h. als L(-E-)-Glutaminsäure.
  • Bei der Gärung bildet sich eine verhältnismäßig große Menge der Aminosäuren in dem Myzel, während sich eine geringere :Menge der Aminosäuren in der Flüssigkeit befindet. Wenn das Myzel der Säurehydrolyse unterworfen wird, werden die Aminosäuren daraus befreit. Da aber das Myzel selbst eine Eiweißsubstanz ist, wird bei Säurehydrolyse auch das Myzel unter Bildung von Aminosäuren abgebaut.
  • Die Glutäniinsäure und andere Verbindungen, die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden, können durch eine Reihe in der chemischen Technik bekannter Verfahren abgetrennt werden. Beispielsweise kann das Myzel, das nachweislich einen hohen Gehalt an Glutaminsäure, wahrscheinlich in gebundener Form als Polypeptid (oder Protein) enthält, oder die gesamte Gärlösung mit der entsprechenden Menge einer starken Säure, vorzugsweise einer Mineralsäure, z. B. konzentrierter Salzsäure oder 8- bis 50°/oiger Schwefelsäure, behandelt werden. Nach mehrstündigem Erhitzen auf vorzugsweise 100° C oder darüber, beispielsweise im Autoklav unter einem Druck von 1,4 kg/cm2, kann die aus dem Myzel ausgelaugte Aminosäure auf mit Säure gewaschener Tonerde adsorbiert werden. Dieses Material kann man diskontinuierlich oder, vorzugsweise, in einer Säule anwenden. Danach kann man die Tonerde mit verdünntem Alkali eluieren, wobei die Aminosäure in einer gereinigten Lösung erhalten wird. Die Lösung, die die Natriumsalze enthält, kann auf bekannte Weise zur Trockne eingeengt werden. Man kann die Glutaminsäure auch dadurch gewinnen, daß man eine Lösung des sauren Myzelhydrolysats mit einem geeigneten Ionenaustauscherharz zusammenbringt. Ein weiteres Verfahren besteht darin, daß man das Myzel mit heißer Salzsäure extrahiert, filtriert und anschließend die salzsaure Lösung konzentriert, bis sich die feste Glutaminsäure abscheidet. Wenn man wasserfreien Chlorwasserstoff in die hochkonzentrierte Lösung einleitet und dann abkühlt, so scheidet sich das kristalline Chlorhydrat ab.
  • Es können auch andere Verfahren zur Aufarbeitung des Produkts angewandt werden. Man filtriert z. B. das Schwefelsäurehydrolysat und neutralisiert es mit Kalk. Das ausgefällte Calciumsulfat wird abfiltriert und die Lösung mit einem synthetischen Kationenaustauscherharz, z. B. Amberlit IR120 (Hersteller Rohm & Haas Comp.), welches das Lysin entfernt, behandelt. Das Lysin läßt sich durch Eluieren mit verdünnter Säure gewinnen, Durch weitere Behandlung der Lösung mit einem Anionenaustauscherharz, z. B. Amberlit IR4B, können die anorganischen Salze entfernt werden. Weiterer Kontakt mit einem Harz der gleichen Art führt zur Gewinnung der Glutaminsäure, die man mit verdünntem Alkali entfernt. Durch Konzentrierung des Eluats bei einem geeigneten p11-Wert wird Mononatriumglutamat in fester Form abgeschieden. Glutaminsäure in Form des Calciumglutamats gewinnt man dadurch, daß man dem hydrolysierten Gärungsprodukt Kalk zusetzt (wobei man zuerst, falls Schwefelsäure zum Hydrolysieren verwendet wird, das Calciumsulfat abtrennt) und anschließend etwa 10 Volumen Methanol zu der Lösung gibt. Das Produkt wird abfiltriert und getrocknet. Es kann in die Säure oder das Natriumsalz umgewandelt werden.
  • Im allgemeinen wird nach dem vorliegenden Gärungsverfahren Glutaminsäure in einer. Ausbeute von etwa 5 bis 20 g pro Liter des Gesamtgärungsproduktes gewonnen. Wie oben erwähnt, befindet sich der größte Teil der Glutaminsäure in dem Myzel, d. h. den festen Bestandteilen der Gärbrühe, und muß nach den oben beschriebenen Verfahren aus diesem gewonnen werden.
  • Die nachstehend gegebenen Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung und schränken die Erfindung in keiner Weise ein. Da das vorliegende Verfahren ohne Abweichen aus dem Rahmen der Erfindung eine- ganze Reihe von Ausführungsformen zuläßt, ist _zu beachten, daß eine Begrenzung des Erfindungsgegenstandes lediglich durch den Wortlaut der beigefügten Ansprüche erfolgt.
  • Beispiel 1 Ein Gärungsmedium wurde hergestellt, das 40/, lösliche Alkoholdestillationsrückstände, 7 Gewichtsprozent Glukosemonohydrat und o;2 Gewichtsprozent Maisquellwasser enthielt. Dieses Gemisch wurde verteilt, zu je 100 ccm in 300-ccm-Kolben, mit Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 7,o eingestellt, im Autoklav sterilisiert und anschließend unter aseptischen Bedingungen mit Sporen des in einem Agar-Schrägnährboden kultivierten Aspergillus terreus geimpft. Das Gemisch wurde 48 Stunden lang unter Rühren bei 28° C bebrütet. Dieses Impfmaterial wurde zum Impfen eines aus 4 Gewichtsprozent Maisklebermehl, 4 Gewichtsprozent löslichen Alkoholdestillationsrückständen und 7Gewichtsprozent Glukosehydrat hergestellten Gärungsmediums verwendet. Das Medium wurde mit verdünnter Natriumhydroxydlösung auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt und vor dem Impfen im Autoklav behandelt. Es wurden etwa 100 ccm Impfmaterial je 2 1 Gärungsmedium verwendet. Das Gemisch wurde in sterile, 41 fassende Metallgefäße gebracht, die für das Wachstum von Mikroorganismen unter Belüftung und Rühren bei sterilen Bedingungen geeignet waren. Die Gärung wurde bei 28° C durchgeführt, und nach Ablauf von 24 Stunden wurden 0,5 Gewichtsprozent Harnstoff unter sterilen Bedingungen zu dem Gärungsgemisch gegeben. Nach weiteren 48 Stunden wurde das Gemisch filtriert. Das Myzel wurde mit einer gleichen Menge konzentrierter Salzsäure 6 Stunden lang im Autoklav behandelt. Aus der hierbei erhaltenen, wäßrigen Lösung wurde Glutaminsäure in einer Ausbeute von etwa 15 g pro Liter des ursprünglichen Gärungsgemischs gewonnen. Beispiel 2 Ein Gärungsmedium wurde hergestellt, das 140/, handelsübliche Melasse (bekannt als »crude B«), 40/0 Maisklebermehl, 20/, lösliche Alkoholdestillationsrückstände, 20/, Maisstärke und 1/,0/0 Ammoniumsulfat enthielt. Das Gemisch wurde mit Leitungswasser verdünnt und vor dem Sterilisieren mit K O H auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt. Anschließend wurde das Medium unter sterilen Bedingungen mit einem Stamm des »Aspergillus terreus« geimpft. Die Gärung wurde 24 Stunden lang bei einer Temperatur von 27° C durchgeführt. Dann wurden 0,50/, Harnstoff unter sterilen Bedingungen zugegeben, und das Verfahren wurde weitere 48 Stunden fortgesetzt. Eine Probe ergab einen Gehalt von insgesamt 15 g Glutaminsäure pro Liter Gärbrühe. Das Myzel wurde abgetrennt und bei 115'C unter Anwendung von Druck mit 12°/oiger Schwefelsäure behandelt. Das entstandene Gemisch wurde filtriert, mit Kalk neutralisiert, 1/2 Stunde lang gerührt und vom Calciumsulfat abfiltriert. Das Filtrat wurde durch eine mit Amberlit-IR-120-Harz gepackte Säule geführt. Das aus der Säule abfließende Material wurde dann durch eine mit Amberlit-IR-4B gepackte Säule geleitet, bis der Aschegehalt wesentlich verringert war. Danach wurde die Lösung durch eine weitere Säule mit Amberlit-IR-4B geleitet, in welcher die Glutaminsäure adsorbiert wurde. Die Aminosäure wurde aus dieser Säule mit der Menge an verdünnter Natriumhydroxydlösung, die zur Bildung des Mononatriumsalzes ausreichte, eluiert. Die Lösung wurde konzentriert und mit Methanol versetzt, um das feste Mononatriumglutamat auszufällen, das hiernach abfiltriert und getrocknet wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Aminosäuren auf biotechnischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Stamm des Aspergillus terreus unter aeroben Bedingungen in einem wäßrigen Gärungs-Nährmedium, das eine Quelle verfügbaren Stickstoffs enthält, kultiviert und daß man die Glutaminsäure abtrennt, nachdem gegebenenfalls das Gärungsmyzel der Säurehydrolyse unterworfen worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Nährmedium vor der Gärung auf einen pH-Wert von etwa 5,5 bis 8,0 einstellt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Nährmedium nach Beginn der Gärung Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat oder Harnstoff zusetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 931582; Chemisches Zentralblatt 1953, S. 4458, George E. N. Nelson usw.; USA.-Patentschriften Nr. 2462981, 2657173.
DEP15898A 1955-04-19 1956-03-20 Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren auf biotechnischem Wege Pending DE1041896B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2574790A1 (fr) * 1984-12-18 1986-06-20 Santerre Produits Organiques Procede de preparation d'acide glutamique a l'etat cristallise de preference sous forme de son sel sodique ou msg; acide glutamique, msg, sels et concentrat organique obtenus par ce procede

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2462981A (en) * 1945-02-23 1949-03-01 Lewis B Lockwood Method for the production of itaconic acid
US2657173A (en) * 1952-07-03 1953-10-27 Virgil F Pfeifer Production of itaconic acid
DE931582C (de) * 1953-10-01 1955-08-11 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur biochemischen Herstellung von 1-Glutaminsaeure

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