DE1183478B - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen

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DE1183478B
DE1183478B DEC19028A DEC0019028A DE1183478B DE 1183478 B DE1183478 B DE 1183478B DE C19028 A DEC19028 A DE C19028A DE C0019028 A DEC0019028 A DE C0019028A DE 1183478 B DE1183478 B DE 1183478B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
    • B01J23/76Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
    • B01J23/84Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
    • B01J23/85Chromium, molybdenum or tungsten

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren, die Kobaltoxid und mindestens ein Oxid der Metalle der VI. Nebengruppe und Aluminiumoxid als Trägersubstanz enthalten, und die zur Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Erdöl bzw. dessen Fraktionen dienen.
  • Die meisten Erdölfraktionen enthalten Schwefel in Form organischer Schwefelverbindungen, und zwar ist ihr Schwefelgehält häufig so hoch, daß sie nicht ohne weiteres über schwefelempfindlichen Katalysatoren weiterverarbeitet oder zum Kracken oder als Motorbrennstoffe verwendet werden können.
  • Es sind mehrere Verfahren bekannt, bei denen Schwefelverbindungen aus Erdöldestillaten entfernt werden können. So wurden beispielsweise Merkaptane durch das Doktorverfahren in weniger stark riechende Disulfide umgewandelt. Hierdurch wird jedoch der Gesamtschwefelgehalt des Destillats nicht herabgesetzt.
  • Das am häufigsten angewandte Entschwefelungsverfahren ist eine katalytische Hydrierbehandlung in der Dampfphase, bei der organische Schwefelverbindungen in Substanzen umgewandelt werden, die durch Auswaschen mit Lauge leicht entfernt werden können.
  • Dabei verwendet man Katalysatoren, die auf aktiviertes Aluminiumoxid niedergeschlagene Kobalt- und Molybdänoxide enthalten, die äußerst stabil sind; sie reduzieren zwischen 345 und 4540 C die organischen Schwefelverbindungen sowie die basischen, organischen Stickstoffverbindungen so weit, wie dies für die anschließende Weiterbehandlung über den leicht inaktivierbaren Platinkatalysatoren erforderlich ist.
  • Geeignete Katalysatoren, die Metalloxide oder -sulfide der VI. und VIII. Gruppe des Periodensystems enthalten, sind aus der USA.-Patentschrift 1 467 781 und der britischen Patentschrift 345 738 bekannt. Nach der USA.-Patentschrift 1 890 436 werden Molybdänverbindungen mit Verbindungen des Eisens oder Kobalts sowie mit verschiedenen Trägersubstanzen, wie Aluminiumoxid, Zinkoxid, Magnesiumoxid oder Calciumcarbonat, versetzt. Aus der USA.-Patentschrift 1 908 286 ist die Verwendung eines Katalysators aus Kobaltsulfid und Molybdänsulfid auf Fullererde oder Aluminiumoxidgel bekannt. Wenn auch mit diesen bekannten Katalysatoren schon eine mehr als 900/,ige Entfernung des Schwefels aus den Kohlenwasserstoffen möglich war, so wurden von den Raffinerien noch bessere Katalysatoren für die hydrierende Entschwefelung verlangt. Da gewöhnliches Vermischen der katalytisch wirksamen Metallverbindungen mit der Trägersubstanz nicht genügend aktive Katalysatoren ergab, versuchte man ein poröses Trägermaterial durch Imprägnieren mit den be- treffenden Verbindungen oder durch Niederschlagen derselben auf dem Träger letzteren katalytisch wirksam zu machen. Dies ist jedoch wenig wirtschaftlich, da trotz wiederholtem Auswaschen und Trocknen infolge ungenügender Porosität und ungleichmäßiger Verteilung der aktiven Verbindungen keine gute Entschwefelang erzielt wurde.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise von Erdöl bzw. dessen Fraktionen, der Kobaltoxid und mindestens ein Oxid der Metalle der VI. Nebengruppe des Periodensystems und Aluminiumoxid als Trägersubstanz enthält, ist dadurch gekennzeichnet, daß durch Vermischung eines an sich bekannten peptisierbaren Aluminiumoxidhydrates mit einem nicht peptisierbaren, vorzugsweise kristallinen Träger sowie den Verbindungen der Katalysatormetalle unter Zusatz einer oxidierend wirkenden Mineralsäure als Peptisator eine kolloidale bildsame Masse bereitet wird, die nach Verformung, beispielsweise zu Kügelchen oder Plättchen, zu einer festen porösen Masse gebrannt wird. Die Brenntemperatur soll über 425"C liegen.
  • Unter peptisierbaren Aluminiumoxidhydraten sind solche Aluminiumoxide zu verstehen, die in Anwesenheit einer starken Säure in ein Gel mit wechselndem Wassergehalt übergehen, eine gummiartige Konsistenz haben und beim Trocknen und Brennen zu einer harten porösen Masse mit hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit zusammxschrumpfen. Als Träger kann jede nichtpeptisierare Substanz verwendet werden, z. B. kristalline Aluminiumoxide, wie Al2OS und Al(OE)S, aktiviertes Alugoxid, gebranntes Zirkonoxid, Titanoxid, verbrauchte Katalysatoren, Aktivkohle und Kaolin oder verschiedene absorbierende, plastisch verformbare Tone. Die Träger können allein oder mehrere gemeinsam angewandt werden. Die Peptisierungsmittel sind starke Säuren, wie Salpetersäure, Schwefelsäure und Salzsäure, sowie deren saure Salze.
  • Vermutlich wird in dem fertigen Katalysator die zur Erzielung der bestmöglichen Wirksamkeit erforderliche Porengröße erhalten, und es ist zweckmäßig, Substanzen mit großer Oberfläche und einem hohen Prozentsatz an Poren zu verwenden, deren Durchmesser 20 bis 100 Ängströmeinheiten beträgt, z. B. aktiviertes Aluminiumoxid, verbrauchter Kobalt-Molybdän-Katalysator, mit Hilfe von Dampf inert gemachte Silicium-Aluminiumoxid-Krack-Katalysatoren usw. Der Träger kann auch noch andere Funktionen erfüllen wie Verbesserung der Hitzebeständigkeit durch Zugabe von Kaolin oder Bindeton, wodurch eine gewisse Bindewirkung erreicht wird.
  • Bezüglich Widerstandsfähigkeit, Porosität und Wirtschaftlichkeit bieten die durch zwei oder mehrere Trägerarten, z. B. Kaolin und aktiviertes Aluminiumoxid, verliehenen Eigenschaften Vorteile. Katalysatoren, denen die nicht peptisierbare Trägermasse fehlt, sind wenig aktiv und wegen der gummiartigen Konsistenz der Masse nur schwer verformbar.
  • Der Kobaltanteil wird durch Zugabe eines Kobaltsalzes zu dem Gemisch erhalten. Man kann ein Salz aus metallischem Kobalt und einer Säure, aber auch alle anderen leicht zersetzlichen Salze. beispielsweise Kobaltacetat, vorteilhaft verwenden. Der Molybdänanteil kann aus einem löslichen oder unlöslichen Salz bestehen. Gute Ergebnisse wurden mit unlöslichem Molybdäntrioxid erzielt; gegebenenfalls können jedoch auch Ammoniumparamolybdat oder Ammoniummolybdat verwendet werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können beträchtliche Einsparungen an Zeit und apparativem Aufwand gemacht werden. Bei sorgfältiger Auswahl der Ausgangssubstanzen liegen nur geringfügige Verunreinigungen vor, und ein Waschen wird überflüssig.
  • Die peptisierte Masse kann, sogar ohne vorhergehende Trocknung, sofort extrudiert werden. Hilfsmittel, wie Ausfällungsbehälter, Imprägnierkessel, Filterpressen und Gefäße zum Auswaschen des Niederschlags werden völlig überflüssig.
  • Beispiel 1 Katalysatoren, die im fertigen Zustand 3,5°l0 Kobaltoxid, 10,0°/0 Molybdäntrioxid und 85,50/, Aluminiumoxid enthalten, wurden wie folgt hergestellt: 200 Gewichtsteile MoO3, 692 Gewichtsteile gebranntes Aluminiumoxid und 1300 Gewichtsteile Aluminiumhydrat (28 Gewichtsprozent Wasser) wurden 10 Minuten lang trocken gemischt. Dem Gemisch wurde eine Kobaltnitratlösung mit 274 Gewichtsteilen von in Wasser gelöstem Kobaltnitrat zugegeben und dieses Gemisch anschließend weitere 5 Minuten lang gerührt. Weiter wurde eine wäßrige Salpetersäure, welche etwa 13,8 Gewichtsteiie 620/,der Salpetersäure enthielt, zusammen mit weiteren 141 Gewichtsteilen Aluminiumoxidhydrat zugesetzt und das Ganze nochmals ]0 Minuten lang verrührt, bis eine plastisch verformbare, teigige Masse entstand, die sofort in Formstücke von etwa 6,3 6,3 mm gepreßt wurde. Diese wurden 3 Stunden lang bei ca. 1500C getrocknet und dann 1 Stunde lang bei 260°C und 8 Stunden bei 510cm gebrannt. Die Formstücke, die auf etwa 4,7 4,7 mm geschrumpft waren, besaßen eine gute mechanische Widerståndsfähigkeit und hatten eine Dichte von 0,673 bis 0,721.
  • 50 ml dieser Formstücke wurden in einen isothermischen Reaktor in Form eines ummantelten gisenrohres mit - einem Innendurchmesser von 1,9 cm -bracht. Über den Katalysator wurde zunächst Schwefelwasserstoff 2 Stunden lang bei 370"C geleitet. Anschließend wurde ein in Mittelamerika gewonnener Dieselbrennstoff (Endsiedepunkt etwa 370°C), mit etwa 0,160/. organischem Schwefel mit Wasserstoff gemischt bei 370"C, unter 21 kg/cm2, bei einer FlieB geschwindigkeit von 3 und einem Wasserstoffdurchsatz von 56,64 m8 pro 0,119 m8 Dieselbrennstoff durch den Reaktor geleitet. Der in dem Fertigprodukt enthaltene Schwefel betrug etwa 200 ppm, was einer Schwefel entfernung von annähernd 870/, entspricht Die Schwefelbestimmung erfolgte nach dem Verfahren von Hinsvark und O'Hara, beschrieben in Anal. Chem., 29, S. 1318 bis 1322 (1957).
  • Dieselben - Katalysatoren, in Forn,stu"cken 4,7 mm (die beim Brennen zu Formstücken von etwa 3,1 mm schrumpften), wurden bei dem gleichen Verfahren mit demselben mittelamerikanischen Dieselbrennstoff verwendet. Der Schwefelgehalt des behandelten Produktes lag bei 170pprn, was einer Schwefels entfernung von etwa 890/. entspricht.
  • Beispiel 2 50 ml handelsüblicher Katalysatorkügelchen von 4,7 mm Durchmesser mit einem Gehalt vop 3,5°/0 Kobaltoxid, 10,00/, Molybdäntrioxid und 86,50/.
  • Aluminiumoxid und einer Dichte von etwa 0,% wurden im gleichen Verfahren und unter Verwendung der gleichen Chargen wie im Beispiel 1 geprüft. Die Herstellung dieser Katalysatoren erfolgte wahrscheinlich durch gleichzeitiges Niederschlageri von Aluminiumoxid und Molybdänoxid aus einer Lösung von Aluminiumchlorid und Ammoniummolybdat mit anschließender Imprägnierung der aus dem Fällpra¢* gebildeten und gebrannten Formstücke mit Kobalt nitrat. Der Schwefelgehalt des behandelten Produktes lag bei etwa 270 ppm, was einer Schwefelentfernung von annähernd 830/0 entspricht.
  • Beispiel 3 50 ml der nach Beispiel 1 erhaltenen Katalysatorteilchen mit einer Größe von 3,1 mm wurden wie im Beispiel 1 erprobt. An Stelle des mittelamerikanischen Dieselbrennstoffes wurde jedoeh ein in Kuwait gewonnener Dieselbrennstoff, welcher etwa 1,60/. orga nischen Schwefel enthielt, verwendet. Die Probe wurde mit einem Flüssigkeitsdurchsatz von etwa 1,5 und unter einem Druck von 42 kg/cm2 durchgeführt. Der Schwefelgehalt des behandelten Produktes betrug etwa 0,150/,, was einer Schwefelentfernung von annähernd 91 0/. entspricht.
  • Beispiel 4 50 ml des im Beispiel 2 beschriebenen handels üblichen Katalysators wurden einer Probe mit dem m Kuwait gewonnenen Dieselbrennstoff des Beispiels 3 bei einem Flüssigkeitsdurchsatz von 1,5 unterzogen Der Schwefelgehalt des behandelten Produktes wurde von ursprünglich 1,6 % auf etwa 0,230/0 herabgesetzt, was einer Schwefelentfernung von annähernd 8601. entspricht.
  • Obwohl der erfindungsgemäß verwendete Katalysator eine weitaus geringere Dichte hat als der im Beispiel 2 verwendete, ist er den anderen Katalysatoren überlegen. Wenn man also eine geringere Gewichtsmenge an Katalysator verwendet, würde demnach eine bessere Umwandlung des organischen Schwefels erzielt. Angaben hierüber finden sich in der nachstehenden Tabelle.
  • Reaktionsbedingungen: Temperatur .... 3700 C Wasserstoffdurchsatz ................... 56,64 m8 pro 0,119 ms Kohlenwasserstoff Zusammensetzung des Katalysators ........3,5 % CoO, 10,0% MoO3, 86,5 Oj, Sta°ß
    Beispiel
    1 1 2 1 3- l 4
    Herstellungsart des
    Katalysators ........ peptisiert gleichzeitig peptisiert gleichzeitig
    niedergeschlagen niedergeschlagen
    Dichte, g/cm3 ........ 0,673 bis 0,721 0,929 bis 0,993 0,673 bis 0,721 0,929 bis 0,993
    Druck, kg/cm2 ....... 21 21 42 42
    Art des Kohlen-
    wasserstoffs ...... .. Mittelamerikanischer Mittelamerikanischer Dieselbrennstoff Dieselbrennstoff
    Dieselbrennstoff Dieselbrennstoff aus Kuwait aus Kuwait
    Schwefelgehalt,
    Gewichtsprozent, des
    Ausgangsmaterials . . . 0,16 0,16 1,6 1,6
    Flüssigkeitsdurchsatz-
    geschwindigkeit ..... 3 3 1,5 1,5
    Entfernung des orga-
    nischen Schwefels, 0/0 87 bis 89 83 91 86
    Die Zusammensetzung des Katalysators war stets die gleiche. Die Menge der katalytischen Bestandteile kann jedoch innerhalb eines verhältnismäßig weiten Bereiches verändert werden. Beispielsweise kann das Kobaltoxid zwischen etwa 1 und 5 Gewichtsprozent und das Molybdänoxid zwischen 5 bis 50 Gewichtsprozent im fertigen Katalysator vorliegen. In allen Beispielen betrug das Molverhältnis von Kobalt zu Molybdän annähernd 1:1,2. Wenn der Kobaltgehalt konstant gehalten und der Gehalt an Molybdäntrioxid auf etwa 150/. erhöht wird (wodurch das Molverhältnis von Kobalt zu Molybdän auf etwa 1:1,9 gebracht wird), kann unter den Bedingungen des Beispiels 4 die Umwandlung des organischen Schwefels auf annähernd 91 0/0 gesteigert werden. Tatsächlich scheint das beste Molverhältnis von Kobalt zu Molybdän bei etwa 1: 5 zu liegen. Auch der Molybdäntrioxidgehalt kann konstant gehalten und der Kobaltgehalt herabgesetzt werden, wodurch ein weniger kostspieliger Katalysator von gleichwertiger oder sogar besserer Wirkung erhalten wird.
  • Die Menge der nicht peptisierbaren Trägersubstanz kann verschieden groß sein. In der Praxis wurden gute Ergebnisse mit etwa 20 bis 35 Gewichtsprozent nicht peptisierbarem Träger gegenüber der Gesamtträgermasse erzielt. Übersteigt der Anteil an nicht peptisierbarer Trägersubstanz 50 Gewichtsprozent, so kann hierdurch die mechanische Widerstandsfähigkeit des fertigen Katalysators ungünstig beeinflußt werden.
  • Verwendet man weniger als etwa 100/. nicht peptisierbare Trägersubstanz, so wird die peptisierte Masse gummiartig und ist schwer in Formlinge zu pressen.
  • Wenn nicht genügend kristalline Trägersubstanz Verwendung findet, schrumpfen außerdem die Formlinge beim Brennen zu stark und haben nur eine geringe Aktivität. All diese Eigenschaften werden zu einem gewissen Grad von der Art des Trägermaterials bestimmt. Wenn eine plastisch verformbare Substanz, wie Kaolin, verwendet wird, kann der Gehalt an kristalliner Trägersubstanz bis auf 900/. heraufgesetzt werden, während bei Verwendung eines kristallinen Materials, z. B. aktivierten Alurniniumoxids, die Menge des nicht peptisierbaren Trägers unterhalb von etwa 50% gehalten werden sollte. Dem Katalysator wird durch Zugabe von Kaolin, Bindeton oder anderen plastischen Tonen eine größere -Hitze beständigkeit verliehen, vorausgesetzt, daß der als Na2O auftretende Natrium gehalt des -plastischen Tons genügend niedrig ist. Er sollte in dem fertigen Katalysator 0,150/0 nicht überschreiten und vorzugsweise zwischen 0,04 und 0,05 Gewichtsprozent liegen.
  • Die Menge des Peptisierungsmittels kann verschieden groß sein. Gute Ergebnisse wurden bei Verwendung von 10 bis 20% einer starken Säure, beispielsweise Salpetersäure oder Schwefelsäure, erzielt.
  • Salzsäure kann gleichfalls verwendet werden, ist jedoch wegen ihrer stark ätzenden Wirkung nicht zu empfehlen. Es können auch Säuregemische Verwendung finden. Die Masse wird bereits durch 30/o freier Säure peptisiert und ergibt, wenn sie nicht genügend lange bearbeitet wird, einen pulverförmigen Katalysator. Normalerweise erweist sich die Verwendung einer etwas größeren Säuremenge als vorteilhaft, da hierdurch die Bearbeitungszelt verkürzt wird. Bei Verwendung von Schwefelsäure ist damit zu rechnen, daß der Katalysator anfangs eine geringere Aktivität besitzt, da die Umsetzung des Kobaltsuffates in das Subsulfid etwas dauert.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Erdöl bzw. dessen -Fraktionen, der Kobaltoxid und mindestens ein Oxid der Metalle der VI. Nebengruppe des Periodensystems und Aluminiumoxid als Trägersubstanz enthält, d a -durch ge kennzeichne t, daß durch Vermischen eines an sich bekannten peptisierbaren, Aluminiumoxidhydrats mit einem nicht peptisierbaren, vorzugsweise kristallinen Träger sowie den Verbindungen der Katalysatormetalle unter Zusatz einer oxidierend wirkenden Mineralsäure als Peptisator eine kolloidale bildsame Masse bereitet wird, die nach Verformung, beispielsweise zu Kügelchen oder Plättchen, zu einer festen porösen Masse gebrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse bei Temperaturen über 425°C gebrannt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht peptisierbare TrHgffsubstanz kristallines oder aktiviertes Alumiuiunx oxid, Kaolin oder absorbierender Ton, gebranntes Zirkonoxid, gebranntes Titanoxid, verbrauchtes Katalysatorpulver, allein oder mehrere gemeinsam, verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 855 243, 874763, 581 303, 664 817; französische Patentschrift Nr. 1106 491.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1 038 540, 1 058 026, 1069581.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0091551A1 (de) * 1982-03-11 1983-10-19 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Entschweflung von H2S-haltigen Gasen

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