DE1183306B - Fungizide - Google Patents

Fungizide

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DE1183306B
DE1183306B DEP25932A DEP0025932A DE1183306B DE 1183306 B DE1183306 B DE 1183306B DE P25932 A DEP25932 A DE P25932A DE P0025932 A DEP0025932 A DE P0025932A DE 1183306 B DE1183306 B DE 1183306B
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DE
Germany
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acid
fungicides
pentachlorophenylethylenediamine
copper
salts
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Pending
Application number
DEP25932A
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English (en)
Inventor
Ogny Francois D
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Pechiney SA
Original Assignee
Pechiney SA
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Publication date
Application filed by Pechiney SA filed Critical Pechiney SA
Publication of DE1183306B publication Critical patent/DE1183306B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/02Amines; Quaternary ammonium compounds
    • A01N33/06Nitrogen directly attached to an aromatic ring system

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
.γτ-'
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: A Ol η
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 451-9/20
1.183 306
P 25932 TV a/451
28. Oktober 1960
10. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft Mittel mit fungizider Wirkung, die als Wirkstoff Pentachlorphenyläthylendiamin
(C6Cl5 — NH — CH2CH2 — NH2)
oder gewisse Derivate dieser Verbindung enthalten. Als Derivate kommen erfindungsgemäß in Betracht: die wasserlöslichen, neutralen Salze des Diamins mit einer Mineralsäure oder einer ein-, zwei- oder dreibasischen Carbonsäure mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen oder seine mit der Aminfunktion gebildeten Komplexsalze mit Kupfer.
Als Säurebestandteil der wasserlöslichen neutralen Salze kommen insbesondere Salzsäure, Essigsäure und Weinsäure in Betracht.
Die Fungizide nach der Erfindung finden vorzugsweise Verwendung zum Schutz von Pflanzen gegen Mykosen, insbesondere auch zur Bekämpfung von Plasmopara viticola, dem Erreger des Meltaus an der Weinrebe. Auch gegen Schimmelpilze erwiesen sich die Mittel als wirksam.
Die Verwendung von im Aufbau ähnlichen Verbindungen zur Bekämpfung von tierischen und pflanzlichen Schädlingen ist bekannt.
So werden am Benzolkern mehrfach halogenierte Phenyläthylamine als Insektizide empfohlen, jedoch fehlt bei dieser Verbindungsgruppe das Stickstoffatom zwischen Benzolkern und Äthylengruppe, d. h., es sind Monoamine. Eine fungizide Wirkung wurde für diese Mittel noch nicht nachgewiesen.
Kupferaminokomplexverbindungen, die auf den erstenBlick eine gewisse Verwandschaft zu denKomplexverbindungen nach der Erfindung aufzuweisen scheinen, wurden bereits früher als Fungizide verwendet. Es handelt sich jedoch dabei um echte Salze, deren Struktur den Phenolaten entspricht, d. h., der Kupferaminokomplex ist als Kation an den das Anion darstellende Halogenphenolkern gebunden, während bei den Verbindungen nach der Erfindung keine OH-Gruppe vorhanden ist, also kein Metallsalz gebildet wird, sondern auch in dem Kupferkomplex ein Stickstoff des Diamins unmittelbar am Benzolkern sitzt.
Die fungizide Wirkung der erfindungsgemäß vorhandenen Wirkstoffe ist beträchtlich und Verdünnungen von einigen 100 Teilen je Million ermöglichen noch die wirksame Bekämpfung der Pilzkrankheiten an Pflanzen. Schädliche Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Das Pentachlorphenyläthylendiamin und die erwähnten Derivate werden erfindungsgemäß entweder in reinem Zustand oder in Gegenwart eines nicht phytotoxischen Trägers verwendet, und zwar entweder in flüssiger Form, z. B. als Sprühflüssigkeit, direkt Fungizide
Anmelder: .-...· .
PECHINEY, Compägnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques, Paris
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Francois d'Ogny, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 28. Oktober 1959
oder nach Verdünnen oder Suspendieren in einem flüssigen Medium. Auch in Form einer Paste, bei der
as der Wirkstoff z. B. auf einem festen inerten Pulver fixiert ist, das dann in Wasser suspendiert wird, gelangen die Mittel zur Anwendung. Man kann zu diesem Zweck auch die Löslichkeit bestimmter Salze des Pentachlorphenyläthylendiamins mit Mineralsäuren oder organischen Säuren, z. B. Essigsäure, in Wasser ausnutzen.
Die Konzentration an Wirkstoff beträgt in derartigen Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,4%.
Das Pentachlorphenyläthylendiamüi oder seine Derivate können allein oder zusammen mit anderen bekannten fungiziden Mitteln, wie beispielsweise Zinkäthylendithiocarbama^Tetracuprioxychloridusw., verwendet werden.
So erwies sich beispielsweise eine Mischung mit einem Gehalt an 15% Pentachlorphenyläthylendiamin und 65 % Tetracuprioxychlorid bei Verwendung in Dosierungen von beispielsweise etwa 0,15 bis 0,40% als sehr wirksam.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Beispiel 1
Die fungizide Wirksamkeit des Acetats von Pentachlorphenyläthylendiamin gegenüber Plasmopara viticola, dem Erreger des Meltaues der Weinrebe, wurde gemäß einer Methode, die sich von der von
«9 757/374
Mc. Callan(Mc. Callan S.E.A., R. H. Wellin a n und F. Wilcoxon — »Analysis of factors causing variation in spore germination tests of fungicides. III. Slope of toxicity curves, replicate tests and fungi.« Contrib. Royce Thomson Inst., 12 [1941], S. 49 bis 77) ableitet, wie folgt ermittelt:
Es wurden auf der Objektträgerplatte eines Mikroskops ein Tropfen der Suspension der Sporen von Plasmopara viticola und ein Tropfen des Acetats von Pentachlorphenyläthylendiamin in Form einer wäßrigen Lösung, die aufeinanderfolgend aufgebracht wurden, unmittelbar miteinander vermischt
So wurde eine 50%ige Meltausterblichkeit bei einer Menge des erwähnten Acetats von 0,00007 % (0,7 -10-«) und eine 95%ige Sterblichkeit bei einer Menge von 0,00015% (1,5 · ΙΟ-6) erhalten.
Die zur Erzielung von identischen Ergebnissen erforderlichen Mengen einer Handelsmischung mit 37,5% Kupfer in Form des Tetracuprioxychlorids und 15 % Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat betragen 0,004 % ao (40 · IO-6) bzw. 0,009% (90 ■ 10-«) Wirkstoff.
Beispiel 2
Die Bestimmung der Wirksamkeit des Kupfersalzes des Pentachlorphenyläthylendiamins gemäß der im as Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise ergab die folgenden Ergebnisse:
30
35
Sterb
lichkeit
°/o
Pentachlorphenyl-
äthylendiamin
(Kupfersalz)
Handelsmischung:
37,5 »/„Kupfer
(Tetracuprioxychlorid)
15% Zinkäthylen-
bis-dithiocarbamat
50 0,00007%
(0,7 · 10-")
0,0045
(45 · ΙΟ-")
Beispiel 3
Die Bestimmung der fungiziden Wirksamkeit des Acetats von Pentachlorphenyläthylendiamin gegenüber Plasmopara viticola auf Weinblättern der Art »Chasselas«, die am Leben erhalten wurden, gemäß der Verfahrensweise von B r e b i ο η (Bull. Soc. Botanique de France [1951], 22 [Nr. 4], S. 160 bis 165) ergab die folgenden Ergebnisse:
Eine 0,0062%ige (62 · 10-e) Lösung des erwähnten Acetats in Wasser bewirkte einen beträchtlichen Schutz der Weinrebe, der im wesentlichen mit dem durch einen wäßrigen Brei mit einem Gehalt an 0,1 % einer Handelsmischung mit 37,5% Kupfer in Form des Tetracuprioxychlorids und 15% Zinkäthylen-bisdithiocarbamat erzielten identisch war.
Ferner ergab eine Menge von 0,0125 % des erwähnten Acetats einen fast vollständigen Schutz, genauso wie eine Menge von 0,4% der erwähnten Mischung.
Beispiel4
Die Bestimmung der Wirksamkeit des Kupfersalzes des Acetats von Pentachlorphenyläthylendiamin in Form eines wäßrigen Breies der im Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise ergab mit den für das Acetat von Pentachlorphenyläthylendiamin im Beispiel 3 angegebenen im wesentlichen identische Ergebnisse.
Beispiel5
Bei einem fungistatischen Versuch in bezug auf Aspergillus niger wurden einer Kultur in
»Maltes« Roser 40 g
Mykologisches Pepton von L i e b i g 0,5 g
destilliertem Wasser 11
nach 1 monatigem Bebrüten 0,0625% Pentachlorphenyläthylendiamin zugefügt. Es trat völliger Wachstumsstillstand ein. >
B ei sp i el 6
Ein mit Beispiel 5 identischer, mit dem Kupfersalz des Pentachlorphenyläthylendiamins durchgeführter Versuch ergab bei einer 1 Monat lang bebrüten Kultur für eine Dosis von 0,6 % des erwähnten Salzes einen völligen Wachstumsstillstand.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Fungizide, zum Schutz von Pflanzen gegen Mykosen, insbesondere der Weinrebe gegen Plasmopara viticola, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Pentachlorphenyläthylendiamin oder seinen wasserlöslichen, neutralen Salzen mit einer Mineralsäure oder einer ein-, zwei- oder dreibasischen Carbonsäure mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen oder an mit der Aminfunktion des Pentachlorphenyläthylendiamins gebildeten Komplexsalzen mit Kupfer als Wirkstoffe.
2. Fungizide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Essigsäure, Weinsäure oder Salzsäure ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 545 642; britische Patentschriften Nr. 643 676, 660171; französische Patentschrift Nr. 947 262.
«9 757/374 12.64
ι Bundesdruckerei Berlin
DEP25932A 1959-10-28 1960-10-28 Fungizide Pending DE1183306B (de)

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LU (1) LU39221A1 (de)
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE545642C (de) * 1930-10-02 1932-03-04 I G Farbenindustrie Akt Ges Schaedlingsbekaempfungsmittel
FR947262A (fr) * 1946-07-27 1949-06-28 Mathieson Alkali Works Insecticide
GB660171A (en) * 1948-07-16 1951-10-31 Hercules Powder Co Ltd Rosin ammonium phenoxides as fungicides

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