DE1234087B - Fungicide Mittel - Google Patents
Fungicide MittelInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N59/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
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Description
Int. CL:
AOIn
DEUTSCHES
PATENTAMT
AOiN 1 3
Deutsche Kl.: 451-13/00 ^
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 234 087
P31033IV a/451
30. Januar 1963
9. Februar 1967
P31033IV a/451
30. Januar 1963
9. Februar 1967
U- f cat
Die Erfindung bezieht sich auf fungicide Mittel, die gleichzeitig 10 bis 50 Gewichtsprozent Kupfer als
basisches Salz oder als Kupferhydroxyd und 10 bis 60 Gewichtsprozent Zink-N,N'-äthylen-bis-(dithiocarbamat)
enthalten.
Die Verwendung von Kupferverbindungen als Fungicide ist wohlbekannt. Üblicherweise verwendet
man Kupferoxychlorid oder Kupferoxysulfat gegen den Mehltau der Weinrebe. Diese Stoffe sind zur Zeit
der Anwendung praktisch unlöslich und zeichnen sich durch sehr große Beständigkeit aus. Sie lösen
sich jedoch unter der Einwirkung der verschiedenen atmosphärischen Einflüsse, denen sie im Lauf der
Zeit ausgesetzt sind, sehr schwach und dies zieht Erscheinungen der Phytotoxizität nach sich, die sich
durch Absterben, Gelbfärben oder Rotfärbung des Blattwerkes äußert.
Die Thiocarbamate sind ebenfalls Grundbestandteile von bekannten Fungiciden. Das Zink-N,N'-äthylen-bis-(dithiocarbamat)
oder Zineb wird gegen die Pilzparasiten der Weinrebe, insbesondere den Mehltau, verwendet. Es bringt eine Steigerung des
Wachstums mit sich, jedoch weist es leider eine ungenügende Beständigkeit auf. Es zersetzt sich langsam
und setzt dabei Thiuramsulfate in Freiheit, von denen gewisse phytotoxisch sind.
Man hat auch schon die Kombination dieser beiden Stoff arten vorgeschlagen, deren Wirkungen sich gegenseitig
verstärken, und man findet im Handel Mischungen, die 50 bis 80 % Kupferverbindungen und 50 bis
15% Zineb enthalten.
Diese Kombination der beiden Stoffe unterdrückt aber nicht die Erscheinungen der Phytotoxizität.
Außerdem zieht das Vermählen des Gemisches aus Zineb und basischem Kupfersalz eine wenig bekannte
Reaktion der Bestandteile miteinander nach sich. Tatsächlich kann mit Hilfe der polarographischen
Bestimmung des Zineb in dem feinzermahlenen Gemisch nur ein Teil des anfänglich vorhandenen Zineb
wiedergefunden werden, während man die gesamte Menge wiederfindet, wenn man nur ein Gemisch ohne
Verreibung herstellt.
Die erfindungsgemäßen fungiciden Mittel enthalten neben Zineb und einer basischen Kupferverbindung
oder Kupferhydroxyd noch Ferriferrocyanid, das zur Stabilisierung des Produktes dient. Alkali- und Erdalkaliferrocyanide
haben diesen stabilisierenden Einfluß, aber Ferriferrocyanid liefert die besten Ergebnisse.
Die zu verwendende Dosis liegt zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent des Gesamtgemisches.
Die erfindungsgemäßen fungiciden Mittel sind daher im wesentlichen gekennzeichnet durch einen
Fungicide Mittel
Anmelder:
Pechiney-Progil, Societe pour le Doveloppement et
la Vente de Specialties Chimiques, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht,
Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Jean Thiolliere, Lyon (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 31. Januar 1962 (886 499)
Gehalt von 1 bis 10 Gewichtsprozent Ferriferrocyanid.
Die Gründe für die stabilisierende Wirkung des Ferriferrocyanids sind nicht mit Sicherheit bekannt,
jedoch kann die Wirkung dieses Zusatzes im Augenblick der Herstellung des Gemisches selbst sowie im
Verlauf der auf freiem Feld durchgeführten praktischen Versuche festgestellt werden.
Nach sehr weit getriebenem Vermählen des Gemisches der drei Bestandteile findet man durch polarographische
Bestimmung das gesamte, in das Gemisch eingeführte Zineb wieder.
Bei der Verwendung zur Behandlung der Pflanzen auf freiem Feld beobachtet man eine deutliche Erhöhung
des Chlorophyllgehaltes der Blätter und eine sehr verminderte Phytotoxizität im Vergleich zum
Gemisch ohne Ferriferrocyanid. Die Vegetation ist dunkler, und die Vergleichsbestimmungen für die mit
einem Gemisch ohne und einem solchen mit Ferriferrocyanid behandelten Blätter zeigen eine Erhöhung
von etwa 30% des Chlorophylls zugunsten des letzteren.
Die Zusammensetzung des Gemisches aus den drei Bestandteilen kann innerhalb großer Verhältnisbereiche
variieren. Der Gehalt an Kupfer kann zwischen 10 und 50 Gewichtsprozent liegen, der Gehalt an
Zineb zwischen 10 und 60 °/o und der Gehalt an Ferriferrocyanid
zwischen 1 und 10%.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Das erste zeigt die augenblickliche Wirkung
der Zugabe von Ferriferrocyanid zu dem Gemisch von Zineb und basischem Kupfersalz. Die
beiden anderen geben Versuche bezüglich der Wirksamkeit auf freiem Feld wieder.
09 505/298
a) 30 Gewichtsteile Zineb und 70 Teile Kupferoxychlorid unterwirft man einer Feinzermahlung.
,Das Gemisch wird polarographisch analysiert,
nachdem das Kupfer in die Form eines Komplexsalzes gebracht worden war. Man findet nur
66 Gewichtsprozent des eingesetzten Zineb wieder, was beweist, daß im Verlauf des Mahlvorganges
eine Reaktion zwischen den beiden Bestandteilen des Gemisches hervorgerufen wurde.
b) Man mischt 80 Gewichtsteile Kupferoxychlorid, .15 Teile Zineb und 5 Teile Ferriferrocyanid.
Dann wird das Gemisch wie in a) fein zermahlen.
Die polarographische Bestimmung des Pulvers ergibt einen Gehalt an Zineb von 98%
des eingesetzten Gewichtes. Die fungicide Wirksamkeit der Gemische a) und b) steht in direktem
Verhältnis zu dem durch Gewichtsbestimmimg ermittelten Gehalt an Zineb.
Wenn man anderseits nachträglich Ferriferrocyanid zu dem Produkt a) hinzufügt, erfährt dieses
keinerlei Verbesserung. Das Metallferrocyanid spielt also lediglich die Rolle des Stabilisators und verhindert
die Reaktion, die bei dem Versuch a) auftrat.
Parzellen eines Weinberges in der Gironde werden während einer Saison unter normalen Bedingungen
gegen den Mehltau der Weinrebe behandelt:
a) Mit einer 0,4%igen wäßrigen fungiciden Suspension
eines klassischen Produktes, das 37,5 % Kupfer als Tetrakupferoxychlorid und 15%
Zineb enthält. Der durchschnittliche Zerstäubungsgrad beträgt 800 1 pro Hektar, und die
Behandlung wird sechsmal in der Saison wiederholt.
b) Mit einer 0,4%igen wäßrigen Suspension eines Produktes, das aus den gleichen Bestandteilen
Oxychlorid und Zineb wie oben besteht und 6% Ferriferrocyanid enthält, wobei das Gemisch der
drei pulverformigen Bestandteile vor der Dispergierung hergestellt wurde. Die Anwendungsbedingungen
dieses Gemisches bleiben mit den unter a) genannten identisch, d. h. 800 1 pro Hektar und sechs Behandlungen in der Saison.
Unter diesen Bedingungen beobachtet man seit Juli zugunsten der Parzelle b), die mit einer Ferriferrocyanid
enthaltenden Zusammensetzung behandelt worden war, ein besseres vegetatives Aussehen
als das der Vergleichsparzelle a). Der Chlorophyllgehalt ist höher und ergibt sich zu 127% des mittleren
für die Testparzelle ermittelten Gehaltes.
Überdies bemerkt man am unteren Teil der Weinranken weniger vergilbte oder abgestorbene Blätter
als in der Testparzelle.
B e i s ρ i e 1 3
In einem Weinberg der Gironde behandelt man während einer Saison die Parzellen von Ugni-Blanc
gegen Mehltau. Man führte während der Saison fünf Bebandlungen durch mit einer Dosis von 0.4% und
einem mittleren Zerstäubungsgrad von 800 1 pro Hektar,
Die Vergleichsparzellen werden mit einer Suspension eines Produktes mit einem Gehalt von 37,5%
Kupfer in Form von Tetrakupferoxychlorid und 15 % Zineb behandelt.
Identische Parzellen behandelt man mit einer Suspension eines Produktes aus der gleichen Zusammensetzung,
wie die auf die vorangehende Parzelle angewandte, die zuzüglich 8% Ferriferrocyanid enthält.
Vor der Ernte stellt man vergleichend eine bessere Vegetation der Parzelle fest, die mit dem Ferriferrocyanid
enthaltenden Produkt behandelt worden war. Chlorophyllanalysen ergeben eine Erhöhung an
Chlorophyll von 20% im Vergleich zu der Testparzellc. Ebenso sind Vergilbung und Absterben der
Blätter herabgesetzt.
Tomatenpflanzen wurden künstlich durch Mehltau infiziert und gleichzeitig mit einem fungiciden Gemisch
behandelt, um die Wirksamkeitsschwelle der Zusammensetzungen mit und ohne Ferriferrocyanid
zu bestimmen.
Man fand die folgenden Resultate, die Mittelwerte mehrerer Versuche darstellen:
Schwelle der Wirksamkeit gegen Mehltau der Tomate Zahl positiver Infektionsstellen (von 40)
Produkt | 0,1% I 0,05% 0,025% Anzahl der infizierten Stellen |
0,5 1 |
3 7,5 |
0,0125 % |
4 % Ferriferrocyanid 37,5 % Kupfer als Oxychlorid 15 Vo Zineb |
I · 0 40 |
7 | ||
Zusammensetzung ohne Ferriferrocyanid Vergleichspflanzen, unbehandelt |
12,5 |
Die Tabelle zeigt, daß die Wirksamkeit des Gemisches aus Zineb und Kupferoxychlorid, das in Gegenwart
von Ferriferrocyanid vermählen wurde, etwa doppelt so hoch ist wie die des Gemisches ohne Ferrocyanid,
wenn man mit Konzentrationen nahe der Wirksamkeitsschwelle arbeitet.
Claims (2)
1. Fungicide Mittel, die gleichzeitig 10 bis Gewichtsprozent Kupfer als basisches Salz
oder als Kupferhydroxyd und 10 bis 60 Gewichtsprozent Zink-N,N'-äthylen-bis-(dithiocarbamat)
enthalten, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1 bis 10 Gewichtsprozent Ferriferrocyanid.
2. Fungicide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ferriferrocyanid den
anderen Bestandteilen vor dem gemeinsamen Vermählen zugesetzt wurde.
709 508/295 1.67 @ Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR886499A FR1426874A (fr) | 1962-01-31 | 1962-01-31 | Nouveaux mélanges fongicides à usage agricole |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1234087B true DE1234087B (de) | 1967-02-09 |
Family
ID=8771641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP31033A Pending DE1234087B (de) | 1962-01-31 | Fungicide Mittel |
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FR (1) | FR1426874A (de) |
OA (1) | OA02619A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008042430A1 (en) * | 2006-10-04 | 2008-04-10 | Dow Agrosciences Llc | Bisdithiocarbamate fungicide stabilization |
WO2008045289A1 (en) * | 2006-10-04 | 2008-04-17 | Dow Agrosciences Llc | Bisdithiocarbamate fungicide stabilization |
US9426985B2 (en) | 2012-12-31 | 2016-08-30 | Dow Agrosciences Llc | Compositions and methods to modulate the rate of EBIS production from dithiocarbamate fungicides |
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0
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1962
- 1962-01-31 FR FR886499A patent/FR1426874A/fr not_active Expired
-
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- 1963-01-29 CH CH107663A patent/CH409515A/fr unknown
- 1963-01-30 ES ES284688A patent/ES284688A1/es not_active Expired
-
1964
- 1964-12-31 OA OA51516A patent/OA02619A/xx unknown
Cited By (3)
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WO2008045289A1 (en) * | 2006-10-04 | 2008-04-17 | Dow Agrosciences Llc | Bisdithiocarbamate fungicide stabilization |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
OA02619A (fr) | 1970-12-15 |
CH409515A (fr) | 1966-03-15 |
FR1426874A (fr) | 1966-02-04 |
ES284688A1 (es) | 1963-07-01 |
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