DE1814826A1 - Fungizide Praeparate sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Description

• Fungizide Präparate sowie Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf fungizide Präparate sowie ein Verfahren zu deren Herstellung und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung von fungiziden Präparaten auf der Basis des Mangansalz von Äthylenbisdithiokarbaminsäure, welche Präparate eine verstärkte fungizide Wirkung besitzen.
• Die Mangansalz von Äthylenbisdithiokarbaminsäure ist unter dem Namen "Maneb" allgemein bekannt und soll der Kürze halber im folgenden auch so bezeichnet werden.
• Aus der USA-Patentschrift Nr. 2 504 404 ist die fungizide Wirksamkeit von Maneb bekannt. Dieses-Fungizid hat in der ganzen Welt als Bekämpfungsmittel mehrerer Schimmelkrankheiten auf Kulturpflanzen eine große Anwendung erhalten.
• Aus der USA-Patentschrift Nr. 3 085 042 und der australischen Patentschrift Nr. 15 032 ist es bekannt, daß die Phytotoxizität von Maneb durch Zusatz von wasserlöslichen Zink-, Kadmium-, Kobalt-, Kupfer- und Eisensalzen in günstigem Sinne beeinflusst werden kann.
• Die Phytotoxizität von Maneb ist im allgemeinen kein Problem, viel mehr dagegen seine in vielen Fällen nicht ausreichende fungizide Wirkung.
• Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der Zusatz einer anorganischen Zinnverbindung zu Maneb dessen fungizide Wirkung erhöht, während die phytozide Wirkung nicht ungünstig beeinflusst wird.
• Die erfindungsgemäßen fungiziden Präparate werden dadurch hergestellt, daß dem Maneb außer anorganischen Zinnverbindungen feste und/oder flüssige Füllstoffe und nötigenfalls Haftmittel, Ausfliessmittel, Emulgatoren und/oder Dispergatoren zugesetzt werden.
• Das Wesen vorliegender Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
• Beispiel 1: Ein fungizides Präparat A wurde dadurch hergestellt, daß 86 Gew.% technisches Maneb, 2 Gew.% eines Ausfliessmittels, 2,5 Gew.% eines Dispergators und 8,5 Gew.% eines inerten Füllstoffes gut vermischt und danach in einer Luftmühle gemahlen wurden.
• Auf die gleiche Weise wurde ein Präparat B dadurch hergestellt, daß 3,5 Gew.% des vorerwähnten inerten Füllstoffes durch Stannochlorid mit 2 Mol Kristallwasser (SnCl2*2H20) ersetzt wurden.
• Ein Präparat C nach der australischen Patentschrift Nr. 15 032 wurde schließlich auf analoge Weise dadurch hergestellt, daß ein Teil des Füllstoffes durch Zinksulfat, in einer Menge, entsprechend 2 Ges.% Zink, ersetzt wurde.
• In einem Feldversuch zur Bekämpfung des Schimmels Botrytis tulipae auf der Tulpensorte "Red Matador" wurde das erfindungsgemäße Präparat B mit dem Präparat A und dem Präparat C verglichen.
• Das Pflanzdatum der Tulpenzwiebeln war der 8. Nov. 1966 in Beeten zu 300 Zwiebeln. Die Bekämpfung mit den Mitteln fand am 14. 3., 21. 3., 30.3., 5.4., 12.4., 24.11., 9.5., 23.5.
• und 5.6. 1967 in einer Konzentration von 0,4 Ges.% statt, Am 10. 7. 1967 wurden die Zwiebeln aus dem Erdreich herausgenommen und am 12. 7. das Gewicht der gesunden Zwiebeln bestimmt. Die Ergebnisse der Versuche sind i,m folgenden angegeben: Präparat Gewicht an gesunden Zwiebeln in kg unbehandelt 13,6 Präparat A 14,7 Präparat B 15,7 Präparat C 14,4 Hieraus geht die bessere Wirkung des erfindungsgemäßen Präparats deutlich hervor.
• Beispiel 2: In einem Feldversuch zur Bekämpfung der Schimmel Botritis gladiolorum und Spetoria gladioli an der Gladiolenart "Modern Art" wurde das Präparat B mit dem Präparat A verglichen.
• Das Pfanzdatum der Gladiolenzwiebeln war 12. 4. 1967 in Beeten von 14m2, 900 Zwiebeln Je Beet.
• Die Bespritzungen mit den Mitteln wurden am 6.7., 24.7., 4.8., 18.8., 25.8., 7.9., 18.9. und am 26.9. 1967 in einer Konzentration von 0,4 Gew,% durchgeführt.
• Am 23. 10. wurden die Zwiebeln aus dem Erdreich entnommen und das Gewicht der gesunden Zwiebeln bestimmt.
• Die Ergebnisse waren wie folgt: Präparat Qewicht an gesunden Zwiebeln in kg.
• unbehandelt 28,8 A 30,5 B 31,4 Auch hier geht die bessere Wirkung des erfindungsgemäßen Präparats wieder deutlich hervor.

Claims (5)

P a t e n t a n s p r ü c he

1.) Fungizides Präparat gekennzeichnet durch einen Gehalt an Manganäthylenbisdithiokarbamat sowie einer anorganischen Z innverb indung.

2.) Verfahren zur Herstellung eines fungiziden Präparats, bei dem Manganäthylenbisdithiokarbamat mit den üblichen Zusatzmitteln, sowie gegebenenfalls mit einem anderen Fungizid vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich eine anorganische Zinnverbindung hinzufügt.

3.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische Zinnverbindung ein Zinnhalogenid ist.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinnhalogenid aus Stannochlorid besteht.

5.) Verfahren zur Bekämpfung von Schimmeln auf Kulturpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Präparat nach Anspruch 1 verwendet wird.