DE69809793T2 - Synergistische fungizide und/oder bakterizide zusammensetzungen - Google Patents

Synergistische fungizide und/oder bakterizide zusammensetzungen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine synergistische fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung, die Famoxadon und ein Phosphorsäurederivat umfaßt, und auf ein Verfahren zur Verwendung dieser Zusammensetzung zur Heilung von oder zum präventiven Schutz vor einem Pilzbefall von Kulturpflanzen.
  • Es ist immer erwünscht, den Aktivitäts- und Wirksamkeitsbereich solcher fungicid aktiven Verbindungen zu verbessern oder sie stärker wirkend zu machen, indem sie mit anderen Molekülen kombiniert werden, um ein verbessertes Produkt zu erhalten (Kombination mit einem systemischen Fungizid, wobei diese Fungizide vorzugsweise Moleküle des "Kontakt"-Typs sind) oder in anderer Weise das Auftreten von Pilzstämmen zu verhindern, die gegen diese neuen Fungizide resistent sind.
  • In "Research disclosure" Nr. 388, August 1996, S. 488 – 490 wurde offenbart, daß eine Verbindung, die die chemische Struktur von Famoxadon hat, mit anderen Fungiziden, z. B. Fosetyl-Alurninium, verwendet werden könnte.
  • Dennoch ist sehr wünschenswert, verfügbare fungicide Produkte zu haben, die eine verbesserte Wirkdauer aufweisen, so daß die Zahl der Pflanzenschutzbehandlungen, die für eine gute Parasi tenbekämpfung erforderlich ist, im Lauf der Zeit reduziert werden kann.
  • Es ist auch besonders vorteilhaft, wenn man fähig ist, die Menge an chemischen Produkten, die in die Umgebung versprüht wird, zu reduzieren, während ein wirksamer Schutz der Kulturpflanzen gegen Pilzbefall gewährleistet wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine (oder mehrere) der obigen Aufgaben durch die fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst werden kann (können).
  • Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie eine synergistische fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung, die als Verbindung A Famoxadon, das auch als JE 874 bekannt ist, und mindestens eine fungicide Verbindung B, ausgewählt unter Phosphorsäurederivaten, beispielsweise Metallphosphiten, wie Fosetyl-Aluminium, und Phosphorsäure selber und deren Alkalimetalloder Erdalkalimetallsalzen, umfaßt.
  • Die fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die Komponenten A und B vorteilhafterweise in einem Gewichtsverhältnis A/B zwischen 1/240 und 1/1, vorzugsweise zwischen 1/60 und 1/7, besonders bevorzugt in einem Verhältnis zwischen 1/36 und 1/12.
  • Natürlich kann diese fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung eine einzelne Verbindung B oder mehr als eine solche Verbindung, zum Beispiel 1, 2 oder 3 Verbindungen B enthalten, was von der beabsichtigten Verwendung abhängt.
  • Unter den besonders bevorzugten Bedeutungen der oben definierten Verbindung B ist Fosetyl-Aluminium speziell bevorzugt. Ganz unerwartet verbessert die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung in deutlicher Weise die Aktivität der aktiven Materialien, die getrennt voneinander für eine Reihe von Pilzen bestimmt wurde, welche für Kulturpflanzen, zum Beispiel insbesondere die Familie der Weinstöcke und Kartoffeln, gefährlich sind. Diese Verbesserung zeigt sich speziell durch eine verringerte Dosierung jeder der Bestandteile, was für den Verwender und die Umwelt besonders günstig ist. Das fungicide und/oder bactericide Produkt (Gemisch) weist somit synergistische Eigenschaften auf, die durch Anwendung des Verfahrens von Tammes "Isoboles, a graphic representation of synergism in pesticides" Netherlands Journal of Plant Pathology, 70 (1964), Seiten 73 – 80 bestätigt werden.
  • Wenn die Komponente B Fosetyl-Aluminium ist, so liegt das Verhältnis A/B vorzugsweise zwischen 1/60 und 1/7, wobei dieses Verhältnis besonders vorteilhaft zwischen 1/36 und 1/12 für alle in Betracht gezogenen Kulturpflanzen liegt.
  • Die Strukturen, die den Trivialnamen der aktiven Materialien B entsprechen, sind in mindestens einer der 2 folgenden Arbeiten angegeben:
    • – "The pesticide manual", herausgegeben von Clive TOMLIN und veröffentlicht vom British Crop Protection Council, 10. Ausgabe (Seite 530);
    • – "The Index phytosanitaire 1994", herausgegeben von der Association de Coordination Technique Agricole, 30. Ausgabe.
  • Verbindung A (Famoxadon) selbst ist eine neue Verbindung des Oxazolidindiontyps, die in der europäischen Patentanmeldung offenbart ist, welche unter der EP-Nr. 0 393 911 veröffentlicht wurde. Sie ist 5-Methyl-5-(4-phenoxyphenyl)-3-(phenylamino-2,4-oxazolidindion).
  • Die fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung gemäß der Erfindung umfaßt als Wirkstoff eine Verbindung A und mindestens eine Verbindung B in Form eines Gemisches mit festen oder flüssigen landwirtschaftlich akzeptablen Trägern und/oder grenzflächenaktiven Stoffen, die ebenfalls landwirtschaftlich akzeptabel sind. Substanzen, die insbesondere eingesetzt werden können, sind die üblichen inerten Träger und die üblichen grenzflächenaktiven Stoffe. Diese Zusammensetzungen erstrecken sich nicht nur auf Zusammensetzungen, die zur Aufbringung auf die zu behandelnde Kulturpflanze mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung, zum Beispiel einem Sprüher, gebrauchsfertig sind, son dern auch auf konzentrierte handelsübliche Zusammensetzungen, die verdünnt werden müssen, bevor sie auf die Kulturpflanze angewendet werden. Unter aktivem Material ist die Kombination aus mindestens einer Verbindung A mit mindestens einer Verbindung B zu verstehen.
  • Diese Zusammensetzungen können auch einen beliebigen Typ anderer Ingredienzien enthalten, zum Beispiel Schutzcolloide, Haftmittel, Verdickungsmittel, Thixotrope, Penetrationsmittel, Stabilisatoren, Sequestriermittel und dergleichen. Allgemeiner ausgedrückt, die Verbindungen A und B können mit allen festen oder flüssigen Additiven kombiniert werden, die herkömmlicherweise auf dem Formulierungsgebiet eingesetzt werden.
  • Allgemein ausgedrückt, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten üblicherweise 0,05 bis 95% (bezogen auf das Gewicht) Wirkstoff, ein oder mehrere flüssige oder feste Träger und, wenn dies geeignet ist, ein oder mehrere grenzflächenaktive Stoffe.
  • Der Ausdruck "Träger" soll im vorliegenden Text ein natürliches oder synthetisches organisches oder mineralisches Material bedeuten, mit dem der Wirkstoff kombiniert wird, um seine Ausbringung auf die oberirdischen Teile der Pflanze zu erleichtern. Dieser Träger ist somit im allgemeinen inert und muß landwirtschaftlich akzeptabel sein, insbesondere für die behandelte Pflanze. Der Träger kann fest sein (Ton, natürliche oder synthetische Silicate, Si lica, Harze, Wachse, feste Düngemittel und dergleichen) oder flüssig sein (Wasser, Alkohole, speziell Butanol und dergleichen).
  • Das grenzflächenaktive Mittel kann ein ionisches oder nichtionisches Emulgiermittel, Dispergiermittel oder Netzmittel oder ein Gemisch solcher grenzflächenaktiver Mittel sein. Als Beispiele können Salze von Polyacrylsäuren, von Lignosulfonsäuren, von Phenolsulfonsäuren oder von Naphthalinsulfonsäuren, Polykondensate von Ethylenoxid und Fettalkoholen oder Fettsäuren oder Fettaminen, substituierte Phenole (speziell Alkylphenole oder Arylphenole), Salze von Sulfobernsteinsäureestern, Taurinderivate (speziell Alkyltaurate), Phosphorsäureester von Alkoholen oder von Polyoxyethylenphenolen, Ester von Fettsäuren und Polyolen und Derivate der obigen Verbindungen, die eine Sulfat-, Sulfonat- und Phosphat-Funktion haben, genannt werden. Das Vorliegen mindestens eines grenzflächenaktiven Mittels ist im allgemeinen unerläßlich, wenn der Wirkstoff und/oder der inerte Träger in Wasser nicht löslich sind und wenn das Ausbringungsvehikel Wasser ist.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Verwendung in der Landwirtschaft können daher den Wirkstoff innerhalb sehr weiter Grenzen von 0,05% bis 95% (bezogen auf das Gewicht) enthalten. Ihr Gehalt an grenzflächenaktivem Mittel liegt vorteilhafterweise zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-%. Wenn nichts anderes spezifiziert ist, sind die Prozentangaben, die in der vorliegenden Beschreibung einschließlich der Ansprüche gegeben werden, auf das Gewicht bezogen.
  • Diese erfindungsgemäßen Zusammensetzungen selbst kommen in einer breiten Vielzahl von festen oder flüssigen Formen vor.
  • Als feste Formen der Zusammensetzungen können hier Pulver zum Stäuben (deren Wirkstoffgehalt 100% hoch sein kann) und Granulate, speziell die, die durch Extrudieren, Verpressen, Imprägnieren eines granulierten Trägers, durch Granulieren eines Pul-vers (der Wirkstoffgehalt in diesen Granulaten liegt in den zuletzt genannten Fällen zwischen 0,5 und 80%) erhalten werden, Tabletten oder Brausetabletten genannt werden.
  • Die erfindungsgemäße fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung kann auch in Form von Pulvern zum Stäuben eingesetzt werden; eine Zusammensetzung, die 50 g Wirkstoff und 950 g Talk enthält, kann ebenfalls verwendet werden; eine Zusammensetzung, die 20 g Wirkstoff, 10 g hochdisperses Siliciumdioxid und 970 g Talk enthält, kann ebenfalls eingesetzt werden; diese Bestandteile werden vermischt und vermahlen und das Gemisch wird durch Stäuben ausgebracht.
  • Als flüssige Formen von Zusammensetzungen oder Formen, die dazu bestimmt sind, flüssige Zusammensetzungen bei der Ausbringung zu liefern, können Lösungen genannt werden, insbesondere wasserlösliche Konzentrate, Emulsionen, konzentrierte Suspensionen, Aerosole, Spritzpulver (oder versprühbare Pulver), Pasten und Gele genannt werden.
  • Konzentrierte Suspensionen, die durch Versprühen ausgebracht werden können, werden so hergestellt, daß ein stabiles Flüssigkeitsprodukt erhalten wird, das sich nicht absetzt; diese enthalten üblicherweise 10 bis 75% Wirkstoff, 0,5 bis 15% grenzflächenaktive Stoffe, 0,1 bis 10% Thixotrope, 0 bis 10% geeignete Additive wie zum Beispiel Antischaummittel, Korrosionsinhibitoren, Stabilisatoren, Penetrationsmittel und Haftmittel und als Träger Wasser oder eine organische Flüssigkeit, in der der Wirkstoff kaum oder nicht löslich ist: bestimmte organische feste Materialien oder Mineralsalze können in dem Träger gelöst werden, um ein Absetzen zu verhindern, oder aber als Gefrierschutzmittel für das Wasser.
  • Im folgenden wird eine Zusammensetzung einer konzentrierten Suspension als Beispiel angegeben: Beispiel SC 1:
    Wirkstoff 500 g
    polyethoxyliertes Tristyrylphenolphosphat 50 g
    polyethoxyliertes Alkylphenol 50 g
    Natriumpolycarboxylat 20 g
    Ethylenglycol 50 g
    Organopolysiloxanöl (Antischaummittel) 1 g
    Polysaccharid 1, 5 g
    Wasser 316,5 g
  • Benetzbare Pulver (oder versprühbare Pulver) werden üblicherweise so hergestellt, daß sie 20 bis 95% Wirkstoff enthalten; sie ent halten üblicherweise zusätzlich zu dem festen Träger 0 bis 30% eines Benetzungsmittels, 3 bis 20% eines Dispergiermittels und, wenn notwendig, 0,1 bis 10% eines oder mehrerer Stabilisatoren und/oder anderer Additive, zum Beispiel Penetrationsmittel, Haftmittel, Mittel gegen Zusammenbacken, Färbemittel und dergleichen.
  • Um sprühbare Pulver oder Spritzpulver zu erhalten, werden die Wirkstoffe in geeigneten Mischern innig mit den Additiven vermischt und die Gemische werden in Mühlen oder anderen geeigneten Zerkleinerungsgeräten vermahlen; dies liefert sprühbare Pulver mit vorteilhaften Benetzungs- und Suspendiereigenschaften; sie können in Wasser suspendiert werden, um eine beliebige gewünschte Konzentration zu erhalten; diese Suspensionen sind insbesondere zur Blätterbehandlung bei den Pflanzen sehr geeignet.
  • Anstelle von Spritzpulvern können Pasten hergestellt werden. Die Bedingungen und Modi zur Herstellung und Verwendung dieser Pasten entsprechen denen für Spritzpulver oder versprühbare Pulver.
  • Als Beispiele werden im folgenden verschiedene Zusammensetzungen von benetzbaren Pulvern (oder sprühbaren Pulvern) angeführt: Beispiel WP 1:
    Wirkstoff 50%
    ethoxylierter Fettalkohol (Benetzungsmittel) 2,5%
    ethoxyliertes Phenylethylphenol (Dispergiermittel) 5%
    Kreide (inerter Träger) 42,5%
    Beispiel WP 2:
    Wirkstoff 10%
    verzweigter synthetischer C 13-Oxoalkohol, ethoxyliert mit 8 bis 10 Ethylenoxideinheiten (Benetzungsmittel) 0,75%
    neutrales Calciumlignosulfonat (Dispergiermittel) 12%
    Calciumcarbonat (inerter Füllstoff) bis 100%
  • Beispiel WP 3:
  • Dieses Spritzpulver enthält dieselben Ingredienzen wie das vorangehende Beispiel, allerdings in den folgenden Verhältnissen:
    Wirkstoff 75%
    Benetzungsmittel 1,50%
    Dispergiermittel 8%
    Calciumcarbonat (inerter Füllstoff) bis 100%
    Beispiel WP 4:
    Wirkstoff 90%
    ethoxylierter Fettalkohol (Benetzungsmittel) 4%
    ethoxyliertes Phenylethylphenol (Dispergiermittel) 6%
    Beispiel WP 5:
    Wirkstoff 50%
    Gemisch aus anionischen und nichtionischen grenzflächenaktiven Mitteln (Benetzungsmittel) 2, 5%
    Natriumlignosulfonat (Dispergiermittel) 5%
    Ton des Kaolintyps (inerter Träger) 42,5%
  • Die wäßrigen Dispersionen und Emulsionen, zum Beispiel die Zusammensetzungen, die durch Verdünnen eines Spritzpulvers oder eines emulgierbaren Konzentrats gemäß der Erfindung mit Hilfe von Wasser erhalten werden, liegen im allgemeinen Rahmen der vorliegenden Erfindung. Die Emulsionen können zum Wasser-in-Öl-Typ oder zum Öl-in-Wasser-Typ gehören und sie können eine dicke Konsistenz, wie zum Beispiel die einer "Mayonnaise" haben.
  • Die fungiciden Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung können in Form eines wasserdispergierbaren Granulats formuliert sein, was ebenfalls in den Schutzumfang der Erfindung fällt.
  • Die dispergierbaren Granulate, deren scheinbare Dichte im allgemeinen zwischen etwa 0,3 und 0,6 liegt, haben eine Partikelgröße von im allgemeinen zwischen etwa 150 und 2000, vorzugsweise zwischen 300 und 1500 μm.
  • Der Wirkstoffgehalt dieser Granulate liegt im allgemeinen zwischen etwa 1% und 90%, vorzugsweise zwischen 25% und 90%.
  • Der Rest dieser Granulate besteht im wesentlichen aus einem festen Füllstoff und, wenn geeignet, grenzflächenaktiven Adjuvantien, die den Granulaten Dispergierbarkeitseigenschaften in Wasser verleihen. Diese Granulate können im wesentlichen zu zwei unterschiedlichen Typen gehören, was davon abhängt, ob ihr Füllstoff wasserlöslich ist oder nicht. Wenn der Füllstoff in Wasser löslich ist, kann er mineralisch oder vorzugsweise organisch sein. Hervorragende Resultate wurden mit Harnstoff erhalten. Ein unlöslicher Füllstoff ist vorzugsweise ein Mineral, zum Beispiel Kaolin oder Bentonit. Er ist vorteilhafterweise mit grenzflächenaktiven Mitteln (im Anteil von 2 bis 20 Gew.-% der Granulate) kombiniert, von denen mehr als die Hälfte zum Beispiel aus mindestens einem essentiellen anionischen Dispergiermittel, zum Beispiel einem Al-kalimetall- oder Erdalkalimetall-Polynaphthalinsulfonat oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Lignosulfonat besteht, wobei der Rest aus nichtionischen oder anionischen Benetzungsmitteln, zum Beispiel einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Alkylnaphthalinsulfonat besteht.
  • Zusätzlich können andere Adjuvantien, zum Beispiel Antischaummittel, zugesetzt werden, auch wenn dies nicht obligatorisch ist.
  • Die erfindungsgemäßen Granulate können hergestellt werden, indem die notwendigen Ingredientien vermischt werden und das Gemisch dann nach verschiedenen Techniken, die per se bekannt sind (Granulator, Wirbelbett, Atomisator, Extrudieren und dergleichen), granuliert wird. Dies endet im allgemeinen mit einem Zerkleinern mit anschließendem Sieden zu der ausgewählten Partikelgröße innerhalb der obengenannten Grenzen. Granulate, die wie oben erhalten und dann mit einer Zusammensetzung, welche den Wirkstoff enthält, imprägniert wurden, können ebenfalls eingesetzt werden.
  • Die Granulate können auch durch Extrudieren erhalten werden, wobei das Verfahren in den folgenden Beispielen beschrieben wird.
  • Beispiel DG 1: Dispergierbares Granulat
  • In einem Mischer werden 90 Gew.-% Wirkstoff und 10% Harnstoff vermischt. Das Gemisch wird anschließend in einer Stiftmühle vermahlen. Dies liefert ein Pulver, das mit etwa 8 Gew.-% Wasser angefeuchtet wird. Das feuchte Pulver wird in einem Extruder mit perforierter Walze extrudiert. Dies liefert Granulat, das getrocknet und zerkleinert und dann gesiebt wird, wobei jeweils nur die Granulate erhalten werden, die eine Größe zwischen 50 und 2000 um haben.
  • Beispiel DG 2: Dispergierbares Granulat
  • Die folgenden Bestandteile werden in einem Mischer vermischt:
    Wirkstoff 75
    Benetzungsmittel (Natzumalkylnaphthalinsulfonat) 2%
    Dispergiermittel (Natzumpolynaphthalinsulfonat) 8%
    inerter wasserunlöslicher Füllstoff (Kaolin) 15%
  • Das Gemisch wird in einem Fließbett in Gegenwart von Wasser granuliert und dann getrocknet, zerkleinert und gesiebt, wobei Granulat mit einer Größe zwischen 0,15 und 0,80 mm erhalten wird.
  • Diese Granulate können allein, als Lösung oder als Dispersion in Wasser derart verwendet werden, daß die gewünschte Dosis erreicht wird. Sie können auch zur Herstellung von Kombinationen mit anderen Wirkstoffen, speziell Fungiziden eingesetzt werden, wobei die letztgenannten in Form von Spritzpulvern oder Granulaten oder wäßrigen Suspensionen vorliegen.
  • Die Zusammensetzungen, die so konzipiert sind, daß sie zur Lagerung und zum Transport geeignet sind, enthalten in noch vorteilhafterer Weise 0,5 bis 95% (auf das Gewicht bezogen) Wirkstoff.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur heilenden oder präventiven Bekämpfung von für Kulturpflanzen phytopatho genen Pilzen und/oder Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame, nicht-phytotoxische Menge einer Kombination von Verbindung A und mindestens einer Verbindung B, zum Beispiel in einer fungiziden und/oder bakteriziden Zusammensetzung gemäß der Erfindung auf die oberirdischen Teile der Pflanzen ausgebracht wird.
  • Die für Kulturpflanzen phytopathogenen Pilze, die durch dieses Verfahren bekämpft werden können, sind insbesondere die folgenden:
    • - aus der Gruppe der Oomyceten:
    • – die der Gattung Phytophthora, zum Beispiel Phytophthora phaseoli, Phytophthora citrophthora, Phytophthora capsici, Phytophthora cactorum, Phytophthora palmivora, Phytophthora cinnamoni, Phytophthora megasperma, Phytophthora parasitica, Phytophthora fragariae, Phytophthora cryptogea, Phytophthora porri, Phytophthora nicotianae, Phytophthora infestans (Solanum-Braunfäule, insbesondere Kartoffel- oder Tomaten-Braunfäule);
    • – aus der Familie der Peronosporaceae, insbesondere Plasmopara viticola (falscher Rebstock-Mehltau), Plasmopara halstedei (fal-scher Sonnenblumen-Mehltau), Pseudoperonospora sp. (insbesondere falscher Blasen-Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) und falscher Hopfenmehltau (Pseudoperonospora humuli), Bremia lactucae (falscher Kopfsalat-Mehltau), Peronospora tabacinae (blauer Tabakschimmel), Peronospora destructor (falscher Zwiebel-Mehl tau), Peronospora parasitica (falscher Raps-Mehltau), Peronospora farinosa (Endivien-Mehltau und Rüben-Mehltau),
    • – aus der Gruppe der Adelomyceten:
    • – die der Gattung Alternaria, zum Beispiel Alternaria solani (frühe Solanum-Braunfäule, speziell frühe Tomaten- und Kartoffel-Braunfäule),
    • – die der Gattung Guignardia, speziell Guignardia bidwellii (Trauben-Schwarzfäule),
    • – die der Gattung Venturia, zum Beispiel Venturia inaequalis, Venturia pirina (Äpfel- oder Birnen-Schorfl,
    • – die der Gattung Taphrina, zum Beispiel Taphrina deformans (Birnenblätterkräuseln).
  • Krankheiten bakteriellen Ursprungs, die nach diesem Verfahren bekämpft werden können, sind insbesondere:
    • - Feuerbrand, Erwinia amylovora;
    • – Bakterienflecke bei Steinobst, Xanthomonas campestris;
    • – bakterieller Brand bei Birnen, Pseudomonas syringae.
  • Die Kulturpflanzen, die zum Zwecke der vorliegenden Erfindung in Betracht kommen, sind vorzugsweise Gemüse-Kulturpflanzen (Bohnen, Zwiebeln, Kürbis, Kohl, Kartoffeln, Tomaten, Pepperoni, Spinat, Erbsen, Kopfsalat, Sellerie, Endivien), Obst-Kulturpflanzen (Johannisbeerpflanzen, Himbeerpflanzen), arborikulturelle Nutzpflanzen (Apfelbäume, Birnbäume, Kirschbäume, Ginseng, Zitronenbäume, Kokosnußpalmen, Pecannußbäume, Kakaosträucher, Nußbäume, Hevea-Bäume, Olivenbäume, Pappeln, Bananenpflanzen), Rebstöcke, Sonnenblumen, Rüben, Tabak und Zierpflanzen.
  • Eine Klassifikation, die weder durch die Pilze noch durch die Bakterien bestimmt wird, sondern durch die Zier-Kulturpflanzen, kann wie folgt dargestellt werden:
    • – Weinstock: Oidium ( Uncinula necator), falscher Mehltau (Plasmopara viticola), Excoriosis (Phomopsis viticola) und Schwarzfäule (Guignardia bidwellii),
    • – Gemüse-Kulturpflanzen: falscher Mehltau (Peronospora sp., Bremia lactucae, Pseudoperonospora sp.),
    • – Baumkultur: Schorf (Venturia inaequalis, V. pirina), bakterielle Krankheiten (Erwinia amylovora, Xanthomonas campestris, Pseudomonas syringae),
    • – Zitrusfrucht: Schorf (Elsinoe fawcetti), Melanose (Phomopsis citri) und Krankheiten, die durch Phytophthora sp. verursacht werden.
  • Die fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung der Erfindung wird mittels verschiedener Behandlungsverfahren ausgebracht, zum Beispiel:
    • – Sprühen einer Flüssigkeit, die die Zusammensetzung umfaßt, auf die oberirdischen Teile der zu behandelnden Kulturpflanzen;
    • – Stäuben, Einarbeitung von Granulaten oder Pulvern in die Erde, Gießen, Injektion in Stämme oder Anstreichen.
  • Das bevorzugte Behandlungsverfahren ist Sprühen einer Flüssigkeit auf die oberirdischen Teile der zu behandelnden Kulturpflanzen.
  • "Wirksame, nicht-phytotoxische Menge" soll eine solche Menge Zusammensetzung gemäß der Erfindung bedeuten, daß Fungi und Bakterien, die an den Kulturpflanzen vorhanden sind oder leicht auftreten, bekämpft oder zerstört werden, während jegliche wahrnehmbaren Symptome von Phytotoxizität an diesen Kulturpflanzen vermieden werden. Eine solche Menge wird wahrscheinlich in weiten Grenzen variieren und von dem zu bekämpfenden Pilz oder Bakterium, dem Typ der Kulturpflanzen, den klimatischen Bedingungen und den Verbindungen in der fungiciden und/oder bactericiden Zusammensetzung gemäß der Erfindung abhängen. Diese Menge kann durch systematische Versuche, die dem Fachmann auf diesem Gebiet geläufig sind, bestimmt werden.
  • Bei Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Verwendungskonzentrationen für Weinstöcke, Gemüse-Kulturpflanzen, Baumkulturen, Citrusfrüchte und dergleichen wie folgt sein:
  • Zur Blätterbehandlung:
  • 500 bis 6000 g/ha Verbindung B, zum Beispiel Fosetyl-Aluminium, + 25 bis 500 g/ha Verbindung A, genauer 1000 bis 3000 g/ha + 50 bis 150 g/ha, das heißt, eine Gesamtdosis an erfindungsgemäßer Zusammensetzung zwischen 525 und 6500 g/ha, vorzugsweise zwischen 1050 und 3150 g/ha. 1200 bis 1800 g/ha Verbindung B und 50 bis 100 g/ha Verbindung A werden vorzugsweise verwendet, das heißt, eine Gesamtdosis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zwischen 1250 g/ha und 1900 g/ha.
  • Schließlich betrifft die Erfindung ein Produkt, das mindestens eine Verbindung A und mindestens eine Verbindung B zur Bekämpfung phytopathogener Pilze und/oder Bakterien in einer Umgebung durch gleichzeitiges, aufeinanderfolgendes oder getrenntes Ausbringen umfaßt.
  • Das Beispiel, das folgt, wird nur zur Erläuterung der Erfindung angeführt, die dadurch in keiner Weise beschränkt wird.
  • In der Figur, die an die vorliegende Beschreibung angefügt ist, wird die Dosis für jeden Wirkstoff, die isoliert betrachtet zur Bekämpfung des phytopathogenen Fungus in dem angegebenen Level notwendig ist, mit der von 2 Wirkstoffen als Gemisch verglichen. Die wirksame Dosis jedes Wirkstoffs allein betrachtet, wird auf der Abszisse und auf der Ordinate aufgetragen und es wird eine gerade Linie gezogen, die diese 2 Achsen schneidet und diese 2 Dosen verbindet. Wenn ein isoliert betrachteter Wirkstoff nicht wirksam ist, ist die gerade Linie zur Achse der Koordinaten, die die Dosen dieses Wirkstoffs angeben, parallel. Was die zwei Wirkstoffe als Gemisch angeht, so wird die Dosis des Gemisches bei einem gegebenen Verhältnis durch einen Punkt angegeben.
  • Beispiel 1: In vivo-Test der Kombination von Famoxadon und Fosetyl-Aluminium auf Plasmopara viticola (falscher Mehltau bei Rebstöcken) durch Präventionsbehandlung 5 Tage vor Beimpfung.
  • Dispergierbares Granulat aus 50% Verbindung A (Famoxadon) und dispergierbarem Granulat aus 80% Verbindung B (Fosetyl-Aluminium) werden verwendet. Verdünnte Suspensionen werden aus diesen Zusammensetzungen hergestellt, indem sie mit Wasser verdünnt werden und die zwei Flüssigkeiten so vermischt werden, daß unterschiedliche Verhältnisse der zwei Produkte Famoxadon und Fosetyl erhalten werden. Die untersuchten A/B-Verhältnisse wurden zwischen 1/10 und 1/1 ausgewählt, was sozusagen 0,1 bis 0,2 und 1 gleichkommt.
  • Rebstockableger (Vitis vinifera), cv. Chardonnay werden in Töpfen wachsen gelassen. Als diese Pflanzen 2 Monate alt sind (8- bis 10-Blatt-Stadium, Höhe 10 bis 15 cm) werden sie behandelt, indem sie mit der obigen Suspension besprüht werden.
  • Pflanzen, die als Kontrollen verwendet werden, werden mit einer ähnlichen Suspension behandelt, die allerdings keinen Wirkstoff enthält ("Null-Formulierung").
  • Nach 5 Tagen, während denen die Pflanzen bei 20 °C und einer relativen Feuchtigkeit von 70% gehalten werden, wird jede Pflanze beimpft, indem sie mit einer wäßrigen Suspension von Plasmopara viticola-Sporen besprüht wird, welche von Blättern mit Sporen, die 7 Tage früher beimpft worden waren, erhalten wurden. Die Sporen werden mit 100.000 Einheiten pro cm3 Inoculum suspendiert. Eine Beimpfung wird durchgeführt, indem die Unterseite der Blätter mit dem Inoculum besprüht werden.
  • Die inoculierten Pflanzen werden dann für sieben Tage bei 20– 22 °C und einer relativen Feuchtigkeit von 90 – 100% unter natürlichem Licht inkubiert.
  • Der Test wird 7 Tage nach Inoculation beurteilt, indem die Pflanzen mit den Kontrollpflanzen verglichen werden. In Tabelle 1 haben wir die Resultate gewählt, die ED70 und 90% (wirksame Dosen, die eine 70%-ige oder 90%-ige Bekämpfungswirkung auf die Krankheit haben) für die verschiedenen untersuchten Mischungsverhältnisse, berechnet auf der Basis von drei Wiederholungen pro Faktor, gewählt.
  • Tabelle 1: präventive 5-Tage-Anwendung gegen falschen Mehltau von Rebstöcken. Fosetyl (C) ist bei allen untersuchten Dosen inaktiv (ED90 > 2000 mg/l)
  • Figure 00220001
  • Eine Darstellung in Form eines TAMMES-Diagramms ist nur für ED90 gezeigt. Die erhaltenen Resultate sind in Form von Punkten gezeigt, die einer 90%-igen Zerstörung des Parasiten entsprechen und in einem TAMMES-Isoboldiagramm angeordnet sind; dieses zeigt auf der Abszisse die Dosen von A, ausgedrückt in ppm (mg/l), und auf der Ordinate die Dosen von B, auch in ppm (mg/l) (siehe 1/1).
  • Das Diagramm von 1 wird erhalten. Es ist deutlich zu erkennen, daß, wenn Fosetyl zu Famoxadon im Verhältnis 1/10 und 1/5 gegeben wird, die Dosis an Famoxadon, die zur Bekämpfung des Mehltaus in einer präventiven 5-Tage-Behandlung erforderlich ist, unter 5,5 mg/l gesenkt ist, was der Nur-Famoxadon-Dosis entspricht, die aufgebracht werden muß, um eine 90%-ige Bekämpfung der Krankheit zu erreichen.
  • Die Lage der erhaltenen Punkte zeigt eine unilaterale Wirkung, die als "einseitige Wirkung" nach dem Verfahren von TAMMES eingestuft wird. Diese Lage entspricht einem Isobol Typ II nach diesem Verfahren (TAMMES P.M.L. (1964) Isoboles, a graphic representation of synergism in pesticides; Netherlands Journal of Plant Pathology 70, 73–80). Die Lage der Punkte, die A/(B)-Verhältnissen von 1/10 und 1/5 entspricht, zeigt, daß die Produkte potentiell synergistisch sind. Im Fall eines Verhältnisses von 1/1 gibt es im Vergleich zu den Produkten allein einen zusätzlichen Effekt des Zweikomponentengemisches.
  • Wenn die Famoxadon-Konzentration im Gemisch um einen Faktor von 5 oder 10 niedriger als die Fosetyl-Aluminium-Konzentration ist, sind die zwei Produkte garantiert kompatibel (Additivverhalten) und potentiell synergistisch.

Claims (10)

  1. Synergistische fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung, die als Verbindung A Famoxadon und mindestens eine fungicide Verbindung B, ausgewählt unter Phosphorsäure-Derivaten, beispielsweise Metallphosphiten, wie Fosethyl-Aluminium, und Phosphorsäure selber und deren Alkalimetalloder Erdalkalimetallsalzen, ausgewählt ist, wobei die Zusammensetzung die Komponenten A und B in einem Gewichtsverhältnis A/B zwischen 1/240 und 1/1, vorzugsweise zwischen 1/60 und 1/7, enthält.
  2. Fungicide und/ oder bactericide Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung B Fosetyl-Aluminium ist.
  3. Fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis A/B zwischen 1/60 und 1/7 liegt, wobei dieses Verhältnis in bezug auf sämtliche in Frage kommenden Kulturpflanzen besonders vorteilhaft zwischen 1/36 und 1/ 2 liegt.
  4. Fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindungen A und B in Form eines Gemisches mit festen oder flüssigen landwirtschaftlich akzeptablen Trägern und/ oder grenzflächenaktiven Stoffen, die ebenfalls landwirtschaftlich akzeptabel sind, enthält.
  5. Fungicide und/oder bactericide Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,05 bis 95% (bezogen auf das Gewicht) Wirkstoff enthält.
  6. Verfahren zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen oder Bakterien in einer Umgebung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung A und mindestens eine Verbindung B in diese Umgebung ausgebracht werden, wobei diese Verbindungen wie in Anspruch 1 definiert sind und die Kombination dieser Verbindungen in einer solchen Gesamtmenge vorliegt, daß sie wirksam ist, aber nicht phytotoxisch.
  7. Verfahren zur Heilung von oder zur präventiven Bekämpfung von für Kulturpflanzen phytopathogenen Pilzen und/oder Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame, nicht phytotoxische Menge einer fungiciden und/oder bactericiden Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 auf die sich in der Luft befindlichen Teile der Pflanzen ausgebracht wird.
  8. Bekämpfungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden, sich in der Luft befindlichen Teile der Kulturpflanzen mit einer Flüssigkeit besprüht werden, welche die fungizide und/ oder bactericide Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 enthält.
  9. Verfahren zur Bekämpfung von für Kulturpflanzen phytopathogenen Pilzen und/oder Bakterien nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gesamtdosis der Zusammensetzung von zwischen 525 und 6500 g/ha, vorzugsweise zwischen 1050 und 3150 g/ha, zur Blätterbehandlung ausgebracht wird.
  10. Bekämpfungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gesamtdosis an Zusammensetzung zwischen 1250 und 1900 g/ha ausgebracht wird.
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