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Vorrichtung zum Befestigen von Pfählen, Spundbohlen, Rohren od. dgl.
an einer Vibrationsramme Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen
von Phählen, Spundbohlen, Rohren od. dgl. an einer Vibrationsramrne, bei der mindestens
zwei Spannköpfe in Schienen oder ähnlichen Führungsgliedern verschiebbar und feststellbar
am Rammbär angeordnet sind.
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Bei einem bekannten Spannkopf dieser Art werden mittels eines hydraulischen
Zylinders über einen Keil und ein Druckstück die Spannbacken gegen die Spundbohle
verspannt. Gleichzeitig wird mittels des Keils ein weiteres Druckstück gegen die
Vibrationsramme gepreßt, so daß der Spannkopf während der Ramm-oder Zieharbeit sich
nicht verschieben kann. Mit diesen bekannten Spannköpfen lassen sich unter Umständen
auch Rohre einspannen, jedoch ist der hiermit verbundene Umbau sehr zeitaufwendig
und eine sichere Einspannung der Rohre nicht immer gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die zum Befestigen aller vorkommenden Ramm- oder Ziehkörper geeignet ist. Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder der an dem Rammbär befestigten
Spannköpfe mit einer abnehmbaren Gegenbacke und mit auswechselbaren Spannfuttern
versehen ist. Zum Einspannen von Pfählen od. dgl. mit vollem Querschnitt werden
die Gegenbacken der Spannköpfe abgenommen und die beiden Spannköpfe mit einander
zugewandten Spannbacken in gleichachsigen Führungsschienen angeordnet. Zum Einspannen
von Rohren werden die Spannköpfe in den gleichachsigen Führungsschienen derart angeordnet,
daß sie das Rohr an einander diametral gegenüberliegenden Teilen erfassen. Um das
Aufbiegen der beiden Spannköpfe zu vermeiden, können diese vorteilhaft durch Zuganker
miteinander verbunden werden. Der Querschnitt der Spannfutter wird dem Querschnitt
des einzuspannenden Pfahles, Rohres od. dgl. entsprechend gewählt.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele von Spannvorrichtungen
gemäß der Erfindung. Es zeigt F i g. 1 die Einspannung eines Rohres mittels zweier
gleichachsig an dem Rammbär angeordneter Spannköpfe in Vorderansicht, F i g. 2 einen
Schnitt entsprechend der Linie II-II in der F i g. 1, F i g. 3 ebenfalls einen Schnitt
durch eine Spannvorrichtung entsprechend der Linie II-II in der F i g. 1 mit einer
eingespannten Doppelbohle, F i g. 4 die Einspannung eines Pfahles mit rechteckigem
Querschnitt in Vorderansicht, F i g. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie V-V
in der F i g. 4, F i g. 6 eine Seitenansicht zu F i g. 4, F i g. 7 eine Seitenansicht
einer Spannvorrichtung mit einer eingespannten Spundbohle, z. B. einer Larssenbohle,
und F i g. 8 einen Schnitt entsprechend der Linie VIII-VIII in der F i g. 7.
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An der unteren Seite eines Rammbären 1 einer Vibrationsramme sind
Führungsschienen 7 und 8 befestigt, an denen je ein Spannkopf 11 bzw. 12 gelagert
ist. Die Spannköpfe 11, 12 sind mit je einer waagerecht schiebbaren Spannbacke
9 bzw. 10 versehen, an der ein auswechselbares Spannfutter 25 bzw.
26 befestigt ist. Bei den in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind die Führungsschienen 7, 8 derart angeordnet, daß sie genau fluchten und die
Spannbacken 9 und 10 der Spannköpfe 11 bzw. 12 zur Mitte hinweisen.
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Wie aus der F i g. 1, insbesondere aus dem teilweise im Schnitt gezeigten
Spannkopf 12, hervorgeht, ist die Spannbacke 10 über einen lotrecht schiebbar gelagerten
Spannkeil 13 mit einem Kolben 14, der sich in einem Zylinder 15 befindet, verbunden.
Zu dem Zylinder 15 oberhalb bzw. unterhalb des Kolbens 14 führende Leitungen 16
und 17 sind mit einer hydraulischen Druckpumpe verbunden. Beim Spannen der Spannvorrichtung
wird in der oberen Leitung 16 ein Druck erzeugt und der Kolben 14 nach unten gepreßt.
Gleichzeitig wird der Spannkopf 12 gegen die Führungsschiene 8 verspannt,
so daß der Spannkopf 12 in der Führungsschiene nicht mehr verschoben werden kann.
Der nach unten gepreßte Kolben 14 wirkt über den Spannkeil 13 derart
auf die Spannbacke 10 ein, daß ein Rammkörper 18 zwischen einer am
Spannkopf 12 abnehmbar befestigten Gegenbacke 19 und der Spannbacke
10 fest eingespannt wird. Die Gegenbacke 19 ist mit Hilfe einer
Schraube
20 an dem Spannkopf 12 angeschraubt. Zum Lösen der Einspannung wird in der unteren
Leitung 17 ein Druck erzeugt und der Kolben 14 nach oben gepreßt. Hierdurch löst
sich die Verspannung der Spannbacke 10 gegen die Gegenbacke 19 und gleichzeitig
die Verspannung des Spannkopfes 12 mit der Führungsschiene B. Der Aufbau des zweiten
Spannkopfes 11 ist der gleiche wie der des beschriebenen Spannkopfes 12. Der Gegenbacke
19 entspricht eine Gegenbacke 21, und einem in der Gegenbacke 19 befestigten Spannfutter
22 entspricht ein in der Gegenbacke 21 befestigtes Spannfutter 23.
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Wie aus der F i g. 2 zu ersehen ist, sind die Spannfutter 22, 23,
25 und 26 dem Durchmesser des eingespannten Körpers 18 angepaßt. In dem in F i g.
3 dargestellten Ausführungsbeispiels der Spannvorrichtung ist eine Doppelbohle,
z. B. eine Kruppdoppelbohle, dargestellt, wobei die Spannköpfe jeweils an den Stegen
der beiden Einzelbohlen 30 und 31 angreifen.
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Zum Einspannen von Pfählen 40 od. dgl. mit vollem Querschnitt, werden
die Gegenbacken 19 und 21 entsprechend dem in den F i g. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
entfernt. Der Pfahl 40 wird zwischen die beiden Spannbacken 9 und 10 gebracht und
die Spannvorrichtung betätigt. Um ein seitliches Aufbiegen der Spannköpfe 11, 12
während des Spannens zu vermeiden, ist es vorteilhaft, Zuganker 24, die die beiden
Spannköpfe 11 und 12 zusammenhalten, vorzusehen.
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Die F i g. 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Spannvorrichtung.
Die Führungsschienen 7 und 8 sind parallel zueinander an dem Rammbär 1 angeordnet.
Die Spannköpfe 11 und 12 liegen daher nebeneinander und sind entsprechend den Spundbohlen
zueinander versetzt. Die Spundbohlen 50 werden an ihren Flanschen 51 und 52 eingespannt.
Infolge der Verschiebung der Spannköpfe 11 und 12
in ihren Führungsschienen
7 und 8, können diese ohne Schwierigkeiten dem Abstand der Bohlenflanschen angepaßt
werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt,
insbesondere kann die Betätigung der Spannvorrichtung auch auf andere Weise erfolgen.
Auch können die anschraubbaren Gegenbacken 19, 21 in verschiedenen Ausführungen
vorhanden sein, um für verschiedenartige Rammkörper jeweils die passende Gegenbacke
bzw. das passende Spannfutter verwenden zu können.