DE1017880B

DE1017880B - Spannvorrichtung fuer Rohre auf Schaelmaschinen

Info

Publication number: DE1017880B
Application number: DEC10990A
Authority: DE
Inventors: Hans Lindemann
Original assignee: Th Calow and Co
Current assignee: Th Calow and Co
Priority date: 1955-03-26
Filing date: 1955-03-26
Publication date: 1957-10-17

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, das in Schälmaschinen mittels eines oder mehrerer umlaufender Messerköpfe zu bearbeitende Stangenmaterial mittels in Richtung der Längsachse des zu bearbeitenden Materials verschiebbar gelagerter Spannwagen durch den oder die Messerköpfe hindurchzuziehen. Derartige Schälmaschinen besitzen große Antriebsleistungen, so daß die Hohlwelle, welche den Messerkopf und die hinter dem Messerkopf angeordnete Führung trägt, aus lagertechnischen Gründen eine verhältnismäßig große Länge besitzen muß. Die heute bekannten Schälmaschinen arbeiten aus diesem Grunde mit einer kleinsten Stangenlänge von etwa 2 bis 3 m. Die bisher bekannten Anordnungen sind also so ausgebildet, daß die Spannmittel, beispielsweise die Spannwagen, bis etwa an die vor und hinter dem Messerkopf liegenden Endflächen der Lagerung des Messerkopfes herangefahren werden können. Der Nachteil derartiger Anordnungen besteht somit darin, daß die Mindestlänge des zu bearbeitenden Stangenmaterials verhältnismäßig groß ist.

Um kurze Stangen in Schälmaschinen bearbeiten zu können, wurde vorgeschlagen, in die Hohlwelle der Messerkopflagerung eine an einem der Spannwagen fest angeordnete Spannzange einzuführen. Dadurch ist es möglich, jetzt auch Stangen von 0,5 bis 1 m Länge zu schälen. Voraussetzung ist allerdings, daß der Durchmesser der Schälmaschinenhohlwelle wesentlich größer gewählt wird, als dies dem Durchmesser der zu schälenden Stangen entspricht, was den Nachteil einschließt, daß diese Maschinen schwerer und teurer werden als Schälmaschinen, mit denen Stangen größerer Länge bearbeitet werden sollen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die es gestattet, mit den bekannten Schälmaschinen, die dem Schälen verhältnismäßig langer Stangen dienen, Rohre verhältnismäßig geringer Länge zu schälen, ohne daß es erforderlich ist, die vorhandenen Spannwagen, Spanneinrichtungen dieser Schälmaschinen durch andere zu ersetzen.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, bei einer Einrichtung zum Festhalten von Rohren auf einer Schälmaschine mit umlaufendem Messerkopf, in dessen Achsrichtung die Rohre durch je einen zuführenden und abführenden, mit einem Vorschubantrieb versehenen Spannwagen verschiebbar sind, die Festhaltemittel für das Rohr auf dem Spannwagen als in das Rohr hineinragende Spanndorne auszubilden. Spanndorne als solche sind an sich bekannt. Die Verwendung an sich bekannter Spanndorne als Festhaltemittel für das Rohr auf dem Spannwagen hat den Vorteil, daß man, ohne den Durchmesser der Schälmaschinenhohlwelle vergrößern zu müssen, in der Lage ist, auch Rohrstücke verhältnismäßig ge-Spannvorrichtung für Rohre
auf Schälmaschinen

Anmelder:
Th. Calow & Co.,

Maschinenfabrik u. Eisengießerei,
Bielefeld, Zimmerstr. 19

Hans Lindemann, Bielefeld,
ist als Erfinder genannt worden

ringer Länge einwandfrei schälen zu können. Beträgt der Durchmesser eines zu schälenden Rohres beispielsweise 250 mm, so ist man in der Lage, Rohrstücke diesen Durchmessers zu schälen, wenn sie eine Länge von beispielsweise 500 mm aufweisen. Beträgt der Durchmesser eines zu schälenden Rohres beispielsweise 30 mm, so kann man Rohrstücke diesen Durchmessers schälen, wenn sie beispielsweise eine Länge von 200 mm haben. Zweckmäßig ist es, das Spannen und Lösen der Spanndorne von der Steuerung für das Ein-, Aus- und Umschalten der Spannwagen abzuleiten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an

Hand der Zeichnung schematisch erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Aufsicht auf eine Schälmaschine mit zwei Spannwagen,

Fig. 2 eine Innenspannvorrichtung, eingespannt in einen Spannwagen, im Schnitt,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2. In dem Spannwagen 1 wird mittels eines Handrades 2 zwischen die Spannbacken 3 und 4 die Innenspannvorrichtung 5 eingespannt. Am freien Ende der dornartigen Innenspannvorrichtung5 sind drei Schlitze vorgesehen, in denen Spannbacken 6 geführt sind. Durch zweckmäßigerweise aufgeschraubte Segmente 7 wird ein Hinausfallen der Spannbacken 6 verhindert. In der Bohrung 8 der Innenspannvorrichtung 5 ist eine verschiebbare Stange 9 geführt, die an ihrem einen Ende einen Konus 10 und an ihrem anderen Ende einen Bolzen, Zapfen 11 od. dgl. trägt, um den ein Hebel 12 schwenkbar ist. Es wird angenommen, daß die Innenspannvorrichtung an einem Ende durch einen Deckel 13 abgeschlossen ist. Im Deckel 13 ist ein Stift 14 angeordnet. Der Stift 14 dient als Lager eines Hebels 15, der über einen Zapfen 16 od. dgl. so-

709 756/258

wohl mit dem Hebel 12 als auch mit einem Gelenkstück 17 in Verbindung steht. Das Gelenkstück 17 ist in dem Spannkolben 18 des Spannwagens 1 gelagert. Soll ein verhältnismäßig kurzes Rohrstück 19 durch einen im Gehäuse 20 angeordneten, nicht dargestellten, umlaufenden Messerkopf geschält werden, so spannt man das Rohr durch Verschieben des Spannkolbens 18 mittels des Konus 10 und der Spannbacken 6 fest, führt den Spannwagen 1, der über Rollen 21 auf Führungsstangen 22 gleitet und durch einen Motor angetrieben wird, in bekannter Weise in Richtung auf den Messerkopf hin und in diesen hinein. Der umlaufende Messerkopf bearbeitet dann das Rohr außen. Von einem bestimmten, wählbaren Zeitpunkt ab wird das Rohr 19 von der Innenspannvorrichtung 5' des zweiten Spannwagens V erfaßt, nachdem beide Spannwagen 1,1' eine kurze Zeit synchron gelaufen sind. Durch Zurückbewegen des Spannkolbens 18 des Spannwagens 1 wird die Verbindung zwischen der Innenspannvorrichtung 5 und dem Rohr 19 gelöst und von dann ab das Rohr 19 nur noch durch den Spann

wagen 1' weiter durch die Schälmaschine hindurchgezogen.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Festhalten von Rohren auf einer Schälmaschine mit umlaufendem Messerkopf, in dessen Achsrichtung die Rohre durch je einen zuführenden und abführenden, mit einem Vorschubantrieb versehenen Spannwagen verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltemittel für das Rohr (19) auf dem Spannwagen als in das Rohr hineinragende Spanndorne (10) ausgebildet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannen und Lösen der Spanndorne von der Steuerung für das Ein-, Aus- und Umschalten der Spannwagen abgeleitet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 660 950, 630628, 270.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen