DE1300776B

DE1300776B - Vorderend-Spannfutter

Info

Publication number: DE1300776B
Application number: DEF46462A
Authority: DE
Inventors: Reich Kurt
Original assignee: Paul Forkardt GmbH and Co KG
Current assignee: Forkardt Deutschland GmbH
Priority date: 1965-06-29
Filing date: 1965-06-29
Publication date: 1969-08-07
Also published as: US3481614A; BE682668A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Vorderend-Spannfutter körper eingebauten Einsatzstück gelagert und in mit im Futterkörper geführten Spannbacken, die Schließrichtung der Spannbacken durch einen Bund beim Spannen zuerst eine Eilbewegung mit großem des Eilhubkolbens sowie in Öffnungsrichtung durch Hub und anschließend eine Spannbewegung mit je einen am Spannhubkolben befestigten Anschlag großer Kraft ausführen. 5 verschwenkbar.

Es ist häufig wünschenswert, daß die Spannbacken Zweckmäßigerweise sind die Spannbacken jeweils

eines Spannfutters sich nicht nur so weit öffnen, daß aus einer die Zähne für die Spannbewegung aufdas Werkstück nicht mehr festgehalten wird, sondern weisenden Unterbacke, einer gegenüber der Unterdaß sie anschließend noch so weit zurückfahren, daß backe mittels einer Verstellspindel von Hand verdas Werkstück, z. B. ein langes und schweres Rohr, ίο stellbaren Grundbacke und aus einer Aufsatzbacke ohne Schwierigkeit aus der Maschine herausgefahren zusammengesetzt.

und das nächste Rohr eingefahren werden kann, In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines

ohne daß die Gefahr besteht, daß dieses Werkstück Vorderend-Spannfutters gemäß der Erfindung dargegegen die Spannbacken stößt. stellt, und zwar zeigt

Bei einem bekannten Vorderend-Spannfutter kön- 15 F i g. 1 einen Querschnitt durch das Futter, und nen die Backen auf verschiedene Durchmesser vor- zwar der obere Teil einen Schnitt nach der Linie eingestellt werden. Diese Voreinstellung geschieht A-C und der untere Teil nach der Linie B-C der von Hand, so daß sie beim heutigen Stand der F i g. 3,

Technik nicht als Eilbewegung angesehen werden F i g. 2 einen Tangentialschnitt nach der Linie D-E

kann. 20 der F i g. 3,

Eine andere bekannte Bauart eines Vorderend- Fig. 3 eine Teilansicht des Futters, teilweise im

Spannfutters benutzt zur Bewegungsübertragung vom Schnitt, und

zentralen Kolben zu jeder Spannbacke einen Keil mit F i g. 4 bis 6 zeigen verschiedene Stellungen der

zwei hintereinanderliegenden Schrägfiächen unter- Unterbacken im Verhältnis zu den Keilstangen, schiedlicher Neigung; einer stark geneigten für 25 Das Vorderend-Spannfutter weist einen Futterden großen Anstellweg bzw. Rückhub und einer körper 1 auf, der mit seiner rückwärtigen Seite an schwächer geneigten für den eigentlichen Spannweg, einem Zylinder 2 befestigt und über dessen Zylinderauf dem eine große Spannkraft erzeugt werden soll. boden an der nicht dargestellten Maschinenspindel Diese Bauart hat jedoch den Nachteil, daß man mit mittels Schrauben 22 anschraubbar ist. Im Zylinderder Schräge für den Eilgang kaum über 45° hinaus- 30 raum 2 α des Zylinders 2 ist ein Spannhubkolben 3, gehen kann, weil das Futter sonst zu schwergängig der mit seiner Hülse 3« auf einem Führungsrohr 4 und anfällig würde. Bei einem Neigungswinkel von verschiebbar ist, angeordnet. 45° wird jedoch für einen größeren Eilgangweg ein Das Druckmedium, vorzugsweise Druckluft, wird

großer Kolbenweg benötigt, und das gesamte Futter dem Zylinderraum 2 α in an sich bekannter Weise muß sehr hoch werden. Schließlich ist es schwierig, 35 über einen Druckmittelzufuhrring 5 zugeführt, der hierbei den notwendigen Spanndruck zu erreichen. am Spindelstock befestigt ist. Dieses Druckmittel

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dient zum Lösen des Spannfutters; das Spannen ereinem Vorderend-Spannfutter mit im Futterkörper folgt durch Tellerfederpakete 6, von denen jeweils geführten Spannbacken, die über im Futterkörper drei pro Spannbacke vorgesehen sind. Beim dargegelagerte Winkelhebel in radialer Richtung verstellt 40 stellten Spannfutter handelt es sich um ein Vierwerden, den Spannbacken außer einem Spannweg backenfutter, wie insbesondere aus Fig.3 heryormit großer Kraft vom gleichen Druckkolben aus geht. Die Tellerfederpakete 6 sind durch einen einen großen Anstellweg mit einer Übersetzung ins Deckel 7 abgedeckt. Schnelle zu erteilen. Auf der Hülse 3 α des Spannhubkolbens 3 ist ein

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß 45 Eilhubkolben 8 gleitend geführt, der ebenfalls durch vorgesehen, daß für die Bewegungsarten jeweils ein Federpakete 9 in die Spannlage überführt wird. Pro axial beweglich im Futterkörper geführter Eil- Spannbacke sind vier Federpakete 9 vorgesehen, hubkolben bzw. ein Spannhubkolben vorgesehen sind, Die axialen Bewegungen des Spannhubkolbens 3

die jeweils über eigene Übertragungsglieder, nämlich und des Eilhubkolbens 8, die in Schließrichtung des einmal die voranstehenden Winkelhebel und zum 50 Spannfutters durch Federkraft und in öffnungsanderen über Keilstangen, mit unterschiedlicher richtung durch das Druckmedium erzeugt werden, Übersetzung auf die Spannbacken einwirken, wobei werden durch je einen Winkelhebel 10 auf die der Eilhubkolben und der Spannhubkolben un- Spannbacken übertragen, die jeweils aus einer im abhängig voneinander verstellbar sind. Futterkörper 1 radial beweglich geführten Unter-

Mit diesem Vorschlag wird ein Vorderend-Spann- 55 backe 13, einer Grundbacke 14 und einer Aufsatzfutter geschaffen, das einen einfachen Aufbau besitzt backe 15 bestehen.

und bei dem die Größe des Eilhubes völlig unab- Jeder Winkelhebel 10 ist auf einer Achse 11 gehängig von der durch den Spannhub zu erreichenden lagert, die ihrerseits in einem Einsatzstück 12 geKraft ist. lagert ist, das in den Futterkörper 1 eingesetzt und

Bei der praktischen Ausführung können gemäß 60 an diesem durch Schrauben befestigt ist. Der kürzere einem weiteren Merkmal der Erfindung der Spannhub- Hebelarm der Winkelhebel 10 ist mit einem Ankolben und der Eilhubkolben jeweils durch Federn schlagstück 10 α ausgerüstet, das durch einen Bund in Spannrichtung belastet sein. 8 α des Eilhubkolbens 8 betätigt wird. Der längere

Gemäß einem weiteren Merkmal sind die Keil- Hebelarm der Winkelhebel 10 greift in die im Futterstangen mit dem Spannhubkolben verbunden und 65 körperl geführte Unterbacke 13 ein, die ihrerseits wirken mit ihren Zähnen auf seitliche Zähne der die Grundbacke 14 trägt. Auf dieser ist in bekannter Spannbacken ein. Die die Eilhubübersetzung be- Weise die Aufsatzbacke 15 mittels eines Nutenwirkenden Winkelhebel sind in einem im Futter- Steines und Schrauben 16 befestigt. Zwischen der

Unterbacke 13 und der Grundbacke 14 ist eine Verstellspindel 17 eingebaut, um die Grundbacke 14 gegenüber der Unterbacke 13 einstellen zu können. Die Verstellspindel 17 wird mittels eines Schlüssels gedreht, der in eine Sechskantausnehmung 17 α eingeführt wird. Durch einen federbelasteten Rastbolzen 18 ist die Verstellspindel 17 in ihrer Lage gesichert.

Mit dem Spannhubkolben 3 sind Keilstangen 19 mit Hilfe von Bolzen 20 verbunden, die in Gewindehülsen 21 eingeschraubt sind, die ihrerseits mit dem Spannhubkolben 3 verschraubt werden. Diese Keilstangen 19 werden von der Vorderseite des Futters eingesetzt und sind durch einen Deckelteil 7 α abgedeckt. Die Keilstangen 19 sind mit seitlichen, Schrägflächen bildenden Zähnen 19α und 196 (Fig.4 bis 6) versehen, die in Lücken von Zähnen 13 α und 13 6 eingreifen, die an den Unterbacken 13 ausgebildet sind.

Wenn das Spannfutter aus der in F i g. 1 darge- ao stellten geöffneten Stellung, in der der Zylinderraum 2 α unter Druck steht, geschlossen werden soll, wird über den Druckmittelzufuhrring 5 das Druckmittel aus dem Zylinderraum 2 α herausgelassen, so daß sowohl die Tellerfederpakete 6 als auch die Federpakete9 zur Wirkung kommen. Die Tellerfederpakete 6 verschieben den Spannhubkolben 3 in Fig. 1 nach links, wobei die Keilstangen 19 ebenfalls nach links bewegt werden. Gleichzeitig wird aber auch der Eilhubkolben 8 nach links verschoben, wodurch die Winkelhebel 10 verschwenkt worden sind. Hierdurch werden die Unterbacken 13 radial nach innen bewegt. Die Grundstellung zwischen den Keilstangen 19 und den Unterbacken 13 ist in F i g. 4 angedeutet, wogegen F i g. 5 eine Stellung zeigt, bei der beide Kolben den Axialhub α ausgeführt haben.

Bei der weiteren Bewegung der Kolben werden die Unterbacken 13 weiterhin radial nach innen verschoben, so daß bei der abschließenden Verschiebung des Eilhubkolbens 8 die Zähne 19 α und 19 6 der Keilstangen 19 in die Lücken zwischen den Zähnen 13 α und 13 6 der Unterbacken 13 eintreten können. Hierbei setzen sich die schrägen Spannflächen kraftschlüssig aufeinander, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist.

Zum Lösen und Öffnen des Spannfutters wird die linke Seite des Spannhubkolbens 3 durch das Druckmedium belastet. Der Spannhubkolben 3 wird hierdurch in F i g. 1 nach rechts verschoben und nimmt auf seinem weiteren Weg den Eilhubkolben 8 mit.

Der Spannhubkolben 3 ist mit besonderen Anschlägen 3 b ausgerüstet, die auf die Anschlagstücke a der Winkelhebel 10 einwirken und diese verschwenken, um die Unterbacken 13 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.

Selbstverständlich könnte man für die Spannbewegung der beiden Kolben statt der Federn auch durch ein Druckmittel beaufschlagte Kolben vorsehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorderend-Spannfutter mit im Futterkörper geführten Spannbacken, die über im Futterkörper gelagerte Winkelhebel in radialer Richtung verstellbar sind, wobei den Spannbacken beim Spannen zuerst eine Eilbewegung mit großem Hub und anschließend eine Spannbewegung mit großer Kraft erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegungsarten jeweils ein axial beweglich im Futterkörper (1) geführter Eilhubkolben (8) bzw. ein Spannhubkolben (3) vorgesehen sind, die jeweils über eigene Übertragungsglieder, wie Winkelhebel (10) bzw. Keilstangen (19), mit unterschiedlicher Übersetzung auf die Spannbacken einwirken, wobei der Eilhubkolben (8) und der Spannhubkolben (3) unabhängig voneinander verstellbar sind.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhubkolben (3) und der Eilhubkolben (8) jeweils durch Federn (6; 9) in Spannrichtung belastet sind.

3. Spannfutter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhubkolben (3) mit Keilstangen (19) verbunden ist, deren Zähne (19 a, 19 b) auf seitliche Zähne (13 a, 13 b) der Spannbacken wirken.

4. Spannfutter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Eilhubübersetzung bewirkenden Winkelhebel (10) in einem im Futterkörper (1) eingebauten Einsatzstück (12) gelagert und in Schließrichtung der Spannbacken durch einen Bund (8 a) des Eilhubkolbens (8) sowie in Öffnungsrichtung durch je einen am Spannhubkolben (3) befestigten Anschlag (3 6) verschwenkbar sind.

5. Spannfutter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken jeweils aus einer die Zähne (13 a, 13 6) für die Spannbewegung aufweisenden Unterbacke (13), einer gegenüber der Unterbacke (13) mittels einer Verstellspindel (17) von Hand verstellbaren Grundbacke (14) und aus einer Aufsatzbacke (15) zusammengesetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen