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Spannfutter
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Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Drehmaschinen, mit in einem
Futterkörper radial zur Futterachse mittels eines Antriebsgliedes verstellbaren
Spannbacken und mit einem zentralen hohlen Durchgang für die Werkstückaufnahme.
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Derartige Spannfutter sind in der Praxis in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt und für Bearbeitungsfälle bestimmt, in welchen wegen der Form des einzuspannenden
Werkstückes die Möglichkeit bestehen muß, daß das eingespannte Werkstück in den
hohlen Durchgang des Spannfutters hineinragen kann. Das gilt besonders für sog.
Stangenarbeiten, bei welchen eine Stange Jeweils nur an einem
Ende
bearbeitet wird und mit ihrer übrigen Länge durch den Futterdurchgang in die hohl
ausgebildete, das Spannfutter tragende uns antreibende Maschinenspindel greift.
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Handelt es sich dabei um kraftbetätigte Spannfutter, deren Antriebsglied
für die Spannbackenbewegung über eine die Maschinenspindel durchgreifende Zugstange
von einem am anderen Ende der Maschinenspindel angeordneten Kraftspannzylinder betätigt
wird, so sind auch die Zugstange und das Antriebsglied hohl, um das Stangenmaterial
aufnehmen zu können. Stangenarbeiten finden häufig in der Weise statt, daß aus jeweils
einer Stange wiederholt mehrere gleiche Werkstücke gearbeitet werden, indem das
vordere, aus dem Spannfutter herausragende Stangenende nach seiner Bearbettung abgestochen
und dann bei offenem Spannfutter die Stange für die Bearbeitung des nächsten Werkstückes
um das zuvor abgestochene Stück vorgeschoben wird. Dabei ist von außen nicht erkennbar,
wann sich im Innern des Spannfutters die Stange ihrem Ende nähert und eine neue
Stange eingeführt werden muß. Das stört besonders den Betrieb numerisch gesteuerter
Drehmaschinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannfutter der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß selbsttätig
festgestellt werden
kann, wann sich die Stange im Spannfutter soweit verkürzt hat, daß das noch vorhandene
Reststück das Einführen einer neuen Stange erfordert. Mit anderen Worten besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, ein Spannfutter der eingangs genannten Art mit
einer einfach und sicher arbeitenden Reststückkontrolle auszustatten.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Taststift
etwa radial zur Futterachse im Futterkörper verschiebbar geführt und unter der Wirkung
einer Stellkraft mit dem inneren Stiftende bis in den Durchgang des Spannfutters
vorstellbar ist,- daß im Futterkörper ein zwischen zwei Endstellungen aus- unR einfahrbarer
Kontaktstift geführt und außerhalb des Spannfutters ein feststehender Signalgeber
angeordnet ist, dessen Signalabgabe bei sich drehendem Spannfutter durch den am
Signalgeber vorbeilaufenden Kontaktstift in dessen ausgefahrener Stellung ausgelöst
wird, bei eingefahrenem Kontaktstift dagegen gesperrt ist, und daß der Kontaktstift,
gesteuert durch den Taststift, die eine seiner Endstellungen einnimmt, wenn der
Taststift radial nach außen über eine vorgegebene Grenzstellung verstellt ist, die
Endstellung dagegen wechselt, wenn der Taststift diese Grenzstellung bei Bewegung
radial
nach innen erreicht oder überschreitet. Vorzugsweise wird
man dabei die Anordnung so wählen, daß bei über die Grenzstellung nach außen verstelltem
Taststift der Kontaktstift sich in seiner ausgefahrenen Endstellung befindet.
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Ist im Spannfutter noch ein ausreichend langes Reststück vorhanden,
so stößt der Taststift unter der Wirkung seiner Stellkraft gegen das Reststück und
wird dadurch in einer Lage radial außerhalb der Grenzstellung festgehalten.
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Verkürzt sich das Reststück dagegen soweit, daß es axial nicht mehr
bis zum Taststift reicht, kann sich der Taststift unbehindert durch das Reststück
radial nach innen bis über die Grenzstellung vorschieben. Dadurch wechselt der Kontaktstift
seine Endlage und beeinflußt entsprechend die Signalabgabe des Signalgebers. In
der bevorzugten Ausführungsform mit in der ausgefahrenen Endstellung befindlichem
Kontaktstift bei nach außen über die Grenzstellung verstelltem Taststift bedeutet
dies, daß bei noch ausreichend langem Reststück der Kontaktstift in seiner ausgefahrenen
Stellung steht und den Signalgeber zur Signalabgabe ansteuern kann. Das ermöglicht
zugleich eine Kontrolle der Funktionsfähigkeit des Signalgebers selbst und der ihm
nachgeschalteten Steueranordnung, da dann für den störungsfreien Betrieb Jedenfalls
das periodische Erscheinen
der Signale des Signalgebers Voraussetzung
ist. Wird aber das Reststück zu kurz und verschiebt sich der Taststift radial nach
innen bis in die Grenzstellung oder sogar über sie hinaus, wechselt der Kontaktstift
in die eingefahrene Stellung und kann die Signalabgabe nicht mehr auslösen. Das
Ausbleiben der Signale des Signalgebers kann somit dazu genutzt werden, das Einführen
einer neuen Stange zu veranlassen. Abgesehen hiervon besteht ein wesentlicher Vorteil
dieser Anordnung auch darin, daß die Verstellung des Kontaktstiftes zwischen seien
beiden Endstellungen sehr kurzhubig erfolgen kann, selbst wenn der radiale Verstellbereich
des Taststiftes entsprechend dem Radius des hohlen Futterdurchganges vergleichsweise
groß ist. Denn die Umsteuerung des Kontaktstiftes von der einen in die andere Endstellung
erfolgt durch den Taststift beim Durchlaufen der Grenzstellung längs eines im Vergleich
zum gesamten Verstellbereich des Taststiftes nur sehr kurzen Verstellweges, so daß
Verstellungen des Taststiftes überall außerhalb der Grenzstellung die Stellung des
Kontaktstiftes unbeeinflußt lassen. Das ermöglicht die Bearbeitung von Stangen verschiedenen
Durchmessers und für den Signalgeber beispielsweise die Verwendung üblicher, vom
Kontaktstift berührun£ilos gesteuerter Näherungsschalter. Die Grenz-Stellung des
Taststiftes richtet sich im einzelnen nach
dem kleinsten Durchmesser
der im Spannfutter zur Bearbeitung kommenden Stangen. Denn auch bei diesem kleinsten
Durchmesser muß der Taststift im Anschlag an der Stange noch radial außerhalb seiner
Grenzstellung stehen. Selbstverständlich besteht dabei die Möglichkeit, diese Grenzstellung
gleichsam an das radial innere Ende des gesamten Verstellbereiches des Taststiftes
zu verlegen, also als Grenzstellung diejenige zu wählen, in welcher der Taststift
mit seinem Tastende praktisch bis zur Futterachse in den Futterdurchgang vorsteht.
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Eine weiter bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktstift unter der Kraft einer ihn in die eingefthrene Stellung bewegenden
Feder steht und gegen die Kraft dieser Feder unmittelbar oder mittelbar an einer
ihn in der ausgefahrenen Stellung haltenden Anschlagfläche abgestützt ist, die sich
am Taststift über dessen gesamten, der ausgefahrenen Stellung des Kontaktstiftes
entsprechenden Verstellbereich erstreckt und erst in der Grenzstellung des Taststiftes
zur Freigabe der Einfahrbewegung des Kontaktstiftes endet. Außerhalb der Grenzstellung
kana sich daher der Taststift verschieben, ohne daß die Abstützung des Kontaktstiftes
an der Anschlagfläche
des Taststiftes aufgehoben wird, und Bewegungen
des Taststiftes in diesem Verstellbereich bleiben ohne Einfluß auf den Kontaktstift,
der in seiner ausgefahrenen Stellung verharrt und den Signalgeber zur Signalabgabe
ansteuert. Erst wenn der Taststift bei einer Bewegung nach innen die Grenzstellung
erreicht oder überschreitet und die Abstützung des Kontaktstiftes an der dann endenden
Anschlagfläche des Taststiftes verloren geht, bewegt sich der Kontaktstift unter
der Kraft seiner Feder in die eingefahrene Stellung und sperrt die Signalabgabe.
Die Abstützung des Kontaktstiftes an der Anschlagfläche des Taststiftes kann mittelbar
auf verschiedene Weise, etwa hydraulisch, über einen Bowdenzug oder andere Getriebeteile
erfolgen. Einfacher und im Rahmen der Erfindung daher bevorzugt ist aber eine Ausführungsform
mit unmittelbarer Abstützung des Kontaktstiftes an der Anschlagfläche des Taststiftes.
Nach der Erfindung ist dazu vorgesehen, daß der Kontaktstift geneigt zum Taststift
angeordnet ist, daß seine -Führungsbohrung in der des Taststiftes mündet und daß
die Anschlagfläche durch ein Hülsenstück des Taststiftes gebildet ist, an dessen
Außenseite das innere Ende des Kontaktstückes anliegt, und das bei in der Grenzstellung
stehendem Taststift an der
Mündung der Führungsbohrung für den
Kontaktstift in die Führungsbohrung für den Taststift endet. In dieser Anordnung
ist somit die Grenzstellung des Taststiftes dadurch bestimmt, daß sich das Ende
des die Anschlagfläche bildenden Hülsenstückes gerade im Bereich der vorerwähnten
Mündung befindet. Bewegt sich der Taststift aus dieser Stellung radial weiter nach
außen, ist die Abstützung des Kontaktstiftes am Hülsenstück gewährleistet und bleibt
also der Kontaktstift in seiner ausgefahrenen Stellung stehen.
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Bewegt sich hingegen der Taststift radial weiter nach innen, verliert
der Kontaktstift seine Abstützung an dem nicht mehr bis in den Mündungsbereich vorstehenden
Hülsenstück, so daß der Kontaktstift in seine eingefahrene Stellung übergeht. Die
Umstellung des Kontaktstiftes von seiner ausgefahrenen Stellung in die eingefahrene
Stellung erfolgt also auf dem sehr kurzen Verstellweg des Taststiftes, in dem sich
das Ende des Hülsenstückes über den Mündungsbe reich bewegt.
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Die Stellkraft für den Taststift wird zweckmäßigerweise durch eine
radial nach innen auf den Taststift wirkende Feder gebildet. Das kann aber unter
Umständen dazu führen,
daß bei zu kurz gewordenem Reststück der
unter der Kraft der Feder bis praktisch zur Futterachse in den Futterdurchgang vorstehende
Taststift das Einführen einer neuen Stange erschwert. Diese Schwierigkeit kann nach
der Erfindung in einfacher Weise dadurch umgangen werden, daß ein Stellglied zur
Rückstellung des Taststiftes entgegen seiner Stellkraft vorgesehen ist. Mittels
dieses Stellgliedes kann der Taststift vorübergehend für die Einführung einer neuen
Stange aus dem Futterdurchgang zurückgestellt werden.
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Das Stellglied kann von Hand betätigt werden. Besser und besonders
für numerisch gesteuerte Maschinen bevorzugt ist aber eine Ausführungsform, bei
der das Stellglied während dem Einführen einer neuen Stange automatisch betätigt
wird. Eine dafür besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied als eine Zylinder-Kolbenanordnung ausgebildet
ist, dessen Zylinderraum über einen Kanal mit dem Zylinderraum einer als Steuerglied
dienenden zweiten Zylinder-Kolbenanordnung verbunden ist, so daß in beiden Zylinderräumen
stets übereinstimmender Druck des hydraulischen Druckmittels herrscht und die Verschiebung
des einen Kolbens zu einer entsprechenden
Verschiebung des anderen
Kolbens führt, und daß der Kolben der als Steuerglied dienenden Zylinder-Kolbenanordnung
durch das Antriebsglied für die Spannbacken verstellbar und bei offenem Spannfutter
soweit verstellt ist, daß der Taststift praktisch vollständig aus dem Durchgang
des Futters in den Futterkörper zurückverstellt ist. Insbesondere besteht bei einer
solchen Anordnung die Möglichkeit, daß die Kolbenfläche der als Steuerglied dienenden
Zylinder-Kolbenanordnung größer als die Kolbenfläche der als Stellglied dienenden
Zylinder-Kolbenanordnung ist. Entsprechend dem Flächenverhältnis der beiden Kolben
besteht dann ein umgekehrtes Verhältnis der beiden Kolbenstellwege, so daß es für
die Verstellung des Taststifts über seinen gesamten, im wesentlichen dem Radius
des Futterdurchganges entsprechenden Verstellbereich an der als Steuerglied dienenden
Zylinder-Kolbenanordnung nur eines erheblich kürzeren Verstellweges des Kolbens
bedarf, und es genügt, wenn das Antriebsglied erst in der allerletzten Phase seiner
das Spannfutter öffnenden Verstellbewegung die Kolbenverstellung einleitet.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Stirnansicht eines Spannfutters
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Axialschnitt längs der Linie II-II durch das Futter
nach Fig. 1, Fig. 3 einen Axialschnitt längs der Linie III-III durch das Futter
nach Fig. 1.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Spannfutter für Drehmaschinen
ist der Futterkörper mit 1 bezeichnet.
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Radial zur Futterachse 2 sind im Futterkörper 1 insgesamt drei Spannbacken
3 verschiebbar geführt und mittels eines Antriebsgliedes 4 verstellbar. Im einzelnen
sind dazu im Futterkörper 1 radiale Führungsnuten 5 für die Spannbacken und zwischen
den Spannbacken 3 und dem Antriebsglied 4 Kraftübertragungsglieder 6,7 vorgesehen.
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Im Ausführungsbeispiel sind diese Kraftübertragungsglie der 6,7 als
ineinander greifende Keilhaken ausgebildet,
von welchen die Keilhaken
6 an den Spannbacken 3, die Keilhaken 7 am Antriebsglied 4 sitzen. Das Antriebsglied
4 selbst ist als eine axial verschiebbare Antriebshülse ausgebildet, die über ein
Außengewinde 4.1 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten, zu einem ebenfalls
nicht dargestellten Kraftspannzylinder führenden Spannrohr verbunden werden kann.
Ebenso wie das nicht dargestellte Spannrohr sind das Antriebsglied 4 und der Futterkörper
1 mit einem zentralen hohlen Durchgang 8 für die Werkstückaufnahme versehen. Mit
9 ist ein Futterflansch bezeichnet, der zur Verbindung des Futterkörpers 1 mit der
ebenfalls nicht dargestellten hohlen Drehmaschinenspindel dient. Der Futterkörper
1 und der Flansch 9 sind durch in Fig. 1 bei 10 lediglich mit ihrem Kopf angedeutete
Schrauben verbunden.
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Zur Kontrolle, ob bei Stangenarbeiten das sich durch den hohlen Futterdurchgang
8 erstreckende Stangenreststück noch ausreichend lang ist, ist ein Taststift 11
vorgesehen, der etwa radial zur Futterachse 2 im Futterkörper 1 verschiebbar geführt
und unter der Wirkung einer durch eine Feder 12 erzeugten Stellkraft mit dem
inneren
Stiftende 11.1 bis in den Durchgang 8 des Spannfutters, im Ausführungsbeispiel praktisch
bis zur Futterachse 2 vorstellbar ist. Der Verstellbereich dieses Taststiftes 11
erstreckt sich somit im Ausführungsbeispiel praktisch über den gesamten Radius des
Futterdurchgangs 8. Aus der in Fig. 3 ausgezogen dargestellten, am weitesten vorgeschobenen
Stellung kann der Taststift bis in die in Fig. 3 bei 11.2 gestrichelt gezeichnete
Stellung zurückgestellt werden, in welcher der Taststift 11 vollständig in den Futterkörper
1 zurückgestellt ist und den Durchgang 8 freigibt. Die die Stellkraft auf den Taststift
11 ausübende Feder 12 ist einerseits an einem Flansch 11.3 des Taststiftes 11, andererseits
an einer in den Futterkörper 1 eingeschraubten Gewindekappe 13 abgestützt und auf
der Seite des Flansches 11.3 durch ein Hülsenstück 14, auf der Seite der Gewindekappe
13 durch einen Innenbolzen 13.1 geführt. Weiter ist im Futterkörper 1 ein zwischen
zwei Endstellungen aus- und einfahrbarer, in der Umfangsfläche des Futterkörpers
1 angeordneter Kontaktstift 15 vorgesehen, dessen ausgefahrene Stellung in Fig.
3 bei' 15.1 gestrichelt, und dessen eingefahrene Stellung in ausgezogener Strichführung
dargestellt ist.
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Der Kontaktstift 15 steht ebenfalls unter der Kraft einer Feder 16,
die einerseits an einem Flansch 15.2 des Kontaktstiftes, andererseits an einem in
den Futterkörper 1 eingeschraubten Gewindering 17 abgestützt ist, so daß die Feder
16 den Kontaktstift 15 in Richtung seiner eingefahrenen Stellung drückt, wobei diese
eingefahrene Stellung durch den Anschlag des Flansches 15.2 an einer Ringschulter
18 des Futterkörpers 1 bestimmt ist.
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Außerhalb des Spannfutters ist ein in Fig. 3 lediglich gestrichelt
bei 19 schematisch angedeuteter Signalgeber angeordnet, dessen zudessen Signalabgabe
bei sich drehendem Spannfutter durch den am Signalgeber 19 vorbeilaufenden Kontaktstift
15 ausgelöst wird, wenn der Kontaktstift 15 sich in seiner ausgefahrenen Stellung
15 1 befindet. In der eingefahrenen Stellung kann dagegen der Kontaktstift 15 den
Signalgeber 19 nicht ansteuern, so daß die Signalabgabe gesperrt ist. Der Signalgeber
19 kann beispielsweise ein vom Kontaktstift 15 berührungslos gesteuerter Näherungsschalter
sein, der bei jedem Vorbeilauf des Kontaktstiftes 15 in ausgefahrener Stellung 15
1 einen Impuls an eine nicht dargestellte und nicht
den Gegenstand
der Erfindung bildende Steuer- und Überwachungsschaltung abgibt.
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Die Verstellung des Kontaktstiftes 15 zwischen der aus-und der eingefahrenen
Stellung wird durch den Taststift 11 gesteuert, und zwar derart, daß der Kontaktstift
15 die ausgefahrene Stellung nur einnimmt, wenn der Taststift 11 radial außerhalb
einer vorgegebenen Grenzstellung steht. In Fig. 3 ist der Taststift 11 genau in
dieser Grenzstellung dargestellt, die somit im Ausführungsbeispiel derjenigen Stellung
entspricht, in welcher der Taststift 11 bis praktisch zur Futterachse 2 vorsteht.
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Die Steuerung des Kontaktstiftes 15 durch den Taststift 11 wird im
Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß der Kontaktstift 15 an einer ihn in der
ausgefahrenen Stellung 15.1 haltenden Anschlagfläche 20 abgestützt ist, die sich
am Taststift 11 befindet und über den gesamten, der ausgefahrenen Stellung 15.1
des Kontaktstiftes 15 entsprechenden Verstellbereich des Taststiftes 11 erstreckt.
Erst in der Grenzstellung des Taststiftes 11 endet diese Anschlagfläche 20 um die
Rückfahrbewegung des Kontaktstiftes 15 frei zu geben. Im einzelnen ist im Ausführungsbeispiel
der Kontaktstift 15 unmittelbar ohne Zwischenglieder an
dieser
Anschlagfläche 20 abgestützt. Dazu ist der Kontaktstift 15 geneigt zum Taststift
11 angeordnet. Die Führungsbohrung 15.3 des Kontaktstiftes 15 mündet in der Führungsbohrung
11.4 des Taststiftes 11. Die Anschlagfläche 20 für den Kontaktstift 15 wird unmittelbar
durch die Außenseite des Hülsenstückes 14 gebildet, dem das innere Ende des Kontaktstiftes
15 anliegt, wenn sich der Taststift 11 aus der in Fig. 3 gezeigten Grenzstellung
radial nach außen verschiebt. Die Verstellung des Kontaktstiftes 15 erfolgt also
in dem sehr kurzen Verstellbereich des Taststiftes 11, in dem sich das Ende 14 1
des Hülsenstückes 14 über die Mündung 21 der Führungsbohrung 15.3 bewegt. Verschließt
das Hülsenstück 14 diese Mündung 21, was praktisch der Fall ist, wenn sich der Taststift
11 aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung radial nach außen bis in seine gestrichelt
dargestellte Endstellung 11.2 bewegt, so bleibt während dieser geaamten Verstellbewegung
der Kontaktstift 15 unverändert in seiner ausgefahrenen Stellung 15 1 stehen, was
zur Ansteuerung des Signalgebers 19 führt. Erst wenn sich der Taststift 11 in die
in Fig. 3 dargestellte Grenzlage bewegt, kann sich der Kontaktstift 15 kurzhubig
in die
eingefahrene Stellung zurückbewegen und dadurch die Signalabgabe
unterbrechen.
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Um den Stangenwechsel durch den unter der Kraft seiner Feder 12 in
den Futterdurchgang 8 vorstehenden Taststift 11 nicht zu erschweren oder den vorstehenden
Taststift 11 durch den Stangenwechsel nicht zu beschädigen, ist zur vorübergehenden
Rückstellung des Taststiftes 11 ein Stellglied vorgesehen, das im Ausführungsbeispiel
automatisch betätigt wird. Dieses Stellglied ist als eine Zylinder-Kolbenanordnung
22 ausgebildet, wobei der ringförmige Zylinderraum 22.1 unmittelbar durch einen
Abschnitt der Führungsbohrung 11.4 für den Taststift 11 gebildet wird. Zur Futtermitte
hin ist der Zylinderraum 22.1 durch eine Dichtung 22.2 verschlossen, während auf
der entgegengesetzten Seite der Taststift 11 bei 22.3 als Ringkolben mit einem Dichtring
22.4 ausgebildet ist.
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Der Zylinderraum 22.1 ist über einen jeweils bei 23 angedeuteten Kanal
mit dem Zylinderraum 24.1 einer als Steuerglied dienenden zweiten Zylinder-Kolbenanordnung
24 verbunden. Beide Zylinderräume 22.1 und 24.1 und ihr Verbundungskanal 23 sind
an einen Füllkanal 25 für das
hydraulische Druckmittel angeschlossen,
der bei 26 mündet und mit einer Einfüll- bzw. Nachstellschraube 27 verschlossen
ist. In beiden Zylinderräumen 22.1 und 24.1 herrscht somit stets übereinstimmender
Druck des hydraulischen Druckmittels und die Verschiebung des einen Kolbens 24.3
führt zu einer entsprechenden Verschiebung des anderen Kolbens 22.3. Der Kolben
24.3 der als Steuerglied dienenden Zylinder-Kolbenanordnung 24 ist gegen den Druck
einer bei 28 angedeuteten Feder im Sinne einer Verkleinerung des Zylinderraumes
24.1 verstellbar und gegen die Zylinderwand durch einen Dichtring 24.4 abgedichtet.
Andererseits ist der Zylinderraum 24.1 an der Stirnfläche des Futterkörpers 1 durch
einen Zylinderdeckel 24.2 abgedichtet. Die Zylinderachse 24.5 liegt im Ausführungsbeispiel
parallel zur Futterachse 2. Die Fläche des Kolbens 24.3 dieser Zylinder-Kolbenanordnung
24 ist im übrigen erheblich größer als die Fläche des Ringkolbens 22.3 am Taststift
11. Das hat eine entsprechende Wegübersetzung zur Folge, so daß schon sehr geringe
Verstellwege des Kolbens 24.3 der Zylinder-Kolbenanordnung 24 genügen, um den Taststift
11 über seinen gesamten, praktisch dem Radius des Futterdurchgangs 8 entsprechenden
Verstellbereich zu bewegen. Die Verstellung des Kolbens
24.3 der
Zylinder-Kolbenanordnung 24 erfolgt durch das Antriebsglied 4 über einen Stößel
29, und zwar in der Weise, daß das Antriebsglied 4 bei offenem Spannfutter, also
wenn es in Fig. 2 ganz nach rechts bewegt wird, auf den unuittelbar letzten Teil
seines Verstellweges den Kolben 24.3 der Zylinder-Kolbenanordnung 24 soweit verschiebt,
daß der Taststift 11 praktisch vollständig aus den Durchgang 8 des Futters in den
Futterkörper 1, nämlich in seine in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Endlage 11.2
zurückverstellt wird und dadurch bei offenem Futter den hohlen Futterdurchgang 8
zum Einführen einer neuen Stange vorübergehend freigibt. Wird die neu eingeführte
Stange durch Verstellen des Antriebsgliedes 4 in Fig. 1 nach links gespannt, bewegt
sich der Kolben 24.3 der Zylinder-Kolbenanordnung 24 unter der Wirkung der Feder
28 nach links, wodurch das Druckmittel aus dem Zylinderraum 22.1 des Taststiftes
11 in den Zylinderraum 24.1 der Zylinder-Kolbenanordnung 24 überströmen kann und
dadurch die Verstellbewegung des Taststiftes 11 unter der Wirkung seiner Feder 12
freigegeben wird, bis der Taststift 11 an der neu eingeführten und zwischen den
Backen 3 gespannten Stange anschlägt.