DE3620410A1 - Werkzeugmaschine zur spanenden bearbeitung einer zylindrischen oberflaeche - Google Patents
Werkzeugmaschine zur spanenden bearbeitung einer zylindrischen oberflaecheInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine zur
spanenden Bearbeitung einer zylindrischen Außenoberfläche
eines zylindrischen Werkstücks, das im Vergleich zu seinem
Durchmesser eine relativ große Länge hat. Ein solches Werk
stück kann eine photoempfindliche Trommel oder ein Entwick
lungszylinder für eine Verwendung in einem elektrostatischen
Kopiergerät, einem Laserstrahldrucker od.dgl. sein.
Bisher wurde eine spanende Bearbeitung an einer zylindri
schen Außenoberfläche eines Werkstücks üblicherweise nach
dem Arbeitsprinzip einer Dreh- oder einer anderen Werkzeug
maschine vorgenommen. Diese Art der Bearbeitung ruft, wenn
sie auf lange, zylindrische Werkstücke angewendet wird, um
solche Produkte wie eine photoempfindliche Trommel, einen
Entwicklungszylinder od.dgl. zu erhalten, einige Nachteile
hervor, auf die im folgenden eingegangen wird.
Für das Drehmaschinensystem ist hier zu nennen:
- a) Zur Zeit des Einsetzens oder Entnehmens eines Werkstücks ist es erforderlich, vorübergehend die Drehung der Spindel anzuhalten oder die Drehzahl der Spindel, die mit hoher Drehzahl umläuft, herabzusetzen, wobei die zum Bremsen der Spindel oder die zum Erhalten einer gewünschten Drehzahl erforderliche Zeit eine Verlust- oder Ausfallzeit ist.
- Im allgemeinen besteht ein Rohling eines langen, zylindri schen Werkstücks zur Fertigung der oben genannten Produkte aus einer Aluminiumlegierung, was eine hohe Schneidgeschwin digkeit, die einige Male höher als die gegenwärtig verwende te Schneidgeschwindigkeit ist, wie in der einschlägigen Technik bekannt ist, zuläßt. Die Erhöhung der Drehzahl der Spindel, um die gesamte Bearbeitungszeit zu vermindern, führt jedoch zu einem Anstieg in der oben erwähnten Ausfall zeit für das Bremsen oder Stillsetzen der Spindel, so daß es schwierig ist, die angestrebte Verminderung der gesamten Bearbeitungszeit einschließlich der für das Einbringen und Entnehmen des Werkstücks erforderlichen Zeit zu erreichen.
- b) Bei dem Drehmaschinensystem ist es notwendig, das Werk stück zu drehen. Demzufolge weist ein fertig bearbeitetes Produkt häufig eine unebene Rauhheit oder Fehler an seiner endbearbeiteten Oberfläche auf, was auf eine Unwucht des Rohlings, d.h. auf ein Werkstück vor seiner maschinellen Bearbeitung, zurückzuführen ist. Insbesondere hat im Fall eines langen, zylindrischen Werkstücks zur Herstellung der oben genannten Produkte das Werkstück im allgemeinen die Gestalt eines dünnen Rohres, wobei häufig ein Kern zur An wendung kommt, der in das dünne Rohr eingepaßt wird, um die Bildung von Rattermarken an der Oberfläche zu verhindern. Das Vorhandensein eines solchen Kerns läßt oftmals die Un wucht des Werkstücks noch größer werden. Das bedeutet, daß weitere Schwierigkeiten auftreten, um eine gleichförmige Oberflächenrauheit oder -güte des endbearbeiteten Produkts zu erlangen und die Bearbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
- c) Das Werkstück wird im allgemeinen mit Hilfe eines Lagers auf der Reitstockseite abgestützt. Demzufolge wird, wenn die Achse des Reitstocks und die Spindel nicht in einem völ lig synchronisierten Zustand angetrieben oder abgebremst werden, ein Drehmoment von der Spindel durch das Werkstück auf die Achse des Reitstocks übertragen, was eine Verformung des Werkstücks zum Ergebnis haben kann. Es ist insofern schwierig, die Schneidgeschwindigkeit zu erhöhen.
- Bei dem System der anderen, oben genannten Werkzeugmaschi ne handelt es sich darum, daß ein Schneidwerkzeug an einem an einer Spindel angebrachten Messerkopf befestigt und ge dreht wird, während ein langer, stangenförmiger Rohling durch den Messerkopf vorgeschoben wird, wobei die äußere Walzoberfläche des stabförmigen Rohlings durch das Schneid werkzeug abgearbeitet wird. Während der Bearbeitung wird der Rohling durch Führungsrollenanordnungen, die an der Front- sowie Rückseite der Spindel vorgesehen sind, längs einer geraden Linie geführt und durch Vorschubrollen wei tergefördert.
Bei diesem System werden die folgenden Nachteile hervor
gerufen:
- a) An frontseitigen und rückwärtigen Abschnitten des Stab- Rohlings werden bestimmte Längenbereiche des Rohlings einer spanenden Bearbeitung unterworfen, während der Rohling in einem auskragenden oder überhängenden Zustand gehalten wird. Demzufolge bereitet es Schwierigkeiten, den Rohling auf sei ner gesamten Länge mit hoher Genauigkeit zu bearbeiten.
- b) Die gegenüber dem Stab-Rohling auszuführende spanende Bearbeitung erfordert eine gewisse Mindestlänge des Roh lings, die von der Länge der Spindel sowie der Anordnung und den Positionen der Führungsrollenanordnungen an der Front- sowie Rückseite der Spindel abhängt. Dieses System ist demzufolge für die Durchführung einer spanenden Bear beitung an einem langen, zylindrischen Werkstück zur Erzeu gung der oben genannten Produkte ungeeignet.
Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Werkzeugmaschine für die spanende Bear
beitung einer zylindrischen Oberfläche eines Werkstücks zu
schaffen, bei der die dem Stand der Technik, wie er oben
erläutert wurde, anhaftenden Nachteile nicht auftreten.
Es ist ein besonderes Ziel der Erfindung, eine Werkzeug
maschine zu schaffen, bei der es nicht notwendig ist, jedes
mal bei der Ausführung von spanenden Bearbeitungen an einer
Vielzahl von Werkstücken das Bremsen, Anhalten und Wieder
aufnehmen der Drehung der Spindel auszuführen, bei der dage
gen die Spindel fortwährend mit gleicher Drehzahl gedreht
wird, während eine Vielzahl von Werkstücken der spanenden
Bearbeitung unterworfen wird, so daß eine erhebliche Wirt
schaftlichkeit auch in Bezug auf den Verbrauch von elektri
scher Energie erlangt wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung einer
Werkzeugmaschine, bei der als Lager für die Spindel ein
Luftlager verwendet werden kann, was bei einem System, das
ein schnelles Bremsen, rasches Anhalten und schnelles Wieder
erlangen einer vorbestimmten Drehzahl innerhalb kurzer Zeit
nicht oder nur schwerlich zur Anwendung kommen kann.
Des weiteren besteht ein Ziel der Erfindung in der Schaf
fung einer Werkzeugmaschine, die es ermöglicht, eine zylin
drische Oberfläche mit hoher Genauigkeit spanend zu bear
beiten, so daß an der bearbeiteten Oberfläche sogar eine
Spiegelfläche erzeugt werden kann, und die es ermöglicht,
die Produktionskosten durch Verkürzung der Bearbeitungszeit
zu vermindern.
Die Aufgabe und deren Lösung wie auch weitere Ziele, Merkma
le und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, auf
die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung der bevorzug
ten Ausführungsform deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer gemäß der Erfindung ausge
bildeten Werkzeugmaschine zur spanenden Bearbei
tung einer zylindrischen Oberfläche;
Fig. 2 eine Perspektivansicht des in der Maschine von
Fig. 1 verwendeten Spindelstocks;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene, abgebrochene Seiten
ansicht des Spindelstocks mit einem daran angebrach
ten Messerkopf;
Fig. 4 eine Frontansicht des Messerkopfes mit daran gehalte
nen Schneidwerkzeugen;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Messerkopfes mit
Sitzen für die Schneidwerkzeuge;
Fig. 6 einen Längsschnitt zur Darstellung der
Anbringung des Werkstücks an Dornträgern;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines
Spanndorns;
Fig. 8 eine perspektivische, abgebrochene Ansicht von
Hauptteilen der Werkzeugmaschine;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Längsschlittens
der Maschine;
Fig. 10 fünf Betriebsstufen der Werkzeugmaschine
gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Werkzeugmaschine hat ein Bett 1 und
einen an diesem befestigten Spindelstock 2, in dem eine
Spindel 3 mit einer mittigen Bohrung angeordnet ist. Am vorde
ren Ende der Spindel 3 ist mit Hilfe von Schrauben ein Mes
serkopf 4 gehalten, an dem durch Schrauben ein Grob- sowie
ein Fein-Schneidwerkzeug 5 bzw. 6 befestigt sind.
Am rückwärtigen Ende der Spindel 3 ist eine Riemenscheibe
7 angebracht, die von einem Motor 8 über eine Riemenscheibe
9 sowie einen Riemen 10 angetrieben wird, so daß die Spindel
3 und damit die Schneidwerkzeuge gedreht werden.
In einem Längsschlitten 12 ist mit Hilfe von zwei Dornträ
gern 13 und 14, die in Gegenüberlage zueinander angeordnet
sind und über den Schlitten 12 auskragen, ein Werkstück 11
gelagert. Die Dornträger 13, 14 sind dem Innendurchmesser
des Werkstücks 11 angepaßt und lagern dieses eindeutig und
zwangsläufig unter einer von einem Druckluftzylinder 15
erzeugten Druckwirkung. Der Längsschlitten 12 ist auf Füh
rungen 16 verschiebbar angeordnet.
Der Schlitten 12 wird von einem Hydraulikzylinder 17 ange
trieben, in dem ein Kolben 18 aufgenommen ist, an dessen
beiden Stirnflächen je eine in zueinander entgegengesetzten
Richtungen sich erstreckende Kolbenstange 19 und 20 befe
stigt sind. Der Hydraulikzylinder 17 ist in axialer Richtung
bewegbar. Eine am einen Ende des Hydraulikzylinders 17 ange
brachte Halterung 21 und eine von der Unterfläche des
Schlittens 12 vorragende Halterung 22 sind miteinander durch
einen Schraubenbolzen 23 verbunden.
Eine Druckflüssigkeit wird dem Hydraulikzylinder 17 durch
mittige Kanäle in den Kolbenstangen 19 und 20 zu- oder von
diesem abgeführt. Die die Kolbenstangen 19 und 20 sowie den
Kolben 18 umfassende Baugruppe ist an ihren beiden Enden
mit Hilfe von Konsolen 24 und 25, die vom Bett abstehen,
gelagert.
Die Fig. 2 zeigt den Spindelstock 2, in dem die Spindel 3
aufgenommen ist, die in ihrer Stirnfläche mit vier Gewinde
bohrungen zur Befestigung des Messerkopfes 4 versehen ist.
Dieser Zustand ist in Fig. 3 gezeigt, wobei zur Befestigung
des Messerkopfes 4 an der Spindel 3 vier Innensechskant
schrauben 26 vorgesehen sind.
Die Fig. 4 zeigt zwei einander gegenüberliegende Schneid
werkzeuge, nämlich das Grob-Schneidwerkzeug 5 und das Fein-
Schneidwerkzeug 6, die durch Innensechskantschrauben 27 am
Messerkopf gehalten werden, wobei, wie Fig. 5 zeigt, zwei
Sitze 28 für die Werkzeuge 5 und 6 vorhanden sind.
In Fig. 6 ist der Zustand gezeigt, in dem das Werkstück 11
zwischen den Dornträgern 13 und 14 gelagert ist. Der Dorn
träger 13 ist durch eine Feststellschraube 29 und der Druck
luftzylinder 15 ist durch eine Feststellschraube 30 am Längs
schlitten 12 befestigt.
Im Druckluftzylinder 15 befindet sich ein Kolben, mit dem
eine Kolbenstange 31 verbunden ist, die mit einem Spann
dorn 32 versehen ist, welcher von der Kolbenstange bzw. dem
Kolben bewegt wird, um das Werkstück 11 zum Dornträger 14
hin zu drücken. Damit wird die Stirnseite des Werkstücks
fest gegen den Spanndorn 32 und eine an diesem befindliche
Zahn- oder Rändelfläche 34 (Fig. 7) gepreßt, so daß ein Rut
schen des Werkstücks 11 am Spanndorn 32 verhindert wird.
Der Spanndorn wird in seiner Lage so justiert, daß seine
Achse mit der mittigen Achse der Spindel fluchtet, worauf
er mittels der Innensechskantschraube 33 befestigt
wird.
Die Fig. 8 zeigt die Lagen der Schlittenführung 16, des
Spindelstocks 2, des Riemens 10 und des Hydraulikzylinders
17 mit Bezug zueinander. Das Bett 1 ist in seiner oberen
Fläche mit einer Öffnung 35 versehen, die einen Durchlaß
für den Riemen 10 sowie die Halterung 22 zum Antrieb des
Längsschlittens 12 bildet. Der Spindelstock 2 ist durch In
nensechskantschrauben 36 am Bett 1 gehalten.
Gemäß Fig. 9 sind die Dornträger am Längsschlitten befestigt,
der mit einer V-förmigen Kehle 37 und mit einer rechteckigen
Kehle 38, die auf den Führungen 16 gleiten, versehen ist.
Die Arbeitsweise der Werkzeugmaschine mit dem oben beschrie
benen Aufbau wird anhand der Fig. 10 (a)-10 (e) erläutert.
Der Messerkopf 4 wird fortwährend mit einer vorbestimmten
Schneidgeschwindigkeit gedreht. Das Werkstück 11 wird, wie
Fig. 10 (a) zeigt, vor der Spindel angebracht, worauf
der Messerkopf 4 rasch zu der Stelle vor dem Werkstück 11
verfahren wird und der Schneidvorschub eingeleitet wird,
so daß der Schneidvorgang begonnen wird, wie Fig. 10 (b)
zeigt. Nach Beendigung des Schneidvorgangs wird das Werk
stück 11 durch die mittige Bohrung der Spindel und aus die
ser heraus zur Rückseite der Spindel geführt, wie Fig.
10 (c) zeigt, worauf gemäß Fig. 10 (d) das Werkstück abgenom
men und dann der Längsschlitten in seine Ausgangslage, wie
Fig. 10 (e) zeigt, zurückgefahren wird. Damit ist ein Bear
beitungszyklus beendet.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das Werkstück in einem
Schnellvorschub - mit Ausnahme des Vorschubs zum Schneidvor
gang - verfahren wird.
Obwohl bei der gezeigten Ausführungsform nur ein Messerkopf
an der frontwärtigen Stirnseite der Spindel angebracht ist,
kann ein weiterer Messerkopf an deren rückwärtigem Ende
montiert werden. Eine derartige Ausbildung mit einem zusätz
lichen Messerkopf bietet die folgenden Vorteile.
Es ist möglich, den Grob-Schneidvorgang mit dem am frontsei
tigen Ende der Spindel befindlichen Schneidwerkzeug 5 und
den Fein-Schneidvorgang mit einem am rückwärtigen Ende der
Spindel angebrachten Schneidwerkzeug auszuführen. Wenn in
diesem Fall der Abstand zwischen dem frontseitigen und rück
wärtigen Schneidwerkzeug im Vergleich zur gesamten axialen
Länge der zu bearbeitenden Oberfläche vergrößert wird, so
besteht die Möglichkeit, eine Werkzeugmaschine zu schaffen,
in der der Fein-Schneidvorgang, ohne einer nachteiligen
Wirkung, die auf eine geringe Vibration des Werkstücks zu
rückzuführen ist, was durch den vom Grob-Schneidwerkzeug
5 ausgeführten Grob-Schneidvorgang hervorgerufen werden
kann, ausgesetzt zu werden bewerkstelligt wird. Es ist
auch möglich, eine Werkzeugmaschine zu schaffen, bei der
die Schneidbedingungen, wie Schneidgeschwindigkeit, Vorschub
geschwindigkeit u.dgl., zur Zeit der Feinbearbeitung zu den
jenigen zur Zeit der Grobbearbeitung unterschiedlich sind.
Eine derartige Werkzeugmaschine kommt vorteilhafterweise
für einen Schneidvorgang zur Erzeugung einer mit hoher Ge
nauigkeit bearbeiteten Oberfläche, insbesondere zur Bear
beitung einer Spiegelfläche, zum Einsatz.
Wenn ein Werkzeug zur Ausführung einer Oberflächen-Glät
tungsbearbeitung der bearbeiteten Fläche, wie ein Diamant-
Polierwerkzeug, am rückwärtigen Ende der Spindel anstelle
des oben beschriebenen Schneidwerkzeugs angebracht wird,
so besteht die Möglichkeit, Bearbeitungsvorgänge, um unter
schiedliche Grade in der Oberflächenbeschaffenheit zu erlan
gen, in einer kontinuierlichen Weise, ohne das Werkstück
aus der Maschine zu nehmen, auszuführen, wodurch die Bear
beitungsleistung gefördert wird.
Wenn das Werkstück eine vergleichsweise geringe Länge hat,
so kann der Schneidvorgang mit einem der beiden Dornträger,
der nach Art eines überhängenden Futters verwendet wird,
ausgeführt werden.
Wenngleich bei der gezeigten Ausführungsform das Schneidwerk
zeug als am Messerkopf fest montiert dargestellt wurde, so
können die Lage des Längsschlittens sowie des Schneidwerk
zeugs mit Bezug zueinander so eingeregelt werden, daß damit
eine abgestufte Zylinderfläche erzeugt werden kann.
Es ist ferner möglich, anstelle einer zylindrischen Fläche
eine ovale oder ellipsenförmige Oberfläche zu bearbeiten,
indem die Bewegungsrichtung des Längsschlittens unter einem
Winkel zur Achse der Spindel angeordnet wird.
Wenn hier der Spindelstock als am Bett festes Teil beschrie
ben wurde, so ist es aber auch möglich, einen verschiebba
ren Spindelstock und ein ortsfestes Werkzeug für die Durch
führung des Schneidvorgangs zu verwenden. Insbesondere ist
die Anwendung eines verschiebbaren Spindelstocks im Hinblick
auf die Einfachheit und Kompaktheit der Konstruktion dann
von Vorteil, wenn ein Hochfrequenzmotor, eine Luftturbine,
ein magnetisches Lager u.dgl. im Spindelstock angeordnet
werden sollen.
Aus der obigen Erläuterung wird deutlich, daß gemäß der Er
findung das Werkstück eingebracht und herausgenommen werden
kann, während die Spindel ständig dreht, so daß der bisheri
ge Zeitverlust, der für das Bremsen sowie Unterbrechen der
Spindeldrehung oder zum Erreichen einer vorbestimmten Dreh
zahl benötigt wurde, auf Null herabgesetzt wird, so daß auf
diese Weise die Bearbeitungsleistung beträchtlich geteigert
wird. Das Werkstück wird an seinen beiden Enden in stabiler
Weise gelagert oder abgestützt und ohne sein Drehen dem
Schneid- oder Bearbeitungsvorgang unterworfen, womit die
Genauigkeit in seiner Gestalt und in seiner Oberflächengüte
erheblich erhöht wird. Ein rapides Anhalten der Spindel ist
nicht erforderlich, weshalb die Anwendung eines Fluidlagers,
insbesondere eines Luftlagers, ermöglicht wird, das eine
Steigerung in der Schneidgeschwindigkeit und in der Verbes
serung der Genauigketi der Oberflächengüte erleichtert.
Ferner ist, wenn einmal eine vorbestimmte Genauigkeit im
Durchmesser erlangt worden ist, allenfalls eine geringe Än
derung in der Durchmessergenauigkeit möglich, weil das
Schneidwerkzeug immer in einer konstanten Position gehalten
wird.
Claims (4)
1. Werkzeugmaschine zur spanenden Bearbeitung einer zylindri
schen Oberfläche eines Werkstücks mit einem Bett und einem
Spindelstock sowie einem Längsschlitten, die an dem Bett
so angebracht sind, daß eines dieser Bauteile mit Bezug
zum anderen Bauteil bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelstock (2) mit einer eine mittige Bohrung
aufweisenden Spindel (3) versehen ist, die an ihrer Stirn
fläche wenigstens einen ein Schneidwerkzeug (5, 6) halten
den Messerkopf (4) trägt, daß der Längsschlitten (12)
wenigstens einen ein Werkstück (11) fest lagernden Dorn
träger (13, 14) aufweist und daß das Werkstück sowie der
Dornträger für einen Durchtritt durch die mittige Bohrung
der Spindel angeordnet sind, so daß die spanende Bearbei
tung der zylindrischen Werkstück-Oberfläche bei einer
Drehung der Spindel sowie der zwischen dem Längsschlit
ten und dem Spindelstock erzeugten Relativbewegung
erfolgt.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Messerkopf (4) ein Grob- sowie ein Fein-Schneid
werkzeug (5, 6)trägt.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Längsschlitten (12) auf dem Bett (1)
bewegbar ist.
4. Werkzeugmaschine zur spanenden Bearbeitung einer zylindri
schen Oberfläche eines Werkstücks mit einem Bett, mit
einem ein Schneidwerkzeug tragenden Messerkopf und mit
einem auf dem Bett befestigten, den Schneidkopf drehbar
lagernden Spindelstock, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spindelstock (2) mit einer mittigen Durchgangsbohrung
versehen ist und ein auf dem Bett (1) bewegbar gelagerter
Längsschlitten (12) einen ein Werkstück (11), das in die
mittige Bohrung des Spindelstocks einführbar ist, tragen
den Dornträger (13, 14) aufweist, wobei der Schneidvor
gang am Werkstück bei einem Vorschub des Längsschlittens
und bei einer Drehung des Messerkopfes (4) erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP13345185A JPS61293702A (ja) | 1985-06-19 | 1985-06-19 | 円筒面切削工作機械 |
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DE3620410A1 true DE3620410A1 (de) | 1987-01-02 |
Family
ID=15105082
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- 1986-06-18 DE DE19863620410 patent/DE3620410A1/de not_active Ceased
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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