DE2658970C3 - Kurbelwellenfräsmaschine - Google Patents
KurbelwellenfräsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fräsmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Kurbelwellen, die
jeweils an den Wellenenden in Spannfuttern gespannt sind, mit zwei zur Werkstücklängsachse parallel
verfahrbaren, je einen Querschlitten tragenden Bearbeitungseinheiten, mit in) Querschlitten angeordneter
Werkzeugtrommel, die an der Stirnseite ein ringförmiges, um das Werkstück umlaufendes und mit nach innen
gerichteten Schneiden versehenes Werkzeug trägt, wobei einer der Bearbeitungseinheiten eine zusätzliche
mitfahrende Werkstückabstützungseinrichtung zugeordnet ist
Werkzeugmaschinen dieser Art dienen insbesondere zur Rundbearbeitung der Lagerzapfen der Haupt- und
Hublager sowie zur Flächenbearbeitung der Kurbelwangen und Gegengewichtsflächen von geschmiedeten
und gegossenen Kurbelweilen.
Gattungsgemäße Werkzeugmaschinen sind z.B. durch den Prospekt 8-4550-11.73 »Haupt- und Hublagerbearbeitung
von Kurbelwellen durch Rundfräsen« der Firma Gebr. Heller, Nürtingen und den Prospekt
Boe 203 d/12.75 »Produktions-Kurbelwellen-Wirbelmaschinen«
der Firma Gebr. Boehringer, Göppingen bekannt.
Die jeweils einer der beiden Bearbeitungseinheiten zugeordnete Abstützungseinrichtung ist hierbei so
angeordnet, daß immer unmittelbar neben der jeweiligen Bearbeitungsstelle dieser Bearbeitungseinheit an
der Kurbelwelle abgestützt wird. Dies ist notwendig, damit die an sich biegeweiche Kurbelwelle sich nicht
unter den Bearbeitungskräften durchbiegt
Werden auf diesen Maschinen Haupt- und Hublager «>
gleichzeitig bearbeitet, so stützt die Abstützeinrichtung die Kurbelwelle an einem zuvor bearbeiteten Hauptlager
ab und die eine Bearbeitungseinheit, der die Abstützungseinrichtung zugeordnet ist, bearbeitet das
links von der Abstützstelle gelegene Hublager und die <"
andere Bearbeitungseinheit bearbeitet das rechts von der Abstützstelle gelegene nächstfolgende Hauptlager.
Daraufhin verfahren beide Bearbeitungseinheiten zum nächsten Lagerpaar, wobei die Abstützung in dem zuvor
bearbeiteten Hauptlager erfolgt Die Bearbeitung erfolgt entsprechend bis zum letzten Lagerpaar. Zuletzt
wird das letzte Hublager alleine bei Abstützung im letzten Hauptlager bearbeitet
Diese Bearbeitungsweise benötigt somit so viele Bearbeitungsdurchgänge, wie die Anzahl der Hublager
sowie einen zusätzlichen Bearbeitungsgang für das erste Hauptlager.
Zur wirtschaftlicheren Bearbeitung von Kurbelwellen ist es nun bekannt, zunächst alle Hauptlager auf einer
speziellen Hauptlagerbearbeitungsmaschine in einem einzigen Bearbeitungsgang zu bearbeiten und dann die
Bearbeitung der Hublager auf einer gattungsgemäßen Werkzeugmaschine vorzunehmen.
Diese Bearbeitungsweise erbringt eine wesentliche Leistungssteigerung, da nur für je zwei Hublager ein
Bearbeitungsdurchgang benötigt wird, sowie einen zusätzlichen Bearbeitungsdurchgang für alle Hauptlager
auf einer speziellen Hauptlagermaschine.
Bei der gleichzeitigen Bearbeitung von zwei Hublagern
ist es aber zur optimalen Bearbeitung notwendig, daß jeweils die auf einer gemeinsamen Achse liegenden
Hubzapfen miteinander bearbeitet werden; d.h., bei Maschinen mit bei der Bearbeitung rotierenden
Kurbelwelle (System Heller) aus Gründen der günstigsten Schnittbedingungen — variable Rundvorschubgeschwindigkeit
in Abhängigkeit der Winkelstellung des Hubzapfens —, bei Maschinen mit feststehender
Kurbelwelle und exzentrisch um diese herumrotierendem
Werkzeug (System Boehringer) auf Grund der Lage der Hubzapfenmitte, die bei dieser Maschine zur
Bearbeitung immer in Hauptlagerachshöhe bzw. Mittenhöhe des äußeren Wirbelkreisels gedreht werden
muß.
Außerdem ist es zum Erhalt der günstigsten Schnittbedingungen notwendig, zunächst bei stillstehender
Kurbelwelle zwischen den Wangen der Kurbelwelle bis auf den Durchmesser des Lagerzapfens einzutauchen
und dann den Rundvorschub einzuleiten und zwar systembedingt entweder durch Rotation des Werkstükkes
oder des Werkzeugexzenters.
Aus diesen Gründen sollten z. B. bei 6-Zyl.-KurbeI-wellen die immer gleichachsig liegenden Hubzapfen 1
und 6, 2 und 5 sowie 3 und 4 jeweils gemeinsam bearbeitet werden.
Da die zusätzliche Werkstückabstützungseinrichtung aber einer bestimmten Bearbeitungseinheit zugeordnet
ist, bedeutet dies, daß diese Abstützungseinrichtung bei der Bearbeitung der äußeren Hubzapfen nur neben
einem der beiden Hubzapfen die Kurbelwelle am ben?chbarten Hauptlager abstützt, der andere Hubzapfen
aber je nach Größe des Abstandes zur Abstützungseinrichtung entsprechenden Ausbiegungen unterworfen
ist. Aus diesem Grunde wurden die gattungsgemäßen Werkzeugmaschinen zur reinen Hublagerbearbeitung
bislang nur für die Bearbeitung von kleineren Kurbelwellen wie z. B. 4-Zylinder-PKW-Kurbelwellen
eingesetzt.
Bei Kurbelwellenaußenfräsmaschinen (DE-OS 25 31993) ist es bekannt, beiden Fräseinheiten eine
mitfahrende WerkstUckabstützungseinrichtung zuzuordnen. Bei diesen Maschinen ist es aber ebenfalls nicht
möglich, alle jeweils gleichachsigen Hubzapfen gemeinsam zu bearbeiten. Es müssen somit auch dort die
ungünstigen Schnittbedingungen in Kauf genommen werden, die bei der gleichzeitigen Bearbeitung ungleichachsig
angeordneter Hubzapfen auftreten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Werkzeugmaschine der
eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der die Kurbelwelle immer neben der jeweiligen Bearbeitungsstelle abgestützt werden kann, die Anzahl der
Hubzapfen und die Größe der Kurbelwelle keinen Einfluß auf die Bearbeitungsgenauigkeit haben und die
jeweils gleichachsigen Hubzapfen gleichzeitig bearbeitet werden könne."..
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils beide Bearbeitungseinheiten (13,13') wie bei
Kurbelwellenaußenfräsmaschinen bekannt mit einer zusätzlichen Werkstückabstützungseinrichtung (16,16')
versehen sind und daß zumindest eine dieser Abstützungseinrichtungen (16 oder 16') an der entsprechenden
Bearbeitungseinheit (13 oder 13') achsparallel zur Werkstückiängsachse (24) verschiebbar befestigt und
über den vorkragenden Teil der Werkzeugtrommel (25) in eine Ruheposition verschiebbar ist
Aus DE-AS 19 12 144 ist eine Kurbelwellenaußenfrästnaschine
mit einer achsparaüc! zur Werkstückiängsachse
verschiebbaren Abstützeinrichtung bekannt, die zum Zwecke eines einfachen Werkstückwechsels in
eine Ruheposition über den auskragenden Hals des Werkstückspannstockes verschoben werden kann. Eine
Übertragung dieser Vorrichtung auf eine Maschine der vorliegenden Art führt aber nicht zu einer Lösung der
gestellten Aufgabe.
Die mit der vorliegenden Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß nunmehr möglich ist, sowohl bei der
Bearbeitung der jeweils äußeren Hublager direkt neben beiden Bearbeitungsstellen am benachbarten Hauptlager
die Kurbelwelle abzustützen als auch bei der Bearbeitung der inneren Hublager mit einer Abstützungseinrichtung
direkt zwischen den beiden Bearbeitungsstellen am mittleren Hauptlager abzustützen,
während dann die andere Abstützungseinrichtung sich in einer Ruheposition befindet und eine gegenseitige
Behinderung der beiden Abstützungseinrichtungen damit ausgeschlossen ist
Für die Bearbeitung von Kurbelwellen, bei denen zwischen den beiden gleichzeitig zu bearbeitenden
Hublagern kein Hauptlager vorhanden ist d. h. diese direkt nebeneinander liegen wie z. B. bei zweifach
gelagerten 2-Zyl.-KurbelwelIen, wird vorgesehen, daß
beide Abstützungseinrichtungen jeweiii axial über den vorkragenden Teil der Werkzeugtrommel in eine
Ruheposition verschiebbar sind.
In der Zeichnung ist der ErfindungsgegenstanJ in einem Ausführungsb jispiel dargestellt, und zwar -*eigt
F i g. 1 eine Längsansicht der Werkzeugmaschine, teilweise im Schnitt, in Blickrichtung X entsprechend
Fig. 2,
Fig.3a—3c den schematischen Bearbeitungsablauf
am Beispiel einer 6-ZyL-Kurbelwelle.
Die in der Zeichnung dargestellte Werkzeugmaschine besteht aus einem Maschinenbett 10, welches auf einem
Fundament mit geneigter Auflagefläche befestigt ist, zwei darauf montierten, mit synchron angetriebenen
Spannfuttern 11 und 11' versehenen Spannstöcken 12 und 12', zwei Bearbeitungseinheiten 13 und 13',
bestehend aus zwei Ständern 14 und 14', die je einen Querschlitten 15 und 15' und je eine Werkstückabstützi;ngseinrichtung
16 und 16' tragen.
Spannfuttern 11 und U' gespannten Kurbelwelle 17 in Längsführungen 18 auf dem Maschinenbett 10 verfahrbar
und durch je ein Antriebsaggregat 19 und 19' über eine Kugelrollspindel 20 und 20' angetrieben,
Da die Bearbeitungseinheiten spiegelbildlich ausgeführt sind, werden die weiteren Einzelheiten am Beispiel der rechten Bearbeitungseinheit 13 erläutert
Da die Bearbeitungseinheiten spiegelbildlich ausgeführt sind, werden die weiteren Einzelheiten am Beispiel der rechten Bearbeitungseinheit 13 erläutert
Der Ständer 14 trägt einen Querschlitten 15, der in zwei Führungen 22 und 23 unterhalb und oberhalb der
lü Kurbelwelfenmittenachse 24 spielfrei geführt und quer
zur Maschinenbettlängsführung 18 verfahrbar ist
Im Querschlitten 15 ist eine Werkzeugtrommel 25 in vorgespannten Wälzlagern 26 spielfrei gelagert und
durch ein nicht näher dargestelltes Antriebsaggregat über ein Zahnrad 27 angetrieben. Die Werkzeugtrommel
25 kragt in Richtung Maschinenmitte aus dem Querschlitten 15 hervor und trägt an seiner Stirnseite
ein ringförmiges Fräswerkzeug 28 mit nach innen gerichteten Schneiden 29.
Die Werkstückabstützungseinrichtunc; 16 besteht aus
einem C-förmigen Grundrahmen 3«, der an dem Ständer 14 in zwei Führungen 31,32 geführt ist und über
zwei synchron arbeitende Verstellantriebe 34, 35 achsparallel zur Kurbelwellenmittenachse 24 von der
Arbeitsstellung in eine Ruheposition und umgekehrt verfahrbar ist Der C-förmige Grundrahmen 30 trägt
zwei Werkstückabstützbacken 38 und 39, die angetrieben durch ein Antriebsaggregat 40 über eine mit einem
Links- und Rechtsgewinde versehenen Spindel 41 senl reiht zur Grundrahmenführung31,32 gegeneinander
verstellt werden können und welche die Kurbelwelle 17 während der Bearbeitung in einem Hauptlager
zentrisch abstützen.
richtung 16, d. h. der Verfahrweg des Grundrahmens 30 im Ständer 14 ist so ausgelegt, daß der Grundrahmen 30
in Abstützposition sich axial vor dem Fräswerkzeugring 28 befindet und zwar so, daß die Werkstückabstützbakken
38 und 39 an demjenigen Hauptlager in Abstützeingriff gelangen können, welches dem zu
bearbeitenden Hublager direkt benachbart ist Für den Fall, daß die Werkstückabstützungseinrichtung 16 in
Ruheposition zurückgezogen sein muß — wie in F i g. 1 strichpunktiert dargestellt — wird der Grundrahmen 30
mit in Endstellung zurückgefahrenen Abslützbacken 38
und 39 axial so weit über die vorkragende Werkzeugirommel
25 verschoben, bis die gesamte Abstützungseinrichtung 16 nicht mehr über die vorderste Trommelebene hervorragt.
ίο Die F i g. 3a—3c zeigen am Beispiel einer siebenfach
gelagerten Sechs-Zyiinder-Kurbelwelle den Arbeitsablauf der Werkzeugmaschine.
Alle Hauptlager Γ—T sowie der Endflansch 8 und
der Endzapfen 9, an denen die Kurbelwelle eingespannt
r> ist, sind hierbei bereits vorbearbeitet.
Im ersten Arbeitsgang (F i g. 3a) werden die Hubzapfen 1 und 6 bei gleichzeitiger Abstützung in den
Hauptlagern 2' und 6' bearbeitet
Im zweiten Arbeitsgang (Fig.3b) werden die
Im zweiten Arbeitsgang (Fig.3b) werden die
hi> Hubzapfen 2 und 5 bei gleichzeitiger Abstützung in den
Hauptlagern 3' und 5' bearbeitet.
Im dritten Arbeitsgang (F i g. 3c) werden die Hubzapfen
3 und 4 bearbeitet, wobei mit einer Abstützungseinrichtung am Hauptlager 4' abgestützt wird, während die
>■ ■ andere Abstützungseinrichtung sich in ihrer Ruheposition
befindet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Fräsmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Kurbeiwellen, die jeweils an den Wellenenden in Spannfuttern gespannt sind, mit zwei zur Werk-Stücklängsachse parallel verfahrbaren, je einen Querschlitten tragenden Bearbeitungseinheiten, mit im Querschlitten angeordneter Werkzeugtrommel, die an der Stirnseite ein ringförmiges, um das Werkstück umlaufendes und mit nach innen gerichteten Schneiden versehenes Werkzeug trägt, wobei einer der Bearbeitungseinheiten eine zusätzliche mitfahrende Werkstückabstützungseinrichtung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils beide Bearbeitungseinheiten (13, 13'), wie bei Kurbelwellenaußenfräsmaschinen bekannt, mit einer zusätzlichen Werkstückabstützungseinrichtung (16, 16') versehen sind und daß zumindest eine dieser Abstützungseinrichtungen (16 oder Ib') an der entspieüienden Bearbeitungseinheit (13 oder 13') achspara.'ie! zur Werkstücklängsachse (24) verschiebbar befestigt und über den vorkragenden Teil der Werkzeugtrommel (25) in eine Ruheposition verschiebbar ist25
Priority Applications (5)
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