DE2340535C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen Erfassen und Kompensieren des Werkzeugverschleißes
an einer Trennschleifmaschine zum Bearbeiten von vorzugsweise großen Werkstücken mit
zwei gegeneinander versetzt, aber ebenengleich gegenüberliegend und vertikal beweglich angeordneten
Trennschleifscheiben, die parallele Rotationsachsen aufweisen.
Eine Trennschleifmaschine zum Bearbeiten von vorzugsweise
großen Werkstücken der vorstehend beschriebenen Art ist bei der Anmelderin bekannt. Diese
Maschine konnte sich in der Praxis jedoch nicht durchsetzen. Bei einer solchen Maschine muß nämlich der
horizontale Abstand der Rotationsachsen der beiden Trennschleifscheiben stets kleiner als die Summe der
Radien der Trennschleifscheiben gehalten werden, um einwandfrei durchtrennte Werkstücke zu erhalten. Bei
dem bei Trennschleifmaschinen üblichen hohen Schleifscheibenverschleiß erforderte dies aber unerwünschterweise
ein dauerndes Überwachen der Maschine bzw. manuelles Nachstellen der Trennschleifscheiben in ho- 5"
rizontaler Richtung, wollte man sicherstellen, daß die Werkstücke immer ohne Steg, d. h. also vollständig
durchtrennt werden.
In Anlehnung daran, daß es im Schleifmaschinenbau, wie beispielsweise die US-PS 23 45 730 zeigt, seit langern
allgemein bekannt und üblich ist, die verschleißbedingte Abnahme des Schleifscheibendurchmessers
selbsttätig auszugleichen, ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum selbsttätigen Erfassen
und Kompensieren des Werkzeugverschleißes zu schaffen, die der vorbekannten Trennschleifmaschine
angepaßt ist und sie konkurrenzfähig macht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einrichtung zum Erfassen und Kompensieren
des Werkzeugverschleißes aus je einer jeder Trennscnleifscheibe zugeordneten und deren Durchmesser
erfassenden Abtasteinrichtung und je einem horizontal und quer zur Rotationsachse arbeitenden Vorschubgetriebe
besteht, dessen Bewegungen von der Abtasteinrichtung gesteuert werden. Die Ablnsieinrichtungen
können dabei als pneumatische Fühler ausgebildet sein oder Fühler in Form von Fotozellen aufweisen,
Mit der erfindungsgemüßen Einrichtung wird erreicht,
daß der Außcndurchmcsser der Trennschleif,
scheiben stfindig von je einer ihnen zugeordneten Abtasteinrichtung
erfaßt wird und diese die durch die laufende Abnutzung erforderliche Zustellung der Trennschleifscheiben
.steuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
an Hand einer Zeichnung erläutert Diese zeigt eine Vorderansicht einer Trennschleifmaschine mn
einer erfindungsgemäöen Einrichtung.
Die in der Zeichnung dargestellte Trennschleifmaschine 20 besteht zunächst aus einem Maschinenbett
12, das zwei senkrechte Ständer 14. 14' aufnimmt, die in
Richtung des Doppelpfeiles 16 über Vorschubgetriebe 18, 18', die aus je einem Gleichstrommotor 44. 44'.
einem Zahnradgetriebe 45, 45' und einer Kugelumlaufspindel 46. 46' bestehen, verschiebbar sind. Ein beispielsweise
rohrförmiges Werkstück 20 liegt in zwei Prismen 22 ?ui, die ihrerseits auf einem fahrbaren Gestell
24 befestigt sind. Das fahrbare Gestell 24 isi auf Schienen 26, 26' abgestützt, damit das Werkstück 20 in
einfacher Weise in die Betriebsstellung unterhalb eines Paares von Trennschleifscheiben 28, 28' gebracht werden
kann.
Die Trennschleifscheiben 28.28' arbeiten in einer gemeinsamen
Ebene und sind auf Spindelstöcken 30, 30' befestigt, die ihrerseits auf vertikalen Führungsbahnen
der Ständer 14, 14' verschiebbar gelagert sind. Jede Trennschleifscheibe 28, 28' wird von einem Gleich
strommotor 32,32' angetrieben.
Die Spindelstöcke 30, 30' können längs der Ständer 14, 14' mittels Vorschubgetrieben 34, 34' verschoben
werden, die ebenfalls aus je einem Elektromotor 36,36', einem Zahnradgetriebe 38, 38' und einer Kugelumlaufspindel
40,40' bestehen.
Der Vorschub der Trennschleifscheiben 28, 28' erfolgt in der Weise, daß sich ihre UmfaF.gskanlen 48,48'
ungefähr entlang einer gemeinsamen vertikalen Linie 50 bewegen und diese stets mindestens berühren bzw.
eiwas überlappen. Die Lage der Linie 50 richtet sich nach dem zu bearbeitenden Werkstück 20 und wird so
gewählt, daß jede Trennschleifscheibe 28, 28' die gleiche Zerspannungsarbeit zu leisten hat.
In vertikaler Richtung sind die Trennschleifscheiben
28, 28' mit ihren Rotationsachsen 54, 54' um einen Abstand A gegeneinander versetzt, um das erwähnte
Überlappen der Umfangskanten 48,48' zu ermöglicnen
und damit zu gewährleisten, daß das Werkstuck 20 vollständig durchtrennt wird.
Da sich der Durchmesser einer Trennschleifscheibe bekanntlich jedoch relativ rasch verringert, ist - um
sicherzustellen, daß die Umfangskanten 48. 48' die Linie 50 stets mindestens berühren — bei der hier beschriebenen
Trennschleifmaschine ferner erforderlich, die Trennschleifscheiben 28,28' regelmäßig in horizontaler
Richtung zuzustellen.
Nach vorliegender Erfindung wird deshalb die horizontale Zustellung der Trennschleifscheiben 28, 28' zur
Kompensierung des Verschleißes der Trennschleifscheiben 28, 28' mit Hilfe von Abtasteinrichtungen 60,
60' vorgenommen, die die Lage der Umfangskp.nten 48.
48' in bezug auf die Linie 50 überwachen. Die Abtasteinrichtungen
6G, 60' sind auf den Spifidelsiöcken 30.
30' befestigt und bestehen im wesentlichen aus Tastern
62, 62', Umsetzern 64, 64' und Vorschubge'rieben 65,
65'. Pie Vorschubgetriebe 65, 65' bestehen aus Motoren
66, 66' und von diesen angetriebenen Leitspindeln 70, 70', Als Taster 62, 62' Können bekannte pneumatische
Fühler oder Photozellenanordiiungen verwendet
sein, Ändert sich nun die Lage der Umfangskanten 48, 48', so erzeugen die Abtasteinrichtungen RO, 60' Signale,
die über die Leitungen 63,68' den Umsetzern 64,64' zum Antrieb der Motoren 66, 66' aufgegeben werden,
so daß die Taster 62, 62' stets den Umf'angskanten 48, 48' der sich in betrieb abnutzenden Trennschleifscheiben
28, 28' nachgeführt werden, Um nun aber auch die Trennschleifscheiben 28,28' entsprechend ihrer Abnutzung
in waagrechter Richtung zuzustellen, sind mit den Tastern 62, b2' Schleifkontakte 72, 72' verbunden, die
zu zwei horizontal angeordneten identischen Widerständen 74,74' gehören.
Schleifkontakte 72, 72' greifen auf den von einer . Konstantspannungsquelle gespeisten Widerständen 74,
74' Spannungen ab, die proportional den Durchmessern der Trennschleifscheibcn 28,28' sind. Ebenso sind auoh
auf dem Maschinenbett 12 identische Widerstände 80. 80' horizontal angeordnet, deren Schleifkontakte 78.
78' mit den Ständern 14,14' verbunden sind und an den
Widerständen b0,80' den Stellungen der Ständer 54,14'
proportionale Spannungen abgreifen. Da die Widerstände 80, 80' auf dem Bett 12 außerdem symmetrisch
zu dem das Werkstück 20 tragenden Gestell 24 angeordnet sind, sind die von den Schleifkontakten 78,78'
^abgegriffenen Spannungen gleichzeitig auch ein Maß für die Lage der Umfangskanten 48,48' in bezug auf die
Linie 50.
Für die selbsttätige horizontale Zustellung der Trennschleifstheiben 28, 28' werden nun die von den
Schleifkontakten 72. 72' und 78, 78' abgegriffenen Spannungen Vergleichern 82,82' eingegeben, wobei die
'■ von den Schleiikontakten 72, 72' abgegriffenen Spannungen
zuvor noch eine Korrekturschaltung 84, 84' durchlaufen, die die durch die ursprüngliche Größe der
Trennschleifscheiben 28, 28' jeweils gegebenen Anfangsbedingungen berücksichtigen. Ändern sich im Betrieb
nun die Durchmesser der Trennschleifscheiben 28, 28', so ändern sich auch die von den Widerständen 74,
74' abgegriffenen Spannungswerte und führen in den Vergleichern 82, 82' zur Ausgabe von Steuersignalen,
die nach Passieren von Verstärkern 87, 87' die Ständer 14.14' mittels der Vorschubgetriebe 18,18' so weil verstellen,
bis sich zu den Vergleichern 82, 82' die von den Schleifkontakten 78, 78' jelieterten Spannungswerte
wieder mit den von den Schleifkontakten 78, 78' gelieferten Spannungswerten decken und damit die Abnutzung
der Trennschleifscheiben 28, 28' insoweit berücksichtigt ist, als die Positionen der Umfangskanten 48,
48' in bezug auf die Linie 50 wieder ihre geforderten Sollwerte erreicht haben.
Da die Trennschleifscheibcn 28,28' nach unten gegen
das Werkstück 20 durch getrennte Elektromotoren 36, 36' vorgeschoben werden und in einer gemeinsamen
Ebene arbeiten, isi es notwendig, den Abstand Λ zwischen
den Achsen 54, 54', der einen bestimmten Erfahrungswcrl
nicht unterschreiten darf, aufrechtzuerhalten.
Die Spindelstöcke 30, 30' tragen deshalb je einen weiteren Schleifkontakt 90, 90', die zu vertikal an den
Ständern 14, 14' angeordneten Widersländen 92, 92' gehören. Die von den Widerständen 92, 92' über die
Schleifkontakte 90, 90' abgegriffenen Spannungen sind proportional der vertikalen Lage der Spindelstöckc 30,
30' und damit auch der Rotationsachsen 54, 54' der Trennschleifscheiben 28, 28'. Soll der Abstand A konstant
bleiben, müssen auch die von den Widerständen 92. 92' abgegriffenen Spannungswerte stets um einen
festen, dem Abstand A proportionalen Wert differieren. Um dies sicherzustellen, werden die von den beiden
Widerständen jeweils abgegriffenen Spannungswerte einem weiteren Vergleicher 96 zugeführt, der die
beiden Spannungswerte subtrahiert und den Differenzwert einem Vergleicher 102 zuführt. Der Vergleicher
102 vergleicht dann die vom Vergleicher % angelieferte Differenzspannung mit einem über ein Potentiometer
100 einstellbaren Spannungsfestwert, der dem Sollwert des Abstandes A entspricht, und gibt seinerseits
ein Signal aus, wenn der vom Vergleicher % gelieferte Spannungswert mit dem am Potentiometer 100 eingestehen
Festwert nicht übereinstimmt bzw. insbesondere diesen unterschreitet. In diesem Fall muß das den
Spindelstock 30 bewegende Vorschubgetriebe 34 veranlaßt werden, langsamer zu laufen, als das Vorschubgetriebe
34', das den Spindelstock 30' bewegt. Um d: ;s zu erreichen, sind für die in den Vorschubgetrieben 34,
34' enthaltenen Elektromotoren 36, 36' Gleichstrommotoren verwendet, deren Drehzahl spannungsabhängig
über ein gemeinsames Potentiometer 106 einstellbar ist. Die von dem Potentiometer 106 abgegriffene
Spannung steuert aber direkt nur den Elektromotor 36'. Für den Elektromotor 36 muß die vom Potentiometer
106 abgegriffene Spannung hingegen erst eine Subtraktionschaltung 108 passieren, in welcher der vom Potentiometer
106 gelieferten Spannung noch fallweise die vom Vergleicher 102 gelieferte Spannung abgezogen
wird, so daß der Elektromotor 36 so lange e'was langsamer läuft als der Motor 36', bis der Vergleicher 102
keine Spannung mehr liefert und damit der gewünschte Abstand A wieder erreicht ist.
Hierzu ί Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichiung zum selbsttätigen Erfnssen und
Kompensieren des Werkzeugversehleißes an einer
Trennschleifmaschine zum Bearbeiten von vorzugsweise großen Werkstücken mit zwei gegeneinander
versetzt, aber ebenengleieh gegenüberliegend und vertikal beweglich angeordneten Trennschleifscheiben,
die parallele Rotationsachsen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Erfassen und Kompensieren des Werkzeugverschleißes aus je einer jeder Trennschleifscheibe (28,
28') zugeordneten und deren Durchmesser erfassenden Abtasteinrichtung (60, 60') und je einem horizontal
und quer zur Rotationsachse (54, 54') arbeitenden Vorschubgetriebe (65, 65') besteht, dessen
Bewegungen von der Abtasteinrichtung (60,60') gesteuert
werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtungen (60, 60') als pneumatische Fühler ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtungen (60,60') Fotozellen
als Fühler aufweisen.
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