DE2649409C2

DE2649409C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Spaltplatten

Info

Publication number: DE2649409C2
Application number: DE2649409A
Authority: DE
Inventors: Hans 7910 Ulm Lingl Jun.
Original assignee: Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik & Co Kg 7910 Neu-Ulm De GmbH
Current assignee: Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik & Co Kg 7910 Neu-Ulm De GmbH
Priority date: 1976-10-29
Filing date: 1976-10-29
Publication date: 1982-05-13
Also published as: US4179959A; AT358452B; NL170603C; BE860076A; FR2369069B1; DE2649409B1; ATA772077A; NL7711696A; GB1560967A; FR2369069A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden von Spaltplatten, mit den im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der im Gattungsbegriff des Anspruchs 4 beschriebenen Gattung.

Es ist bekannt, Spaltplattenstränge im Zwickerschnitt mittels Drähten oder Stanzblechen zu schneiden. Drähte haben jedoch den Nachteil, daß beim Schneiden von hohen, dünnen Plattensträngen die Durchbiegung der Drähte zu groß wird, um einen vollkommenen Schnitt zu erzielen. Stanzbleche wiederum verursachen durch die Friktion beim Eintauchen ein Abreißen der Preßhaut und damit Deformation in der Nähe der Schnittkante.

Es ist weiter bekannt, Strangstücke in der Länge von mehreren Platten zu schneiden, diese in einem weiteren Arbeitsgang mit Leisten in Stranghöhe zu kerben und dann die gekerbten Strangstücke durch eine Drahtharfe s zu heben, so daß die Strangstücke, den Kerbungen folgend, in Plattenlänge geschnitten werden. Diese Vorrichtung ist aufwendig und nur umständlich einzustellen. Weiterhin ist eine genaue Obereinstimmung von Kerblinie und Schnittlinie nicht mit Sicherheit

ίο gewährleistet, da der eigentliche Schnitt mit den Drähten erfolgt, die auf Grund von Inkonsistenzen in der Strangstruktur von der geraden Kerblinie leicht abweichen.

Bei dem zur Bildung des Oberbegriffs des Anspruchs

I herangezogenen Verfahren nach der DE-AS 24 24 912 werden spezielle Messer benutzt, die gegeneinandergeführt, mit ihrem unteren Teil den Strang einkerben und die sich im oberen Teil berühren. Den Kerben folgend, werden die Messer vertikal durch den Strang gezogen, wobei der Strang in Plattenlängen zerteilt wird.

Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß sie wegen der Notwendigkeit, die Messer geöffnet nach oben zu führen, mechanisch aufwendig ist und zur Erzielung von normalen Leistungen auf jeden Fall mehrere Platten gleichzeitig geschnitten werden müssen wegen der Notwendigkeit der Rückführung der Messer in die Ausgangstage über die gesamte Höhe der Platten.

Außerdem ist die Haftung des Tones am Messer beim Durchziehen so hoch, daß Stauchung an den Plattenenden eintritt.

Es ist weiter bekannt, eine Kerbe in die Plattenoberfläche einzurollen und dann vertikal, der Kerbe folgend mit Drähten zu schneiden.

Der Nachteil dieses Systems besteht darin, daß der Draht, als das eigentliche Schneidewerkzeug, auf Grund von Inkonsistenzen in der Strangstruktur und im Stranglauf leicht von der geraden Schnittlinie abweicht,

<to so daß die erforderliche genaue Obv Einstimmung von Kerbe und Schnitt nicht mit Sicherheit gewährleistet ist Der Erfindung liegt gegenüber dem gattungsgemäßen Verfahren bzw. der gattungsgemäßen Vorrichtung die Aufgabe zugrunde, in einfachster Weise und mit hoher Leistung Spaltplatten, z. B. von dünnen und hohen Spaltplattensträngen, mit sauberen, einwandfreien Schnittkanten zu schneiden, ohne den Strang bzw. die Platten zu stauchen oder in anderer Weise zu deformieren.

so Diese Aufgabe wird beim Verfahren erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst

Die gestellte Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung mit den im kennzeichnenden Teil des

Anspruchs 4 beschriebenen Merkmalen.

Gegenüber den vorstehend beschriebenen bekannten Einrichtungen weist die Lösung gemäß der Erfindung erhebliche Vorteile auf, besonders in bezug auf die Einfachheit des Systems wie auch in bezug auf die erzielbaren hohen Schnittleistungen bei einwandfreier Schnittqualität sowie die einfache Umstellung auf andere Plattenformate.

Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht auf dem Schneiden von einer oder mehreren Plattenlängen von

t>5 einem Spaltplattenstrang mittels abrollender, gegeneinander gerichteter runder Scheiben mit entsprechendem Durchmesser, so daß beim Eintauchen während des Schnitts ein Einschnittwinkel mit entsprechender

Scherwirkung entsteht, der ein Abreißen der Preßhaut neben der Schnittkante verhindert, so daß die Schnittkanten sauber und leicht gerundet werden, ohne eine Verformung oder Stauchung der Plattenenden zu bewirken, wobei die gegenüberliegenden Schneidewerkzeuge starr zueinander eingestellt sind und abwechselnd von oben nach unten sowie von unten nach oben durch den Strang geführt werden, wobei der Strang oben und unten geführt wird, um ein Abheben beim Hochschrdden zu vermeiden, so daß keinerlei Leerhübe erforderlich sind und gegenüber bekannten Verfahren doppelte Schnittleistung bei gleicher Hubzahl erreicht wird, wobei der Schneidrahmen fahrbar angetrieben gelagert ist, so daß während des Schneidens der Schneiaerahmen mit dem Strang geführt wird, um einen geraden Schnitt zu erzielen.

Vorteilhafte Ausführungsrormen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Spaltplattenabschneide-Vorrichtung im Schnitt, wobei die Schneidwerkzeuge in ihrer oberen Position dargestellt sind,

Fig.2 eine Spaltplattenabschneide-Vorrichtung in der Seitenansicht

Der Tonstrang 1 wird auf einer Förderbahn 2, die mit einem Rahmen 3 verbunden ist der sich während des Schnittes mit Stranggeschwindigkeit in Richtung A bewegt und zwischen den Schnitten in Ausgangslage zurückgeführt wird, gefördert und im Bereich der Schnittlinie B durch einen Niederhalter 4, der ebenfalls mit dem Rahmen 3 verbunden und in der Höhe einstellbar ist, gehalten, so daß sich der Strang beim Aufwärtsschneiden nicht von der Förderbahn 2 abheben kann.

Die Schneidewerkzeuge 5, bestehend aus zwei runden Scheiben mit entsprechendem Durchmesser, sind in Haltern 6 in gleicher Ebene, 90° zum Stranglauf, gegenüberliegend, frei gelagert eingebaut und durch einen Bügel 7 miteinander verbunden, der mit Lagerbüchsen 8 an Führungen 9 vertikal geführt ist und durch Kurbelarme 10 und eine Kurbelstange 11 im Schnitt-Takt auf und ab bewegt wird, wobei die Kurbelstangen 11 in den Kurbelarmen 10, z.B. mit Feststellbolzen 12, im Schlitz 13 so eingestellt werden können, daß der Hub der Schneidwerkzeuge 5 verändert werden kann.

Die Führungen 9 sind mit dem Rahmen 3 so verbunden, daß sie während des Schnittes in Stranglaufrichtung, synchron mit dem Strang, bewegt und zwischen den Schnitten in Ausgangs¹ >ge zunickgeführt werden.

Das Strangstuck 14, das aus mindestens 2 durch Stege C verbundenen Platten besteht, wird durch den Nachschub des folgenden Strangstückes dem Transportband 15 zur Weiterführung an eine Absetzvorrichtung übergeben. Die Steuerung des Schnitt-Taktes und des Vorschubes des Schneiderahmens 3 während des Schnittes in Siranglaufrichtung erfolgt nach den bekannten Methoden.

Hierzu 1 Blaft Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Schneiden von Spaltplatten aus einem auf der Schmalseite stehenden, mit kontinuierlicher Geschwindigkeit von einer Strangpresse kommenden Tonstrang, mit mindestens zwei gegenüberliegenden, senkrecht zu den Sichtflächen der Spaltplatten in lotrechter Richtung beweglichen Schneidewerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß abrollende, gegeneinander gerichtete scheibenförmige Schneidewerkzeuge, die in einem Rahmen so geführt sind, daß sie sich beim Schnitt synchron mit dem Stranglauf in Strangrichtung bewegen und zwischen den Schnitten in Ausgangslage zurückgeführt werden, abwechselnd den oben und unten geführten Tonstrang im Abwärts- und daraufhin im Aufwärtsschnitt in Plattenlänge zerteilen.

Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Schneiden mehrerer Spaltplatttn mehrere Paare von Schneidewerkzeugen im Abstand voneinander m Strangrichtung angeordnet sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidewerkzeuge angetrieben sind und eine größere Umfangsgeschwindigkeit aufweisen als die Abrollgeidiwindigkeit beim Schnitt durch den Tonstrang.

4. Vorrichtung zum Schneiden von Spaltplatten zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Förderbahn {2) mit einem höhenverstellbaren Niederhalter (4) sowif einer in Strangrichtung beweglichen Rahmen (3Ϊ mit Führungen (9), an denen die abrollenden Schneidwerkzeuge (5) in Führungsbüchsen (8) geführt sind, wobei sich die Schneidewerkzeuge (5) mit dem Rahmen (3) beim Schneiden synchron mit der Stranggeschwindigkeit in Strangrichtung bewegen und die Schneidewerkzeuge (5) mit dem Rahmen (3) in den Schnittpausen in die Ausgangsstellung zurückführbar sind und mit ihren Haltern (6) und Lagerbüchsen (8) mit einem Bügel (7) so verbunden sind, daß sie in einer Schnittebene angeordnet sind, und der Bügel (7) zum Schnitt durch je eine Kurbelstange (11) bewegbar ist, die in einem Kurbelarm (10) mit einem Feststellbolzen (12) in einem Schlitz (13) des Kurbelarms (10) einstellbar gelagert ist