DE116C - Seitliche Doppel - Kuppelung für F.isenbahnwagen - Google Patents
Seitliche Doppel - Kuppelung für F.isenbahnwagenInfo
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- DE116C DE116C DE000000000116DA DE116DA DE116C DE 116 C DE116 C DE 116C DE 000000000116D A DE000000000116D A DE 000000000116DA DE 116D A DE116D A DE 116DA DE 116 C DE116 C DE 116C
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Description
1877.
Klasse 20.
GOTTFR. DAN. THEEGARTEN in MÜHLHEIM a. Rh, JULIUS KRAUSE
und J. GAST in BERLIN.
Seitliche Doppelkupplung für Eisenbahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1877 ab.
Die nachstehend beschriebene Kupplung weicht von den bisher construirten seitlichen Kupplungen
insofern wesentlich ab, dafs erstere, indem sie als Doppelkupplung construirt ist, die bisher fast
durchgehend beibehaltenen Nothketten überflüssig und die seitliche Kupplung somit auch zu einer
wirklich gefahrlosen macht.
Eine weitere Neuheit derselben besteht darin, dafs sie von ein und derselben Welle aus gehoben,
eingekuppelt, gespannt und gelöst wird.
Die bisher bekannten seitlichen Kupplungen haben fast ohne Ausnahme zwei Wellen hierzu
nöthig, und zwar unter Anwendung von konischen Rädern, Schrauben u. s. w. Bei der Construction
dieser Kupplung ist die möglichst gröfste Einfachheit und Leichtigkeit der Handhabung, die
gröfste Sicherheit und Stabilität der einzelnen Theile ganz besonders berücksichtigt worden.
Speciell ist die Zugstange nicht wie bei den bisher bekannten Kupplungen durchbrochen und dadurch
geschwächt, sondern es bleibt dieselbe vollständig intact. Es ist ferner Rücksicht darauf genommen,
dafs die einzelnen Theile der bis jetzt gebräuchlichen, nicht seitlichen Schraubenkupplungen beim
Anbringen der neuen Kupplung zum gröfsten Theil Verwendung finden können.
Fig. ι zeigt die Doppelkupplung im Durchschnitt
χ y des Grundrisses Fig. 2.
Auf der Zugstange des Wagens befindet sich ein viereckiges, schmiedeisernes Gleitstück a,
welches mit fünf Sperrzähnen versehen ist. An seinem Kopfende hat dasselbe seitliche Lappen,
in denen die flachen Schienen bl b2 horizontal
beweglich befestigt sind; diese Schienen gehen durch das Kopfstück des Wagens und tragen
an ihrem andern Ende die vertical beweglichen Schienen cl und c2.
Diese letzteren verengen sich etwas an ihrem vorderen Ende und sind dort mit dem Kupplungsbügel
d durch den Bolzen / verbunden.
Der Bügel d ist auf / nur nach oben drehbar und wird durch zwei Nasen an den Kopfenden
von c1 und c2 so gehalten, dafs er mit c1 c2 in
seiner tiefsten Lage eine gerade Linie bildet. Der eine Schenkel des Bügels ist mit einer nach
unten gebogenen Verlängerung versehen.
Oberhalb der Kupplung, parallel zum Kopfstück des Wagens, liegt die Welle g, auf welcher zwei
gebogene Hebel h1 und h2 befestigt sind. Jeder
dieser Hebel ist mit einem nach innen liegenden Haken versehen, welcher unter die Schienen c'
und c2 greift. Die Hebel h 1A2 sind soweit von
einander entfernt, dafs sie aufserhalb an den Schienen cl c2 vorübergehen, dabei aber die
Bolzenköpfe tl t2, welche b1 b2 mit c1 c2 verbinden,
treffen; diese Hebel dienen zum Aufheben und Spannen der Kupplung. Nach dem Kopfstücke des Wagens zu sind die beiden Hebel
verlängert und durch eine flache Schiene / verbunden, welche, wie nachstehend beschrieben,
zum Lösen der Kupplung dient.
Auf dem vierkantigen Theile der Zugstange a innerhalb des Wagens, dicht hinter dem Kopfstück
desselben liegt die Sperrklinke i, welche in 0 drehbar ist und mit ihren drei oder vier Sperrzähnen
das Gleitstück α festhält, sobald dasselbe nach rückwärts verschoben wird. Von ο aus
nach dem Kopfstück des Wagens zu ist die Sperrklinke mit einer Verlängerung k versehen,
die ebenfalls durch das Kopfstück des Wagens geht, und beim Drehen der Welle durch die
Verbindungsschiene / heruntergedrückt wird. Hierdurch wird die Sperrklinke i aufgehoben und
das Gleitstück a, wie überhaupt die ganze Kupplung gelöst.
Handhabung der einfachen Kupplung. Angenommen, dafs die zu verbindenden Wagen
Buffer an Buffer stehen, so dreht man die Welle mittels des an den Enden befindlichen Handhebels
in der Richtung des Uhrzeigers. Die Hebel kl h2 legen sich dann gegen die Köpfe t' t2
und schieben bei fortgesetzter Drehung die ganze Kupplung nach dem Wagen zu; das Gleitstück a
gleitet unter den Zähnen der Sperrklinke fort, wird aber durch die Zähne der letzteren in den
betreffenden Stellungen festgehalten; alsdann dreht man die Welle in entgegengesetzter Richtung
herum und die Hebel heben mit ihren seitlichen Haken die Schienen c' c2 zugleich mit dem Kupplungsbügel
d hoch; bei fortgesetztem Heben gleiten die Haken von h 1A2 auf den Schienen c' c2
nach vorn und drücken die gebogene Verlängerung des Kupplungsbügels d nach unten,
so dafs d mit seinem vorderen Theil nach oben gehoben wird. Sobald dies geschehen, kommt
die Verbindungsschiene / auf die Verlängerung
k der Sperrklinke zu liegen und löst bei weiterem
Drehen die Sperrklinke aus. Durch die hinter dem Gleitstück auf der Zugstange befindliche
Feder wird die ganze Kupplung so weit nach vorn geschoben, als es der rund gedrehte Theil
der Zugstange zuläfst. Bügel d, welcher durch die Hebel h1 h 2 nach oben gedreht wurde, geht
nunmehr über den Zughaken des gegenüberstehenden Wagens fort und wird durch Zurückdrehen
der Welle in den Zughaken eingelegt.
Um die im Zughaken lose hängende Kupplung zu spannen, verfährt man genau so, als wollte
man dieselbe in vorbeschriebener Weise einziehen. Das Einlegen des Bügels kann aber auch auf
andere Weise, ohne die Kupplung vorher einzuziehen, bewirkt werden. Die Kupplung wird
durch k1 äs aufgehoben und die Welle etwas
seitlich in ihren Lagern verschoben, dadurch wird auch die Kupplung selbst seitlich bewegt,
so dafs Bügel d neben dem Zughaken vorbeigeführt, über denselben gehoben und durch
Zurückziehen in denselben eingelegt werden kann. Wenn die Wagen nur einfach gekuppelt werden
sollen, dürfte das letztere Verfahren das einfachere sein; es wird stets anzuwenden sein, wenn die
Wägen auf einer Curve stehen.
Das Lösen und Entkuppeln wird bewirkt, indem man die Welle g nach links dreht; die
Verbindungsschiene / hebt dann die Sperrklinke aus; mit h^h% hebt man die Kupplung aus dem
Zughaken und läfst dieselbe durch Verschieben und Drehen der Welle in entgegengesetzter
Richtung seitlich neben dem Zughaken fallen.
Handhabung der Doppelkupplung. Verfahren I. Die eine Kupplung wird nach einer
der vorstehend beschriebenen Methoden eingelegt und gespannt; die zweite Kupplung durch den
Hebel h ' h 2 eingezogen, und ohne die Welle zu
verschieben aufgehoben; sobald die Kupplung durch weiteres Heben gelöst wird, schiebt sich
dieselbe mit dem nach oben gerichteten Bügel über den gegenüberstehenden Zughaken fort und
zwar unterhalb der bereits angespannten ersten Kupplung, so dafs also diese zweite ebenfalls in
den gegenüberstehenden Zughaken eingelegt werden kann.
Verfahren H. Man hebt die erste Kupplung über den Zughaken hiriweg, so hoch, dafs die
Verbindungsschiene / !sich beim Verschieben der Welle vor das am Kopfende des Wagens befindliche
Winkelstück ζ legt; die Kupplung wird dann beim Zurückdrehen der Welle in schräg nach
oben gerichteter Lage stehen bleiben, legt nun zuerst die zweite Kupplung, wie bereits beschrieben,
und dann die mit ζ festgehaltene erste Kupplung in die Zughaken ein und spannt die
letztere; die zweite noch lose hängende Kupplung kann auch so weit als möglich angezogen werden,
damit dieselbe sogleich in Thätigkeit treten kann, falls an der obenliegenden, ersten ein Bruch vorkommen
sollte.
Um die Doppelkupplung zu entkuppeln, löfst man zunächst die obere gespannte, hebt dieselbe
aus dem Zughaken heraus und stellt sie mit Hülfe von ζ fest; sodann hebt man die zweite
Kupplung, wie beschrieben, aus und läfst dann beide fallen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE116T | 1877-08-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE116C true DE116C (de) |
Family
ID=70917867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000000116DA Expired - Lifetime DE116C (de) | 1877-08-03 | 1877-08-03 | Seitliche Doppel - Kuppelung für F.isenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE116C (de) |
-
1877
- 1877-08-03 DE DE000000000116DA patent/DE116C/de not_active Expired - Lifetime
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