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Zwischen den Linsen angeordneter, mit zwei Sätzen von bogenförmigen
Blättern versehener Verschluß Die Erfindung betrifft einen zwischen den Linsen angeordneten,
mit zwei Sätzen von bogenförmigen Blättern versehenen Verschluß, von denen der eine
aus einer voll geschlossenen Stellung in eine vorbestimmte halboffene Stellung und
danach der andere aus einer gleich großen halboffenen Stellung in eine voll geschlossene
Stellung überführbar ist.
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Die Erfindung bezweckt, einen wenig Raum beanspruchenden, auch als
Irisblende benutzbaren Verschluß zu schaffen, der leicht und schnell bedienbar ist.
Die gesteuerte Strahlendurchlaßöffnung hat dabei eine besonders, günstige, der Kreisform
stark angenäherte Form.
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Der Erfindung gemäß besitzt der Verschluß zwei Blattsätze gleicher
Form, wobei jeder Blattsatz einen Satz schwingbarerBlätter von Sektorenform und
einen Blattbetätigungsring aufweist und die Blätter beider Blattsätze versetzt zueinander
angeordnet sind, so daß beide Blattsätze in Kombination eine einzige Öffnung von
konvexer Polygonform bilden, und zwar in jeder halb offenen Stellung innerhalb des
Bereiches von der voll geschlossenen bis zur voll offenen Stellung.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, des mit zwei
Blattsätzen entsprechend der Erfindung versehenen Verschlusses, dargestellt in der
Stellung vor einer Aufnahme; F i g. 2 ist ein Querschnitt gemäß der Linie 2-2 in
F i g. 1 in größerem Maßstab; F i g. 3 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt,
des in den F i g. 1. und 2 dargestellten Verschlusses in der Stellung bei einer
Aufnahme; F i g. 4 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, desselben Verschlusses
in der Stellung unmittelbar nach einer Aufnahme.
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Der in F i g. 1 bis 4 dargestellte Verschluß besitzt zwei Blattsätze.
Die eine mittlere Ausnehmung 214 besitzende Rahmenplatte 21.3 ist an ihrer Vorderseite
215 mit dem ersten Blattsatz 211 versehen und an der Rückseite 216 mit dem zweiten
Blattsatz 212. Diese beiden Blattsätze 211 und 212 weisen dieselbe Bauart auf und
sind in bezug auf die Ausnehmung 214 übereinander angeordnet.
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Der erste Blattsatz 211 hat fünf Blätter 217, die um Gelenkbolzen
219 schwingen und durch Stifte 218 bewegt werden, die dicht bei den Gelenkbolzen
angeordnet sind. Fünf Stifte 21.8 sind in dem Blattbetätigungsring 220 angeordnet,
der in beiden Richtungen, nämlich im Sinne des Uhrzeigers und entgegengesetzt, frei
gedreht werden kann. Die Bolzen 219 sind in der Rahmenplatte 213 in der der Blattzahl
entsprechenden Zahl befestigt. Schlitze 221 in den Blättern 217 ermöglichen die
Bewegung dieser Blätter. In der F i g. 1 sind die Blätter 217 geschlossen dargestellt.
Wenn der Blattring im Uhrzeigersinn gedreht wird, erteilen die Stifte 218 den Blättern
217 eine Schwingbewegung, bei welcher die Schlitze 221 auf den Bolzen 219 gleiten,
bis die Blätter 211 in die Offenstellung gelangt sind (F i g. 3 ).
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Die Bewegung des ersten Blattsatzes 211 wird mit einer vorgewählten
Offenstellung beendet, wie in F i g. 3 gezeigt. Selbstverständlich kann dieser Blattsatz
auch aus einer vollkommen geschlossenen Stellung in eine vollkommen geöffnete Stellung
bewegt werden.
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Der zweite Blattsatz 212 zeigt dieselbe Bauart wie der erste Blattsatz
211. Fünf Blätter sind mit 222 bezeichnet. Die Gelenkbolzen der Blätter 222 sind
mit 224, die die Bewegung verursachenden Stifte mit 223 bezeichnet.
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Vor dem Beginn einer Belichtung wird der zweite Blattsatz 21.2 in
eine vorgewählte Offenlage bewegt, während der erste Blattsatz 211 noch voll geschlossen
ist, wie in F i g. 1 gezeigt. Die Offenstellung des zweiten Blattsatzes 212, die
zuerst herbeigeführt wird, entspricht der Stellung des ersten Blattsatzes 211 in
seiner Offenstellung. Infolgedessen wird die Öffnung durch beide Blattsätze 211
und 212 in Kombination gebildet, wie in F i g. 3 dargestellt.
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Die Ausnehmung 226, die durch die beiden Blattsätze 211 und 212 gebildet
ist, ist vorteilhaft nicht sternförmig, sondern hat die Form eines konvexen Polygons.
Es ist jedoch nicht notwendig, daß die beiden
Blattsätze
211 und 212 ihre entsprechenden öffnungen in dieser Form des konvexen
Polygons bilden. Eine Sternform der Öffnungen für die einzelnen Blattsätze ist zulässig,
wenn die Öffnung durch beide Blattsätze in Kombination gebildet wird, weil dann
diese in Kombination der Blattsätze gebildete Öffnung eine konvexe Polygonform hat.
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Um eine Öffnung in konvexer Polygonform, also nicht eine sternförmige
Öffnung, mittels der beiden Blattsätze 211 und 212 zu bilden, die sich weitgehend
der Kreisform annähert, kann die innere Kante jedes Blattes 21l., 212, welche die
polygonförmige Öffnung bilden, die Form eines Bogens besitzen, der experimentell
ermittelt wird, da es unmöglich oder sehr schwierig ist, die Kurve der inneren Kante
theoretisch festzustellen. Allgemein gesprochen, sind die Blätter zu diesem Zweck
wesentlich schlanker als die üblichen Sektoren, und die überlappende Fläche je zwei
aneinander grenzender Blätter ist verhältnismäßig groß, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist.
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Zusätzlich zu dieser Blattform ist es erwünscht, daß die beiden Blattsätze
211 und 212 vollständig und genau übereinander ausgeordnet sind, und zwar versetzt
zueinander. Diese Ausführungsform ist geeignet, eine Öffnung zu bilden, die sich
am besten einer vollkommenen Kreisform annähert, wegen der besonders großen Zahl
der dabei mitwirkenden Blätter.
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Die beiden Blattsätze bleiben in der vorgewählten Stellung gemäß F
i g. 3 für eine gewisse Zeit. Danach schließt der zweite Blattsatz 212 die Öffnung
226 vollständig, wodurch die Belichtung beendet wird. F i g. 4 zeigt diese Stellung
des Verschlusses. Beim Wiederherstellen der Bereitschaftsstellung wird der erste
Blattsatz 211 aus der eingestellten Offenstellung in eine vollkommen geschlossene
Stellung übergeführt, wobei der zweite Blattsatz aus voll geschlossener Stellung
in eine Offenstellung geführt wird, so daß jede zufällige Belichtung ausgeschlossen
ist.