DE1158957B - Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamidenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
P 25628 IVb/12 ο
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 12. DEZEMBER 1963
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamiden
der allgemeinen Formel
-Ri
CO —N:
(D
in der Ri und R2 ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen, R3 eine Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen
bedeuten. Bevorzugte Alkylgruppen mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen sind Methyl- und Äthylgruppen.
Nach dem Verfahren der Erfindung können die 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamide der vorstehenden
allgemeinen Formel auf verschiedenen Wegen in an sich bekannter Weise hergestellt werden.
Einmal können die Produkte nach der Erfindung hergestellt werden, indem man ein 4-Chlor-3-(haIogensulfonyl)-benzamid
der Formel
Ri
in der X ein Halogenatom ist und Ri und R2 die vorstehende
Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise mit einem primären Alkylamin, dessen Alkylgruppe
höchstens 3 Kohlenstoffatome enthält, umsetzt. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem
Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sind Wasser, niedrigmolekulare Alkohole, Ketone
und Äther, Benzol, Toluol und Chloroform oder das bei der "Umsetzung verwendete Amin. Bevorzugte
Lösungsmittel sind Wasser oder eine wäßrige Lösung eines mit Wasser mischbaren niedrigmolekularen
Alkohols. Das primäre Alkylamin, dessen Alkylgruppe höchstens 3 Kohlenstoffatome enthält, wird
im Überschuß über die Menge verwendet, die erforderlich ist, um das Sulfonylhalogenid in die Sulfonamidogruppe
umzuwandeln. Vorzugsweise verwendet man mindestens 2 Moläquivalente Amin. Die Umsetzungszeit
und die Umsetzungstemperatur sind nicht wesentlich, jedoch wird eine Temperatur im
Bereich von 15 bis 3O0C bevorzugt.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Sulfonylchloride kann man herstellen, indem man ein 4-Chlorbenzamid
der allgemeinen Formel
•CO — N^ mit 2 oder mehr Äquivalenten einer Sulfonsäure, vor-Verfahren
zur Herstellung
von diuretisch wirksamen
^Chlor-B-sulfonamidobenzamiden
Anmelder:
Parke, Davis & Company, Detroit, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff. Dipl.-Ing. G.Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 4. September 1959 (Nr. 838 061)
Milton Louis Hoefle, Ann Arbor, Mich. (V. St. A.). ist als Erfinder genannt worden
zugsweise Chlorsulfonsäure, bei einer Temperatur zwischen 100 und 15O0C umsetzt.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach der Erfindung besteht darin, daß
man ein 4-Chlor-3-sulfonamidobenzoylhalogenid der allgemeinen Formel
CO-X
in der R3 und X die vorstehende Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise mit Ammoniak bzw. einem
Amin der allgemeinen Formel
H — N:
in der Ri und R2 die vorstehende Bedeutung haben,
umsetzt. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel
sind Wasser, niedrigmolekulare Alkohole, Ketone und Äther, Benzol, Toluol und Chloroform oder das
bei der Umsetzung verwendete Amin. Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser oder eine wäßrige Lösung
eines mit Wasser mischbaren niedrigmolekularen
309 768/421
Alkohols oder Ketons. Das Ammoniak oder das Alkylamin wird in einem Überschuß über die zur Umwandlung
der Acylhalogenidgruppe in die Carbonsäureamidgruppe angewandt. Vorzugsweise verwendet
man mindestens 2 Moläquivalente Ammoniak oder Amin. Die Umsetzungszeit und die Umsetzungstemperatur sind nicht wesentlich, jedoch wird eine
Temperatur im Bereich von 0 bis 15°C bevorzugt. Die als Ausgangsstoffe für die Umsetzung verwendeten
neuen Acylhalogenide können hergestellt werden, indem man eine 4-Chlor-3-sulfonamidobenzoesäure
der allgemeinen Formel
R3'
N-SO2
c0 — OH
Umsetzungstemperatur sind nicht wesentlich, jedoch wird eine Temperatur im Bereich von 0 bis 15°C
bevorzugt.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Säurehalogenide kann man herstellen, indem man 4-Chlorbenzoesäure
mit einem Überschuß an Halogensulfonsäure bei einer Temperatur zwischen 125 und 150° C umsetzt
und die entstehende 4-Chlor-3-(halogensulfonyl)-benzoesäure mit einem geeigneten anorganischen
Halogenid, z. B. Thionylchlorid, Phosphortrihalogenid oder Phosphoroxychlorid, umsetzt.
Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in der Ri und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, kann man auch herstellen, indem man eine Verbindung der
allgemeinen Formel
mit einem geeigneten anorganischen Säurehalogenid, z. B. Thionylchlorid, Phosphortribromid oder Phosphoroxychlorid,
umsetzt. Das geeignetste und bevorzugte Mittel ist Thionylchlorid. Die Säurehalogenide
werden in ausgezeichneten Ausbeuten bei Raumtemperatur oder bei Siedetemperatur unter Rückfluß
in kurzer Zeit gebildet. Vorteilhaft wird ein Überschuß an Thionylchlorid als Lösungsmittel angewendet.
Andere geeignete Lösungsmittel sind Benzol und Toluol. Die Acylhalogenide können auch nach anderen
bekannten Verfahren hergestelltwerden,z.B.durcih Umsetzung von anorganischen Säurehalogeniden mit
den Estern, Salzen oder Anhydriden von 4-Chlor-3-sulfonamidobenzoesäuren
der vorstehenden allgemeinen Formel, ferner durch Umwandlung eines Acylhalogenids in ein anderes durch Halogenaustausch
oder durch Umsetzung der freien Säure mit einem einfachen Säurehalogenid, z. B. Acetylchlorid.
Die in der vorstehenden Formel genannten 4-Chlor-3-sulfonamidobenzoesäuren
können durch Chlorsulfonierung von 4-Chlorbenzoesäure mit einem
Überschuß von Chlorsulfonsäure bei 100 bis 150°C und nachfolgender Umsetzung der entstehenden
4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoesäure mit mindestens 3 Äquivalenten eines primären Alkylamins mit
höchstens 3 Kohlenstoffatomen in einem Lösungsmittel, z. B. Wasser, mit einem niedrigmolekularen
Alkohol oder dem entsprechenden Amin, bei einer Temperatur zwischen 15 und 3O0C erhalten werden.
Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in der Ri ein Wasserstoffatom bedeutet und R2 gleich R3 ist,
können durch Umsetzung eines Säurehalogenids der Formel
CO-X
mit einem primären Alkylamin, dessen Alkylgruppe höchstens 3 Kohlenstoffatome hat, hergestellt werden,
wobei X die vorstehende Bedeutung hat. Die bevorzugten Amine sind Methylamin und Äthylamin. Es
werden mindestens 2, vorzugsweise mindestens 4 Moläquivalente Amin je Moläquivalent Säurehalogenid
angewendet. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel vorgenommen. Geeignete
Lösungsmittel sind Wasser, niedrigmolekulare Alkohole, Ketone und Äther, Benzol, Toluol und Chloroform
oder das bei der Umsetzung verwendete Amin. Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser oder eine
wäßrige Lösung eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels. Die Umsetzungszeit und die
co — n
R1
in der Ri und R2 die vorstehende Bedeutung haben,
mit einem Alkylierungsmittel umsetzt. Geeignete Alkylierungsmittel sind Alkylester anorganischer
Säuren oder organischer Sulfonsäuren mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, z. B. Methyljodid
oder Äthylbromid, Dimethylsulfat und Diäthylsulfat, Methylbenzolsulfonat und Äthyl-p-toluolsulfonat.
Die selektive Monoalkylierung der Sulfonamidogruppe erfolgt leicht, wenn man die Sulfonamide der
vorstehenden allgemeinen Formel in ihre Monoalkalisalze umwandelt und diese Salze mit einem leichten
Überschuß der berechneten Menge des Alkylierungsmittels behandelt. Die genannten Salze erhält man in
einfacher Weise, indem man die gewählten 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamide
der vorstehenden allgemeinen Formel mit der berechneten Menge Alkalihydroxyd oder Alkalihydrid umsetzt. Die Umsetzung
wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel vorgenommen. Geeignete Lösungsmittel für die Umsetzung
sind Wasser, niedrigmolekulare Alkohole, Benzol, Toluol und Dimethylformamid. Die Umsetzungszeit
und die Umsetzungstemperatur sind nicht wesentlich und hängen etwas von der Art des
Lösungsmittels und dem verwendeten Alkylierungsmittel ab. Das geeignetste und bevorzugte Lösungsmittel
ist Wasser oder ein niedrigmolekularer Alkohol, in dem die berechnete Menge Alkalihydroxyd
gelöst ist.
Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen dieser Erfindung Schutz nicht begehrt.
Die 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamide nach der Erfindung und ihre nichttoxischen Alkali- und Erdalkalisalze
sind wertvolle Diuretica. Sie haben die Eigenschaften, das Volumen des Urins zu vermehren
zusammen mit einer Abscheidung von Kationen und Chloridionen. Die genannten Salze haben die gleiche
Wirksamkeit wie die Amide und können in gleicher Weise wie die Amide oral und parenteral verabreicht
werden. Eine" geeignete tägliche orale Menge der Verbindungen nach der Erfindung beträgt etwa 2,5
bis 30 mg je Kilogramm Körpergewicht. Für eine orale Verabreichung können die Verbindungen nach
der Erfindung entweder mit einem festen oder flüssigen Trägerstoff oder Verdünnungsmittel vermischt werden
und in Mischung mit einem solchen Trägerstoff leicht als Tabletten, Kapseln, Pulver, wäßrige und nicht-
wäßrige Aufschlämmungen und Lösungen in verschiedenen Mengen verabreicht werden.
Die .Versuche mit den Chlorprodukten, nämlich einerseits mit dem nach dem Verfahren der Erfindung
herstellbaren 4 - Chlor- 3 -methylsulfonamido - N- methylbenzamid (in der folgenden Tabelle mit »A« bezeichnet)
und andererseits mit dem aus den bekanntgemachten Unterlagen des belgischen Patents 576 306
bekannten4-Chlor-3-sulfonamido-N-methylbenzamid (in der folgenden Tabelle bezeichnet als »B«) haben
ergeben, daß sich die beiden Verbindungen hinsichtlich ihrer diuretischen Gesamtwirkung im wesentlichen
gleichen, daß jedoch bei der Verbindung A ein zeitlich wesentlich günstigeres Wirkungsspektrum festzustellen
ist. Während sich nämlich die Wirkung bei der bekannten Verbindung innerhalb der ersten
5 Stunden nach Verabreichung im wesentlichen erschöpft, ist die gleiche Gesamtwirkung bei der Verbindung
nach der Erfindung viel gleichmäßiger auf 24 Stunden verteilt. In der Praxis bedeutet diese gleichmäßigere
Verteilung des diuretischen Effekts selbstverständlich einen Vorteil gegenüber der schnell abklingenden,
fast schockartigen Wirkung der Verbindungen mit einer unsubstituierten Sulfonsäureamidgruppe.
Der folgenden Tabelle ist eine Übersicht der Resultate der Vergleichsversuche zu entnehmen:
Menge | Diuretischer | Prozentuale | Verteilung | 5 bis 24 Stunden | |
ver bindung |
mg je kg | Gesamteffekt | der diuretischen Wirkung | 35,0 | |
2 | ecm je kg | 0 bis 5 Stunden | 23,2 | ||
10 | 8,0 | 65,0 | 41,5 | ||
50 | 12,5 | 76,8 | 40,6 | ||
A | 100 | 32,5 | 58,5 | 35,4 | |
250 | 37,5 | 59,4 | negativ | ||
2 | 45,8 | 64,6 | negativ | ||
10 | 9,8 | 100+ | 5,8 | ||
50 | 20,5 | 100+ | 16,1 | ||
B . | 100 | 37,9 | 94,2 | 25,8 | |
250 | 44,6 | 83,9 | |||
57,9 | 74,2 | ||||
Auch zeigen die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen gegenüber den aus den
bekanntgemachten Unterlagen des belgischen Patents 576 306 bekannten Verbindungen eine erhöhte
blutdrucksenkende Wirkung.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert. Die in den Beispielen angegebenen
Prozentzahlen sind Gewichtsprozente.
5,25 g 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzoylchlorid werden einem Gemisch aus 25 ecm konzentriertem
Ammoniak und 25 ecm Äthylalkohol zugegeben. Das Gemisch wird etwas erwärmt, um die
Lösung zu bewirken, und dann 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Lösungsmittel wird
vom Umsetzungsgemisch abdestilliert und das 4-Chlor-3-(N- methylsulfonamido) - benzamid nacheinander
aus wäßriger Essigsäure und Wasser umkristallisiert. F. = 186 bis 187°C. Die Ausbeute
beträgt 3,1 g.
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzoylchlorid
kann man nach folgender Arbeitsweise herstellen. 78,2 g 4-Chlorbenzoesäure
und 330 ecm Chlorsulfonsäure werden vermischt und 6 Stunden auf 140°C erhitzt. Das
Umsetzungsgemisch läßt man über Nacht stehen und zersetzt die nicht umgesetzte Chlorsulfonsäure durch
tropfenweise Zugabe des Umsetzungsgemisches in ein Gemisch aus Wasser und Eisstückchen. Die 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoesäure
wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Äther gelöst. Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Calciumchlorid
getrocknet, und das Lösungsmittel wird durch Destillation entfernt. Die Ausbeute beträgt 99,5 g.
30,0 g 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoesäure werden zu 100 ecm einer gekühlten 25%igen wäßrigen
Methylaminlösung gegeben. Das Reaktionsgemisch läßt man 4 Stunden bei Raumtemperatur stehen und
destilliert das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab. Den Rückstand löst man in 100 ecm
Wasser und klärt die Lösung über Aktivkohle. Die Lösung säuert man bis auf den pn-Wert 6 mit Essigsäure
an, filtriert zur Entfernung des gebildeten Niederschlags beim Ansäuern und trennt die ausgefällte
4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzoesäure von dem Filtrat durch Zugabe von Salzsäure ab. Das
Produkt wird abfiltriert und aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert. F. = 230 bis 2320C. Die Ausbeute
beträgt 15,0 g.
10 g 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzoesäure und 100 ecm Thionylchlorid erhitzt man 4 Stunden
auf Rückflußtemperatur. Den Thionylchlorid-Überschuß entfernt man aus dem Umsetzungsgemisch durch Destillation unter vermindertem Druck,
wobei man 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzoylchlorid erhält. F. = 138 bis 139°C. Die Ausbeute
beträgt 10,5 g.
5,25 g 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzoylchlorid gibt man zu einem Gemisch aus 25 ecm
25%iger wäßriger Methylaminlösung und 25 ecm
Äthylalkohol. Das Gemisch erwärmt man gelinde, um eine Lösung zu bewirken, und läßt es 2 Stunden
bei Raumtemperatur stehen. Das Lösungsmittel entfernt man unter vermindertem Druck, und das erhaltene
4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-N-methylbenzamid kristallisiert man nacheinander aus wäßriger
Essigsäure und Wasser um. F. = 165 bis 166°C. Die Ausbeute beträgt 2,4 g.
10 g 4-Chlor-3-(N-äthylsulfonamido)-benzoylchlorid gibt man anteilweise in ein gekühltes Gemisch
aus 75 ecm 25%iger wäßriger Methylaminlösung und 75 ecm Äthylalkohol. Das Umsetzungsgemisch läßt
man 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen und erhitzt es dann 15 bis 20 Minuten auf dem Dampfbad.
Das Lösungsmittel dampft man vom Umsetzungsgemisch in einem rotierenden Verdampfer ab und
gibt 50 ecm Wasser zum Rückstand. Die erhaltene Lösung kühlt man ab und säuert sie mit Essigsäure an.
Das ausfallende 4 - Chlor - 3 - (N - äthylsulfonamido)-N-methylbenzamid
filtriert man ab und kristallisiert
es aus 20%iger wäßriger Äthanollösung um; F. = 77 bis 79°C. Die Ausbeute beträgt 4,7 g.
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Chlor-3-(N-äthylsulfonamido)-benzoylchlorid
stellt man wie folgt her: 30 g 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoesäure,
hergestellt wie im Beispiel 1, gibt man anteilweise in ein gekühltes Gemisch aus 35 ecm 72%iger wäßriger
Äthylaminlösung und 65 ecm Wasser. Das Umsetzungsgemisch
läßt man 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Den Überschuß an nicht umgesetztem
Äthylamin entfernt man durch Erhitzen des Umsetzungsgemisches auf einem Wasserbad während
30 Minuten. Die heiße Lösung wird mit Aktivkohle geklärt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert.
Die 4 - Chlor - 3 - (N - äthylsulfonamido) - benzoesäure scheidet sich ab und wird abfiltriert. Das Produkt
kann man aus 20%iger wäßriger Äthanollösung Umkristallisieren. F. = 185 bis 187° C. Die Ausbeute
beträgt 32,2 g.
27,2 g 4 - Chlor - 3 - (N - äthylsulfonamido) - benzoesäure erhitzt man in 100 ecm Thionylchlorid 2 Stunden
auf Rückflußtemperatur. Das überschüssige Thionylchlorid entfernt man durch Destillation, die
restlichen Spuren unter vermindertem Druck, wobei man 4-Chlor-3-(N-äthylsulfonamido)-benzoylchlorid
erhält, das ohne weitere Reinigung verwendet werden kann. Die Ausbeute beträgt 34,0 g.
10 g 4 - Chlor - 3 - (N - äthylsulfonamido) - benzoylchlorid, hergestellt nach Beispiel 3, gibt man anteilweise
in ein gekühltes Gemisch aus 75 ecm konzentriertem Ammoniak und 75 ecm Äthylalkohol. Das
Gemisch läßt man über Nacht bei Raumtemperatur stehen und erhitzt es dann V2 Stunde auf dem Wasserbad,
um überschüssiges, nicht umgesetztes Ammoniak zu entfernen. Das Lösungsmittel verdampft man aus
dem Umsetzungsgemisch mit einem rotierenden Verdampfer und gibt 50 ecm Wasser zum Rückstand. Die
Lösung säuert man mit Essigsäure an und filtriert das 4-Chlor-3-(N-äthylsulfonamido)-benzamid ab und
kristallisiert es aus 20%iger wäßriger Äthanollösung um. F. = 129 bis 13O0C. Die Ausbeute beträgt
4,5 g.
10 g 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoylchlorid gibt man anteilweise in ein gekühltes Gemisch aus
25 ecm 72%iger wäßriger Äthylaminlösung, 25 ecm
Wasser und 50 ecm Äthylalkohol. Das Umsetzungsgemisch läßt man bei Raumtemperatur einige Stunden
stehen und erhitzt es dann auf dem Dampfbad, um überschüssiges, nicht umgesetztes Äthylamin zu
entfernen. Das Lösungsmittel verdampft man aus dem Umsetzungsgemisch mit einem rotierenden Verdampfer
und löst den Rückstand in 50 ecm Wasser. Die erhaltene Lösung kühlt man ab und säuert sie
mit Essigsäure an. Das ausgeschiedene 4-Chlor-3-(N-äthylsuIfonamido)-N-äthylbenzamid
wird abfiltriert und aus wäßrigem Äthanol umkristallisiert. F. = 86 bis 880C. Die Ausbeute beträgt 8,5 g.
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoylchlorid
kann man wie folgt herstellen : 30 g 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoesäure, hergestellt nach Beispiel 1, gibt man zu 120 ecm
Thionylchlorid und erhitzt das Gemisch 3 Stunden unter Rückfluß. Das überschüssige Thionylchlorid
entfernt man durch Destillation, die letzten Spuren unter vermindertem Druck, wobei man das 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-benzoylchlorid
erhält, das ohne weitere Reinigung verwendet werden kann.
Beispiel 6 6s
10 g 4-Chlor-3-(chlorsulfonyl)-N-methylbenzamid gibt man in ein Gemisch aus 50 ecm 25°/oiger wäßriger
Methylaminlösung und 50 ecm Äthanol. Das Gemisch läßt man 3 Stunden bei Raumtemperatur
stehen. Das Lösungsmittel wird dann unter vermindertem Druck abdestilliert, und das 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-N-methylbenzamid
wird aus wäßriger Essigsäure und schließlich aus Wasser umkristallisiert. F. = 165 bis 166°C.
Beispiel 7 10
2,0 g Natriumhydroxyd löst man in 100 ecm Wasser und gibt 11,7g 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamid hinzu.
Zu der Mischung gibt man anteilweise 8,82 g Dimethylsulfat hinzu und läßt das Gemisch 2 Stunden
stehen. Dann gibt man dem Umsetzungsgemisch Salzsäure zu und filtriert das 4-Chlor-3-(N-methylsulfonamido)-benzamid
ab, wäscht es und trocknet es. Das Produkt kann aus wäßriger Essigsäure und Wasser umkristallisiert werden. F. = 186 bis 187°C.
2,8 g Kaliumhydroxyd löst man in 50 ecm Äthylalkohol
und gibt 11,7g 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamid
hinzu. Es werden 10,78 g Diäthylsulfat anteilweise zugefügt, und man schüttelt das Umsetzungsgemisch 1 Stunde. Das Lösungsmittel dampft man
vom Umsetzungsgemisch in einem rotierenden Verdampfer ab und gibt dann 50 ecm Wasser zum
Rückstand. Die Lösung wird mit Salzsäure behandelt, und das unlösliche 4-Chlor-3-(N-äthylsulfonamido)-benzamid
wird abfiltriert und aus einer wäßrigen 2O°/oigen Athanollösung umkristallisiert. F. = 129
bis 130° C.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen 4-Chlor-3-sulfonamidobenzamiden der allgemeinen FormelR/co —n:in der Ri und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen und R3 eine Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 4-Chlor-3-(halogensulfonyl)-benzamid der allgemeinen Formel-Rico —n:in der X ein Halogenatom ist und Ri und R2 die vorstehende Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise mit einem primären Alkylamin, dessen Alkylgruppe höchstens 3 Kohlenstoffatome enthält, umsetzt oder daß man ein 4-Chlor-3-sulfonamidobenzoylhalogenid der allgemeinen FormelCO-Xin der R3 und X die vorstehende Bedeutung haben,in an sich bekannter Weise mit Ammoniak bzw. einem Amin der allgemeinen FormelH"NR2in der Ri und R2 die vorstehende Bedeutung haben, umsetzt oder daß man ein Amid der allgemeinen FormelH2N-SO2co — n/R1in der Ri und R2 die vorstehende Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise mit üblichen Alkylierungsmitteln, deren Alkylgruppe höchstens 3 Kohlenstoffatome enthält, alkyliert oder daß man, wenn Ri ein Wasserstoffatom bedeutet und10R2 gleich R3 ist, ein Acylchlorid der allgemeinen FormelX — SO2in der X die vorstehende Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise mit einem primären Alkylamin. dessen Alkylgruppe höchstens 3 Kohlenstoffatome hat, umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 960 197;bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 576 306;Houben—Weyl, Methoden der Organischen Chemie. Bd. IX, 1955. S. 617 und 609ff; Bd. XI/2, Stickstoffverbindungen II, 1958, S. 10.
Applications Claiming Priority (1)
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US83806159A | 1959-09-04 | 1959-09-04 |
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