DE1158270B - Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Entaschung von PolyolefinenInfo
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- DE1158270B DE1158270B DER22036A DER0022036A DE1158270B DE 1158270 B DE1158270 B DE 1158270B DE R22036 A DER22036 A DE R22036A DE R0022036 A DER0022036 A DE R0022036A DE 1158270 B DE1158270 B DE 1158270B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F6/00—Post-polymerisation treatments
- C08F6/02—Neutralisation of the polymerisation mass, e.g. killing the catalyst also removal of catalyst residues
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Description
Bei der Polymerisation von Olefinen, insbesondere von Äthylen, bei Drücken unterhalb von 100 kg/cm2
und Temperaturen bis 100° C, wie sie in den belgischen Patentschriften 533 362 und 534 792 sowie
in der Zeitschrift »Angewandte Chemie«, 67, 1955, S. 541 bis 547, beschrieben ist, entstehen Polymere,
die immer noch Reste des zur Polymerisation verwendeten Katalysators enthalten. Da diese Katalysatorreste
die Qualität des Polyolefins beeinträchtigen, ist zu ihrer Entfernung eine Reihe von Verfahren
vorgeschlagen worden.
Die meisten derartigen Verfahren, soweit sie nicht reine Auswaschungen darstellen, schlagen eine
Säurebehandlung in wäßriger oder alkoholischer Flüssigkeit vor. So wurde auch ein Verfahren vorgeschlagen,
nach dem man das Polymerisationsprodukt, zweckmäßig nach vorheriger Abtrennung des Lösungsmittels, gleichzeitig mit Chlorwasserstoff
und vorzugsweise wasserlöslichen Alkoholen, deren Konzentration 50 fl/o überschreiten und vorzugsweise
über 90% betragen soll, behandelt und anschließend neutral wäscht. Dieses Verfahren ergibt Endprodukte
mit Aschegehalten von 0,01 Gewichtsprozent oder darunter. Bei der Verarbeitung solcher Polymerisate
erhält man Preßfolien oder Spritzgußartikel von reinweißer Farbe.
Es hat sich gezeigt, daß zur Entaschung von Polyolefinen die Anwendung von alkoholischen Säurelösungen
nicht unbedingt erforderlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß man zur Entaschung von Polyolefinen, hergestellt durch Polymerisation
von Olefinen bei Drücken unterhalb 100 kg/cm2 und Temperaturen bis 100° C in Gegenwart von Katalysatoren
aus Gemischen von metallorganischen Verbindungen mit Metallverbindungen der IV. bis
VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, so arbeitet, daß man die Polymerisationsprodukte, vorzugsweise
nach Abtrennung der Hauptmenge des Suspensionsmittels, in einem flüssigen Kohlenwasserstoff
suspendiert, mit gasförmigem Chlorwasserstoff behandelt und anschließend in bekannter Weise aufarbeitet.
Als geeignete Flüssigkeiten können beispielsweise aliphatisch^, aromatische oder hydroaromatische
Kohlenwasserstoffe und deren Mischungen verwendet werden.
Besonders zweckmäßig ist die Verwendung des gleichen Kohlenwasserstoffs, der während der Polymerisation
als Hilfsflüssigkeit benutzt worden ist, beispielsweise einer hydrierten aliphatischen C9-C11-Fraktion.
Ein besonderer Vorteil bei dieser Arbeitsweise ist der, daß die bisweilen schwierige und kost-Verfahren
zur Entaschung von Polyolefinen
Anmelder:
Ruhrchemie Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId. )-Holten
Oberhausen (RhId. )-Holten
Nikolaus Geiser, Dr. Helmut Kolling,
Oberhausen (Rhld.)-Holten,
und Dr. Friedrich Rappen,
und Dr. Friedrich Rappen,
Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
spielige Trennung des zur Entaschung verwendeten Lösungsmittels von dem in der Polymerisation verwendeten
Suspensionsmittel wegfällt. Im allgemeinen haftet dem aus der Polymerisation abgezogenen Polyolefin
nach mechanischer Abtrennung der Hauptmenge des Suspensionsmittels, die in einer Zentrifuge
erfolgen kann, immer noch ein beträchtlicher Teil des Suspensionsmittels an. Wird nun zur Entaschung ein
anderes Lösungsmittel, wie z. B. ein Alkohol, eingesetzt, so ist die Aufarbeitung von verschiedenartigen,
z. B. azeotropen Gemischen zwangläufig erforderlich.
Die Verwendung der gleichen Flüssigkeit sowohl für die Polymerisation als auch für die Entaschung stellt somit eine außerordentliche Erleichterung des Arbeitsganges dar.
Die Verwendung der gleichen Flüssigkeit sowohl für die Polymerisation als auch für die Entaschung stellt somit eine außerordentliche Erleichterung des Arbeitsganges dar.
Die erfindungsgemäße Entaschung kann technisch in sehr verschiedener Weise durchgeführt werden.
Die Behandlung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen, wobei Rührgefäße, Umlaufapparaturen,
Rohrschlangen, Extraktionsapparate, Waschschnecken oder andere geeignete Apparaturen
Verwendung finden. Die Behandlungstemperaturen liegen je nach dem verwendeten Lösungsmittel zwischen
etwa 20 und 100° C.
Die Menge des verwendeten flüssigen Kohlenwasserstoffs
richtet sich vornehmlich nach der Art der verwendeten Apparatur. Im allgemeinen wird
man die fünf- bis zehnfache Gewichtsmenge, bezogen auf das zu entaschende Polyolefin, anwenden. Die
Menge an Chlorwasserstoff kann variiert werden.
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Unter dem Einfluß des Lösungsmittels und des Chlorwasserstoffes werden die Katalysatorreste sowie
sonstige Verunreinigungen des Polymerisates, z. B. geringe Eisenmengen, die in technischen Apparaturen
leicht vorhanden sein können, aus dem Polymerisat herausgelöst. Dieser Vorgang erfordert im
allgemeinen eine Reaktionszeit von einigen Stunden. Dann wird das Lösungsmittel mechanisch abgetrennt
und der verbleibende Rückstand anschließend von den letzten Resten der gelösten Katalysatorbestandteile
ausgewaschen. Hierzu kann das gleiche oder auch ein anderes Lösungsmittel wie bei der vorhergehenden
Entaschung verwendet werden. Der Auswaschprozeß kann bei bis zu etwa 100° C erhöhten
Temperaturen durchgeführt werden. Als Waschflüssigkeit kann man gegebenenfalls auch Wasser
benutzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt Polyolefine, die praktisch aschefrei sind. Derartige niedrige
Aschegehalte sind mit den üblichen Entaschungsverfahren, wie z. B. den mit Alkoholen oder mit
wäßrigen oder alkoholischen Alkalihydroxyden arbeitenden Verfahren, im allgemeinen nicht zu erreichen.
Auch bei der Entaschung mit wäßrigen Mineralsäuren, z. B. mit Schwefelsäure oder Salpetersäure,
erhält man keine Polymerisate der gleichen Qualität, da so behandelte Polyolefine bei der Verarbeitung
unangenehme Verfärbungen erleiden. Die erfindungsgemäß
entaschten Polymerisate behalten demgegenüber bei der Verarbeitung ihre reinweiße Farbe bei.
Die Polymerisation des Äthylens wurde unter Verdünnung mit einer aliphatischen, hydrierten und
sorgfältig getrockneten Cg-C^-Köhlenwasserstoflfraktion
aus der Fischer-Tropsch-Synthese und unter Verwendung eines aus Titantetrachlorid und Diäthylaluminiummonochlorid
bestehenden Katalysators durchgeführt. Das Reaktionsprodukt wurde in einer Siebschleuder, die sorgfältig vor Luft- und Feuchtigkeitszutritt
geschützt war, von der Hauptmenge des verwendeten Lösungsmittels abgetrennt. Der Siebschleuderrückstand
enthielt etwa gleiche Teile PoIyäthylen und Lösungsmittel. 1 Gewichtsteil dieses
Produktes wurde nun mit 10 Gewichtsteilen der gleichen Cg-Cj^Kohlenwasserstofffraktion, wie sie während
der Polymerisation verwendet wurde, vermischt und bei einer Temperatur von 100° C 3 Stunden lang
ίο intensiv gerührt, wobei gleichzeitig so viel Chlorwasserstoff
eingeleitet wurde, daß ein geringer Chlorwasserstoffüberschuß das Rührgefäß verließ. Nach
dieser Behandlung wurde abfiltriert, mit frischer Kohlenwasserstofffraktion sorgfältig ausgewaschen
und anschließend getrocknet. Das Endprodukt hatte einen Aschegehalt von 0,01 Gewichtsprozent und
gab bei der Verarbeitung reinweiße Preßfolien bzw. Spritzgußartikel.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen, hergestellt durch Polymerisation von Olefinen bei Drücken unterhalb 100 kg/cm2 und Temperaturen bis 100° C in Gegenwart von Katalysatoren aus Gemischen von metallorganischen Verbindungen mit Metallverbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, dadurch ge kennzeichnet, daß man die Polymerisationsprodukte, vorzugsweise nach Abtrennung der Hauptmenge des Suspensionsmittels, in einem flüssigen Kohlenwasserstoff suspendiert, mit gasförmigem Chlorwasserstoff behandelt und anschließend in bekannter Weise aufarbeitet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 006 156;
ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 543 259.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE571954D BE571954A (de) | 1957-10-21 | ||
DER22036A DE1158270B (de) | 1957-10-21 | 1957-10-21 | Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen |
FR1204096D FR1204096A (fr) | 1957-10-21 | 1958-10-08 | Procédé pour éliminer les cendres des polyoléfines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER22036A DE1158270B (de) | 1957-10-21 | 1957-10-21 | Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1158270B true DE1158270B (de) | 1963-11-28 |
Family
ID=7401038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER22036A Pending DE1158270B (de) | 1957-10-21 | 1957-10-21 | Verfahren zur Entaschung von Polyolefinen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE571954A (de) |
DE (1) | DE1158270B (de) |
FR (1) | FR1204096A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE543259A (de) * | 1954-12-03 | |||
DE1006156B (de) * | 1955-11-19 | 1957-04-11 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen |
-
0
- BE BE571954D patent/BE571954A/xx unknown
-
1957
- 1957-10-21 DE DER22036A patent/DE1158270B/de active Pending
-
1958
- 1958-10-08 FR FR1204096D patent/FR1204096A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE543259A (de) * | 1954-12-03 | |||
DE1006156B (de) * | 1955-11-19 | 1957-04-11 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE571954A (de) | |
FR1204096A (fr) | 1960-01-22 |
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