DE1155280B - Gasfeuerzeug - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATZNTAMT

Q 576III/44 b

ANMELDETAG: 3. MÄRZ 1959

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 3. OKTOBER 1963

Es sind mit Flüssigkeit getriebene Feuerzeuge bekannt. Das Flüssiggas wird in einem Behälter vorrätig gehalten und gasförmig mit vermindertem Druck der Brennstelle zugeleitet, wo es mittels Zündstein und Reibrädchen entflammt wird. Bei der Mehrzahl der bekannten Gasfeuerzeuge ist in den Vorratsbehältern sowohl eine Druckminderungseinrichtung als auch ein Absperrventil eingebaut. Dadurch werden solche Behälter zu teuer, um nach Entleerung fortgeworfen werden zu können.

Es ist ein Feuerzeug bekannt, bei dem eine unter Federdruck stehende Gaspatrone in einem Gehäuse gleitend geführt ist. Mit der Gaspatrone ist die Brennstoffauslaßdüse verbunden, während der Brenner auf dem Gehäuse befestigt ist. Es ist nachteilig, daß bei diesem bekannten Feuerzeug zwei verschiedene Tätigkeiten erforderlich sind. Die eine Tätigkeit besteht darin, die Gaspatrone gegen den Druck der Feder zu verschieben, damit Gas aus der Düse austreten kann, und die andere Tätigkeit besteht darin, daß zur gleichen Zeit ein Reibrad zur Erzeugung der Funken zur Zündung gedreht werden muß.

Es sind auch Gasfeuerzeuge bekannt, bei denen das Ventil und der Brenner unmittelbar auf den Brennstoffbehälter aufgesetzt sind. Im Kopfstück ist ein kippbar gelagerter, unter dem Druck einer Feder stehender Hebel angeordnet, dessen einer Arm das Reibrädchen trägt. Bei diesen bekannten Gasfeuerzeugen wird das Absperrventil unabhängig von der Zündeinrichtung offengehalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gasfeuerzeug zu schaffen, welches nicht nur sicher arbeitet und infolge einfacher Bauart nicht störungsanfällig ist, sondern das sich auch billig herstellen läßt. Die Lösung der gestellten Aufgabe wurde darin gefunden, daß am anderen Ende des die Zündvorrichtung tragenden Hebelarmes ein Brennerkopf mit einer Dichtung für den Abschluß des Gasauslasses am Brennstoffbehälter angeordnet ist. Durch die Anordnung des Brennerkopfes an dem einen Ende des die Zündvorrichtung tragenden Hebelarmes ist nur eine einzige Tätigkeit erforderlich, indem nur die Zündvorrichtung betätigt zu werden braucht. Hierbei wird mit demselben Finger gleichzeitig der Hebelarm heruntergedrückt. Dabei wird die im Brennerkopf angeordnete Dichtung von dem Gasauslaß abgehoben, so daß Gas aus dem Brennstoffbehälter entweichen und aus dem Brennerkopf austreten kann.

Die Dichtung als Sperre für den Gasstrom kann nur zusammen mit dem gleichzeitig die Zündvorrichtung tragende Hebelende betätigt werden. Als Gasfeuerzeug

Anmelder:

Hans-Hubert Quandt,

Baden-Baden, Friesenbergstr. 5,

und Dr. Rudolf Mohr, Karlsruhe, Hoffstr. 1

Hans-Hubert Quandt, Baden-Baden,

und Dr. Rudolf Mohr, Karlsruhe,

sind als Erfinder genannt worden

Druckfeder für den einen Hebelarm dient die gleiche Feder, welche den Zündstein gegen das Reibrädchen drückt. Der Brennerkopf ist vorteilhaft am Ende des Hebelarmes beweglich gehalten, um stets senkrecht auf dem als Sitz für die Dichtung dienenden Gasaustrittskanal des Vorratsbehälters aufzusitzen. Dabei ist das Ende des Hebelarmes als Gabel ausgebildet, welche in eine Ringnut des Brennerkopfes eingreift. Der Brennerkopf ist zweckmäßig als einseitig offener Hohlkörper ausgebildet, in dessen Innerem ein zweiter, einseitig offener Hohlkörper angeordnet ist, in dessen geschlossener Stirnwand die elastische Dichtung gelagert ist, und daß der äußere Hohlkörper an einer Stirnseite eine als Brennstelle dienende Öffnung besitzt, während die offene Seite durch eine mit einem Durchlaß versehene elastische Membran abgeschlossen ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.

Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein Gasfeuerzeug, bestehend aus einem Kopfteil 1, einer Hülse 2, in welcher ein Gasvorratsbehälter 3 mit dem Gasaustrittsrohr 4 sitzt. Durch den Vorratsbehälter erstreckt sich ein Rohr 5, das an dem Kopfstück 1 befestigt ist und unten ein Innengewinde besitzt. Das Rohr 5 ist zur Aufnahme eines Zündsteines 6 und einer Druckfeder 7 bestimmt. Eine Schraube 8 hält mit dem Bodenstück 9 alle Bauteile zusammen. In dem Kopfstück 1 ist der Hebel 10 mit den Hebelarmen 10a und 10 b kippbar bei 11 befestigt. Der

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Hebelarm 10 α trägt das drehbar gelagerte Reibrädchen 12 mit gerändelten Antriebsrädern 13. Der andere Hebelarm 10 b trägt an seinem Ende den Brennerkopf 14 mit der Dichtung 23 (s. Fig. 4).

Fig. 2 zeigt als andere Ausführungsform ein Gasfeuerzeug, bei welchem an Stelle eines besonderen Gasvorratsbehälters 3 (Fig. 1) der untere Teil des Feuerzeugkörpers 15 als Gasvorratsbehälter 15« mit dem Gasaustrittsrohr 4 ausgebildet ist.

Fig. 3 zeigt in Draufsicht den Hebel 10 mit der gabelförmigen Ausbildung am Ende des Hebelarmes IQb. Das Reibrädchen 12 sowie zwei Antriebsräder 13 sind zu erkennen.

Fig. 4 zeigt die Ausbildung des Brennerkopfes 14 in vergrößertem Maßstab. In dem äußeren einseitig offenen Hohlkörper 19 ist eine Ringnut 20 zur Halterung des Brennerkopfes in der Gabel 16 vorgesehen. Als Brennstelle dient die Öffnung 21. In dem so ausgebildeten Hohlkörper 19 ist lose und mit Abstand von der Innenwandung des äußeren Hohlkörpers 19 ein zweiter, ebenfalls einseitig offener Hohlkörper 22 angeordnet, in dessen geschlossener Stirnwand die Dichtung 23 für den Abschluß des Gasauslasses aus dem Brennstoffbehälter gelagert ist. Die obere Kante 22 α des inneren Hohlkörpers 22 stützt sich gegen die Innenfläche des äußeren Hohlkörpers 19 ab. Ein Schlitz 24 in dem Hohlkörper 22 ist als Gasdurchlaß zur Brennstelle 21 vorgesehen. Der Hohlkörper 19 ist an seiner offenen Seite durch eine mit einem Loch versehene elastische Membran 25 abgeschlossen. Das Gasaustrittsrohr 4 erstreckt sich durch das zentrale Loch.

Wenn der Hebelarm 10 α niedergedrückt wird, so wird dadurch der Brennerkopf entlastet, und Gas kann aus dem Rohr 4 ausströmen. Da der Hohlkörper 19 an seiner offenen Seite durch die elastische Membran 25 abgeschlossen ist, kann das Gas nur um den Hohlkörper 22 herum zur Brennstelle 21 strömen. Sobald ein Benutzer des Feuerzeuges das Reibrädchen betätigt, muß er auf die Antriebsräder 13 einen gewissen Druck ausüben, der sich auf den Hebelarm 10 a in Pfeilrichtung (Fig. 1 und 2) auswirkt. Der Brennerkopf 14 wird dann entlastet und der Gasstrom freigegeben. Das Gas strömt so lange weiter, wie der Benutzer mit dem von dem Reibrädchen abgeleiteten Finger den Hebelarm 10 a niedergedrückt hält. Ein Loslassen des Hebelarmes 10 a bewirkt ein sofortiges Absperren des Gasstroms.

Ein besonderer Vorteil des nach der Erfindung ausgebildeten Brennerkopfes ist auch darin zu sehen, daß niemals Abrieb vom Zündstein zu der Abdichtungsfläche des Gasaustrittskanals gelangen kann.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gasfeuerzeug, dessen Brennstoffbehälter eine Druckminderungseinrichtung enthält und in dessen Kopfstück ein kippbar gelagerter, unter dem Druck einer Feder stehender Hebel angeordnet ist, dessen einer Arm das Reibrädchen trägt, da durch gekennzeichnet, daß am anderen Ende des die Zündvorrichtung tragenden Hebelarmes (10 b) ein Brennerkopf (14) mit einer Dichtung (23) für den Abschluß des Gasauslasses am Brennstoffbehälter angeordnet ist.

2. Gasfeuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennerkopf (14) am Ende des Hebelarmes (10 b) beweglich gehaltert ist.

3. Gasfeuerzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennerkopf (14) am Ende des Hebelarmes (10 b) auswechselbar ist.

4. Gasfeuerzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Hebelarmes (10Z)) als Gabel (16) ausgebildet ist, welche in eine Ringnut (20) des Brennerkopfes (14) eingreift.

5. Gasfeuerzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennerkopf (14) als einseitig offener Hohlkörper (19) ausgebildet ist, in dessen Innerem ein zweiter, einseitig offener Hohlkörper (22) angeordnet ist, in dessen geschlossener Stirnwand die elastische Dichtung (23) gelagert ist, und daß der äußere Hohlkörper (19) an seiner Stirnseite eine als Brennstelle dienende öffnung (21) besitzt, während die offene Seite durch eine mit einem Durchlaß versehene elastische Membran (25) abgeschlossen ist (Fig. 4).

6. Das Gasfeuerzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Hohlkörper (22) Durchlässe (24) besitzt.

7. Gasfeuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Feuerzeugkörpers als Gasvorratsbehälter (15, 15 a) ausgebildet ist (Fig. 2).

8. Gasfeuerzeug nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das am Vorratsbehälter (15, 15 a) vorgesehene Gasaustrittsrohr (4) als Sitz für die Dichtung (23) im Brennerkopf (14) ausgebildet ist (Fig. 2 und 4).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 954 111;
österreichische Patentschrift Nr. 182 547;
schweizerische Patentschrift Nr. 332 931.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 690/9 9.