DE1154593B1 - Gerben von Haeuten und Fellen - Google Patents

Gerben von Haeuten und Fellen

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DE1154593B1
DE1154593B1 DEC21587A DEC0021587A DE1154593B1 DE 1154593 B1 DE1154593 B1 DE 1154593B1 DE C21587 A DEC21587 A DE C21587A DE C0021587 A DEC0021587 A DE C0021587A DE 1154593 B1 DE1154593 B1 DE 1154593B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tanning
aldehydes
skins
hides
oxymethylated
Prior art date
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Pending
Application number
DEC21587A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arthur Miekeley
Dr Guenter Gruber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Cassella Farbwerke Mainkur AG filed Critical Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Priority to FR863637A priority patent/FR1294398A/fr
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Publication of DE1154593B1 publication Critical patent/DE1154593B1/de
Priority to FR959462A priority patent/FR85063E/fr
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/16Chemical tanning by organic agents using aliphatic aldehydes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1154
INTERNAT.KL. C 14 C
ANMELDETAG: 2. JUNI 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. SEPTEMBER 1963
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT: 2. APRIL 1964
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT
1154 593 (C 21587 IVc/28 a)
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von a-oxymethylierten Aldehyden, wie sie beispielsweise nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 726 786 hergestellt werden, zum Gerben von Häuten und Fellen. Als besonders geeignet hat sich Trimethylolacetaldehyd erwiesen, der mit kaltem Wasser in jedem Verhältnis mischbar ist und keinen stechenden, die Schleimhäute reizenden Geruch aufweist.
Der Vorteil der Verwendung dieser Produkte beim Gerben besteht vor allem darin, daß sie insbesondere auch in Kombination mit anderen bekannten Gerbstoffen wesentlich vollere Leder ergeben, als dies bei Anwendung von nicht oxymethylierten Monoaldehyden, wie Formaldehyd oder auch Dialdehyd in entsprechenden Mengen möglich ist. Es dürfte dies, abgesehen von der Molekülgröße, darauf zurückzuführen sein, daß sich diese Verbindungen nicht nur durch die Aldehydgruppe, sondern zusätzlich durch die Oxymethylengruppen mit der Hautsubstanz und gegebenenfalls den mitverwendeten Gerbstoffen vernetzen und verbinden können. Außerdem treten das bei der Formaldehydgerbung oft beobachtete Verspröden des Leders und das Narbenplatzen bei Verwendung oxymethylierter Aldehyde nicht auf. Es wird vielmehr ein weiches Leder mit geschmeidigen Narben erhalten.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung a-oxymethylierter Aldehyde zum Gerben in Verbindung mit mineralischen Gerbstoffen des Chroms oder Aluminiums erwiesen. Bei der Neusämischgerbung oder der Gerbung mit sulfochlorierten Parafflnkohlenwasserstoffen können die a-oxymethylierten Aldehyde mit Vorteil an Stelle von Formaldehyd zur Vorgerbung der Blößen eingesetzt werden.
Die Anwendung der a-oxymethylierten Aldehyde erfolgt im allgemeinen in der gleichen Weise, wie dies bei der Gerbung mit Aldehyden üblich ist. Während jedoch die Monoaldehyde, wie Formaldehyd, am besten im pH-Bereich zwischen 6 und 7 gerben, zeigen die a-oxymethylierten Aldehyde auch im sauren pH-Bereich eine gute Wirksamkeit. Sie eignen sich deshalb auch besonders als Vorgerbmittel bei der mineralischen Gerbung.
Gegenüber der aus der USA.-Patentschrift 2 880 053 bekannten Gerbung unter Verwendung von PoIymethoxyaldehyden, d. h. Aldehyden, die Methoxygruppen (—O — CH3) enthalten, als Gerbmittel liefert die erfindungsgemäße Verwendung von a-oxymethylierten Aldehyden Leder, die sich in bezug auf Fülle und Weichheit vorteilhaft gegenüber den in bekannter Weise hergestellten Ledern auszeichnen.
Gerben von Häuten und Fellen
Patentiert für:
Cassella Farbwerke Mainkur
Aktiengesellschaft, Frankfurt/M.-Fechenheim
Dr. Arthur Miefceley und Dr. Günter Graben
Frankfurt/M.-Fechenherrn, sind als Erfinder genannt worden
Neben dieser besseren Gerbwirkung ist noch hervorzuheben, daß a-oxymethylierte Aldehyde, wie z. B. Trimethylolacetaldehyd, bedeutend einfacher herstellbar und als freie Aldehyde beständiger sind als die Polymethoxyaldehyde gemäß der genannten USA.-Patentschrift, die nur in Form ihrer Acetale haltbar sind und vor ihrer Verwendung erst in die freien Aldehyde umgewandelt werden müssen, wodurch die Gerbung mit diesen Produkten wesentlich umständlicher und zeitraubender ist.
Beispiel 1
In üblicher Weise für die Gerbung vorbereitete und gepickelte Schafblößen werden mit (% bezogen auf Pickelgewicht) 100% Wasser von 23° C, 3% Salz, 6,7% Trimethylolacetaldehyd 60 Minuten gewalkt. Dann werden durch Zugabe von Natriumbicarbonat in zwei bis drei Raten Flotte und Blößen im Verlauf von 2 Stunden auf einen pH-Wert von 6 bis 6,5 gebracht. Dem gleichen Bad werden anschließend 3 bis 4% eines kationisch emulgierten Fettlickers mit 80 bis 85% Reinfettgehalt, dem noch 0,3 bis 0,5% eines Neutralfettes (Spermöl oder Klauenöl) beigemischt sein können, zugesetzt und noch weitere 2 Stunden gewalkt. Die Leder kommen über Nacht auf den Bock, werden dann kurz gespült und bei Raumtemperatur von 25° C getrocknet.
■ Nach dem Einspänen und Stollen wird ein weißes Leder erhalten, das in Fülle und Griff einem in gleicher Weise, aber an Stelle von Trimethylolacetaldehyd mit der in bezug auf die Aldehydgruppe äquivalenten Menge Formaldehyd gegerbten Leder deutlich überlegen ist.
409 546/77
Beispiel 2
Gepickelte Schafblößen werden mit (°/o bezogen auf Pickelgewicht) 150% Wasser, 3% Salz, 2,5 °/o Trimethylolacetaldehyd 60 Minuten gewalkt. Dann werden dem gleichen Bad 1,5 % Chromalaun, 3,5 % eines basischen Aluminiumsalzes als Pulver oder in wenig Wasser gelöst zugesetzt. Nach einer weiteren Walkdauer von 60 Minuten wird mit 2,5 % Natriumbicarbonat in zwei bis drei Raten im Verlauf von 90 Minuten auf pH 4,2 abgestumpft und anschließend im gleichen Bad mit 4 bis 5% eines kationisch emulgierten Lickeröls (80 bis 85% Reinfettgehalt), dem noch 1% Spermöl zugemischt wird, gefettet. Die Leder kommen über Nacht auf den Bock und werden bei Raumtemperatur von 25° C getrocknet.
Nach dem Einspänen und Stollen wird ein weißes Leder erhalten, das im Vergleich zu einem in gleicher Weise, aber an Stelle von Trimethylolacetaldehyd mit der in bezug auf die Aldehydgruppe äuquivalenten Menge Formaldehyd gegerbten Leder eine wesentlich bessere Fülle und größere Weichheit aufweist.
Die Gerbung mit Trimethylolacetaldehyd und den mineralischen Gerbstoffen kann auch zu gleicher Zeit erfolgen.
An Stelle von Trimethylolacetaldehyd kann auch die äquivalente Menge a-Dimethylolpropionaldehyd verwendet werden.
Beispiel 3
Eine in üblicher Weise mit Schwefelsäure und Kochsalz gepickelte Kalbsblöße wird mit (% bezogen auf Pickelgewicht) 100% Wasser von 23° C, 3% Kochsalz, 2,5% Trimethylolacetaldehyd vorgegerbt und anschließend im gleichen Bad mit 20% Wasser, 15fl/o Chromalaun (4/12 bas.) in bekannter Weise fertiggegerbt.
Bei einem End-pH-Wert von 4,2 kommen die ίο Leder auf den Bock und werden nach dem Falzen in üblicher Weise neutralisiert, gefärbt und gefettet.
Auch hierbei wird ein wesentlich volleres Leder mit glattem und geschmeidigem festem Narben erhalten als bei der Vorgerbung mit der in bezug auf die Aldehydgruppe entsprechenden Menge Formaldehyd.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verwendung von a-oxymethylierten Aldehyden allein oder in Kombination mit anderen bekannten mineralischen, synthetischen oder vegetabilischen Gerbstoffen zum Gerben von Häuten und Fellen.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2 851 329, 2 880 053.
DEC21587A 1960-06-02 1960-06-02 Gerben von Haeuten und Fellen Pending DE1154593B1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC21587A DE1154593B1 (de) 1960-06-02 1960-06-02 Gerben von Haeuten und Fellen
FR863637A FR1294398A (fr) 1960-06-02 1961-06-01 Procédé de tannage de cuirs et peaux
DEC28846A DE1176788B1 (de) 1960-06-02 1963-01-07 Gerben von Pelzfellen
FR959462A FR85063E (fr) 1960-06-02 1964-01-06 Procédé de tannage de cuirs et peaux

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DEC21587A DE1154593B1 (de) 1960-06-02 1960-06-02 Gerben von Haeuten und Fellen

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DE1154593B1 true DE1154593B1 (de) 1963-09-19

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3346324A (en) * 1964-06-24 1967-10-10 Martin L Fein Tanning with a condensation product of acrolein and formaldehyde

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2851329A (en) * 1955-11-18 1958-09-09 Seligsberger Ludwig Process of tanning with malonaldehyde or succinaldehyde and optionally mineral tanning agent and leather produced thereby
US2880053A (en) * 1956-01-03 1959-03-31 Martin L Fein Process of tanning hides with polymethoxyaldehyde compounds and optionally vegetable tanning

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FR1294398A (fr) 1962-05-26

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