DE115401C

DE115401C -

Info

Publication number: DE115401C
Application number: DENDAT115401D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Schlofs, welches sowohl rechts- als linksseitig angebracht werden kann. Es sind diesbezüglich schon mehrere Versuche und Vorschläge gemacht worden, welche jedoch gar keine praktische Verwendung finden konnten. Da bekanntermafsen die Ursache dessen, dafs ein Schlofs nur einseitig (rechts oder links) angebracht werden kann, in der Gestaltung des Fallenriegels liegt, mufs, um gewünschtes Ziel erreichen zu können, die Abänderung an diesem vorgenommen werden, d. h. es müssen Vorrichtungen getroffen werden, dafs der Fallenriegel umgedreht werden kann.

Bei den bisherigen derartigen Schlössern konnte dies nur mit schwerer Mühe bei Zerlegung des Schlosses geschehen.

Vorliegende Erfindung bildet hingegen ein derartiges Schlofs, bei welchem der Fallenriegel sehr leicht, ohne dafs das Schlofs zerlegt werden müfste, umgedreht werden kann.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt

Fig. ι eine Draufsicht des Schlosses bei abgenommener Deckplatte,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fallenriegels,

Fig. 3 die Seitenansicht der Nufs von rechts gesehen,

Fig. 4 eine Draufsicht des Schlosses und

Fig. 5 einen Schnitt der Deckplatte längs der Linie y-y.

Die Deckplatten α des Schlofskastens sind mit Ausschnitten b versehen, welche dazu dienen, dafs der abgeschrägte Fallenriegel c nicht nur im Stülp f, sondern auch durch die oberen und unteren Kanten der Ausschnitte geführt werde.

Die Stange d der Falle c ist zwischen den Stiften g und h und in dem gabelförmigen Ausschnitt der Nufs m (Fig. 3) geführt. In einer durchgehenden Bohrung der Stange d ist ein Zapfen e lose eingelegt, dessen Herausfallen die beiden Deckplatten des Kastens verhindern. Der Zapfen e stützt sich auf den gabelförmigen Arm der Nufs m, so dafs beim Verdrehen der letzteren in der Richtung des Pfeiles der Fig. 1 der Riegel c nach innen gezogen wird. Das Zurückschieben der Falle wird in bekannter Weise durch eine Feder bewirkt.

Eine oder beide Deckplatten a des Kastens sind in der Richtung der Stange d mit einem Loche ßj versehen, welches so angeordnet ist, dafs es entweder bei ganz oder ein wenig zurückgeschobenem Riegel über den Zapfen e zu liegen kommt. Dieses Loch e₁ wird mit einer Schraube e₂ verschlossen. Will man daher die Falle umdrehen, so genügt es, die Schraube e₂ herauszuschrauben und die Falle c so weit zurückzuschieben, bis der Zapfen e über dem Loch e_x steht. Wenn jetzt das Schlofs so gedreht wird, dafs das offene Loch e_x nach unten zu liegen kommt, fällt der Zapfen e heraus und die Falle c kann herausgezogen werden. Dann wird die Falle umgedreht und wieder eingeschoben, der Zapfen e in das Loch der Stange d eingelegt und das Loch e_x mit der Schraube e₂ abgeschlossen.

Wie daher ersichtlich, ist das Schlofs mit

wenig Mühe umlegbar, d. h. rechts- und linksseitig verwendbar.

Claims

Patent-Anspruch:

Rechts und links verwendbares Driickerschlofs, dadurch gekennzeichnet, dafs der Fallenschaft d mit einer Bohrung versehen ist, in die ein sich gegen die Nufs stützender Zapfen lose eingelegt ist, der durch ein verschliefsbares Loch des Kastens herausgenommen und nach Umkehrung der Falle wieder eingesetzt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.