Die vorliegende Erfindung betrifft Abfallbehälter mit einer verschwenkbaren
Entleerungsklappe, insbesondere einer verschwenkbaren Bodenklappe, die
vermittels eines von außen betätigbaren Schlosses, insbesondere eines
Schnappschlosses, an einer Behälterwand in der geschlossenen Stellung
gehalten ist, wobei das Schloß einen Schließhaken aufweist, der ein Schloßblech
hintergreift.
Derartige Abfallbehälter sind insbesondere aus der DE 85 12 537 U1 bekannt und
werden insbesondere in öffentlichen Anlagen aufgestellt. Die Entleerung dieser
Abfallbehälter wird von Abfallbeseitigungsunternehmen durchgeführt, die zyklisch
alle Behälter anfahren und durch Öffnen der Bodenklappe in ein unter den
Behälter positioniertes Transportgefäß, beispielsweise einen Müllsack, entleeren.
Das Öffnen der Klappe geschieht über die Betätigung des einfach aufgebauten
Schlosses mit einem genormten Dreikant. Zum Schließen wird die Klappe
zugeschlagen, bis das als Schnappschloß ausgebildete Schloß einrastet.
In der rauhen Praxis kommt es oft zu einer einseitigen Beaufschlagung der
Klappe, die zu einer Verkantung der Klappe und zu einer falschen Positionierung
des an der Klappe angebrachten Schließbleches zu dem am Abfallbehälter
angebrachten Schloß mit Schließhaken führt. Infolge dessen kann das Schloß
nicht schließen und eine vom Personal angewendete Gewalt führt zur
Beschädigung, insbesondere zur Verbiegung, der einzelnen Schloßführungsteile.
Derart verbogene Schlösser gewährleisten nicht mehr das sichere Verschlieben
der Bodenklappe und beeinträchtigen den reibungslosen Ablauf bei allen weiteren
Entleerungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Abfallbehälter zu schaffen, dessen
Schloß bei einfacher Konstruktion und geringen Herstellungskosten robust ist und
dem rauhen Umgang bei der Entleerung standhält.
Diese Aufgabe wird durch einen Abfallbehälter nach Anspruch 1 gelöst.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Abfallbehälters liegt darin, daß
das Schloß eine Einführhilfe aufweist, die das Schloßblech beim Schließen der
Klappe aufnimmt und zum Schließhaken führt, bevor dieser mit dem Schloßblech
in Berührung kommt. Von den bisher bekannten Schlössern sind zwar auch
Führungen bekannt; Diese wirken jedoch erst von dem Moment ab, in dem der
Schließhaken das Blech beaufschlagt. Eine Ein- oder Hinführhilfe war dadurch
nicht gegeben. Mit der Erfindung kann somit trotz eines Verkantens der Klappe ein
ordnungsgemäßes Schließen des Schlosses gewährleistet werden.
Der erfindungsgemäße Abfallbehälter trägt somit zu einem reibungslosen Betrieb
bei der Entleerung bei. Da sich das Personal nicht länger mit den schlecht
funktionierenden Schlössern aufhalten muß, ist eine große Zeit- und damit auch
Kostenersparnis gegeben. Zur Kostenersparnis trägt außerdem bei, daß die
Schlösser länger halten und nicht wie bislang ständig ausgewechselt werden
müssen. Die reibungslos funktionierenden Schlösser tragen zu besseren
Arbeitsverhältnissen und damit zur guten Stimmung des Entleerungspersonales
bei. Die erfindungsgemäßen Abfallbehälter sind der rauhen Praxis besser
gewachsen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Schloß ein von einer
Feder beaufschlagtes Schnappschloß ist, das beim Zuschlagen der Klappe
selbsttätig verriegelt. Ein solches Schnappschloß verringert den Arbeitsaufwand
der Entleerung beträchtlich.
Besonders einfach und damit vorteilhaft läßt sich die Erfindung realisieren, wenn
die Einführhilfe von zwei das Schloßblech flankierenden Führungselementen
gebildet wird. Diese sind erfindungsgemäß so ausgerichtet, daß sie eine das
Schloßblech beim Schließvorgang aufnehmende trichterförmige Mündung bilden.
Besonders stabil und damit praxistauglich ist das Schloß, wenn die Führungs
elemente ein L-Profil aufweisen und das einrückende Schloßblech an den Kanten
der sich gegenüberliegenden Schenkel geführt wird. Durch das L-Profil sind die
das Schloßblech führenden und dadurch belasteten Schenkel fixiert und können
nicht knicken. Zudem ist es vorteilhaft, wenn die das Schloßblech führenden
Kanten jeweils eine die trichterförmige Mündung bildende Schräge aufweisen,
wobei die Schrägen das einrückende Schloßblech positionieren, bis es in den
Einzugsbereich des Schließhakens gelangt.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist anhand der Fig. 1 und 2
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Abfallbehälter und
Fig. 2 den Schließmechanismus eines Abfallbehälters.
In Fig. 1 ist ein Abfallbehälter 1 mit einer in Pfeilrichtung verschwenkbaren
Bodenklappe 2 gezeigt, die zur Entleerung des Behälters geöffnet wird, so daß der
Inhalt nach unten herausfallen kann. Der Abfallbehälter 1 ist von der bekannten
Art, wie sie in öffentlichen Anlagen an dafür vorgesehenen Stützen 3 aufgehängt
werden. Der Abfallbehälter 1 hat eine nach oben offene Einwurföffnung 4. Die
Bodenklappe ist an einem Scharnier 5 aufgehängt und wird vermittels eines von
Außen betätigbaren Schnappschlosses 6 an einer Behälterwand 7 in ihrer
geschlossenen Stellung gehalten.
In Fig. 2 ist ein Schnappschlosses 6 im geöffneten (links) und im geschlossenen
(rechts) Zustand dargestellt. Das Schloß 6 weist ein Gehäuse 8 auf, das aus
gebogenen und miteinander vernieteten Blechen gefertigt ist. Das Gehäuse 8 ist
an der Innenwandung 7 des Abfallbehälters 1 befestigt und über einen Dreikant 9
betätigbar. Über ein Verdrehen des Dreikants 9 wird ein Schließhaken 10 gegen
die Kraft einer im Gehäuse 8 untergebrachten Feder veschoben. Im
geschlossenen Zustand hintergreift der Schließhaken 10 ein Schloßblech 11, das
eine Anlagefläche 12 aufweist, die im geschlossenen Zustand gegen das Schloß 6
anliegt. Das Schloßblech 11 weist eine Ausnehmung (Falle) 17 auf, die der
Schließhaken 10 durchgreift (rechte Darstellung).
Das Schloß 6 hat als Einführhilfe für das Schloßblech 11 zwei nach Unten
ragende Führungselemente 13, die eine das Schloßblech 11 beim Schließvorgang
aufnehmende trichterförmige Mündung bilden. Erfindungsgemäß ragen die
Führungselemente 13 weiter nach Unten als der Schließhaken 10, so daß das
Schloßblech 11 beim Schließen der Klappe 2 schon geführt wird, noch bevor der
Schließhaken 10 das Schloßblech 11 berühren kann.
Zur Verstärkung weisen die Führungselemente 13 ein L-Profil auf, wobei das
einrückende Schloßblech 11 an den Kanten 14 der sich gegenüberliegenden
Schenkel geführt werden. Zudem haben die das Schloßblech führenden Kanten
14 jeweils eine die trichterförmige Mündung bildende Schräge 15, durch die das
einrückende Schloßblech positioniert wird, bis es in den Einzugsbereich des
Schließhakens 10 gelangt. Der Schließhaken 10 weist seinerseits eine gegen die
Schließrichtung geneigte Gleitfläche 16 auf, über die das Schloßblech 11
den Schließhaken 10 gegen eine Federkraft beaufschlagt.