DE1148966B - Verfahren zur Knitterfestausruestung auf Geweben aus Cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zur Knitterfestausruestung auf Geweben aus CellulosefasernInfo
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- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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- D06M15/423—Amino-aldehyde resins
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Description
Die Patentanmeldung C 19186 IVc/8k deutsche Auslegeschrift 1 134 655 betrifft ein Verfahren zur
Herstellung einer Knitterfestausrüstung auf Geweben aus Cellulosefasern mit Dimethylol-imidazolidon,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Gewebe mit Imprägnierungsbädern behandelt, welche
sowohl Dimethylol-imidazolidon als auch Äther dieser Substanz mit aliphatischen Alkoholen, insbesondere
ungesättigten aliphatischen Alkoholen, wie z. B. Allylalkohol, enthalten, und die Gewebe dann in
üblicher Weise fertigstellt.
Man erhält so hervorragend knitterfeste Gewebe, die im Gegensatz zu den mit Dimethylol-imidazolidon
allein behandelten Textilien kein Chlorrückhaltevermögen aufweisen, d. h. nach intensiven Wäschen und
Chlorbehandlung beim Bügeln nicht vergilben und ihre Festigkeit verlieren.
Bei der Anwendung dieser Methode, vor allem in großem Maßstabe, treten jedoch gegebenenfalls dadurch
Schwierigkeiten auf, daß die bevorzugt verwendbaren ungesättigten Äther des Dimethylol-imidazolidons
in geringerem Umfange gespalten werden und die hierbei entstehenden ungesättigten Alkohole
unangenehme Reizwirkungen auf die Schleimhäute auslösen.
Weiterhin ist es bekannt, Aminotriazin-Formaldehyd-Harze (gemäß den USA.-Patentschriften 2690404
und 2 833 674) oder polymerisierbare Vinyl- oder Vinylidenverbindungen zusammen mit einer zur
Copolymerisation damit befähigten Substanz (gemäß USA.-Patentschrift 2 755 198) zu den Dimethylolimidazolidon
enthaltenden Ausrüstungsflotten zwecks Verminderung der Chlorretention bei den ausgerüsteten
Geweben zuzusetzen. Die so behandelten Gewebe zeigen jedoch nicht mehr den weichen Griff und die
hohe Atmungsaktivität der nicht ausgerüsteten Ware. Die Ursache hierfür liegt in der Harznatur der vorgeschlagenen
Zusätze.
Es wurde gefunden, daß die erwähnten Nachteile dadurch vermieden werden können, daß man den
Dimethylol-imidazolidon enthaltenden Imprägnierungsbädern an Stelle von ungesättigten Äthern dieser
Substanz methylolierte Alkenyl- bzw. Dialkenylharnstoffe zusetzt. Als besonders geeignet haben sich
Dimethylolverbindungen des Allyl und des Diallylharnstoffs erwiesen. Aber auch methylolierte Alkylalkenylharnstoffe,
wie Dimethyloläthyl-allyl-harnstoff,
sind für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbar. Es genügen hierbei Zusätze an methylolierten Alkenylharnstoffen
zu Dimethylol-imidazolidon, die dem lösungsmittelfreien Gemisch dieser Substanzen eine
Jodzahl zwischen 10 und 100, vorzugsweise zwischen Verfahren zur Knitterfestausrüstung
auf Geweben aus Cellulosefasern
auf Geweben aus Cellulosefasern
Anmelder:
Cassella Farbwerke Mainkur
Cassella Farbwerke Mainkur
Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M.-Fechenheim
Frankfurt/M.-Fechenheim
Dr. Günter Gruber, Frankfurt/M.-Fechenheim,
und Dr. Hans-Andreas Wannow, Frankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden
20 und 60, verleihen. Man erhält auf diese Weise hervorragend knitterfest ausgerüstete Gewebe, die
sich auch bezüglich der Chlorretention sehr günstig verhalten.
Die Herstellung der Alkenylharnstoffe und der entsprechenden Methylolverbindungen erfolgt nach
bekannten Methoden.
Ein gebleichtes und mercerisiertes Gewebe aus Baum-'
wollimitatpopeline wird mit einer Lösung von
57 g/l Dimethylolimidazolidon 1 Jodzahl der
in Form einer 50%igen \ 100%igen
wäßrigen Lösung J Mischung = 40
in Form einer 50%igen \ 100%igen
wäßrigen Lösung J Mischung = 40
10,5 g/l Dimethylol-
diallylharnstoff
15 g/l Magnesiumchlorid
(krist).
(krist).
foulardmäßig imprägniert. Die Flottenaufnahme beträgt 75 °/o>
bezogen auf das Gewicht des lufttrockenen Gewebes. Anschließend wird das Gewebe bei Temperaturen
von 60 bis 80° C getrocknet und während 3 Minuten bei 130° C nacherhitzt.
Die Prüfung der Chlorbeständigkeit wird nach einer 4stündigen Kochwäsche mit 3 g/l Marseiller Seife und
2 g/l Soda (kalz.) wie folgt ausgeführt:
In Anlehnung an die Tentative Test Method 69-52 »Damage caused by retained Chlorine« der American
Association of Textile Chemists and Colorists wird der ausgerüstete Gewebeabschnitt zunächst 3 Minuten
in destilliertem Wasser ausgekocht und im genetzten Zustand mit einer Natriumhypochloritlösung von
309 597/305
0,25 °/o aktivem Chlor im Flottenverhältnis 1 : 50 bei 27° C während 15 Minuten behandelt. Die gechlorte
Gewebeprobe wird dann sechsmal je 1 Minute in frischem Wasser von 21 bis 27° C gespült und nach
jedem Spülen das überschüssige Wasser der Probe von Hand abgepreßt. Anschließend wird die Probe im
Umlufttrockenschrank bei 80° C getrocknet und 4 Stunden zur Feuchtigkeitsaufnahme in einen klimatisierten
Prüf raum von 2O0C und 65% relativer Feuchtigkeit gehängt. Nach Ablauf dieser Zeit behandelt
man die ausgerüstete Probe 30 Sekunden lang mit Hilfe einer Bügelpresse, deren Metallplatte auf 185° C
erhitzt ist.
Zum Vergleich der Faserschädigung beim Erhitzen, die durch das Chlorrückhaltevermögen bedingt ist,
nimmt man eine Ausrüstung mit Dimethylol-imidazolidon ohne Beimengung des Dimethylol-allylharnstoffs
gemäß folgender Rezeptur vor:
67,5 g/l Dimethylolimidazolidon in Form einer
50%igen wäßrigen Lösung,
15 g/l Magnesiumchlorid (krist).
Die Foulardbehandlung und die weiteren Arbeitsprozesse sowie die Prüfung der Auswirkungen des
Chlorrückhaltevermögens werden, wie oben beschrieben, ausgeführt.
Die so durchgeführte Prüfung ergab folgendes Resultat:
ausgerüstet und der Prüfung der Chlorschädigung unterworfen. Es zeigt sich, daß auch mit dieser verringerten
Beimischung von Dimethylolallylharnstoff zum Dimethylol-imidazolidon noch ein sehr guter
Effekt erzielt wird. Die Reißfestigkeit des Gewebes in der Schlußrichtung wird nur von 29,0 kg auf 21,6 kg
vermindert, während ein in gleicher Weise mit Dimethylol-imidazolidon ausgerüstetes Gewebe stark
vergilbt und eine Reißfestigkeit von nur 4,8 kg aufweist.
Ein mercerisiertes Baumwollimitatpopelinegewebe wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, gemäß folgender
Rezeptur mit
49 g/l Dimethylol-imidazolidon
in Form einer 50%igen
wäßrigen Lösung
16 g/l Dimethylol
monoallylharnstoff
16 g/l Dimethylol
monoallylharnstoff
15 g/l Magnesiumchlorid
(krist.).
ausgerüstet und anschließend, wie im Beispiel 1 beschrieben, gewaschen, chlorbehandelt und erhitzt.
Die Reißfestigkeit des Gewebes (Schluß) wird durch die Chlorbehandlung von 29,2 auf 17,2 kg verringert.
Ein entsprechend mit
Jodzahl der 100°/oigen Mischung = 43
Gemisch aus Dimethylolimidazolidon und Dimethylol-allylharnstoff
gemäß der Erfindung
gemäß der Erfindung
Dimethylol-imidazolidon
(allein)
(allein)
Reißfestigkeit (Schuß)
ungewaschen
nicht gechlort
4 Stunden
Kochwäsche,
gechlort 65 g/l Dimethylolimidazolidon in Form einer
50%igen wäßrigen Lösung, 15 g/l Magnesiumchlorid (krist.).
29,2 kg 28,4 kg
Ein mercerisiertes Baumwollimitatpopelinegewebe wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 hier hier mit
einer Lösung von
61 g/l Dimethylolimidazolidon in Form einer 50%igen wäßrigen Lösung
6,5 g/l Dimethylol-diallyl-
harnstoff
15 g/l Magnesiumchlorid
15 g/l Magnesiumchlorid
(krist.).
ausgerüstetes Gewebe wird durch die an die Chlorbehandlung anschließende Erhitzung zerstört und
weist eine Reißfestigkeit von nur 3,9 kg auf.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:23,3 kg J- Verfahren zur Knitterfestausrüstung auf4,8 kg Geweben aus Cellulosefasern mit Dimethylol-imidazolidon, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gewebe mit Imprägnierungsbädern behandelt, die neben Dimethylol-imidazolidon noch Methylolverbindungen von Alkenyl- bzw. Alkyl-alkenylharnstoffen enthalten, worauf die Gewebe in üblicher Weise fertiggestellt werden.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Imprägnierungsbäder verwendet, welche neben Dimethylol-imidazolidon Methylolverbindungen von Allyl- bzw. Diallylharnstoff oder von Alkyl-allyl-harnstoffen enthalten.Jodzahl der 100%igen Mischung = 25,0In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 690 404, 2 755 198, 2 833 674.© 309 597/305 5.63
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